Hätte ich die Jagdkritik von PETA verlinkt, hätten die Herren Hobbyjagd-Freunde erneut in ihrer hoch emotionalen Weise empört darauf hingewiesen, dass PETA als seriöse Quelle nicht taugen würde. Also wie denn jetzt? Mal so, mal so?
Um festzustellen, dass der Vergelich wenig tauglich ist, muss man die Quelle gern auch mal gelesen haben. Der Bezug zum Pferd und dem Reiten an sich wirkt da aber arg konstruiert:
Seltsamerweise habe ich hier nicht das Bedürfnis, zu täuschen, zu tricksen oder zu vertuschen, um irgendetwas schön zu reden.Die Tierschutzorganisation weist darauf hin, dass die häufig schweren Verläufe der Unfälle vor allem auf fehlende Sicherungsvorrichtungen wie Gurte und Airbags sowie mangelhafte Beleuchtung und unzureichende Bremssysteme zurückzuführen sind.
PETA: Serie schwerer Kutschunfälle erreicht Berlin https://www.peta.de/serie-schwerer-kuts ... ert-verbot
Wie Zaino ebenfalls ausführlich dargelegt hat, liegt im Pferde"sport", wenn man es so zusammenfassen will, vieles im Argen. Ein Kutschenverbot insbesondere für Hobbyfahrer im öffentlichen Raum mit schlechtem Material und unzureichenden Kenntnissen würde ich sofort mit unterschreiben.
Aber da PETA ja nun offenbar vom Admin als seriöse Quelle anerkannt ist, da er sie selbst bemüht hat:
Redux, den Vergleich der Jagd zu Krieg, Gewalt und Militär hast Du aufgeführt. Meinetwegen gern. Frag doch mal, ob die anderen - insbesondere die Herren Hobbyjäger - das auch so unterschreiben würden.Jäger töten in Deutschland jedes Jahr mehr als fünf Millionen Wildtiere sowie schätzungsweise 350.000 Katzen und tausende Hunde. In nur wenigen Wochen können Privatpersonen den Jagdschein (das „Grüne Abitur“) absolvieren und als Freizeitbeschäftigung völlig legal auf wehrlose Mitgeschöpfe schießen. [...] Während die für Jäger lukrativen Arten (Rehe, Hirsche und Wildschweine) unter dem Deckmantel der „Hege“ und „Kirrung“ gefüttert und ihre Populationen somit künstlich hochgehalten werden, werden Beutekonkurrenten gnadenlos verfolgt und ausgerottet. Die Rückkehr des Wolfes und Luchses wird seitens der Jägerschaft bis heute vehement bekämpft. Füchse werden massenhaft getötet und dienen den Jägern als lebende Zielscheiben.
PETA: Die Jagd - unnötig, kontraproduktiv und grausam https://www.peta.de/jagd-hintergrundwissen
Der Kanton Genf beweist seit 1974, dass das Verbot der Hobbyjagd und die Entwaffnung der Hobby-Jäger nicht zum dortigen Ende der Zivilsation geführt haben, im Gegenteil. 90% der Bürger stehen auch noch nach all den Jahrzehnten zum Hobbyjagd-Verbot.
Aufkommende Aggression muss sich ja nicht zwangsweise in Gewalt gegen Schwächere entladen. Wie wäre es in dem Fall, es mit Ebenbürtigen aufzunehmen, die von der gleichen Problematik betroffen sind - etwa im sportlichen Wettkampf beim Kickboxen, Boxen oder sonstigen schweißtreibenden Kampfsportarten?
Im Gegensatz zum Schießen aus dem Hinterhalt auf lebende Zielscheiben vom sicheren Hochsitz aus, besteht natürlich das Risiko, dass man auch mal unterliegt und die Niederlage psychisch und physisch so richtig wehtut. Das könnte dann aber der Empathie förderlicher sein, sich auch mal in den Schwächeren hineinzuversetzen und dessen Sicht einzunehmen - ob Mensch oder Tier, selbst schwer verletzt und für immer gezeichnet oder trauernder Angehöriger.
Dass Du selbst Empathie besitzt, hast Du uns angesichts des gequälten und getöteten Wolfs aus dem Elbe-Seiten-Kanal ja bewiesen:
Da würde ich jetzt nicht mal widersprechen wollen.Redux hat geschrieben:Nur diesen offenkundigen Sadimus kann wohl nichts entschuldigen, daß wird wohl kaum mit Einverständis des Wolfes geschehen sein. Menschen die so etwas tun haben ein echtes psychiatrisches Problem. Und klar gibt es da auch eine politische Dimension, nämlich die, daß die organisierte Hetze gegen Wölfe die man ja leider mittlerweile überall dulden muß, wie z.B. auch hier im Forum, diese zum idealen Opfer stilisiert.
Wolf geqält und getötet, Seite 2, Beitrag vom 13.08.2019, 16:48 Uhr viewtopic.php?f=22&t=3156&start=10