Eine Million Rabenkrähen geschossen

Alles, was sonst nirgends passt.
gelöscht_1

Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey

LoneWolf
.....nix mit 100.000 Jahren! Auch keine 10.000........ definitiv nicht!
Gegen erste und m.E. auch die zweite, steht die Erkenntnis das unsere Sonne nicht ewig hält, das wir immer näher an sie ranrücken und noch ein paar physikal. Gesetze, auch Astronomie!

Der Mensch muss UMGEHEND seinen Ars... bewegen, sonst schaffen wir es in 100 bis 200 Jahren ein Schrottplanet zu sein! :evil:

Zu dieser Vogelgeschichte fällt mir auch was ein, was mich persönlich betroffen macht!
Die kleinen Vögel/Singvögel!
Hier bei uns, in der Stadt, Stadtteil im Süden.....da kann man die Kleinen an einer Hand abzählen, Sommer wie Winter.
Grund: politische Wende und abgeschaffte Baumsatzung, Hausmeisterdienste etc.!
Hier wird und darf jeder alkes abholzen, egal ob Baum oder Strauch, 3 Jahre oder 100 Jahre alt.
Im Wohngebiet wird alles an Hecke bekämpft..... Einst 3m hoch und 3 m Durchmessr....nun 60cm und 40cm breit....nix mit nisten oder so. Und so zieht sich das durch die ganze Stadt.
Ganzjährig haben wir nun Elstern en gros, wo die vor 20 Jahren waren ?????? Früher als Kind und bis in die 90er, gab es gar keine Elstern......bejagt? Das sind natürlich Todfeinde der Singvögel, speziell Jungvögel. Nun kann man über eine Bejagung von Elstern etc. nachdenken wie man will....! Gäbe es mehr Möglichkeiten zum Nisten für die Singvögel, dann wäre der Verlust durch Elstern auch kompensierbar.....denke ich.

Bei allem, was uns Menschen betrifft......wir greifen ein, verschieben, zerstören die Natur. :oops:
Kommt dazu, dass wir in den letzten 10 bis 20 Jahren, ganz massiv das Gute, was es schonmal gab.......zurückdrehen!
Wir schauen uns im Zoo die Tiere an und quicken vor Freude, schauen auf 65'' Super-Flat in HD stolz Arte, Doku aus Afrika......
Vor unserer Tür lassen wir nicht mal ein Wölfchen bei Nachts um das Dorf laufen, schauen zornig auf die nervigen Spatzen, die am Aussterben sind...... 8-)

Krank und traurig Anzuschauen.........! :oops:

Gruß Rudi
wolfsam
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Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von wolfsam »

Rudi, recht hast Du mit "krank" und dass wir bzw. der Planet nicht mehr all zu viel Zeit haben.
Was leider die allermeisten Menschen, ob Politiker, Manager und der "einfache" Bürger (sorry, fällt kein anderes Wort ein) immer noch nicht geschnallt haben ist, dass man mit einer ökologischen Wirtschaft sehr, sehr viel Geld verdienen kann und den, ob es nun gefällt oder nicht, erworbenen (Lebens-)Standard erhalten oder auch erhöhen kann.
Aber nee - es muss ja alles so bleiben wie es ist. :-(
Manager und Politiker sollten eigentlich in der Lage sein, vorausschauen zu denken und zu agieren (nicht re-agieren!). Können sie aber, vis auf gaaaaanz wenige Ausnahmen offensichtlich nicht! :(
Schattenwolf

Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von Schattenwolf »

Stimme da Lonewolf und Wolfsam voll zu.
Besser wirds auch nächstes Jahr nicht werden,eher noch schlimmer.

Lest euch mal die Kommentare unter dem Artkel durch.Wie da wieder von Jägerseite versucht wird andere Meinungen als Unwahr hinzustellen und die Leute Mundtot zu machen.Da werden die Experten der Jägerschaft mal wieder sehr unfreundlich wenn man nicht nach ihrem Mund spricht.
harris
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Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von harris »

Direwolf hat geschrieben:
Und Nabu-Sprecher Thüre bezeichnete es als "ein weit verbreitetes Ammenmärchen", dass Rabenkrähen Singvögel und Niederwild ausrotten. Das sei "durch die Wissenschaft längst widerlegt". Für den Rückgang von Wiesenvogel-Arten wie Kiebitz, Uferschnepfe oder Brachvogel seien jedenfalls nicht Rabenvögel verantwortlich, meinte Bund-Vize Löhmer. Dafür kämen eher der Fuchs und marderartige Räuber infrage. Er plädierte dafür, die Jagd auf Rabenkrähen zu verbieten. Und Nabu-Chef Buschmann sagte: "Bevor man diese intelligenten Tiere zum Abschuss freigibt", sollten "erstmal belastbare und aktuelle Zahlen zu Rabenvögeln erhoben werden".
Schenkelklopfen :lol: :lol: :lol: Jetzt nimmt er die Krähe in Schutz und schiebt es auf den Fuchs. Mal sehen was kommt wenn es dem Fusch an den Kragen gehen soll.... Jeder legt es so aus wie er es gerade braucht. Aber der beste Ausblick auf die Tierwelt ist immer noch vom Bürostuhl aus durchs Fenster, Herr Nabu Chef
harris
Beiträge: 820
Registriert: 27. Dez 2011, 00:47

Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von harris »

Nina hat geschrieben: Zu den Rabenvögeln gibt es eine Studie, die vom Bundesamt für Naturschutz veröffentlicht wurde, und deren Ergebnisse auf der Website des "Komitees gegen den Vogelmord e.V." zusammengefasst wurden.

Krähe:
Krähen sind typische Allesfresser, deren Nahrung zu weit über 90 % aus Weichtieren, Insekten, Früchten, Getreide und Abfällen besteht. Kaum mehr als 2 % der Nahrung ausgewachsener Krähen besteht aus Vögeln.

Tja, da kann ich nur Recht geben!! Von Januar bis Anfang März und dann mal wieder ab August bis September ;-)
Genau wie bei den Erdbeeren essen. Der Jahresdurchschnitt liegt bei 2% und wenn es frische gibt bei 100%.
Wenn die vom Komitee verstehen was ich meine...aber jeder dreht es wie er es braucht. Warum schützen sie dann die Krähe und nicht deren Nahrung?
Beim nächsten mal ist es wieder andersrum..Egal... :oops:

Gruß Harris
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Lone Wolf
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Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von Lone Wolf »

Ich verstehe was du meinst harris, grundsätzlich stimme ich dir zu, die Aussage von Herrn Loehmer mit Verweis zu anderen " Räubern" wie Fuchs oder Marderartigen ist in diesem Zusammenhang der gleiche Quark...

Fakt bleibt, die Natur sorgt normalerweise für einen Ausgleich, eine Ballance. Die Verluste durch "Räuber", Krankheit usw. sind bei Reproduktion eingerechnet. Die Ballance kommt ausser Tritte, zum einen durch das explosionsartige Wachstum der Menschheit und/oder je nach Region ihr gleichzeitig unüberlegter, rendite, - und wachstumsorientierter Rückgriff auf Ressourcen.

Bleiben wir aber vor der eigenen Haustür zur Kehrwoche:
Bei derzeitigen bestehenden Populationsproblemen in Deutschland von Bodenbrütern oder Niederwild ist doch ganz klar die Lebensraumvernichtung, Ausdünnung geeigneter Biotope, fehlende Rückzugsgebiete, fehlgeleitete Subventionen, Vermaisung als Synonym für Intensivlandwirtschaft, Entwässerung, zu viele Mahdtermine, fehlende Ackersaumbepflanzung usw.usf ursächlich.
Natürlich könnten wir Gegensteuern, helfen, wir haben das Wissen und die Mittel, was fehlt ist noch der Wille... Niemand müsste verhungern und man muss auch keine Rückkehr in die Steinzeit propagieren. Es reichen viele kleine Schritte, vielleicht ein paar Größere...

Mehr Nationalparks/ Schutzgebiete, am Besten ein Netz ( Größe der Gebiete ist zweitrangig), meinetwegen mit menschlicher Anschubhilfe zur Restoration oder Erhalt von gewohntem, benötigtem Lebensraum wie Moore, Feucht- Streuwiesen, verbunden mit jagdfreien grünen Wanderkorridoren. Aber selbst bei landwirtschaftlich genutztem Gebiet könnte man mit kleinen Verbesserungen viel bewirken, denken wir eben z.B. an die Mahd.
Das Propagieren und der Fingerzeig aber auf andere Tierarten ist ein einziges Ablenkungsmanöver! Es mag vielleicht temporär und auf engem Gebiet eine kurzfristige Hilfe sein, nachhaltig sieht aber anders aus und ein Leben für ein Leben lehne ich persönlich, lache von mir aus darüber, aus ethischen Gründen grundsätzlich ab. Das Verhalten und die Aussagen einiger Vogelschützer oder eben einzelner Personen vom NABU, aber eben auch grosser Teile der Jägerschaft (man denke an die tlw.Begründungen der Fuchsjagd oder das salonfähige Katzenbashing) sind im Zusammenhang mit Braunkehlchen, Kiebitz, Wiesenschafstelze usw leider zu oft nur potjemkinsche Dörfer, Fassaden eben, Ablenkungsmanöver ohne Nachhaltigkeit, zur Legitimation des eigenen (fragwürdigen oder hilflosen) Handelns.

Grüße
LW
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Widukind

Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von Widukind »

Lone Wolf hat geschrieben: ... Das Propagieren und der Fingerzeig aber auf andere Tierarten ist ein einziges Ablenkungsmanöver! Es mag vielleicht temporär und auf engem Gebiet eine kurzfristige Hilfe sein, nachhaltig sieht aber anders aus und ein Leben für ein Leben lehne ich persönlich, lache von mir aus darüber, aus ethischen Gründen grundsätzlich ab...
Und was willste mit diesen Kollegen machen. Reineke hat Angst Löcher in den Pelz zu bekommen und Isegrim schmeckt er wohl nicht ... ;)

Zahl erlegter Marderhunde verdoppelt sich jährlich im Celler Land
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Lone Wolf
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Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von Lone Wolf »

Wenn du mich persönlich fragst, erst einmal nichts, er hat schon auch bei uns natürliche Feinde. Ich halte seine Ernährungweise und Nahrungsbestandteile selbst nicht für problematisch, eher im Gegenteil...Er wird halt bejagd, weil man Neozoen hasst, aber Natur ist auch nicht statisch...In seiner Heimat gibt es ausserdem ebenso Bodenbrüter und das durch ihn Niederwild in irgend einem auch nur annähernd relevanten Maße zu Schaden kommt ist eher ins Fabelreich zu schieben. Allenfalls wären Rebhühner zu nennen, aber die eigentlichen Gründe des Rückgangs dieser Art in Deutschland, sind die Gleichen wie oben genannt...Und ausserdem wird das Rebhuhn in einigen Bundesländern immer noch bejagt. Krokodilstränen...

Grüße
LW
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Johann Peter Hebel
zaino
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Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von zaino »

Lone Wolf hat geschrieben:... Allenfalls wären Rebhühner zu nennen, aber die eigentlichen Gründe des Rückgangs dieser Art in Deutschland, sind die Gleichen wie oben genannt...Und ausserdem wird das Rebhuhn in einigen Bundesländern immer noch bejagt. Krokodilstränen...
LW
Es ist immer wieder der gleiche alte Schlapphut. Rechtfertigung für Schießübungen?
Widukind

Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von Widukind »

Lone Wolf hat geschrieben:Wenn du mich persönlich fragst, erst einmal nichts, er hat schon auch bei uns natürliche Feinde.
Wer soll das denn bitteschön sein ... :?:
Lone Wolf hat geschrieben: Ich halte seine Ernährungweise und Nahrungsbestandteile selbst nicht für problematisch, eher im Gegenteil...
Ach was ... :roll:
Lone Wolf hat geschrieben:...In seiner Heimat gibt es ausserdem ebenso Bodenbrüter und das durch ihn Niederwild in irgend einem auch nur annähernd relevanten Maße zu Schaden kommt ist eher ins Fabelreich zu schieben.
Russland ist groß. Da kann er natürlich nicht überall sein. Solche Dimensionen sollte man besser nicht mit Deutschland vergleichen :-?
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