Eine Million Rabenkrähen geschossen

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Widukind

Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von Widukind »

zaino hat geschrieben:Es ist immer wieder der gleiche alte Schlapphut. Rechtfertigung für Schießübungen?
Liebe Försterstochter, Deine Gruselgeschichten über Jäger habe ich alle gelesen. Wenn wir weiter kommen wollen, ist es m. E. n. sinnvoller davon auszugehen, daß evtl. die Hälfte der Jäger Deinem Klischee nicht entspricht und dieser Teil wünschenswerterweise wachsen möge.
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Nina
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Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von Nina »

Widukind hat geschrieben:Und was willste mit diesen Kollegen machen. Reineke hat Angst Löcher in den Pelz zu bekommen und Isegrim schmeckt er wohl nicht ...

Zahl erlegter Marderhunde verdoppelt sich jährlich im Celler Land
Der Link: Cellesche Zeitung, 04.01.2017:
Der Marderhund breitet sich seit Jahren erheblich in den heimischen Revieren aus – sehr zum Leidwesen vieler Bodenbrüter und des Niederwildes, das zu ihrer Nahrung gehört. „Seit drei Jahren verdoppelt sich jährlich die Zahl der erlegten Tiere“, erklärt Kreisjägermeister Hans Knoop.

http://www.cellesche-zeitung.de/S518549 ... eller-Land
Kreisjägermeister Hans Knoop? Den kennen wir doch alle aus der Wolfsdiskussion! Erinnert Ihr Euch?
Für Kreisjägermeister Hans Knoop steht derweil fest, dass die Population im Landkreis Celle „schon bald nicht mehr tragbar ist“. Den Jägern legte er nahe, sämtliche Wolfsvorkommnisse zu melden. In seiner Bilanz für das vergangene Jagdjahr hob Knoop hervor, dass im Landkreis Celle Rothirsche leben, die auch in einem internationalen Vergleich zur Spitzenklasse zählen. Für zwei Trophäen gab es daher Goldmedaillen, vier wurden mit Silber bewertet und für 18 weitere reichte es zur Bronzemedaille.

http://www.jaegerschaft-celle.de/index. ... ddb18fcd8d
Bereits 2014 warnte Knoop vor den Gefahren durch Wölfe:
Wölfe sind inzwischen im gesamten Landkreis angekommen und sie geben durchaus auch Anlass zur Sorge. Mit dieser Einschätzung hat Celles Kreisjägermeister Hans Knoop im Umweltausschuss des Landkreises für einige Diskussionen gesorgt. [...] Er berichtete von Försterfrauen, die ihre Kinder nicht mehr alleine durch den Wald zur Schule gehen lassen wollen, weil der Wolf dort aktiv ist. „Waldarbeiter erzählen zudem, dass Wölfe keine Angst haben und sich 30 Meter von den Menschen hinsetzen, um sie zu beobachten”, so Knoop.

http://www.cellesche-zeitung.de/S251015 ... u-beachten
2015 machte Knoop auf die hohe Menge an Wild aufmerksam, die den Wölfen zum Opfer fiele:
Kreisjägermeister Knoop stellte in Bergen folgende Rechnung auf: Jeder Wolf benötigt täglich 5,4 Kilogramm Nahrung. Bei 40 Wölfen im Kreisgebiet ergebe sich ein jährlicher Bedarf von 157.680 Kilogramm. Diese Zahl sei extrem hoch, weil die Wölfe ihre Beutetiere nicht komplett auffräßen, sondern auch andere Arten wie Kolkraben und Füchse von den Wolfsrissen profitierten. Knoop beziffert das Durchschnittsgewicht eines Beutetieres auf 30 Kilogramm und kommt so zu der Einschätzung, dass den Wölfen in der Südheide jährlich 5256 Tiere zum Opfer fallen.

http://www.cellesche-zeitung.de/S383160 ... reis-Celle
Knoop bekam zum Abschuss von MT6 auch das Schlusswort in "Hallo Niedersachsen" vom 27.04.2016, wo er in einem Wohnraum vor einer Wand voller Jagdtrophäen und ausgestopfter Tiere die "Verzögerungstaktik" des Umweltministeriums moniert und erklärt hat, dass "Vorfälle verharmlost" würden.

Und ausgerechnet beim Marderhund sollen wir von dieser Seite jetzt Sachlichkeit und Neutralität erwwarten?

Welche Schäden genau - ähnlich wie der Waschbär - richtet der Marderhund denn an? Bislang fällt er als "Raubzeug" doch einfach nur unter den unbelegten Verdacht, Bodenbrüter und Niederwild auszumerzen - wie alles übrige "Raubzeug", versteht sich. Belegt ist davon nichts.
Dieser Hundeartige (Canide) lebt vor allem als "sammelnder" Allesfresser von kleinen Nagetieren und Fischen sowie von Früchten, Beeren und Eicheln. Auch Frösche und Kröten sowie Eier und Jungvögel können auf dem Speiseplan stehen. Aas wird ebenfalls angenommen. [...] In 77 % aller Jungtiermägen fanden sich 2006 in einer Untersuchung Insekten und nur im geringem Umfang Säugetiere und Vogelreste. Gut gefüllte Mägen enthielten vor allem Früchte. Bei Alttieren war der Anteil kleiner Wirbeltiere deutlich höher, neben Fröschen und Kröten waren insbesondere Mäuse, Spitzmäuse und Maulwürfe in der Nahrung häufig vertreten. Der Anteil an aufgenommenem Aas war hoch. Die Hälfte der Mägen enthielt Insekten. Im Sommer und Herbst ist der Anteil an Pflanzenkost besonders hoch.

https://schleswig-holstein.nabu.de/tier ... 03925.html
Warum machen sich die Vertreter des letalen Naturschutzes eigentlich nicht die Mühe, die Fressgewohnheiten der erklärten Feinde mal genauer und unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten unter die Lupe zu nehmen?

Wenn man das hier wieder so liest, sind meine Vorurteile wieder bestätigt und ich kann Zaino nur zustimmen. Keine Ahnung, zu welcher Hälfte du dich zählst, Widukind, aber wenn du dich auf Kreisjägermeister Knoop berufst, habe ich keine weiteren Fragen.

Es gibt sie aber, die verantwortungsvollen Jäger, die nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten vorgehen und diese ganze blinde "Raubzeug"-Bekämpfung ebenfalls kritisieren. Zum Abschluss also das bemerkenswerte Zitat eines Verfechters der ökologischen Jagdbewegung:
Selbst der engstirnigste Amphibienschützer käme wohl nicht auf die Idee, zum Schutz von Frosch und Molch die Bejagung ihrer Freßfeinde, wie etwa des Weißstorchs oder der Ringelnatter, zu fordern.

Wilhelm Bode, Elisabeth Emmert: Jagdwende, Verlag C.H.Beck, 2000, S. 252
Die Unsinnigkeit von der Krähenjagd einschließlich der Quellen zu wissenschaftlichen Studien haben Herr Bode und Frau Emmert auf Seite 249 ff. übrigens auch ausführlich thematisiert.
Widukind

Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von Widukind »

Nina hat geschrieben:
Selbst der engstirnigste Amphibienschützer käme wohl nicht auf die Idee, zum Schutz von Frosch und Molch die Bejagung ihrer Freßfeinde, wie etwa des Weißstorchs oder der Ringelnatter, zu fordern.
So ein Quatsch. Storch und Ringelnatter sind doch keine Neozoen. Sie gehören zum natürlichen Gleichgewicht. Also wirklich ... :roll:
Widukind

Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von Widukind »

An den Meißendorfer Teichen, genauer gesagt am Dierschketurm, hat früher noch die Rohrdommel gebrütet. Ihr charakteristisches dumpfes Bollern hab ich die letzten Jahre leider nicht mehr hören dürfen. Auch das laute Gezeter eines Drosselrohrsängers ist verschwunden. Gleichzeitig ist der Marderhund in dieser Ecke stark im Kommen. So etwas finde ich weniger gut. :-(

... für "Bodenbrüter", etwa die Rohrdommel oder den Schilfrohrsänger, sind Marderhunde eine Gefahr.
wolfsam
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Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von wolfsam »

widukind, es ist manchmal hart und schmerzlich, wenn plötzlich einige Tierarten aus dem eigenen Umfeld verschwinden. Auch ich vermisse einige schmerzlich hier bei uns. Aber woran liegt es tatsächlich? Hier ist m.E. die Analyse von Lone Wolf, zaino und Nina genau richtig.

Lassen wir die Natur doch endlich mal wieder machen!

Aber genau daran stößt sich Mensch. Wir fahren zwar in Urlaub und freuen uns an Ursprünglichem oder auch an den blühenden, teilweise naturnahen Gärten. Sobald wir wieder zu Hause sind, fangen wir sogleich wieder an, die "Unkräuter" herauszureißen. Das ist dann die Mikrowelt. Aber hier fängt es doch an! Den Insekten und all dem kleinen Getier fehlen die Nahrungs- bzw. Wirtspflanzen.

Im größeren Stil sind es dann die Landwirte, heißt ja auch Landwirtschaft(!), die Förster, die den Wirtschaftswald haben wollen, etc. pp. Wenn wir alle wieder ein bisschen Natur zulassen würden, kämen einige vermisste Arten wohl wieder zurück.

Und wenn wir dann so groß denken, wie es bspw. Lone Wolf in seinem Beitrag tat, dann sind diese "Raubviecher" (übrigens zählen wir auch dazu("!)) für einzelne Arten dann auch nicht mehr gefährlich. Gefährlich für alle Arten ist nur eine Spezies - der Mensch. :-(
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Lone Wolf
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Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von Lone Wolf »

Hallo Widukind
Ich zitiere ungern wiki der Einfachheit halber aber um zu verdeutlichen:
Zitat: Die Bestände der Rohrdommeln sind weltweit(!) rückläufig.
Durch Verlust ihres Lebensraumes, insbesondere Zerstörung von Schilfbeständen oder Entwässerung, ist die Rohrdommel stark gefährdet. An vielen Gewässern haben sich auch Freizeitaktivitäten katastrophal auf den Bestand ausgewirkt, da Rohrdommeln extrem störempfindlich sind. Sie leiden aber auch unter Entwässerungen und Grundwasserabsenkungen, wie sie zum Beispiel im Rahmen von Flurbereinigungen und einer Intensivierung der Landwirtschaft vorkommen
.
Zitatende

Und auch der Schilfrohrsänger eignet sich nicht wirklich für ein Ausrottszenario durch den Mardehund, er brütet hauptsächlich in Russland, bis ins tiefe Sibirien...Ein zweiter Punkt: Der Bruterfolg in England beispielsweise, so eine Studie aus Großbritannien, korreliert mit der Stärke der Regenzeit in den Überwinterungsgebieten der Altvögel südlich der Sahara.
Ich will und kann ja gar nicht abstreiten, dass in Einzelfällen auch Jungvögel dieser Arten den Weg in Marderhundmägen finden, aber ich bezweifle eine auch nur annähernd nachhaltige Bestandsdezimierung in D weil nun der Marderhund umstreift
Und das ausgerechnet der Marderhund aktiv frei lebende Hasen/Hasenartige dezimiert wie auch wieder im verlinkten Artikel behauptet, bezweifle ich bei ihm als "Zottelsammler" ebenfalls. In allen genannten Fällen, lasse ich mich aber durch wissenschaftliche Studien und Untersuchungen gern belehren, nicht aber durch Jäger und ihren subjektiven Empfindungen.

Noch einmal kurz zurück zum Feldhasen: Jäger scheinen Feldhasen aus nachvollziehbaren Gründen als eigene Beute zu lieben und dezimieren daher offensichtlich mit Freude, was auch nur im Geringsten im Verdacht steht, als Beutekonkurrent hinsichtlich Meister Lampes in Betracht zu kommen. Der Fuchs könnte ein Lied davon singen. Dieser Haß aus purem Beuteneid aber ist mir zuwider.

Wie auch immer, ich habe jedenfalls oft das Gefühl, solcherlei "Lebensraumüberschneidungen" werden gern genutzt, um die rücksichtslose Jagd zu rechtfertigen. Evidendes Wissen darüber, ob in der Tat auch nur annähernd relevante Beeinträchtigungen stattfinden, liegt dagegen schlicht nicht vor und es besteht auch seitens der Jägerschaft offensichtlich kaum Interesse, dies zu evaluieren. Am Ende frisst er wie unser Rotfuchs überwiegend Mäuse oder gar Kröten, die sonst kaum jemand konsumiert... Dann wäre das grob entworfene, als ehrenwerte verkaufte Motiv hin

Welche natürlichen Feinde hat der Marderhund eigentlich in seinen ursprünglichen Verbreitungsgebieten und in welcher Anzahl? Das würde mich mal interessieren.
Bei uns wird der Fuchs (Jungtiere)Wolf, Luchs und Greifvögel genannt. Ich denke, hauptsächlich wird es aber auf Krankheiten und Jungtiersterblichkeit hinauslaufen...
Jetzt haben wir die Rabenvögel geschreddert... ;-)

Viele Grüße
LW
Zuletzt geändert von Lone Wolf am 5. Jan 2017, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Widukind

Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von Widukind »

wolfsam hat geschrieben:widukind, es ist manchmal hart und schmerzlich, wenn plötzlich einige Tierarten aus dem eigenen Umfeld verschwinden. Auch ich vermisse einige schmerzlich hier bei uns. Aber woran liegt es tatsächlich? Hier ist m.E. die Analyse von Lone Wolf, zaino und Nina genau richtig.
Der "Analyse" von Lone Wolf kann ich ja noch (bedingt) folgen. Aber er spricht auch von natürlichen Lebensräumen. Die Meißendorfer Teiche, die ich ansprach sind ein große Naturschutzgebiet. Hier ist Natur - pur ! Wenn dann solche Tiere, wie die Rohrdommel verschwinden und daran der Enok nicht ganz unschuldig sein könnte, finde ich es zu billig, einfach das "Nixtun" zum Nonplusultra zu erklären. Nö, da handelt der Jäger in meinem Sinne, wenn er dem Marderhund, dem Mink und dem Waschbären nachstellt. Gute sinnvolle Arbeit. Vielen Dank dafür und Waidmanns Heil !

Die Bemerkung von Zaino und das bürokratisch-protokollarische Auflisten von Links seitens Nina, sehe ich dann doch eher als Jäger-Bashing.
Widukind

Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von Widukind »

Lone Wolf hat geschrieben:Hallo Widukind
Ich zitiere ungern wiki der Einfachheit halber aber um zu verdeutlichen:
Zitat: Die Bestände der Rohrdommeln sind weltweit(!) rückläufig.
Durch Verlust ihres Lebensraumes, insbesondere Zerstörung von Schilfbeständen oder Entwässerung, ist die Rohrdommel stark gefährdet. An vielen Gewässern haben sich auch Freizeitaktivitäten katastrophal auf den Bestand ausgewirkt, da Rohrdommeln extrem störempfindlich sind. Sie leiden aber auch unter Entwässerungen und Grundwasserabsenkungen, wie sie zum Beispiel im Rahmen von Flurbereinigungen und einer Intensivierung der Landwirtschaft vorkommen
.
Zitatende

Und auch der Schilfrohrsänger eignet sich nicht wirklich für ein Ausrottszenario durch den Mardehund, er brütet hauptsächlich in Russland, bis ins tiefe Sibirien..
Moin Lone Wolf,

wie ich eben schon erwähnte, ist das NSG Meißendorfer Teiche / Bannetzer Moor ein super naturnaher Lebensraum mit intaktem Schilfgürtel etc. vom Allerfeinsten.(Inkl. Lebensraum für den Schilfrohrsänger !). Gleichzeitig weiß ich um die nahezu inflationäre Ausbreitung des Enoks in diesem Gebiet aus mehreren Quellen. Dazu kommen meine ganz persönlichen Beobachtungen in dieser Ecke über viele Jahre hindurch.
Das ist so. Da muß man eben gegenhalten. Das Leben ist nun mal kein Ponyhof, oder Streichelzoo. Es bleibt dir unbenommen dies anders zu sehen.

Aber wie schon gesagt. Die sinnvolle Bekämpfung von gebietsfremden Arten als Hebel für Jäger-Bashing zu mißbrauchen ist nicht mein Ding.
TheOnikra

Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von TheOnikra »

Widukind hat geschrieben: Der "Analyse" von Lone Wolf kann ich ja noch (bedingt) folgen. Aber er spricht auch von natürlichen Lebensräumen. Die Meißendorfer Teiche, die ich ansprach sind ein große Naturschutzgebiet. Hier ist Natur - pur ! Wenn dann solche Tiere, wie die Rohrdommel verschwinden und daran der Enok nicht ganz unschuldig sein könnte, finde ich es zu billig, einfach das "Nixtun" zum Nonplusultra zu erklären. Nö, da handelt der Jäger in meinem Sinne, wenn er dem Marderhund, dem Mink und dem Waschbären nachstellt. Gute sinnvolle Arbeit. Vielen Dank dafür und Waidmanns Heil!
Und was hast es gebracht? Zur Lösung hat die Jagd kein bißchen beigetragen. Im Gegenteil die Halbherzigkeit könnte die Vermehrung noch angekurbelt haben. Sie selbst sagen ja sie können die Verbreitung nicht aufhalten nur verlangsamen. Das kann auch jeder behaupten. Man wirds nie erfahren wie schnell es ohne die gegangen wäre.
Wozu also der Aufwand um ein bißchen zu verlangsamen, wenns hinkommt. Da ist "Nixtun" wahrlich das Nonplusultra. Sollen die erst einmal ein effektives Konzept, aufstellen beiweisen das es funktioniert und vorallem mal Zielgerichtet daran arbeiten. Aber dafür habe ich eher den Eindruck das sich jeder Jäger seine ganz persönliche Abschussliste hat. Mit Tieren die er mag und die er nicht mag.

Bsp. Von Henry der Schafschützer (S-F-MzT S 12)
Ich würde nicht nur Schafe gegen den Wolf verteidigen. Auch Muffelwild und sogar Sauen haben Schutz verdient. Der Jäger liebt "sein" Wild, genau wie der Schäfer seine Schafe. Daß er trotzdem welche schlachtet - so schmerz- und streßfrei wie möglich - tut dieser Liebe keinen Abbruch. Ich habe zum Beispiel noch nie einen Hasen geschossen, sondern erfreue mich an ihreem Bestand und ihrer Zunahme. Dafür bejage ich Fuchs und Krähe.

Nicht weil ich den Hasen selber jagen will. Nein, damit andere ihn ausmähen und totfahren können und er trotzdem erhalten bleibt.

Jagen ist mehr als arme Tiere erschießen.
Darunter verstehe ich falsche Tierliebe. Die "Liebe" zu dem einem schlägt in Hass für die anderen um. Wenn das keine Ausnahme ist, na dann gute Nacht. Da sehe ich keine objetiven Beweggründe, sondern nur aus emotionalen Gründen heraus gehandelt und im Sinne von irgendjemanden handeln die immer. Pass also auf mit deiner Mag ich mag ich nicht Liste. Stell da nicht menschliche Empfindungen in den Raum um über ein Leben zu richten! Oder wie du sagen würdest das Leben ist nun mal kein Ponyhof, oder Streichelzoo, auch wenn Arten möglicherweiße aussterben könnten.



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Re: Eine Million Rabenkrähen geschossen

Beitrag von zaino »

TheOnikra hat geschrieben: Darunter verstehe ich falsche Tierliebe. Die "Liebe" zu dem einem schlägt in Hass für die anderen um. Wenn das keine Ausnahme ist, na dann gute Nacht. Da sehe ich keine objetiven Beweggründe, sondern nur aus emotionalen Gründen heraus gehandelt und im Sinne von irgendjemanden handeln die immer. Pass also auf mit deiner Mag ich mag ich nicht Liste. Stell da nicht menschliche Empfindungen in den Raum um über ein Leben zu richten!
Richtig, das ist die alte Einteilung in die "Bösen Raubtiere" und die guten Grasfresser.
Absurd.

Und verlogen irgendwie, denn in diesem Land schützt im Grunde niemand wirklich das übrige Wild - es ist im Weg. Es stört.
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