USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Miscanthus
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USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Miscanthus »

Die folgenden Links zeigen deutlich das gesellschaftliche Problem, das Amerika hat, das sich auch – und vielleicht besonders - in der Wolfsjagd ausdrückt:
Der hier z.B., dumm wie ein Haufen Sch….., kein Geld für einen Zahnarzt, aber ein Waffenarsenal und einen Facebook account, wo er sich mit einem Video brüstet, wie er den Wolf „killt“ - aber wie!
https://www.facebook.com/photo.php?v=336141726531347
Die Seite ist auch nicht schlecht. Besonders die Kommentare! Und auch , dass man natürlich die Kinder schon rechtzeitig zur Wolfsjagd erzieht!
https://www.facebook.com/WisconsinWolfHunting
Widukind

Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Widukind »

Miscanthus hat geschrieben:... zeigen deutlich das gesellschaftliche Problem, das Amerika hat ...
... das hast Du aber noch sehr höflich ausgedrückt. M.E. nach ist das schon phatologisch bei den Daltons ... :grumpy:
Miscanthus
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Miscanthus »

Jagsaison in Montana: Geht einer mit seinen 3 Malamutes in den Wald. Er sieht plötzlich einen Typ in Tarnkleidung mit einem Sturmgewehr. Er muss zusehen, wie der Irre seinen Hund abknallt, mit 6 Schüssen. "Ich dachte es wäre ein Wolf", sagts und verschwindet! Das ist unser Amerika!
http://missoulian.com/news/local/missou ... 963f4.html
Grauer Wolf

Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Grauer Wolf »

Miscanthus hat geschrieben:"Ich dachte es wäre ein Wolf", sagts und verschwindet! Das ist unser Amerika!
Wie geistig beschränkt und gleichzeitig schießgeil muß man sein, um einen Malamute mit einem Wolf zu verwechseln und abzuknallen?

Gruß
Wolf
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charlie
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von charlie »

Einfach nur Abschaum!
Gruß
Charlie

"Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen."
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihres gleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
Miscanthus
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Miscanthus »

Geht noch weiter. Der lokale Sheriff (man kann ihn sich fast schon bildlich vorstellen) sagt: "Wir stellen die Ermittlungen ein, Verbrechen war´s ja nicht wirklich eines und Zeugen gibt´s auch nicht!". Jetzt sind US Forest Service und Fish, Wildlife und Parks wieder dran, haben aber schon Desinteresse signalisiert: "Wild war ja keines betroffen, die Waffe war auch legal, das einzige was man dem Schützen vorwerfen könnte ist, dass er während der Hauptjagdsaison nicht das vorgeschriebene Orange getragen hat (Was der Hundebesitzer seinen Hunden übrigens auch hätte anziehen müssen).
http://billingsgazette.com/news/state-a ... a40cd.html
Miscanthus
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Miscanthus »

(Wolf-)Jagdszenen aus Amerika:
Montana: Ehepaar geht auf Wolfjagd in Montana. Er schießt einen Jungwolf. Sie verletzt einen Altwolf, der sich in einen aufgegebenen Minenschacht flüchtet.
Sie holt ihn daraus und er filmt natürlich das Spektakel!
http://hunting-washington.com/smf/index ... 040.0.html

Michigan: „Private Property“ und „No Trespassing“, wer in Amerika unterwegs ist kennt diese Schilder und weiß auch, dass man sie tunlichst ernst nehmen sollte, wenn man sich nicht eine Kugel vom Landbesitzer einfangen möchte. Hier hat einer sogar noch ein Schild „No Hunting“ aufgestellt. Das hat aber einen Wolfjäger nicht weiter davon abgehalten auf das Gelände zu „trespassen“ und einen…….Schäferhund abzuknallen.
http://www.examiner.com/article/young-g ... ing-season
Miscanthus
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Miscanthus »

Zwar nicht Wolfjagd aber typisch für das Gesellschaftsbild (und hätte auch Wolf sein können).
Zeitungsmeldung: 12-jähriger Rotzbengel lungert auf der Farm seiner Eltern rum. Plan für den Tag hat er keinen, aber die Wumme hat er natürlich dabei!
Er beobachtet den Waldrand – da sieht er den Rotluchs (Bobcat) und - schießt ihm zwischen die Augen !
http://www.decaturdaily.com/news/local/ ... f6eda.html
Miscanthus
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Miscanthus »

Haben wir uns heute schon übergeben? Nun, hier wäre z.B. ein Grund:
In einem Kaff im finstersten Idaho wird es Ende Dezember wieder einen Abschuss-Wettbewerb geben, der diesmal nicht nur Koyoten sondern
- erstmals in Amerika - auch Wölfe umfasst!
Preise gibt´s z.B. für diejenigen 2-Mann Teams, die die meisten weiblichen Koyoten abknallen, oder den schwersten Wolf!
Es wird auch eine Kategorie "Jugend" geben in der Jugendliche ab 10 Jahren teilnehmen dürfen!
Veranstalter ist eine Waffenfetischisten-Lobby die ein Zeichen setzen will, gegen alle Versuche von "Tierrechtlern" Waffenbesitz zu beschränken.
http://www.chicagotribune.com/sns-rt-us ... 8602.story
Allerdings muss man auch sagen, dass dieser Wettbewerb auch von massiven Protesten der Tierschützer begleitet wird! Eine Stimme sagt z.B.:
"Tote Tiere aufschichten und Kinder für deren Tötung belohnen gehört nicht in eine zivilisierte Gesellschaft".
balin
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von balin »

Das ist die Gegend, wo die Wolfsjagd in der Vergangenheit immer mal nicht so erfolgreich war, jedenfalls auf der Hügelseite, die zu Montana gehört. Das kann an der Landschaft, an den Wölfen oder auch an den Jägern liegen. Die Hirschjagd ist ja so ziemlich vorbei. So ein Wettbewerb wird halt dazu dienen, die Hohlköpfe noch etwas länger in den Büschen zu halten. An wirklich durchschlagenden Erfolg glaube ich da nicht. Das muß man als zusätzliche Trainingseinheit für die Wölfe sehen. Die müssen ja schließlich auch etwas für die Zukunft lernen. Soviel ich weiss, hatten die Fish and Games die Quoten auf die Elks in der Gegend drastisch zurückgefahren. Bei der Hirschjagd trifft man schonmal einen Wolf, aber wenn man ihn direkt sucht oft eher nicht.
Unerfolgreiche Jagd ist der beste Schutz für die Wölfe! Das sollte man sich immer vor Augen halten. Ein bißchen Vertrauen dürfen wir in die Fähigkeiten der dortigen Jäger schon haben. ;-)
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