Geheimsache Tiertransporte

Alles, was sonst nirgends passt.
zaino
Beiträge: 2108
Registriert: 20. Mai 2015, 23:39
Kontaktdaten:

Re: Geheimsache Tiertransporte

Beitrag von zaino »

Ich finds grenzenlos grauenhaft, dumm und pervers, keine Frage.
Im Film wird aber auch klar: EG-Wahnsinn - wg. einer nicht übereinstimmenden Ohrmarke steht dann schon mal der ganze Laster ein paar Stunden länger in der Sonne samt den Tieren drin, die weder Wasser noch Futter oder Kühlung haben. Auswüchse auf beiden Seiten.
TheOnikra

Re: Geheimsache Tiertransporte

Beitrag von TheOnikra »

Da sieht man wenn man zu viel Vertrauen in die freie Markwirtschaft hat. Tierqual ist immer billiger und man sieht es den Produkten nicht an.

Und Bräuche sind das ganz bestimmt nicht. Wenn die dort mal streng nach muslimischen Bräuchen leben würden, würde es den Tieren sogar besser gehen als irgendwo in Europa.
zaino
Beiträge: 2108
Registriert: 20. Mai 2015, 23:39
Kontaktdaten:

Re: Geheimsache Tiertransporte

Beitrag von zaino »

Genau, die gezeigten "Bräuche" haben mit den islamischen Halal-Bestimmungen zum Schlachten kein bisschen zu tun. Das wurde auch dokumentiert.
Bürokratie, Dummheit, Ignoranz - und am Ende des Weges noch vollkommene rohe Grausamkeit. Die ganze Kette fängt ja irgenwo an - und ist nicht nur an einem Ende komplette Sch***.
Redux

Re: Geheimsache Tiertransporte

Beitrag von Redux »

Ekelhaft. Werde mir sowas nicht mehr ansehen. Habe kein Lust mir meinen Appetit auf Fleisch davon kaputt machen zu lassen aber ja, das ist so widerlich das einem schlecht wird. Gott sei Dank weiß ich wo mein Fleisch herkommt meistens jedenfalls.
zaino
Beiträge: 2108
Registriert: 20. Mai 2015, 23:39
Kontaktdaten:

Re: Geheimsache Tiertransporte

Beitrag von zaino »

Das zieht sich ja wie ein roter Faden durch: Milchprodukte, Fleischproduktion hierzulande, Exporte, Anbaumethoden: Massenherstellung und unser üppiges Nahrungsangebot haben einen hohen Preis. Auch an diesen wahnwitzigen Fern-Lebendtiertransporten wird kräftig verdient.

Wurde ja auch gesagt: Lebendtiertransporte in diese Länder wären billiger als Tiefkühlfleisch zu verfrachten. Und ja, diese Halal-Bestimmungen darf man auch nicht umgehen. Wie praktisch.
Schattenwolf

Re: Geheimsache Tiertransporte

Beitrag von Schattenwolf »

Wie gesagt ist alles nicht neu. Vor Jahren ging es um Rindertransporte per Schiff ich glaube nach Ägypten oder in den Libanon.Die Rinder wurden per Kran an einem Vorderbein auf Schiff gehievt. Der ein oder andere Bulle an einem gebrochenen Bein.Nachher durften die Tiere sich mit zwei oder drei Beinen in den Schlachthof schleppen. Wie gesagt nach dem Bericht habe ich 1 1/2 Jahre kein Fleisch mehr gegessen.Seit dem meide ich solche Berichte.

Schlimm ist auch der Schlachtpferde handel.Über die überproduzierten Schweine braucht man nicht sprechen.

Wurde ja schon mal gefragt,auf was spielst du an Feldmärker?
Benutzeravatar
Nina
Beiträge: 1779
Registriert: 10. Feb 2016, 13:25

Re: Geheimsache Tiertransporte

Beitrag von Nina »

Die Dokumentation war in der Tat grausam und kaum auszuhalten.

So manches Schaf oder Rind würde wohl lieber vom Wolf gerissen werden als so eine lange Tortur zu erleiden.

Wer seine Tiere zu Profitzwecken in den Export verkauft oder an einen Händler, kann seine Hände nicht in Unschuld waschen - denn die Zustände auf den Transporten und in den Schlachthäusern in den Drittstaaten sind ja allgemein bekannt.

Aber wir brauchen ja nicht einmal so weit zu schauen - bei uns finden gerade wieder jede Menge Drückjagden statt.

Auch da wird das Wild gehetzt und beschossen. Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz hat die Tierschutzrelevanz von Bewegungsjagden angemahnt.
In manchen Fällen ist die Vermarktung von Drückjagdwild jedoch schwierig, weil ungünstige Schüsse und Mehrfachtreffer das Wildbret zerstört haben.

Tierschutz und Bewegungsjagden; Stellungnahme der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT); Arbeitskreis Wildtiere und Jagd (AK 6)
Ist das Wild in Bewegung sind tödliche Treffer viel schwieriger als bei stehendem Wild anzubringen; insbesondere bei ungünstigen Schusswinkeln und auf engen Schneisen.
So wurde bei Drückjagden auf Schwarzwild in Hessen nur etwa ein Drittel mit Blattschuss erlegt, der Rest der Strecke wies Waidwund-, Keulen- oder Laufschüsse auf. Rehwild wies bei ca. 30 % der männlichen und ca. 60% der weiblichen Tiere Bauchschüsse auf.

Tierschutz und Bewegungsjagden; Stellungnahme der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT); Arbeitskreis Wildtiere und Jagd (AK 6)
Das Wild wird folglich nur zu einem Drittel sofort tödlich getroffen - der Rest flüchtet schwer verwundet und verendet dann an seinen Verletzungen oder wird erst bei der späteren Nachsuche von seinen Qualen erlöst, sofern er denn überhaupt gefunden wird.

Unter den Stichworten "Gebrechschuss" und "Äserschuss" findet man im Netz schnell die Bilder, die einen genauso erschaudern lassen wie die der ZDF-Dokumentation über das rituelle Schlachten. Denn ob die Schwerstverletzungen - auch in den Gesichtern der Tiere - Kiefer durchschossen, Zunge weggeschossen, Auge ausgeschossen - nun durch Messer oder Gewehrmunition herbeigeführt werden, macht hinsichtlich Schmerz und Grausamkeit überhaupt keinen Unterschied.

Und Rituale praktizieren die Waidmänner auch - man denke nur an den Käse mit den drapierten Zweigen im Maul der Tiere...

Oder man denke an die Jagd auf die bösen Waschbären. Wissenschaftler des Projekts Waschbär haben dargestellt, wie die Verwendung der in vielen Bundesländern erlaubten Eiabzugeisen zur Fallenjagd den Waschbären schwerste Pfotenverletzungen und -verstümmelungen zufügt, da die Tiere mit der Pfote nach den Ködern greifen. Nach Angaben der Wissenschaftler ist die Verwendung von Eiabzugeisen in Gebieten mit Waschbärvorkommen daher absolut tierschutzrelevant.

Aber die Lobby unserer Waidmänner verfügt über ein hervorragendes Netzwerk von PR, Politik- und Medienkontakten und leidet nicht gerade unter mangelnder finanzieller Ausstattung. Da kann man die Grausamkeiten, für die man an andere Länder großzügig Schelte verteilt, nett, sauber und adrett aussehen lassen.

Würde man den Fernsehzuschauern regelmäßig die ungeschönten Bilder der Jagd präsentieren - wie es etwa bei den wolfsverursachten Rissen gang und gäbe ist - bräuchte es schon reichlich PR-Arbeit, um einer demokratisch entschiedene Abschaffung der Jagd noch entgegenzuwirken.

Also immer schön das getötete Tier auf der Seite auf der weit aufgeplatzten Ausschusswunde ablegen, ein paar Zweige ins Maul stopfen und ein Lied aus dem Jagdhorn anstimmen - das ist dann der Teil, den unsere heimischen "Goldstücke" den Zuschauern präsentieren.

Die Tiere indes sind hier wie da die großen Verlierer.
Benutzeravatar
Nina
Beiträge: 1779
Registriert: 10. Feb 2016, 13:25

Re: Geheimsache Tiertransporte

Beitrag von Nina »

Eine Frage hätte ich noch:

Wie lautet der waidmännische Fachbegriff für Äserschuss/Gebrechschuss, wenn Waidmann ein "unbeteiligtes" Pferd per Schuss ins Gesicht zur Strecke gebracht hat?
Der Schuss eines Jägers soll ein Rotwild getroffen, durchschlagen und ein "unbeteiligtes" Pferd auf einer Koppel getroffen haben. Das Tier wurde an der Stirn verletzt und ist verendet. [...] Ein Tierarzt bestätigte vor Ort, dass das Pferd an einer Schussverletzung verendet ist. [...]

An der Jagd bei Sieversdorf hatten sich am Wochenende 100 Menschen aus Pillgram, Frankfurt (Oder), Treplin und Sieversdorf beteiligt.

moz, 19.12.2016: Pferd bei Jagd getötet http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1538828/
zaino
Beiträge: 2108
Registriert: 20. Mai 2015, 23:39
Kontaktdaten:

Re: Geheimsache Tiertransporte

Beitrag von zaino »

Das Pferd hat offenbar eine Hirnverletzung erlitten.

Gebrechschuss: Wir haben mal Monate nach einer Drückjagd eine verendete Wildsau gefunden, von der man WUSSTE, dass ihr ein Depp den Unterkiefer weggeschossen hatte. Leider blieb die Nachsuche auch mit Hunden erfolglos, das arme Vieh ist langsam und qualvoll verhungert.

Anderer Fall: Mufflon wurde oben durch Nase/Oberkiefer getroffen, lebte noch tagelang und lief durch die Gegend, die Nachsuche fand ihn verendet.

Und nein, das darf nicht unter "shit happens" fallen. Wenn ich vor lauter Jagdfieber nur mit Baldrian und 500 cl Zielwasser die Flinte heben kann, muss ich auf den Schuß verdammt nochmal verzichten. Aber an dem Punkt sind manche Jägersleute wohl wie kleine Jungs vor der Weihnachtsbescherung. Unglaublich.
Wolfsqualle
Beiträge: 15
Registriert: 18. Okt 2017, 09:47

Re: Geheimsache Tiertransporte

Beitrag von Wolfsqualle »

feldmärker hat geschrieben: 21. Nov 2017, 23:33 Aber Vorsicht. Nix für schwache Nerven... :shocked: :x
Geheimsache Tiertransporte [
.. sag mal , warst du schon in Afrika ???? icht nur am Sonnenstrand in Tunesien , nein so richtig querfeldein durch Dörfer ... da sieht man verwilderte Hunde , vor den Lehmhütten liegen Hunde in sengender Hitze an Ketten , da haben Esel verkrüppelte Hufe , weil diese nicht gepflegt werden , da gibt es Pferde mit verbogenen Hufen , abgemagert , verhundert , da haben Kamele Stacheldraht durch die Nase gezogen bekommen .. usw. usw. .. ach ja und aus diesen Ländern kommen die nun alle nach Deutschland .. :shock:
Antworten