twizzle, ja, kann ich nachvollziehen, wie Du denkst. Da rutschen wir am Ende aber in die Vegan-Schiene, und ich sag mir, beinahe ALLES, was den sich explosionsartig vermehrenden Homo Sapiens samt seinen Auswüchsen ernährt, ist nur zum Schaden der Rest-Welt zu beschaffen. Ganz streng genommen. Daher: Wild als Delikatesse 1-2x m Jahr? Ja bitte!!!
Bei den abartigen Geschmäckern (Hund u.s.w.) sind wohl eher die Haltungs-, Schlachtungs- und Zubereitungs-"Methoden" der Horror als das Essen der Tiere an sich. Viele regen sich hier auf, dass Pferde geschlachtet werden. Je nun - ob Kälber und Schweinchen oder die niedlichen Haflingerfohlen, letztlich das Gleiche.
Fräße die jemand hierzulande, müssten sie nicht auf den Horrortripp nach Italien gehen. (ok, ich esse auch kein Pferd - das ist wäre für mich wie gebratener Hund etwa... oder gar Kannibalismus? Grauer Wolf wirds in etwa verstehen....
Für nordamerikanische Natives, z. B. die Dakota, war der Bär ein naher Verwandter, ein Bruder - man tötete ihn in Notwehr, gelegentlich aus rituellen Gründen oder zum Beweis von Tapferkeit, aber niemals aus Schabernack oder zur schnöden Futter-Beschaffung!)
Grundsätzlich hat jedes Tier das gleiche Lebensrecht. Ob es nun nach Landes-Sitte in der jeweiligen Pfanne landet oder nicht.
Wenn jemand schon jagt, dann bitteschön für die Küche. Rehfelle geben gute Sattelunterlagen ab, hab ich mir sagen lassen, Wildleder ist schön, und sogar aus den Zähnen fertigte man früher Schmuck an (hab noch so eine Grandel-Brosche von der Omma). Also im Prinzip ist so ein Tier gut verwertbar.
Es gibt auch schon Jagdmodelle, bei denen nur der Bestand dezimiert und die Leichen liegengelassen werden. Reiner "Landschafts-Schutz"? Ersparnis von Verwaltungs-Kosten? Denn selbst der Jäger und Förster muss kaufen, was er schießt, nur die Innereien darf er für sich & Hund selbst verwerten. Für mich der Gipfel ekelhafter Dekadenz und Perversion, wenn bei uns so ein Modell käme...
Indem ich das Tier verwerte, gebe ich seinem Tod einen gewissen Sinn - so wie die Natives das gehandhabt haben. Der "Letzte Bissen" oder "Bruch", ein Zweig, den der altmodische Jäger dem geschossenen Tier in den Äser legt, ist ein Rest dieses alten Respekts vor der Natur, die uns ihre Fülle zur Verfügung stellt.
Und wenn ich diesen Sinn nicht verwirkliche, habe ich nicht gejagt, sondern, wie Grauer Wolf sagt, schlicht gemordet. Ausnahme wären Notwehr oder ein Hege-Abschuß (Erlösen eines kranken Tieres). Die Ressourcen der Natur wären mal wieder verächtlich weggeworfen.
Enten-Gemetzel: Bitter, wenn man das Blutbad (marder-artige töten v. a. größere Beutetiere mit Kehlbiss...) selber provoziert hat... weil eben faul.