HDR/DRI wurde dafür entwickelt, riesige Kontraste zu überbrücken (durchaus 100.000:1 und mehr) und augenrichtig (Algorithmus von Prof. Reinhardt) darzustellen. Für "schrille" Spielereien war diese Technik ursprünglich nicht gedacht... Ich mache gewöhnlich eine Belichtungsreihe von 9 Bildern im Abstand von 1 Blende, was gewöhnlich ausreicht.rollofi hat geschrieben: ↑29. Jul 2017, 23:46...Was Richard mit der Auto-Bildauswahl von mehreren Bildern meint, ist dieses HDR, glaub ich. Das mach 3 oder 5 Bilder mit verschiedenen Modi und setzt, wenn man will, dann daraus das angeblich Beste zusammen. Hab ich auch gefunden, leuchtet mir aber nicht ein, was daran toll sein soll.
Der automatische Weißabgleich hat mit hell oder dunkel nichts zu tun. Er dient der automatischen Anpassung an die Farbtemperatur. Was aber normalerweise die Stimmung killt... Ich benutze ihn nur in verschneiter Landschaft bei bedeckten Himmel und ganz bestimmten Lichtsituationen, aber mit manuellen Override (ein wenig richtung "kühler"). Sonst Tageslichtabstimmung wie Dia-Film.
Stimmt. Oder wenn man für Actionphotographie kurze Verschlußzeiten braucht. Bei meinen Waldbildern nehme ich meistens 800 ASA oder mehr...
Und genau hier wird vom AWB die Stimmung völlig gekillt. All die Farbvarianten während der Morgen oder Abenddämmerung machen diese Stimmung nämlich aus. Bügelt man das glatt, kann man m.M.n. die Bilder gleich wieder löschen.
Das gilt nur für Bilder von Negativen. Professionals haben fast immer mit Farbdiafilm gearbeitet, weil's einfach schneller und billiger war (Fachabzüge waren und sind irrsinnig teuer!) und vor allen Dingen leicht am Leuchttisch zu beurteilen. Keine Redaktion, keine Agentur hat Farbabzüge angenommen, immer nur Dias von KB bis zum Großbildformat. War immer noch teuer genug...SammysHP hat geschrieben: ↑30. Jul 2017, 09:12 Grauer Wolf, früher kamen die Fotos auch nicht direkt aus der Kamera, sondern wurden entwickelt, was bei anspruchsvollen Fotografen auch nicht immer ein Standardvorgang war. Ich halte die Bearbeitung von RAW-Bildern für vergleichbar, schließlich kann man auch die Standardeinstellungen übernehmen.
Ich bin's daher einfach gewohnt, präzise auf den Punkt zu belichten und muß selten nacharbeiten, meistens nur in den Tiefen, wenn die Bilder für den Offset-Druck bestimmt sind (der ist da heikel). RAWs mache ich nur noch bei meiner alten Nikon D70s, die wegen ihres riesigen Gamuts (der Farbräume größer als AdobeRGB erfordert!) bis ins Tiefrote immer noch in Betrieb ist, bei der Fuji S5 (Nikon-Anschluß) so gut wie nie (deren JPG-Engine ist nahe an perfekt; RAWs bringen da keine weitere Qualitätssteigerung mehr (zumal die üblichen EBV-Programme mit deren RAWs nicht umgehen können), außer zum Pushen. Auch bei meiner D300s bin ich nach wenigen Versuchen wieder bei JPG gelandet. RAW ist kein Selbstzweck und die Zeit am Comp kann ich mir schenken...
Und noch eines: Ich benutze niemals sRGB, weil's die Leistungsfähigkeit der Farbwiedergabe der Kamera regelrecht kastriert. Immer AdobeRGB (bei JPG ooC) resp. BetaRGB (B. Lindbloom) oder BestRGB (nach Hutchinson) für die D70s... Für Web-Bilder oder Nutzung in "graphisch unsicherer Umgebung" wird dann angepaßt (um den optischen Eindruck trotz der Verluste zu erhalten) und konvertiert...
Berührt "Fotos aus der Natur" jetzt zwar nur am Rand, aber vielleicht kann/mag einer was für sich mitnehmen...
Gruß
Wolf