Jagdgesetz und Hund

Alles rund um die wölfischen Vierbeiner zu Hause.
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SammysHP
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Re: Jagdgesetz und Hund

Beitrag von SammysHP »

Einen extra Sachkundenachweis würde ich den Hundehaltern nicht zumuten wollen.
Hier in Niedersachsen ist man ja diesen mutigen Schritt gegangen. Die Prüfung hat nicht nur einen theoretischen, sondern auch einen praktischen Teil. Ich finde es gut. Natürlich kann man mit den ausgewählten Fragen nicht zum Hundeexperten werden, aber man muss zumindest ansatzweise fähig sein. Wenn ich mir anschaue, was alles einen Hund besitzt ...
Widukind

Re: Jagdgesetz und Hund

Beitrag von Widukind »

SammysHP hat geschrieben:
Einen extra Sachkundenachweis würde ich den Hundehaltern nicht zumuten wollen.
Natürlich kann man mit den ausgewählten Fragen nicht zum Hundeexperten werden, aber man muss zumindest ansatzweise fähig sein.
Das ging auch Jahrhunderte ohne, weil die Menschen näher an der Natur und dem Geschöpf, als z. B. am Smartphone waren. Außerdem gilt dies nur für "Neu"-Hundehalter, bzw. Leute, die länger als 2 Jahre keinen Hund mehr gehalten haben. Weite Teile des Millieus pellen sich einfach ein Ei drauf und finden ihre eigenen Wege evtl. via Strohmann, Korruption etc.
Im Übrigen halte ich es nur für eine weitere Geldquelle des Staates.
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Nina
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Re: Jagdgesetz und Hund

Beitrag von Nina »

Timber hat geschrieben:Jagdschutz ist in letzter Zeit sehr unpopulär geworden, auch deswegen weil es heute weit mehr Haushunde gibt, die ihren Haltern mehr bedeuten, als der wildernde Hofhund anno dazumal.
Genau genommen veröffentlichen die Jagdverbände der meisten Bundesländer ihre Jagdstrecken von Hunden und Katzen gar nicht. Einen Einblick in die Dimensionen erhalten wir aber aus NRW vor der Reform des Jagdgesetzes:

Jagdjahr: von Jägern getötete Hunde / Katzen¹ (ohne Fallwild)

2012/2013 -- 68 Hunde / 9.000 Katzen
2011/2012 -- 55 Hunde / 9.842 Katzen
2010/2011 -- 77 Hunde / 10.255 Katzen
2009/2010 -- 69 Hunde / 11.121 Katzen
2008/2009 -- 128 Hunde / 11.385 Katzen
2007/2008 -- 158 Hunde / 13.348 Katzen

So wirklich "unpopulär" scheint das Töten von vierbeinigen Familienmitgliedern nicht geworden sein. Bitte nicht vergessen, die Zahlen von gerade einmal einem Bundesland auf 16 Bundesländer hochzurechnen. Und natürlich die Dunkelziffer zu berücksichtigen, den melden kann man ja viel oder es einfach bleiben lassen.

Wenn Jagdhunde dasselbe tun, wie Otto Normalhunde, freut sich der Jäger und schreibt einen netten Artikel in der Zeitung darüber. Wofür Viko liebevolle jounalistische Anekdoten erhält, gibt's für Otto Normalhund den Tod durch die Jagdwaffe. Wenn zwei das gleiche tun...
Am vergangenen Wochenende waren Viko und ich zur Jagd in Altengrabow eingeladen. [...] Und so kam ich ganz unvermutet zu meinem Kalb.

Mit Viko konnte ich meine Freude allerdings nicht teilen, weil er wieder einmal über alle Berge war. Er hat sich angewöhnt, sich nach der Jagd auflesen und bequem mit dem Auto zum Treffpunkt bringen zu lassen. Er denkt gar nicht mehr daran, den Rückweg zu mir zu suchen, was mich, wenn ich ehrlich bin, schon ein bisschen kränkt. Vor allem aber mache ich mir im Wolfsgebiet natürlich Sorgen, wenn ich stundenlang von meinem Hund nichts höre und sehe.

http://woelfeindeutschland.de/fuhrs-hund/
(Welt-Autor und Jäger Eckhard Fuhr über seinen Jagdhund Viko, Welt am Sonntag vom 07.12.14)
Timber hat geschrieben:Ich glaube du hast eine etwas optimistische Vorstellung von der Schießleistung unserer Gesetzeshüter (keine bößwillige Unterstellung, wurde mir stattdessen von jmd. versichert, der sein halbes Leben in dem Verein verbracht hat). Wenn die betreffenden Beamten nicht gerade in einer Sonderabteilung sind oder nebenbei privat Sportschießen, ist es nicht allzu weit her mit Training,....
Die Unterstellung erscheint mir nicht böswillig, sondern überheblich, schlaumeierisch und vor allem aber...falsch. Hat mir übrigens jemand von "dem Verein" versichert, der gemeinsam mit mir mehr als ein halbes Leben zusammen in häuslicher Gemeinschaft lebt. Also verbreite hier bitte keinen Mumpitz oder belege wenigstens deine Behauptungen mit validen Quellenangaben.

Das Schießtraining der Polizeibeamten ist für alle Bundesländer in der Polizeidienstvorschrift 211 geregelt. Pro Jahr sind mindestens 6 Trainingstage mit der Dienstpistole und einer mit der MP, einschließlich Belastungsübungen, vorgesehen. ² ³

Dagegen sagt Helmut Kinsky, Geschäftsführer der Versuchs- und Prüfanstalt für Jagd- und Sportwaffen, über die Häufigkeit der Schiesstrainings von Jägern:
Nun fordern Fachleute, Jäger müssten ihre Lizenz zum Töten alle paar Jahre durch eine Prüfung oder wenigstens ein paar Pflichtstunden am Schießstand erneuern. Das Üben am Stand sollte eigentlich in jedermanns Interesse sein, sagt Helmut Kinsky, man trainiert ja auch, das Tier treffsicher und schmerzfrei zu erlegen.

Das sehen die meisten Waidmänner offensichtlich anders. Vielleicht zehn bis zwölf Prozent der Jäger kommen beim Jagdauftakt zum freiwilligen Scheibenschießen.

http://www.zeit.de/2002/06/Waidmanns_Un ... ettansicht
Timber hat geschrieben:Ich pesönlich würde auf polizeiliche Ordnungsgelder (natürlich kombiniert mit angemessener Entschädigung für den Pächter) setzen, der potentielle bzw. tatsächliche Schmerz in der Brieftasche ist, wenn er polizeilich konsequent verfolgt wird, meines Erachtens hinreichend.
Angemessene Entschädigung für den Pächter? Im Zusammenhang mit dem Wolf wurde diese Forderung doch auch aus einigen Jagdkreisen erhoben. Offenbar sind einige der Meinung, das Wild gehöre ihnen; tatsächlich ist es aber herrenlos. Sonst könnte ich von meinem Nachbarn ja auch mal eine Entschädigung für die freilebende Amsel fordern, die dessen Katze in meinem Garten gejagt und getötet hat. Wenn die Amsel in meinem Garten ist, gehört die schließlich mir! :mrgreen: Was ich wohl für so eine Amsel verlangen kann? :mrgreen:


¹ https://www.umwelt.nrw.de/natur-wald/ja ... statistik/
² http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... fenhaltung
³ http://www.abendblatt.de/hamburg/articl ... essen.html
Timber

Re: Jagdgesetz und Hund

Beitrag von Timber »

SammysHP hat geschrieben:Die Prüfung hat nicht nur einen theoretischen, sondern auch einen praktischen Teil. Ich finde es gut. Natürlich kann man mit den ausgewählten Fragen nicht zum Hundeexperten werden, aber man muss zumindest ansatzweise fähig sein. Wenn ich mir anschaue, was alles einen Hund besitzt ...
Hab mir das mal angesehen, scheint vom Kosten- und Zeitaufwand für den Halter tatsächlich erträglich zu sein. Prinzipiell ist Vor- und nach Möglichkeit auch Fortbildung immer wünschenswert. Letztlich relevant ist es aber, ob es in der Praxis auch tatsächlich etwas nützt und der Nutzen der Maßnahme im Verhältnis zum Problem gerechtfertigt ist. Um das einschätzen zu können, kenne ich aber die Lage nicht gut genug.

@Nina
Unpopulär bezog sich auf die Öffentlichkeit, dass einige Pächter nach wie vor nur ungern große Mengen wildernde bzw. verwilderte Hauskatzen in ihrem Revier dulden stimmt. Zu den Thema Miezen und ihren Zahlen:
Die Katzenfänger sind unter uns. Wirklich? - welt.de hat geschrieben:Die Schätzungen, wie viele Katzen jährlich vermisst werden, gehen weit auseinander. Katzenschützer sprechen von 200.000 bis 300.000 Tieren, reichlich hochgegriffen. Laut Statistischem Bundesamt leben in Deutschland zwölf Millionen Hauskatzen. Ein Viertel davon ist bei dem Haustierregister "Tasso" gemeldet, kenntlich durch eine tätowierte Nummer im Ohr.

Von ihnen wurden 2013 etwa 60.000 als vermisst gemeldet. Jede zweite wurde aufgefunden und kehrte dank Tassos Vermittlung zurück. Von der restlichen Hälfte überlegten es sich fast 18.000 Ausreißer irgendwann von sich aus anders und standen wieder vor der Terrassentür, als wäre nichts gewesen. Endgültig vermisst blieben von den Tasso-Katzen 12.000 Tiere.

Rechnen wir nun die Anzahl der registrierten Tiere auf die Gesamtzahl hoch, dürften also knapp 50.000 Katzen pro Jahr endgültig verschwinden.
Die Zahl von 50.000 verschwundenen Katzen bundesweit erscheint m.E. recht glaubwürdig, wieviele davon nun auf das Konto von Verkehr, Jagdschutz, Verwilderung und sonstigen Widrigkeiten des Katzendaseins gehen, kann man nur schätzen. Da du schon von Dunkelziffern gesprochen hast: Zu beachten ist, neben den Stubentigern, auch die Zahl der verwilderten Katzen selbst, die laut tasso e.V. bei 2 bis 3 Millionen liegt. Ebendiese verwilderten Katzen tauchen unter den verschwundenen Katzen nicht auf, dürften in der Streckenstatistik aber aus nachvollziehbaren Gründen massiv überrepräsentiert sein.
Über einiges hiervon müsste man freilich gar nicht erst diskutieren, wenn das erwähnte "Paderborner Modell" flächendeckend zur Umsetzung käme.
Nina hat geschrieben:Die Unterstellung erscheint mir nicht böswillig, sondern überheblich, schlaumeierisch und vor allem aber...falsch. Hat mir übrigens jemand von "dem Verein" versichert, der gemeinsam mit mir mehr als ein halbes Leben zusammen in häuslicher Gemeinschaft lebt. Also verbreite hier bitte keinen Mumpitz oder belege wenigstens deine Behauptungen mit validen Quellenangaben.
Ruhig Blut, es ging weder darum die Schießleistung spezieller Personen herabzuwürdigen noch um die Leugnung diesbezüglicher Polizeidienstvorschriften. Mit der Quellenangabe kann ich es in diesem Fall nicht anders handhaben als du, es war eben eine Aussage seinerseits, die er als Polizist, Sportschütze und Jäger (chronologisch in der Reihenfolge) gemacht hat. Man sollte an der Stelle erwähnen, dass er jede Woche mindestens einen Tag auf der Schießbahn ist und auch entsprechend beeindruckende Schussbilder vorweist, dass erklärt z.T. seine gesteigerten Ansprüche an Schießfertigkeit. Diese Ansprüche bringt er jedem gegenüber zum Ausdruck und spart auch keinesfalls an deutlicher Kritik bei tattrigen Jägerkollegen, in dem Punkt wäre er sich mit dem Herrn Kinsky von der DEVA wohl einig.

Die Debatte um Schießnachweise im Allgemeinen scheitert auch weniger an der prinzipiellen Unlust geschweige denn Fähigkeit der Mehrheit der Jäger, sondern an den Eigenheiten unseres verbürokratisierten Jagd- und Waffenrechts, respektive den absurden Konsequenzen die sich daraus ergeben. Wenn man sich etwas näher damit beschäftigt und auch ins Ausland blickt, gäbe dagegen viele positive Ansätze, an der Stelle sei das interessante, wenn auch keineswegs perfekte , System in Norwegen genannt, das strenge Schießleistungsnachweise und zufriedene Jäger zusammen bringt. Man könnte, wenn man nur wolte ...

Interessanter Fakt am Rande: Norwegen hat, bei etwa derselben Landesfläche, relativ zur Einwohnerzahl 10 mal so viele Jagdscheininhaber wie Deutschland, umgerechnet auf die bundesdeutsche Einwohnerzahl wären das etwa 4 Millionen Jäger.
Nina hat geschrieben:Angemessene Entschädigung für den Pächter? Im Zusammenhang mit dem Wolf wurde diese Forderung doch auch aus einigen Jagdkreisen erhoben. Offenbar sind einige der Meinung, das Wild gehöre ihnen; tatsächlich ist es aber herrenlos. Sonst könnte ich von meinem Nachbarn ja auch mal eine Entschädigung für die freilebende Amsel fordern, die dessen Katze in meinem Garten gejagt und getötet hat. Wenn die Amsel in meinem Garten ist, gehört die schließlich mir! :mrgreen: Was ich wohl für so eine Amsel verlangen kann? :mrgreen:
Der Teil mit dem Schadensersatz war weniger Forderung, als vielmehr geltendes Recht. :mrgreen:

Wild ist in der Tat herrenlos, das Aneignungsrecht aber steht, meist durch Pacht, allein dem Jagdausübungsberechtigten zu. Wer dieses Aneignungsrecht verletzt kann gemäß § 823 Abs. 1 BGB ("Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit, die Freiheit, das Eigentum oder ein sonstiges Recht eines anderen widerrechtlich verletzt, ist dem anderen zum Ersatz des daraus entstehenden Schadens verpflichtet.") zum Schadensersatz verpflichtet sein.

Der Wolf als Wildtier kann selbstverständlich für nichts haftbar gemacht werden, auch die Suche nach einem Verantwortlichen dürfte sich schwierig gestalten. [ironie]Man könnte vielleicht Polen auf Schadensersatz verklagen, daher kommen schließlich die meisten.[/ironie] Der Unsinn den einige Jägerkreise nichtsdestotrotz verlautbaren tangiert mich rektal peripher.

Zu deinem Amsel-Beispiel: Du bist in deinem Garten zwar gemäß § 3 (1) BJagdG Jagdrechtsinhaber, das mit dem Schadensersatz wird aber dennoch nichts, u.a. allein schon deswegen, weil die Amsel (ebensowenig wie der Wolf, außer in Sachsen) kein Wild im Sinne des Jagdrechts ist.
Pech für die Amsel, Glück für den Nachbarn.


Mange hilsener
Trevirke
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Caronna
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Re: Jagdgesetz und Hund

Beitrag von Caronna »

Bei den Katzen... wie viele Wildkatzen mögen dabei gewesen sein?... so aus versehen. Sind ja auch schon Wölfe aus versehen erschossen worden weil sie für Hunde gehalten wurden
Grüße aus der Eifel
Caronna

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Grauer Wolf

Re: Jagdgesetz und Hund

Beitrag von Grauer Wolf »

Caronna hat geschrieben:Bei den Katzen... wie viele Wildkatzen mögen dabei gewesen sein?... so aus versehen. Sind ja auch schon Wölfe aus versehen erschossen worden weil sie für Hunde gehalten wurden
Mannomann, immer diese Verharmlosung der Jägerschaft... 50000 Katzen?
In Wirklichkeit sind es geschätzt eher 400.000 Katzen und über 60.000 Hunde, die der Schießwut der Grünröcke zum Opfer fallen.
http://www.umweltjournal.de/AfA_sonstiges/18426.php
Diese Zahlen erscheinen mir entschieden wahrscheinlicher, ich habe sie so auch schon im TV gehört... Die Dunkelziffer dürfte gewaltig sein und schießen, schaufeln, schweigen wird nicht umsonst propagiert.
Timber

Re: Jagdgesetz und Hund

Beitrag von Timber »

Wäre reine Spekulation, aber da sie immer öfter nachgewiesen wird, ist es für die Art aktuell anscheinend nicht bedrohlich oder existenzgefährdend. Unabhängig davon hat 'Hahn in Ruh' zu gelten, sobald man annehmen muss, dass die Wildkatze im Revier ist. In meiner Heimatregion im Norden von Bayerisch-Schwaben wurde die Wildkatze 2014, nachdem man mit Baldrian-Tinktur bestrichene Lockstäbe aufstellt und emsig Haarproben gesammelt hatte, dreimal duch DNA-Untersuchung nachgewiesen.
Grauer Wolf hat geschrieben:Mannomann, immer diese Verharmlosung der Jägerschaft... 50000 Katzen?
In Wirklichkeit sind es geschätzt eher 400.000 Katzen und über 60.000 Hunde, die der Schießwut der Grünröcke zum Opfer fallen.
http://www.umweltjournal.de/AfA_sonstiges/18426.php
Diese Zahlen erscheinen mir entschieden wahrscheinlicher, ich habe sie so auch schon im TV gehört... Die Dunkelziffer dürfte gewaltig sein und schießen, schaufeln, schweigen wird nicht umsonst propagiert.
Es ging im Beitrag um die Zahl der Katzen, die tatsächlich Haustiere waren und vermisst wurden und dies müssen, wie in der Rechnung nachvollziehbar dargelegt, offensichtlich ~ 50.000 sein. Darüber hinaus gab es eine vermutlich deutlich höhere Dunkelziffer von verwildernten Katzen die erlegt wurden. Ein klein wenig Faktentreue im Umgang mit den Zahlen schadet nicht, egal wie man zur Sache steht.


Gruß
Timber
wolfsam
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Re: Jagdgesetz und Hund

Beitrag von wolfsam »

@ Timber: Nun hatte Grauer Wolf die weitaus höhere Zahl anhand eines Links ja dokumentiert. Auch die anderen Zahlen sind ja nachvollziehbar dargelegt. Fraglich ist, wo die einzelnen Zahlen tatsächlich herkommen. Das heißt, dass wir die Grunddaten alle nicht kennen. Insofern ist jeder bei seiner Art Fakten treu geblieben.
Grundsätzlich ist es, wie in anderen Fällen auch ;), müßig, sich über gewisse Dinge zu unterhalten, da jeder seine Auffassung einigermaßen nachvollziehbar darlegen kann. Ob es jetzt, um wieder zu diesem Thema hier zurückzukommen, 50.000 oder 400.000 fühlende Individuen sind, die da getötet wurden, ist doch von der Zahl her irrelevant. Es sind zumindest für mich in allen Fällen definitiv zu viele.
Andererseits sollten wir aber auch nicht verkennen, welche Schäden bspw. Katzen auf ihren Strewifzügen anrichten. Irgendwann habe ich mal gelesen, dass ein gut Teil des Rückgangs von Singvöglen in einigen Gebieten auf Hauskatzen zurückzuführen sind. Aus meiner Sicht muss da auf alle Fälle etwas geschehen. Aber nicht mit der Flinte. Ich stelle mir ein ganzes Bündel von Maßnahmen vor wie bspw. eine Katzensteuer analog zur Hundesteuer, Kastration insb. der streunenden Katzen etc. Ich denke, dass es eine ziemlich lange Zeit bedarf, wenn wir die Anzahl der Stubentiger, insbesondere der, die frei leben, nachhaltig verringern wollen und ich denke asuch, dass das ein Gebot der Stunde ist.
Timber

Re: Jagdgesetz und Hund

Beitrag von Timber »

wolfsam hat geschrieben:Andererseits sollten wir aber auch nicht verkennen, welche Schäden bspw. Katzen auf ihren Strewifzügen anrichten. Irgendwann habe ich mal gelesen, dass ein gut Teil des Rückgangs von Singvöglen in einigen Gebieten auf Hauskatzen zurückzuführen sind. Aus meiner Sicht muss da auf alle Fälle etwas geschehen. Aber nicht mit der Flinte. Ich stelle mir ein ganzes Bündel von Maßnahmen vor wie bspw. eine Katzensteuer analog zur Hundesteuer, Kastration insb. der streunenden Katzen etc. Ich denke, dass es eine ziemlich lange Zeit bedarf, wenn wir die Anzahl der Stubentiger, insbesondere der, die frei leben, nachhaltig verringern wollen und ich denke asuch, dass das ein Gebot der Stunde ist.
Ganz meine Rede. Wenn dem Problem vorgebeugt wird , braucht man sich nicht so sehr über Maßnahmen zur Schadensbegrenzung zu streiten.
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Caronna
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Re: Jagdgesetz und Hund

Beitrag von Caronna »

Timber hat geschrieben:
wolfsam hat geschrieben:Andererseits sollten wir aber auch nicht verkennen, welche Schäden bspw. Katzen auf ihren Strewifzügen anrichten. Irgendwann habe ich mal gelesen, dass ein gut Teil des Rückgangs von Singvöglen in einigen Gebieten auf Hauskatzen zurückzuführen sind. Aus meiner Sicht muss da auf alle Fälle etwas geschehen. Aber nicht mit der Flinte.
so weit ich nicht entsinnen kann ist das falsch.... Sinnvoll wäre auf jeden Fall das alle katzen kastriert werden müssen die freilauf haben - das passiert ja schon an einigen Stellen
Grüße aus der Eifel
Caronna

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