Der NABU Niedersachsen hat mittlerweile erklärt, dass es sich bei der angeblichen Forderung nach einer ganzjährigen Waschbären-Bejagung um eine
Falschmeldung handelt:
In aktuellen Medienberichten ist zu lesen, der NABU Niedersachsen würde den ganzjährigen Abschuss des Waschbären fordern. Diese Aussage ist auf diese Weise nicht getroffen worden und entspricht nicht der verbandlichen Meinung. Hier eine Klarstellung des NABU Niedersachsen:
Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen, erklärt:
„Der NABU Niedersachsen fordert in keiner Weise den ganzjährigen Abschuss des Waschbären in Niedersachsen! Es gibt keine belastbare Datengrundlage, in wieweit der Waschbär Auswirkungen auf die Bestände von Amphibien auf Populationsebene hat. Nur über ein Monitoring, was einzurichten wäre, lassen sich dazu belastbare Daten ermitteln.“
NABU fordert KEINE ganzjährige Jagd auf Waschbären https://niedersachsen.nabu.de/natur-und ... 22154.html
Dassselbe Muster wie bei der Falschmeldung über die Forderung der Grünen nach einer Katzensteuer - und wieder von dpa
Offensichtlich liegt hier
dasselbe Muster wie bei der angeblichen Katzensteuer-Forderung der Grünen aus dem Januar 2017 vor. Auch vor 2 Monaten wurde eine Falschmeldung über die Deutsche Presse-Agentur herausgegeben, die von denselben Medien wie im aktuellen Fall auch über die Jagdmedien und den Deutschen Jagdverband weiterverbreitet wurde.
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hatte nach einem eigenen bösartigen, satirischen Artikel über Katzen, Katzenhalter und der Forderung nach einer Katzensteuer eine Stellungnahme der Grünen erbeten und sich nach einer Absage der Pressestellen der Bundestagsfraktion und der Bundespartei an die Junggrünen gewandt. Der dortige Sprecher sprach sich weder für noch gegen eine Katzensteuer aus und erklärte stattdessen, dass man erst mehr Informationen und umfassende Analysen bräuchte. Die darauf folgende dpa-Meldung kreierte aus dieser Aussage dreist eine "Offenheit" der Grünen für die Einführung einer Katzensteuer, die sich über den Focus und der Huffingtonpost gar zu einer
Forderung steigerten.¹
Falschmeldungen der dpa kein Einzelfall?
Die dpa stand schon mehrfach in der Kritik hinsichtlich Falschmeldungen und musste sich öffentlich für ihre Berichterstattung beispielsweise über die G8-Gipfel Proteste in Heiligendamm oder falsche Aussagen zu Karl-Theodor zu Guttenberg entschuldigen. Eine Studie der Otto Brenner Stiftung bescheinigte der dpa eine hoch defizitäre Informationsleistung auf dem Gebiet der Finanzmarktpolitik.²
Die taz schrieb 2010 über die dpa:
Die hübscheste Skepsis leistet sich das Berliner Weltblatt Tagesspiegel. Es hatte Ende 2009 angekündigt, die Dienste der dpa zum Juli 2010 zu kündigen - weil die Agentur nach Berlin umzieht
und als Mieter beim Axel-Springer-Konzern unterkommt.
Das, so die Tagesspiegel-Chefredaktion, sei "
mit der gebotenen Unabhängigkeit von dpa völlig unvereinbar".
taz: Krise der Nachrichtenagenturen - Vorm endgültigen Redaktionsschluss, 22.06.2010,
http://www.taz.de/!5140498/
Sieht ja fast so aus, als ob ein paar Kräfte in der dpa die öffentliche Meinung fleißig mitgestalten möchten...
¹
Katzensteuer solls richten viewtopic.php?f=7&t=2391&start=50
²
vgl. Wikipedia. Deutsche Presse-Agentur - Kritik: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Presse-Agentur