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von Miscanthus » 21. Okt 2014, 10:24
Bin mal zwischendurch dazu gekommen, diesen Thread komplett zu lesen um zu verstehen, an welcher Stelle er „gekippt“ ist.
Ich meine da, wo der Zynismus Eingang gefunden hat.
Vielleicht mag das ja ironisch gemeint sein – wenn ja, hab´ ich´s nicht verstanden.
Vielleicht mag das ja in einer gewissen Rage geschrieben worden sein – dann war es zumindest unüberlegt.
Mal Öl auf´s Feuer gießen:
Diese Pauschalierungen, die in diesem Thread etwas grobschlächtig und plakativ herumgeworfen werden, lasse ich so, in dieser Form nicht gelten. „ …..dann geh´ doch mal Zäune aufstellen und geh´Leute informieren“, etc. ! Viele tun so etwas bereits – im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Für viele, die dies vielleicht ebenso gerne tun würden, ist es aber in der Tat schwierig, wenn man in der Arbeitswelt heftig eingebunden ist und Familie, Haus, Garten hat. Das ist einfach im normalen Leben so und dabei rede ich noch gar nicht von möglichen zusätzlichen Bürden (wenn ich´s einfach mal so nennen darf), wie z.B.einer pflegebedürftigen Person!
Es wäre auch in der Praxis nicht ganz so einfach, wie man sich das als Laie so vorstellt: Da mal treuherzig bei einem Schafhalter aufzutauchen: „Grüß Gott, ich will mal bei Ihnen einen Zaun ziehen und Sie dazu noch ein bisschen aufklären“. Der lacht sich schepp! Aber ich könnte es mir zumindest lustig vorstellen, vor einem Wirtshaus voller bayerischer „Schaferer“, alle mit glasigem Blick und mit Gamsbart bewaffnet…..(Wer´s nicht glauben mag: Siehe einfach mal die Links in den Bayernwolf-Threads). Eine echte Herausforderung!
Ebensowenig lasse ich im Gegenzug die Pauschalierungen vieler Nutztierhalter gelten, die in heutiger Zeit immer noch darauf beharren alle Probleme und Widerstände von der öffentlichen Hand bequem aus dem Wege geschafft oder durch finanzielle Zuwendungen kompensiert zu bekommen. Sorry, im Jahre 2014 kann nicht mehr die Lösung sein, stupide den Abschuss der Wölfe zu fordern, anstatt Schutzmaßnahmen zu ergreifen!
Auch als Nutztierhalter hat man heute gewisse Verpflichtungen seiner Umwelt gegenüber zu akzeptieren und muss seinen Beitrag leisten. Und auch als Nutztierhalter hat man ein gewisses „Unternehmerisches Risiko“ und das mag in diesem Falle eben „Wolf“ heißen. Und einem Unternehmerischen Risiko habe ich zunächst mal als Unternehmer zu begegnen!
Ehe man mir nun vorwirft, ich wisse ja nicht, wovon ich rede (Sowas ist ja immer ein beliebtes Totschlagargument): In meiner nahen Verwandtschaft gibt es einige dieser Kandidaten, die allemal für hitzige Diskussionen gut sind! Die unterschiedlichen Seiten an einen Tisch zu bringen und evtl. sogar „Arbeitseinsätze“ interessierter Laien bei Nutztierhaltern zu organisieren und zu koordinieren wäre doch ein schöne, nützliche Aufgabe – für jemanden der Zeit dazu hat, oder?
Ach, übrigens, wer aus der Tatsache, dass Wildtiere sich nachts bis in die Dörfer und Städte hinein trauen ableitet, dass nun mittlerweile die Wölfe jegliche scheu verloren haben, wäre ein erster Kandidat für intensive Aufklärungsarbeit. Oder, er sollte einfach mal nachts aus dem Fenster gucken und staunen, was er da so sieht……