Jäger verwechselt...

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Dr_R.Goatcabin
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Zaino, die -zigste Wiederholung der bekannten Probleme in komprimierter Form, dafür im "harris-Modus" nur mit mehr Interjektionszeichen gespickt, hilft an dieser Stelle auch nicht mehr. Oder drückst Du auch die Fernbedienung immer fester, wenn die Batterien alle sind? ;)
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
zaino
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von zaino »

Stimmt, aber nun hatte ich ja eine KONKRETE Frage gestellt und meinen Standpunkt postuliert.
Danach geb ichs auf, versprochen.
Redux

Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von Redux »

Offensichtlich sind die Tiere nicht immer einfach zu identifizieren

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fr ... 0Pk1NOvFEQ
zaino
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von zaino »

Muahahah... ist es wahr?
Naja, spätestens NACH der Jägerprüfung sollten die maximale Größe von Hamstern und das Aussehen von Wutzen aber verinnerlicht sein.
harris
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von harris »

zaino hat geschrieben: 9. Sep 2019, 22:25 Muahahah... ist es wahr?
Naja, spätestens NACH der Jägerprüfung sollten die maximale Größe von Hamstern und das Aussehen von Wutzen aber verinnerlicht sein.
Ähm, das war ein Taxifahrer. Muss man dazu eine Jägerprüfung ablegen? Oder wo siehst du den Bezug?
zaino
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von zaino »

Ja, es war ein Taxifahrer. Bei dem ist es eher witzig.
Bei einem Jäger wärs so richtig zum Heulen gewesen, oder? ;)

(Du musst nicht immer zum Lachen in den Keller 'runter, harris. Mach Dir das Leben doch ein bisschen leichter...)

Wobei, mein Dad hatte mal einen Jagdgast, Unternehmer aus dem Ruhrpott. Eigentlich ein lustiger Typ, glücklich, wenn er nur draußen sein durfte, egal, ob der Rehbock nun kam oder nicht, sympathisch.
Eines Tages fragte er Vatern: "Sachensemal, wat sind denn det für kleene Hundchen, die ich da gestern abend jesehen habe?"
Hundchen?
"So gestreifte..."

Hm... noch Fragen?

Immerhin hatte er keins der Hundchen geschossen, nur um es vorzuzeigen. Er wollte erstmal fraaaachen, nech? Das sei zu seiner Ehrenrettung jesacht. Auch sympathisch. Sozusagen ein "bekennender Sonntagsjäger", kein selbst ernannter Wildbiologe.

(ok, Achtung, Ihr dürft LACHEN! Muss man in D irgendwie immer dazusaachen).


So eine Kollision mit einer Wutz ist übrigens nicht lustig und der arme Taxidriver hat mein Mitgefühl. Gut, dass IHM nix passiert ist.
harris
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von harris »

zaino hat geschrieben: 9. Sep 2019, 20:55 m. E. hat Wotsch in einem Interview mal gut erklärt, warum Menschen gerne jagen. Voll ok. Früher wurde entweder das Erlegte gegessen, die Felle genutzt und sogar Geweihstangen wurden zu Werkzeugen oder Waffengriffen verarbeitet u.s.w. Alles gut, alles prima.
Wenn ich mal Wild esse, mag ichs auch lieber aus dem Wald als aus dem Gatter.
Für alle, die gern draußen sind, die Natur lieben und sozusagen dem ältesten Beruf der Menschheit frönen - bitte. No problem.

Was einfach nicht mehr zeitgemäß ist und überdacht werden muss: Die Idee, dass der Jäger obligatorisch ist, um die Natur in Ordnung zu halten, die (bis dato erfolgreich ausgerotteten) Raubtiere zu ersetzen und irgendwie zu steuern, welche Tierbestände sich entfalten, welche weichen müssen.

Was Nina zitiert hat, dieser Vorschlag, etwa zum Schutz der Bodenbrüter Igel mit dem Messer abzustechen, beispielsweise, hat bei mir echt Würgereiz ausgelöst. Das sind ganz ganz schlimme Auswüchse. Das ist einfach niederträchtig und pervers. Und nur weil man in Hungerzeiten manches Igelchen gebraten hat, ist das noch lange keine Rechtfertigung, den armen, harmlosen Geschöpfen so auf den Stachelpelz zu rücken. Autos und Pestizide machen ihnen eh bald den Garaus.
Mittlerweile sollte übrigens bekannt sein, dass in der Natur ein Rädchen fein ins andere greift. Wer an einer Stelle schraubt, löst an unvermuteter anderer Stelle oft gewaltige Verschiebungen aus.

Und weiter:
Baujagd, Fallenjagd etc.: Gehört alles mal einem Tierschutz- und Realitätscheck unterzogen
Und auch die Haltung vieler Jagdausübender, dass der Wald IHNEN gehört, und dass sie andere Natur-Benutzer beliebig angehen und anpöbeln dürfen: GEHT einfach so nicht. Dazu habe ich keine Zitate, aber eigene Erlebnisse. Ebenso zu so manchem Schlumpschuss, dessen Folgen wir dann irgendwann in einer Wolke von Aasgeruch draußen im Revier aufgefunden haben, im Kielwasser konnte man sich oft wochenlanges Leiden ausmalen. SO DARF JAGD nicht sein.

Der Jagdschein sollte keine Geldfrage sein und nicht im Schnellverfahren zu erwerben. Die Inhaber sollten charakterlich und auch physisch (Sehkraft?) in der Lage sein, verantwortungsvoll mit der Waffe umzugehen. Pony von Wildsau und pilzsuchender Omma unterscheiden können, auch im Stress und im Jagdfieber und im Nebel bitte!!!

Und das Konzept der Jagd an sich gehört dringend!!! überdacht.

Was an alledem harris so furchtbar erzürnt, entzieht sich meinem Begreifen.
Das wären jedenfalls mal meine Prämissen, wenn die Jagd sich künftig rechtfertigen will.

Und warum wir manche Tiere nicht im Jagdrecht haben wollen? So lange diese Prämissen nicht "durch" sind und eingesehen werden, wen bitte sollte man dann z. B. guten Gewissens auf einen Problemwolf losschicken können???
Hallo Zaino, erst einmal gebe ich Dir in den Punkten, was die Jagd betrifft recht. Aber auch das habe ich ja auch schon mehrfach geschrieben, dass ich nicht mit allem einverstanden bin und das sich auch etwas ändern muss. aber soetwas wird ja immer überlesen... (05.09. Erster Satz auf Ninas "Ausschweifungen".

Wo ich nicht dabei bin, ist die Fallenjagd. Das ist generell ein schwieriges Thema. Eine Lebens falle muss täglich 2x kontrolliert werden. Diese Zeit hat nicht jeder. Aber gerade beim Waschbär z.B. ist das die effektivste Jagdmethode. Nachts wenn diese Kleinbären raus kommen hast Du kaum eine ´Chance einen zu kriegen. Und hilft nur die Fallenjagd. Auch wenn es nicht immer hilft, da diese Tiere so gelehrig sind und sich gegenseiig helfen und aus der Falle befreien :-P

Was mich erzürnt? Dann lies mal was Nina mal wieder auseinandergerissen hat und falsch darstellt.
Beispiel Nina:
Zunächst zur Fuchsjagd:


harris hat geschrieben:
Das kann doch mal wieder nicht wahr sein. So einen großherrlichen QUATSCH den du da mal wieder schreibst. Wenn Du auch mal richtig lesen würdest, dann wüstest Du was ich dazu geschrieben habe.. Habe ich nicht richtig gelesen?


harris hat geschrieben:
In vielen Naturschutzgebieten und vor allem im Wattenmeer-Bereich und den Inseln wird der Fuchs intensiv bejagt. Der Erfolg beim Bestand der Bodenbrüter und des Niederwildes bestätigt dieses doch nur. Warum dann nicht überall? Bitte immer das "Große Ganze" sehen und nicht den Fokus DAS tolle Tier legen.. ;-) Was habe ich an "Intensiv bejagt" - "Warum dann nicht überall?" genau missverstanden?

So, was hatte ich am 05.09 geschrieben:
Thja, mal wieder der Fuchs. Tolles Tier, stimme ich Dir zu. Auch niemand (ich jedenfalls) will ihn ausrotten. Auch er ist für das Ökosystem wichtig.

(Habe es einfach reinkopiert, so zu viel Arbeit..)
Und so etwas nicht nur einmal. Aber da gehe ich nicht mehr drauf ein, weil das ihre Masche ist, durch und durch.
Und in ihrer Verlinkung zum Igel steht nichts davon: (Wenn ja, dann hab ich es nicht gefunden)

Für die Igel generell hatte der Jagdverband indes bis 1997 seine eigene Lösung: In dem Merkblatt 2 zur Fasanenhege "wird aufgerufen, alle Igel im Revier kurzzuhalten, d. h. zum Beispiel mit dem Jagdmesser zu töten, denn sie fressen natürlich Fasanengehege" (Bode/Emmert: Jagdwende - Vom Edelhobby zum ökologischen Handwerk, Beck 2000, S. 77). Das Merkblatt wurde erst 1997 auf öffentliche Proteste aus dem Verkehr gezogen.

Hat sie sich das ausgedacht um hier Stimmung zu machen? Psst :oops:

Ach, lieber Dr. wenn du wieder Rechtsschreibfehler findest, (hab ich extra für dich eingebaut) kannst du sie gerne behalten und als Grundlage zum Prof. Titel verwenden..
harris
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von harris »

zaino hat geschrieben: 10. Sep 2019, 10:33 (Du musst nicht immer zum Lachen in den Keller 'runter, harris. Mach Dir das Leben doch ein bisschen leichter...)
Keine Angst, ich glaube, ich kann über einige Sachen mehr lachen als "Super Nannis". Auch auf offener Straße ;-)
zaino hat geschrieben: 10. Sep 2019, 10:33
Wobei, mein Dad hatte mal einen Jagdgast, Unternehmer aus dem Ruhrpott. Eigentlich ein lustiger Typ, glücklich, wenn er nur draußen sein durfte, egal, ob der Rehbock nun kam oder nicht, sympathisch.
Meist Du nicht, dass es den meisten Jägern so geht? Meint ihr wirklich hier, die meisten würden am Liebesten mit einer AK47 in den Wald gehen?
Nein die meisten genießen genau das was du oben beschreibst. Wenn ich 2 Eichhörnchen beim Spielen, oder den Greifvögel bei der Balz beobachten kann, bringt mir viel mehr. Was glaubst Du denn wie viele Jäger den Finger gerade lassen, wenn das Reh den Kopf dreht und einen anschaut...
zaino
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von zaino »

Dann beende doch einfach mal Deinen "Privatkrieg" mit Nina - die ich übrigens nie als unsachlich wahrgenommen habe. Sie ist halt strikt gegen Jagd, durch und durch und auch diesen Standpunkt kann ich nachvollziehen.
Offenbar trifft sie immer wieder einen speziellen wunden Punkt bei Dir? Ich würde das nicht als Masche bezeichnen, nur als Sammlung von Argumenten, die ich im Übrigen auch allesamt nachvollziehen kann, sorry to say.

In der Diskussion werdet Ihr 2 Euch wohl nie annähern. Aber ich bedanke mich jetzt mal im Namen aller für DEINEN Beitrag (abzüglich der letzten 2 Sätze, ganz ehrlich). Das war schon ein Schritt Richtung Sachlichkeit.

Was man mit Waschbären oder Bibern macht, die hier ja (noch) keine natürlichen Feinde haben? In ursprünglichen Ökosystemen regulieren sie sich in der Tat selber. Das ist schon was, das Kopfschmerzen macht. Zumal eine Entnahme ja für ein leeres Revier sorgt, das wiederum Durchzügler zur Neubesetzung einlädt.
Und ja, ich habs selber erlebt, wenn die Bäuerin heult, weil ihr die örtliche Fuchsfähe in einer Saison 30 Hinkel abholt, um ihr Geheck aufzuziehen. Zugegeben, damals hab ich auch mehrere Jäger um Rat gefragt... um von den Jägern selber belehrt zu werden, dass ein Abschuß nix bringt, nur "Herdenschutz" fürs Federvieh wäre effektiv. In der Tat hat unsere Frau Fuchs damals alle "Lieblingshühner" abgestaubt, die zu uns auf den Pferdehof kamen, Hafer picken etc. Just alle, die agil und gefräßig weit herumstreifen, daher auch die besten Legehennen sind. Das war ärgerlich. Nachbarn hatten ihre schönen Sulmtaler eingezäunt und in der gleichen Zeit NULL Verluste, abgesehen von ein, zwei Bieberln, die durch den Zaun geflutscht waren.

Was ich damals gelernt habe: Jüngere Jägersleute sind oft wesentlich besser informiert, wissen in der Natur besser Bescheid und machen sich eher einen Kopf über Zusammenhänge und Biologie. Auch unter den "Oldies" gibts viele intelligente Exemplare.
Warum Jagdverbände oft immer noch so verkalkten Sch*** von sich geben, wie z.B. auch Wotsch immer wieder zu spüren bekam?
zaino
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Re: Jäger verwechselt...

Beitrag von zaino »

harris hat geschrieben: 10. Sep 2019, 10:56 Meist Du nicht, dass es den meisten Jägern so geht? Meint ihr wirklich hier, die meisten würden am Liebesten mit einer AK47 in den Wald gehen?
Nein die meisten genießen genau das was du oben beschreibst. Wenn ich 2 Eichhörnchen beim Spielen, oder den Greifvögel bei der Balz beobachten kann, bringt mir viel mehr. Was glaubst Du denn wie viele Jäger den Finger gerade lassen, wenn das Reh den Kopf dreht und einen anschaut...
Och, wir hatten auch schon Freunde des canned hunting bei uns, die am zweiten Abend beleidigend wurden, weil der bestellte Rehbock woanders einen Termin hatte...

Solche Beobachtungen sind eigentlich das Salz in der Suppe, und deswegen war ich auch gefühlte 3000x und immer noch zu selten mit Vatern am Ansitz. Flintenlos da ohne Jagdschein. Brauchts auch net. :p
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