Baummarder helfen Eichhörnchen

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Richard M
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Baummarder helfen Eichhörnchen

Beitrag von Richard M »

In Irland hatten die aus Amerika eingeschleppten Grauhörnchen die heimischen roten Eichhörnchen in weiten Teilen verdrängt und die menschlichen Versuche, dies zu verhindern brachten nichts. Man begann sich damit abzufinden, dass die Eichhörnchen aus Irland verschwinden. Nun erweist sich aber der Baummarder, eigentlich der größte natürliche Feind der Eichhörnchen, als möglicher Retter :-) . Da die Grauhörnchen größer und träger sind, kann sie der Baummarder leichter erbeuten. Und die Baummarderpopulation befindet sich somit auch wieder im Aufwind.
http://www.tierwelt.ch/?rub=4495&id=40241

Wenn ich sowas lese, freut sich mein Herz :D . Wo Menschen aufgegeben haben, löst die Natur Probleme selbst. Wunderbar, toll... Entschuldigt bitte, aber ich erlebe gerade einen emotionalen Freudenrausch.
Petition Der Wolf gehört zu Deutschland: https://www.change.org/p/bundesminister ... eutschland
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Richard M
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Re: Baummarder helfen Eichhörnchen

Beitrag von Richard M »

Nachdem die Menschen in Irland die Baummarder als wertvolle Verbündete im Kampf gegen die Verdrängung der Eichhörnchen durch die aus Amerika eingebürgerten Grauhörnchen erkannt haben, machen sie in Großbritannien ähnliche Erfahrungen: https://www.derstandard.de/story/200007 ... uhoernchen
Petition Der Wolf gehört zu Deutschland: https://www.change.org/p/bundesminister ... eutschland
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Nina
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Re: Baummarder helfen Eichhörnchen

Beitrag von Nina »

Und der DJV präsentiert eine Steigerung an getöteten Baummardern in Deutschland um 10,04% gegenüber dem Vorjahr:

Jagdstrecke Baummarder:
Jagdjahr 2015/16: 5487
Jagdjahr 2016/17: 6038

https://www.jagdverband.de/node/3304

Was für ein sinnloses Töten.
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Lone Wolf
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Re: Baummarder helfen Eichhörnchen

Beitrag von Lone Wolf »

Das ist genau der Punkt, der mich schon Jahre aufbringt...Da werden Dachse getötet, Baummarder, Füchse und noch andere Arten mehr, aus purer Tötungslust, denn auf den Tisch kommen sie nicht.
Das alles wird begründet mit Naturschutz, Quark, es sind heimische Arten die die Nische besetzen, für die sie vorgesehen sind. Es ist das alte Denken vom unnützen Raubwild, welches z.T. noch das Einkommen stören könnte...
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Schattenwolf

Re: Baummarder helfen Eichhörnchen

Beitrag von Schattenwolf »

Lone Wolf hat geschrieben: 27. Jun 2018, 00:02 Das ist genau der Punkt, der mich schon Jahre aufbringt...Da werden Dachse getötet, Baummarder, Füchse und noch andere Arten mehr, aus purer Tötungslust, denn auf den Tisch kommen sie nicht.
Das alles wird begründet mit Naturschutz, Quark, es sind heimische Arten die die Nische besetzen, für die sie vorgesehen sind. Es ist das alte Denken vom unnützen Raubwild, welches z.T. noch das Einkommen stören könnte...
Schade das man sich hier nicht für Beiträge bedanken kann.
harris
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Re: Baummarder helfen Eichhörnchen

Beitrag von harris »

Lone Wolf hat geschrieben: 27. Jun 2018, 00:02 Das ist genau der Punkt, der mich schon Jahre aufbringt...Da werden Dachse getötet, Baummarder, Füchse und noch andere Arten mehr, aus purer Tötungslust, denn auf den Tisch kommen sie nicht.
Das alles wird begründet mit Naturschutz, Quark, es sind heimische Arten die die Nische besetzen, für die sie vorgesehen sind. Es ist das alte Denken vom unnützen Raubwild, welches z.T. noch das Einkommen stören könnte...
Okay, wenn du das als "Tötungslust" bezeichnest, ist das Deine Sache. Da geh ich jetzt nich tiefer drauf ein.
Aber warum, wenn alles nur von den Jägern schlimm geredet wird, werden dann in Naturschutzgebieten, die von NABU & Co gefördert werden, gerade diese Beutetiere ausgegrenzt? Ist nur eben nur dieses Projekt und die darin lebenden "Bodenbrüter" schützenswert? Die freie Wildbahn nicht?
Anbei ein Foto, welches ich im Mai auf Fehmarn aufgenommen habe. Ich glaube wenn ein Gleichgewicht gehalten wird, kann jeder leben und überleben.
Gruß Harris
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Lone Wolf
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Re: Baummarder helfen Eichhörnchen

Beitrag von Lone Wolf »

Hallo Harris,
dies impliziert, dass wir Menschen nötig wären um das nat. Gleichgewicht der Arten zu garantieren! Glaubst du das wirklich Harris? Wir sind es doch, die dieses erst vernichten, weil durch die Zerstörung der benötigten Biotope manche Arten an den Abgrund gebracht werden.
Und diese bedürfen dann offensichtlich plötzlich wieder des besonderen Schutzes durch den Menschen. Aber noch einmal, der Ursprung dieses Problems sind i.d.R. auch wir. Die Tiere zu schiessen, die von der Natur aus vorgesehen sind, in ihren Nischen zum Gleichgewicht beizutragen, empfinde zumindest ich als doppelte Heuchelei. Der Weg, den der Nabu beschreitet ist jedenfalls allemal besser als heimische Wildtiere zu töten. Es beweist die Möglichkeit, gefährdete Arten wie Bodenbrüter zu schützen, eben durch andere Maßnahmen als massenhafte lethale Entnahme.
Ein Leben für ein Leben Harris, ist dies ethisch angemessen?
Ich für meinen Teil bevorzuge eine andere Lösung und ja, diese Einstellung wird verlacht werden von vielen, es werden Ausreden gebraucht und Behauptungen. Der Wahrheit näher kommt aus meiner Sicht aber die Aussage eines Jäger im persönlichen Gespräch mit mir, er meinte unumwunden: Ich jage Füchse, weil es Spass macht, ja es ist eines der wenigen Tiere bei uns, welches einen Jäger fordert...Zitatende.
Deshalb sind große Teile von ihnen auch scharf auf Wölfe und deshalb auch mein gewählter Begriff "Tötungslust" Alles andere wie Fuchsbandwurm, Tollwut und Bodenbrüterschutz sind a.m.Sicht Selbstlegitimationen, da man die Lust am Schuss auf Raubwild nicht so wirklich als gelebten Naturschutz verkaufen kann.
Grüße
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Schattenwolf

Re: Baummarder helfen Eichhörnchen

Beitrag von Schattenwolf »

Wieder mal Danke Lone Wolf.
Richtig Natur und Tierschutz sieht anders aus als Regulierung von Beutegreifern durch den Menschen. Harris mit dem Beispiel des Nabu zeigst du doch selber das es anders geht. Warum schützt ihr zum Beispiel das Niederwild so hartnäckig vor Beutegreifern? Könnte das damit zusammen hängen das euch dadurch mehr Abschüsse gesichert sind? Das wäre ehrlich. Glaubst du wirklich das euch die Nummer mit dem Naturschutz noch viele abnehmen? Die gleiche traurige Lachnummer wie die Angelvereine.
Wenn ich mir einige deutsche Jäger auf Facebook so anschaue, scheinen die Menschen auch ernsthafte psychische Probleme zu haben. Wolfsmonitor hat nicht umsonst angemerkt, das die Jägerschaft immer mehr ins Extreme abgleitet.

Jammern von wegen Jäger wehren sich gegen Internet-Hetze könnt ihr auf jeden Fall gut.

Ich erwarte jetzt nicht mehr als ne Aussage alla DJV Werbebroschüre.
harris
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Re: Baummarder helfen Eichhörnchen

Beitrag von harris »

Schattenwolf hat geschrieben: 30. Jun 2018, 18:51 Wieder mal Danke Lone Wolf.
Richtig Natur und Tierschutz sieht anders aus als Regulierung von Beutegreifern durch den Menschen. Harris mit dem Beispiel des Nabu zeigst du doch selber das es anders geht.
:lol: :lol: Genau!! Da gebe ich dir recht. Jetzt fangen die Schäfer an und müssen Zäune mit 1,20m ,Strom, Untergrabungsschutz und Flatterband aufstellen um ihre Schafe gegen den Wolf zu schützen. Dann fängt Hessen jetzt an und will an Stellen wo der Waschbär auftaucht Zäune mit Strom aufstellen und bei Horstbäumen irgendwelche Klettersperren anbringen damit der Waschbär nicht an den Horst kommt. Jetzt kommst Du damit, dass wir überall wo es Niederwild gibt, welches geschützt werden soll/muss, auch noch Zäune gezogen werden sollen... :lol: Zaunland Deutschland. Ich mach mich selbstständig und du machst den Manager, da verdienen wir ein Schweinegeld zum Schutze der Tierwelt. Genial ;-)
Wie weit wohnst Du von der ehemaligen BRD-DDR Grenze weg? Kennst Du den Zaun aus der Nähe...Nur so als Anregung, den brauchen wir überall..Cool. :roll: Deutscheland---Zauneland….
Lutra
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Re: Baummarder helfen Eichhörnchen

Beitrag von Lutra »

harris hat geschrieben: 1. Jul 2018, 20:55 :lol: Zaunland Deutschland.
Nicht ganz abwegig.
Wir haben dieses Jahr ein Bruthabitat des Säbelschnäblers besucht an der Nordsee. Das ist auch mit E-Netz gezäunt. Weshalb? Die Füchse räumten vorher regelmäßig die Gelege aus. Weshalb nun Zaun und kein Abschuß der Füchse? Weil dann immer wieder welche vom Deichhinterland nachkämen.
Auch Großtrappenbrutgebiete hat man gezäunt. Die Landschaft in ihren Brutgebieten ist eben genau so wie bei den Säbelschnäblern durch die Bewirtschaftung derart verändert, dass diese Arten ohne besagte Zäune kaum Chancen hätten. Die Ansichten zur Zweckmäßigkeit dieses Aufwandes für den Erhalt einzelner Arten, die eigentlich keinen geeigneten Lebensraum in der heutigen Kulturlandschaft mehr haben, gehen durchaus auseinander.
Mit der Einkopplung von Weidetieren hat das mal gar nichts zu tun.
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