Anti-Agressionstraining durch Schmerzen?

Alles rund um die wölfischen Vierbeiner zu Hause.
kangal2
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Re: Anti-Agressionstraining durch Schmerzen?

Beitrag von kangal2 »

Grauer Wolf hat geschrieben:Aber die erfolgen canidenspezifisch: Kurzer Griff über die Schnauze, ein Knurren, Zähnefletschen oder Kieferschnappen meinerseits, auch mal runterdrücken o.ä. und die Kompetenzen sind geklärt.
:-D stell ich mir lustig vor - Kiefernschnappen und so.
Beim Zähnefletschen mußt Du aufpassen, daß er es nicht als Lachen interpretiert, bzw. dieses als Drohung.
Hunde sind durchaus in der Lage, menschliche Signale zu deuten, das brachten tausende Jahre Domestizierung mit sich.
Man muß sich deswegen nicht zum Affen (sorry, zum Leitwolf) machen.
Und ob Du nun "canidentypisch" knurrst oder menschliche Kommunikation bevorzugst, der Effekt ist der Gleiche.
Bei richtigen Problemhunden wird Deine Strategie sehr schnell an ihre Grenzen kommen.
Grauer Wolf

Re: Anti-Agressionstraining durch Schmerzen?

Beitrag von Grauer Wolf »

kangal2 hat geschrieben:stell ich mir lustig vor - Kiefernschnappen und so.
Schön, daß Dich das so erheitert... :p
kangal2 hat geschrieben:Beim Zähnefletschen mußt Du aufpassen, daß er es nicht als Lachen interpretiert, bzw. dieses als Drohung.
Hunde sind durchaus in der Lage, menschliche Signale zu deuten, das brachten tausende Jahre Domestizierung mit sich.
Man muß sich deswegen nicht zum Affen (sorry, zum Leitwolf) machen.
Und ob Du nun "canidentypisch" knurrst oder menschliche Kommunikation bevorzugst, der Effekt ist der Gleiche.
Bei richtigen Problemhunden wird Deine Strategie sehr schnell an ihre Grenzen kommen.
Für wie dumm hältst Du Hunde? Lachen beinhaltet auch beim Menschen eine völlig andere Gestik. Auch das Lachen bei Hunden (meine verstorbene Leithündin und alle ihre Nachkommen zeigten dies) unterscheidet sich deutlich von einer Drohgeste.
Menschliche Kommunikation (also Sprache) ist sehr viel fehlerträchtiger als Körpersprache. Du kannst mir glauben, ich weiß genau, was ich mache und warum. Und ich weiß ebenso genau, was ich nicht mache: Ich prügele keinen Hund, ich füge ihm keine Schmerzen zu (Würger, Stachelhalsbänder, Tele-Takt (eh verboten!) und ähnliche Folterinstrumente sind bei mir tabu). Diese Steinzeitmethoden sind seit Jahren obsolet.

Gruß
Wolf
kangal2
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Re: Anti-Agressionstraining durch Schmerzen?

Beitrag von kangal2 »

Nimm Dir halt mal einen echten Problemhund vor, den Du nicht aufgezogen hast, dessen Vorgeschichte Du nicht kennst und dann sehen wir, wie weit Du kommst.
Familienhunde zu erziehen, dazu noch vom Welpen an, ist ja nun wahrlich kein Hexenwerk und bedarf auch keiner außergewöhnlichen Fähigkeiten.

Ich halte Hunde für sehr intelligent, so intelligent, daß sie kaum verstehen werden, was der "zweibeinige Canide" denkt, ihnen sagen zu können. Sie interpretieren Stimmlagen, Gesten, lernen aus Beobachtung. Die Annahme, daß Du ihre Sprache sprichst, ist albern, passt aber in's Bild.
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Caronna
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Re: Anti-Agressionstraining durch Schmerzen?

Beitrag von Caronna »

kangal2 hat geschrieben: Ich halte Hunde für sehr intelligent, so intelligent, daß sie kaum verstehen werden, was der "zweibeinige Canide" denkt, ihnen sagen zu können. Sie interpretieren Stimmlagen, Gesten, lernen aus Beobachtung. Die Annahme, daß Du ihre Sprache sprichst, ist albern, passt aber in's Bild.
Die Feddersen und andere konnten mittlerweile feststellen das das erkennen menschlicher Gesten etc genetisch verankert ist.
Grüße aus der Eifel
Caronna

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"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
kangal2
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Re: Anti-Agressionstraining durch Schmerzen?

Beitrag von kangal2 »

Nicht nur das, es wurde auch festgestellt, daß die Hunde, haben sie die Wahl, die menschliche Gesellschaft der ihrer eigenen Art vorziehen.
Es besteht also kein Grund, zu glauben, daß mich ein Hund besser lesen kann, wenn ich versuche, "hündisch" zu reden.
Grauer Wolf

Re: Anti-Agressionstraining durch Schmerzen?

Beitrag von Grauer Wolf »

kangal2 hat geschrieben:Die Annahme, daß Du ihre Sprache sprichst, ist albern, passt aber in's Bild.
Ist ja schön, wenn Du Dir ein Bild von mir gemacht hast. Nur stimmt es leider nicht. Du erkennst hier im Forum gerade mal die Oberfläche, mehr nicht. Also laß es meine Sorge sein, wie ich mit Hunden umgehe. Die Erfahrung hat mir bisher immer recht gegeben, auch bei Hunden, die als Problemhunde galten, mit denen ich aber hervorragend zurecht kam. Andere haben ihre Methode (und sei es, einen Hund zu verprügeln), ich habe die meinige, bei der kein Hund Schaden nimmt, weder am Körper, noch an der Seele. Daß Du etwas nicht nachvollziehen kannst, bedeutet nicht, daß es das nicht gibt.
Und damit ist für mich die Diskussion beendet, ich werde Dir nicht mehr antworten. Wenn du provozieren willst, such Dir ein anderes Opfer.

Gruß
Wolf
kangal2
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Re: Anti-Agressionstraining durch Schmerzen?

Beitrag von kangal2 »

Gut zu wissen, beim nächsten Problemfall, den wir hier haben, würde ich gern auf Deine Erfahrungen zurückgreifen.
Wer sich mutig einem Rudel Wölfe entgegenstellt, den werden auch 85 kg Hund nicht sonderlich herausfordern.
Allerdings befürchte ich, daß Du mit Schnauzgriff wenig ausrichten wirst, Herunterdrücken würde ich als ziemlich unmöglich ansehen.
Einzig das Schnappen Deiner Kiefer und das Knurren könnte den Hund für einen Moment etwas verblüffen. :mrgreen:
Aber was machst Du dann?
Zähnefletschen würde ich tunlichst unterlassen.
Grauer Wolf

Re: Anti-Agressionstraining durch Schmerzen?

Beitrag von Grauer Wolf »

kangal2 hat geschrieben:Wer sich mutig einem Rudel Wölfe entgegenstellt,...
Merkst du eigentlich nicht, was Du hier für einen Müll schreibst? Dazu gehört kein Mut, sondern Einfühlungsvermögen...

Gruß
Wolf (traurig kopfschüttelnd)
balin
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Re: Anti-Agressionstraining durch Schmerzen?

Beitrag von balin »

Nein, nein, Kangal hat recht. Ideologie verfliegt angesichts der tatsächlich existierenden Machtverhältnisse. Und im Falle eines Herdenschutzhundes oder einer Bratpfanne werden da eindeutige Grenzen gezogen Wölfe und Hunde sind sehr intelligent, das haben sie uns vorraus und genau desewgen funktioniert das. Mit einer eindeutigen Haltung kann man sich eine kostenträchtige psychiatrische Nachbehandlung sparen.
Gilt für den Herdenschutz und für vieles mehr.
Wenn man mich fragt, geht es um's Überleben und wir sollten unsere Umweltwahrnehmung schärfen.
Für Zweibeiner gelten andere Regeln. Da gibt es eine Menge Politiker, die in die Gummizelle gehören. Zufällig gibt es die Welt nur einmal!
Grauer Wolf

Re: Anti-Agressionstraining durch Schmerzen?

Beitrag von Grauer Wolf »

balin hat geschrieben:Und im Falle eines Herdenschutzhundes oder einer Bratpfanne werden da eindeutige Grenzen gezogen...
Ich habe einfach ein Problem damit, ein Tier zu schlagen, ihm Schmerzen zuzufügen. Man kann nicht Angst, die oft der Grund für Aggressivität ist, mit Schmerzen bekämpfen, und zu Machtspielchen gehören immer zwei.
Ich hatte im Laufe meines Lebens öfter mit Hunden zu tun, bei den es hieß, der ist aggressiv, der beißt, der hat schon gebissen, der ist nicht ohne, zu dem darf man nicht in den Zwinger... Du kennst ja diese Bemerkungen.
Keiner dieser Hunde hat mich je angefallen oder gar gebissen. Ich denke, es ist einfach meine Art, auf Hunde zuzugehen, die da wirkt: Ruhig, völlig gelassen, ohne jede Furcht. Klar ist natürlich, daß das nur bei Tieren funktioniert, die zwar möglicherweise Probleme mit Menschen haben, aber grundsätzlich geistig gesund sind. Bei einem Hund mit einem "Sprung in der Schüssel", will sagen, einem echten, geistigen Defekt, wie ich's schon bei Kampfhunden und sehr oft bei Klein- und Kleinsthunden (sic! Aber die können natürlich keinen wesentlichen Schaden anrichten) gesehen habe, wirkt meine Methode natürlich nicht.

Bullshit war dieser Satz "Wer sich mutig einem Rudel Wölfe entgegenstellt,...". Man stellt sich einem Rudel Wölfe nicht entgegen, was soll denn der Blödsinn? Das ist genau die Einstellung, die ich nicht ausstehen kann, und die Bände spricht, weil es "Gegnerschaft" impliziert. Die Wölfe waren prinzipiell zuerst da (auch hierzulande). Die Initiative liegt bei ihnen und allenfalls kann ich bei ihnen für kurze Zeit zu Gast sein, wenn sie mich akzeptieren. Nicht mehr und nicht weniger. Und dazu gehört auch kein "Mut", sondern Gelassenheit und Freundlichkeit, für die wilde Tiere, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, ein Gespür haben.

Gruß
Wolf
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