Mufflons sollen ausgerottet werden

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zaino
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Re: Mufflons sollen ausgerottet werden

Beitrag von zaino »

Ich denke, seit dem Ende des Tollwutproblems und beim wachsenden Desinteresse an Pelzen hätte sich das mit den Füchsen endlich erledigt?

Ja, gut dargestellt, Nina.

Letztes Jahr war auch ein heisser Sommer. Sofort schrie man in der Landwirtschaft nach Gift gegen Mäuse. Herrschaftszeiten, wozu gibts Bussarde, Habichte, Füchse, Marder - bitteeee? Ach ja richtig, ALLE Tiere sind ja "Schädlinge" und weg damit. Manchmal könnt man sich die Haare raufen.
Jan.Olsson@web.de
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Re: Mufflons sollen ausgerottet werden

Beitrag von Jan.Olsson@web.de »

Hallo Nina,
Es wurde sowohl vom DBBW als auch vom Niedersächsischen Umweltministerium deutlich gemacht, dass dieser Entscheidung ausführliche Abwägungen vorangegangen sind. I
Wie wäre es denn mal als Erstes mit der Offenlegung des wirklichen Herganges... Fakten und Beweise, die sich wirklich nachvollziehen lassen...
All das Vergrämen hätte nichts genutzt, wenn Menschen mit bösen Absichten seine Annäherungen weiterhin toleriert bis gefördert hätten, um für einen Tag mal der King in den sozialen Medien zu sein.
Die Prävention vor bösen Menschen ist eine besondere Aufgabe, nicht nur den Wolf betreffend... siehe jetzt auch das illegale Töten von Wölfen, vor und nach dem Erschießen von MT6...
Da wir davon aber noch weit entfernt sind, muss man gedanklich die Alternativen durchspielen, was statt des Abschusses hätte passieren sollen.
Statt des Abschusses....Kein Abschuss! Und die Bereitschaft für den Wolf war und ist doch in Niedersachsen vorhanden... Aufklärung und Informationen sind wichtig, aber kein toter Wolf... wir brauchen das jetzt aber nicht alles wiederholen, was schon mal gesprochen wurde...

Und das der Forst schon sehr lange seine "Unschuld" verloren hat, ist klar... siehe die Begriffe Wald ungleich Forst...

Hallo Jurawolf,

Tiere sind Teil der Natur, gerade auch die Einzelindividuen. Sie bilden zusammen eine vorkommende Tierart in einem Biotop. Und wieso muss der Mensch immer entscheiden was zu "tun" ist...? Man sieht ja was da ständig für ein "Murks" dabei herauskommt (siehe Ninas Ausführungen über den Wald etc.) Dieses ständige Kontrollieren, bestimmen zu müssen, gegen alles versichern usw. ist ein Phänomen unserer Gesellschaft...

und dieses Trennen in Wildtier und Natur? Was soll das immer... Natur ist doch der Gesamtzusammenhang, in dem die Tiere, wie auch wir, leben... Wenn "man" bei den Tieren "eingreift", greift "man" in die Natur ein... Somit ist Tierschutz auch Naturschutz und umgekehrt... Das kann doch nicht so schwer sein...

Bis denn

Jan
gelöscht_1

Re: Mufflons sollen ausgerottet werden

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey

Wie schonmal ausdiskuttiert......Mufflons sind grundsätzlich nicht hier heimisch!
Ich bin nicht nur ein ausgesprochener Fan von ihnen, ich behaupte, ich habe die besten Video's und auch Erfahrungen mit ihnen.
Siehe YouTube, Video's von Rudi Ratlos. Diese Aufnahmen der ehemals größten Population in Deutschland, 450 Tiere in den Königshainer Bergen....hab ich.....

Trotzdem hat jemand, der hierher gehört, der W o l f, diese Geschichte beendet........weil.........sie sind hier nicht nur, nicht heimisch.....sie haben gegen den Spitzenpredator.....nix gegenzusetzen.....leider....Sorry!!!!!!!

Das dazu......

Gruß Rudi
zaino
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Re: Mufflons sollen ausgerottet werden

Beitrag von zaino »

Naja, nachdem die Bayern vermutlich eh alles eliminieren oder tot-wildern werden, notfalls, was nach Ansicht der Jäger, Bauern und Rotkäppchenfreunde nicht hergehört, können die beim Mufflon nicht auf den Wolf warten, denn der bekäme hier auch keine Chance, falls er sich her verirren täte... Einzelwölfe lässt man entweder hintenrum leise verschwinden und grinst sich nur am Stammtisch hinterher verschwörerisch zu - oder man problematisiert den EINEN wenn er denn auftaucht, so lang, bis er offiziell "entnommen" werden darf. :(
Also meine Befürchtung.
Die hiesigen Mufflons wurden entweder gewildert, oder gingen an Moderhinke und sonstigen Klauen-Dingern ein. Bis auf den einen Bestand, und auch der stört ja nun - ob sie schon alle tot sind, die letzten 50?
gelöscht_1

Re: Mufflons sollen ausgerottet werden

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey


Ich kann diese Moderhinke nicht mehr hören!
Unsere Königshainer Muffels leben in bergiger Gegend. Untergrund....ja......Wald.....darunter Granit! Der weltberühmte Königshainer Granit!
Ich habe weder gesehen und auf meinen Video's sind null komma nix, an hinkenden, behinderten Muffels zu sehen!!!!'
Also.....Sachlichkeit gegenüber den Muffels!
Sie kommen aus der Berggegend.....logo, aber deswegen sind sie nicht alle krank hier!

Gruß Rudi
zaino
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Re: Mufflons sollen ausgerottet werden

Beitrag von zaino »

Du musst mich nicht anfegen, ich hab damals am gewehrlosen Ansitz oft genug Mufflons gesehen, die nur noch im Knien äsen konnten oder gehumpelt sind.
Der zur Ausrottung bestimmte Bestand ist allerdings pumperlgsund. Interessante Sache.
Mir hat mal ein Schäfer erklärt, dass die Veranlagung zur Moderhinke auch was mit der Genetik zu tun hätte, und er hätte das aus seiner Herde systematisch "rausgezüchtet". Möglich ist das durchaus.
Gingen die Schäfer früher durch die Trockentäler hier mit ihren Herden, konnten sie das Zeug halt auch einschleppen.
Da man seinerzeit aber vermutlich ALLES abgemurkst hat, gerade die starken Tiere, schon wegen der Trophäen, konnte sich auch flächig kein gesunder widerstandsfähiger Bestand entwickeln.

Es ist ja auch egal - mir geht und gings vor allem immer nur um die sture Schaden-Nutzen-Denke und das sinnfreie Abkrageln von Tieren weil niemand hierzulande auch nur den winzigsten "Verlust" durch ein Tier hinnehmen will. Als hätten wir keine anderen Probleme als ein paar verbissene Pflänzchen oder oder oder....
gelöscht_1

Re: Mufflons sollen ausgerottet werden

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey


ja - da geh ich mit Zinio....

Mufflons erfüllen auch immer den selben Zweck wie Schafe, halten Landschaften, den Wald offen. Knabbern Unterholz weg etc.!
Ich habe hier in den Kh.Bergen nie Klagen gehört, dass sie unnütz sind oder so!
Klar, als der Wolf hier auftauchte - siehe meine Video`s - hatten wir mit einmal Herden von an die 100 Stück, minimum. 50 Stück. Wenn die durch ne`Schonung ziehen, die das Wildschwein vorher geöffnet hat, kann man einmal neupflanzen - ja leider!
Die Ursprünge sind aber immer Herden von unter 30 Tieren gewesen, die machen keinen Schaden, fressen super Unterholz, Gras etc. - man kann dieses Arbeiten in besonderen Habitaten nicht unterschätzen.
Unsere steinige Gegend dort, ist fast wie Korsika - nur eben ---- mit Wolf = nicht mehr möglich!
Grundsätzlich wurden sie aller Wahrscheinlichkeit n u r für Jäger ausgewildert ---- Trophäen! :cry2:
Im Flachland von Sachsen und sonstwo in Deutschland ..... Irrwitz! :?:

Man schießt allerdings doch ehern die Großen raus, wo die Schnecke den Kopf berührt und einwächst. Man läßt gute, gesunde Nachwuchswidder außen vor --- doch, ja schon!
Vom Geschmack her, sind die ollen alten Widder Mist - man ärgert sich, wenn man sie ißt! Man kann ja aber schlecht in der Gaststätte sagen, Bitte Mufflon > 5 Jahre - die rufen nen`Arzt! :mrgreen:
aber - wenn sie noch jung sind ----- müßt ihr mal schmatzen --- da legt ihr euch auf das Parket, sowas leckeres, zartes ----- suuuuuper! :arrow: :!: :arrow: :lol:

.....hab schon ein paar Jahre keines mehr gegessen....! Kh.Berge-Mufflon-----vorbei! :oops:

Gruß Rudi
zaino
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Re: Mufflons sollen ausgerottet werden

Beitrag von zaino »

Danke, Rollofi. Ich kenne so riesige Gruppen von hier gar nicht - ich hab immer nur eine Handvoll oder einzelne Schafe mit Lämmern oder, typisch, "Junggesellen-Trupps" beobachtet. Traurig, wenn drei, vier so total lustige Kerle vor einem rumhüpfen und 1, 2 davon können am End nur im Knien äsen weil Klauen irgendwie kaputt (ob nun Infektion oder nicht abgenutzt, wer weiss).
Einmal fand mein Vater einen skelettierten jungen Widder - der Spassvogel hatte von einem Felsen aus abspringen wollen durch einen gegabelten Baum. Er war dann zwischen den 2 Stämmen steckengeblieben. Mangels Bodenkontakt der Hufe dann da elend verhungert. Trauriger kleiner Anwärter auf den Darwin-Award? Sie sind super neugierig und bleiben schon mal 5 Meter neben einem Auto stehen, an der Wildfütterung sowieso.
Einführt wurden sie hier so etwa 1927.
gelöscht_1

Re: Mufflons sollen ausgerottet werden

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey

....da muss ich mich echt belesen....Modderhinke!
Bei uns gab's das nie irgendwo....ehrlich!
Hast meine Video's gesehen?
Die springen, rasen wie die Besengten, alle, jung, alt, Lamm, Schaf, Widder! Nix krank!
Die Geschichte hundert Tiere, habe ich ja beschrieben....
Bei uns ist wirklich harter Untergrund, bergig, sogar steinig.....aber auch Wiesen etc. vor dem Wald! Grundsätzlich keine total blöde Entscheidung, sie in den 70ern anzusiedeln.....!

Nun hat halt ein hier heimisches Tier, der Wolf, das ganze Absurdum rückgängig gemacht......Sorry!

Gruß Rudi
zaino
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Re: Mufflons sollen ausgerottet werden

Beitrag von zaino »

Naja, vielleicht deziminert der Wolf die Bestände, rottet sie aber nicht aus? Wer weiss. Wer kennt sich hier mit Tiermedizin aus?

Ok Moderhinke - bei uns gibts ja schon immer zur Pflege der Wacholderheide u.s.w. viele Schäfer. Die schüren da durch, auch durch die Trockentäler. Und zu meiner Kinder- und Jugendzeit war die Moderhinke bei den Hausschafen extrem verbreitet. Die k*** natürlich da hin und verseuchen praktisch die Umgebung... keine Ahnung ob sich das so überträgt.
Naja, Dam- und Muffelwild wurde von einigen Bauern-Jägern hier auch massenhaft und ungenehmigt gewildert, das gab den meisten Beständen den Rest.
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