TAZ-Artikel Wolfsjagd in Schweden

Norwegen, Schweden, Finnland
Miscanthus
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Re: TAZ-Artikel Wolfsjagd in Schweden

Beitrag von Miscanthus »

Im Dauerstreit um die Wolfsjagd drohen Jäger und „Farmer“, die ihre Lebensweise durch den Wolf bedroht sehen, jetzt mit „Zivilem Ungehorsam“. Schlimmer noch, man droht ganz offen mit „toten Wölfen“. „Wir können mit Wölfen leben“ wird da (scheinheilig?) gesagt, „aber nicht mit so vielen“ (aha!).
Und, „ sie kommen den Menschen immer näher“ (soso). Und das ganze Wild wird den Jägern vor der Flinte weggefressen usw. usw. Es wird aber auch nichts ausgelassen, was man so oder in ähnlicher Form nicht schon anderswo in Europa oder Amerika, oder wo auch immer, und auch immer von den gleichen Protagonisten, bis zum Erbrechen gehört hätte! Also im Klartext: Wenn man den Lobbyisten nicht ihre Wünsche und Forderungen erfüllt, wird massiv gedroht!
Wen man sich so umguckt: Amerika sowieso, aber auch Frankreich, Italien, Schweden, wird die Wolfsgegner-Szene immer dreister und militanter?
http://www.timberwolfinformation.org/se ... -tensions/
Grauer Wolf

Re: TAZ-Artikel Wolfsjagd in Schweden

Beitrag von Grauer Wolf »

Miscanthus hat geschrieben:Wen man sich so umguckt: Amerika sowieso, aber auch Frankreich, Italien, Schweden, wird die Wolfsgegner-Szene immer dreister und militanter?
Wird sie! Hierzulande versucht man, dem Wolf die Schuld für Unfälle und Hundebeißereien in die Schuhe zu schieben. Offensichtlich schrecken fanatische Wolfsgegner vor nichts zurück, um den verhaßten Konkurrenten loszuwerden, auch nicht von Verleumdung und Verschwörungstheorien und eben auch nicht vor illegalem Abschuß o.ä.. :(

Gruß
Wolf
jurawolf
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Re: TAZ-Artikel Wolfsjagd in Schweden

Beitrag von jurawolf »

Kurzes update:

Die Klage mit der aufschiebenden Wirkung wurde von der schwedischen Umweltbehörde "überklagt" (das nennt sich im Schwedischen tatsächlich so), um genau diese aufschiebende Wirkung zu entziehen. Das zuständige Gericht hat dies aber abgelehnt, womit die Jagd bis zur Gerichtsverhandlung definitiv blockiert bleibt.
Miscanthus
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Re: TAZ-Artikel Wolfsjagd in Schweden

Beitrag von Miscanthus »

Miscanthus hat geschrieben:Die Jäger wollen nicht mehr am alljährlichen Wolf-Symposium teilnehmen:
„Die (Wolf)-Umarmer sollen sich weiter umarmen, ohne störende Einwürfe der Jäger“, sagen die Jäger, und, dass sie (die Jäger) eine doch einseitige Neigung (bei den Umarmern) zur „richtigen Meinung“, also „zu mehr Raubtieren“ bemerken . Jetzt schmollen sie und wollen eine neue Plattform, die sie besser repräsentiert und im übrigen künftig alles nur noch vor Gericht austragen.
Das alljährliche Wolfsymposium steht nun bevor (Wenn man das Datum des Artikels zugrunde legt, dann beginnt es wohl heute, 10.3.) Diesmal ohne die Hauptprotagonisten, die Jäger. Die hatten sich ja schon im Vorfeld beleidigt ausgeklinkt (siehe oben). Auf dem Symposium werden auch die aktuellen Bestandszahlen verkündet (Wie verlässlich diese sind sei jetzt mal dahingestellt). Aus Norwegen werden Forscher angekündigt, die Daten vorlegen wollen, nach denen der Hauptgrund für die Rentierverluste nicht Raubtiere wären – sondern schnödes Verhungern! Das birgt sicher einigen Zündstoff.
http://ttela.se/nyheter/sverige/1.29309 ... argpolitik
Grauer Wolf

Re: TAZ-Artikel Wolfsjagd in Schweden

Beitrag von Grauer Wolf »

Danke für den Link.

"Svält och sjukdomar är vanligare dödsorsaker än rovdjur, säger Tveraa..."
Hunger und Krankheiten häufigere Todesursachen als Raubtiere bei Renbeständen, die nicht durch große Prädatoren gesund- und im Zaum gehalten werden. Wer hätte das gedacht?
Das wird einigen Protagonisten da oben so gar nicht schmecken!
Ehrlich gesagt, das ist Wasser auf meine Mühlen... :pleased: Das ist ein ähnliches Verhältnis wie bei den Scheizer Schafen: Die natürlichen Abgänge liegen um ein Vielfaches höher als die durch die paar eidgenössische Wölfe.

Gruß
Wolf
jurawolf
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Re: TAZ-Artikel Wolfsjagd in Schweden

Beitrag von jurawolf »

Keine Ahnung, ob das auch mit dem Symposium zusammenhängt, aber die aktuellen Bestandeszahlen wurden die Tage schon verkündet. Das wichtigste:

Im 2013 gab es in 33 Rudeln Nachwuchs gegenüber 35 im Vorjahr. Die Zahlen verstehen sich für Schweden und Norwegen zusammen, aber ohne Finnland (die dortigen Wölfe sind ja eine andere Population).
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