Wisent

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zaino
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Re: Wisent

Beitrag von zaino »

Jetzt werd ich wieder Schimpfe kriegen, aber so eine Beute gaaanz legitim - dafür hat doch kein Flintenträger den A*** in der Hose. Und in der Jägerprüfung - wird da der Wisent abgefragt? Wohl kaum, fürchte ich.
Redux

Re: Wisent

Beitrag von Redux »

Und hier frisch aus der Märkischen Online Zeitung: (man kann gleich sehen wie lernfähig und selbstkritisch diese Mann ist, gehört eben auch eine gehörige Portion Mut dazu)

"Die Entscheidung zum Abschuss war richtig", schätzt hingegen der Frankfurter Wolfgang Hagen ein. Er hatte den Wisent als erster entdeckt und schildert, welchen Eindruck das auf ihn gemacht hat: "Ich hatte am Lebuser Busch Kräuter gesammelt, als ich das große Tier plötzlich vor mir sah. Das hat mich schon in Panik versetzt. In gehörigem Abstand versuchte ich, mein Auto zu erreichen und die Bewohner des nächsten Gehöfts zu informieren", schildert er die Minuten, in denen er auch Angst hatte, wie er beschreibt.
Das weitere Geschehen hat er dann mitverfolgt: Der Wisentbulle sei zunächst über den Deich ins Vorland gegangen. Als die Jäger mit ihren Geländewagen kamen, senkte das Tier die Hörner und setzte sich Richtung Lebus in Bewegung, wo eine Kuhherde weidete. Der Bulle versuchte, zu den Kühen zu kommen, ein Elektrozaun verhinderte das. Dann zog das Wisent in Richtung Anglerheim. "Es war bedrohlich. Ich bin überzeugt, dass die Gefahrenabwehr nötig war", so Wolfgang Hagen. "Hier ist doch kein Zoo!"
Grauer Wolf

Re: Wisent

Beitrag von Grauer Wolf »

Redux hat geschrieben: 21. Sep 2017, 12:06"Die Entscheidung zum Abschuss war richtig", schätzt hingegen der Frankfurter Wolfgang Hagen ein. Er hatte den Wisent als erster entdeckt und schildert, welchen Eindruck das auf ihn gemacht hat: "Ich hatte am Lebuser Busch Kräuter gesammelt, als ich das große Tier plötzlich vor mir sah. Das hat mich schon in Panik versetzt. In gehörigem Abstand versuchte ich, mein Auto zu erreichen und die Bewohner des nächsten Gehöfts zu informieren", schildert er die Minuten, in denen er auch Angst hatte, wie er beschreibt.
Das weitere Geschehen hat er dann mitverfolgt: Der Wisentbulle sei zunächst über den Deich ins Vorland gegangen. Als die Jäger mit ihren Geländewagen kamen, senkte das Tier die Hörner und setzte sich Richtung Lebus in Bewegung, wo eine Kuhherde weidete. Der Bulle versuchte, zu den Kühen zu kommen, ein Elektrozaun verhinderte das. Dann zog das Wisent in Richtung Anglerheim. "Es war bedrohlich. Ich bin überzeugt, dass die Gefahrenabwehr nötig war", so Wolfgang Hagen. "Hier ist doch kein Zoo!"
Was für eine jämmerliche Memme!
zaino
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Re: Wisent

Beitrag von zaino »

Also im Wildpark, wenn sie frisch gekalbt haben und man geht zu nah am Zaun vorbei - geht die Post ab. Aber in der Freiheit? Klar will der zu den Kühen, Rindviecher sind alle höchst gesellige Geschöpfe.
Und klar kreischen sie jetzt, nachdem sie ihre vollgesch** Hosen in die Wäsche tun musste....

Ich verachte diese Sorte Kerl aus tiefster Seele.
Grauer Wolf

Re: Wisent

Beitrag von Grauer Wolf »

Wut und Trauer in Polen über Wisentabschuss bis hoch ins Parlament

Der kürzlich in Brandenburg erschossene Wisentbulle (Wolfsmonitor berichtete, hier!) sorgt weiter grenzübergreifend für Ärger, wie „N24“ nun berichtete.
http://wolfsmonitor.de/?p=10568
mit Originallink
Das Amt Lebus hat den angeordneten Abschuss eines freilaufenden Wisents in Ostbrandenburg verteidigt. Amtsdirektor Heiko Friedemann sagte am Freitag: „Ich hab da kein Abwägungsermessen, sondern Leib und Leben geht vor.“
Kein Abwägungsermessen?
Sorry, die Entscheidungsgrundlage war ja wohl das Gejammer eines erbärmlichen, naturfernen Feiglings, dem der A* auf Grundeis ging (um mal den volksnahen Spruch zu zitieren), als er dieses Tier sah... (s. mein Post vom 21. Sep 2017, 15:25). Da hat nie Gefahr bestanden...
Ich hoffe doch sehr, daß die unseelige Geschichte für alle an dem Tod des Wisents Beteiligten ein unangenehmes, juristisches Nachspiel hat, das sehr teuer zu stehen kommt...

Gruß
Wolf
Jasper
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Re: Wisent

Beitrag von Jasper »

https://www.nytimes.com/2017/09/20/worl ... rmany.html


Interessant, dass die altehrwürde New York Times über diese Geschichte berichtet. Und das, bevor es in den deutschen überregionalen Zeitungen stand...
zaino
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Re: Wisent

Beitrag von zaino »

Eigentlich sollten wir uns schämen - andere Nationen leben mit tatsächlich lebensgefährlichen Riesentieren (s. Afrika oder Indien) - und teilweise gibts da böse Konflikte mit einer wachsenden Bevölkerung, die die Lebensräume sogar mehr einschränkt als hierzulande. Trotzdem denkt niemand dort mehr über Ausrotten nach - im Gegenteil, Jagd und Wilderei stehen sehr streng im Fokus und in der Kritik. Zunehmend sind diese Menschen stolz auf den Reichtum ihrer Natur und beginnen, darauf aufzupassen. Auch im Interesse von Tourismus-Einkünften, klar, aber immerhin etwas.

Nur wir kriegen das nicht hin. Bei uns muss alles Streichelzoo sein sonst böööse und das Rotkäppchen-Syndrom bricht aus.
Extrem peinlich, wie ich finde.
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