USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Grauer Wolf

Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Grauer Wolf »

""It's my daughter's first big adventure, and she thinks it's awesome," Soper said."
Tja, so zieht man Mörderinnen heran, die Spaß am Töten haben. Zivilisiert ist anders... :(

Gruß
Wolf
Grauer Wolf

Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Grauer Wolf »

Auch die "Defenders of Wildlife" äußern sich dazu. Auszugsweise aus der Mail:
Defenders of Wildlife hat geschrieben:Just when we thought things could not get more despicable…
We have just learned that a “hunters’ rights organization” has scheduled a wolf-killing competition for the week after Christmas. Prizes will be awarded for such hunting objectives as killing the largest wolf and the most female coyotes.
There’s even a “youth division” prize for children as young as 10 take part in the bloodshed.
[...]
Those Idaho hunters are outright wrong – America’s wolves belong to all of us. And to enlist children in the wholesale killing is beyond the pale.
Da feiert der pathologische Haß auf Wölfe in einem Maß fröhliche Urständ, daß es einem eiskalt den Rücken runterläuft! Feiert man so in den Staaten Weihnachten, mit einem Genozid an Wölfen, vielleicht mit der neuen Knarre, die's für 10-Jährige statt Spielzeug gab?
Die DoW versuchen wohl, das im letzten Moment noch zu stoppen, aber die klingen selber nicht sehr optimistisch und ich sehe diesbezüglich auch schwarz.
Ich jedenfalls wünsche den Wölfen in dieser Nachweihnachtswoche einen üblen Blizzard und/oder Temperaturen von -30 bis -40°C. Den Grauen macht das nichts, die wettern das einfach ab, aber die Mörder bleiben in der warmen Stube...

Gruß
Wolf
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CleanerWolf
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von CleanerWolf »

An der Denkweise von Teilen der dortigen Bevölkerung hat sich in den letzten Jahren nichts geändert, da helfen auch alle Spenden und Petitionen nix :(
Was wir daraus lernen sollten ist, es hierzulande garnicht erst soweit kommen zu lassen.
"Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen."
Albert Schweitzer
Miscanthus
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Miscanthus »

Miscanthus hat geschrieben: In einem Kaff im finstersten Idaho wird es Ende Dezember wieder einen Abschuss-Wettbewerb geben, der diesmal nicht nur Koyoten sondern
- erstmals in Amerika - auch Wölfe umfasst!
Nur zwecks der Vollständigkeit: Der Wettbewerb hat inzwischen stattgefunden, nachdem ein Gericht den Antrag auf eine Einstweilige Verfügung (bzw. das Äquivalent im amerikanischen Recht) von Naturschützern abgewiesen hat. Es wurde kein Wolf geschossen, aber 21 Coyoten.
Grauer Wolf

Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Grauer Wolf »

Miscanthus hat geschrieben:Nur zwecks der Vollständigkeit: Der Wettbewerb hat inzwischen stattgefunden, nachdem ein Gericht den Antrag auf eine Einstweilige Verfügung (bzw. das Äquivalent im amerikanischen Recht) von Naturschützern abgewiesen hat. Es wurde kein Wolf geschossen, aber 21 Coyoten.
Das tröstet mich als Freund der Wölfe ein klein wenig, macht's aber nicht besser und umfaßt immer noch die gleiche, kranke Mentalität, den gleichen, abartigen Haß gegen Beutegreifer: Auch die Coyoten haben niemandem was getan... :cry:
Töten als Spaß, als lustiger Wettbewerb auch für 10-jährige Knirpse, die mit Legosteinen, Puppen oder Modellautos spielen sollten? Da friert es mich... :(

Gruß
Wolf
balin
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von balin »

Ein bißchen fragt man sich schon, wieso die Wölfe das mit den Jägern schnallen und die Kojoten nicht oder zumindest etwas weniger. Vielleicht macht da die soziale Komponente den Unterschied.?
Wolfsheuler
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Wolfsheuler »

Vielleicht gibt's auch keine Wölfe mehr da
balin
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von balin »

Das habe ich mir auch überlegt und komme aber zu dem Schluß, daß es nicht so ist, obwohl ich die Sache zur Zeit nicht genau verfolge. Da wo der Wettbewerb stattgefunden hat sind so ungefähr die einwandernden Kanadischen Wölfe mit den ausgesetzten aus dem Yellowstone und aus Zentral Idaho zusammengetroffen.
Für die Verbindungsgebiete gab es bis letztes Jahr verbindliche Quoten um die Wanderbewegungen nicht zu unterbrechen. Die Gesamtzahl der erlegten Wölfe in Idaho lag in 2013 in etwa im Bereich der letzten Jagden, jedenfalls so, wie Miscanthus es hier weitergegeben hat. In Montana, auf der anderen Seite der Gebirgskette war das allerdings etwas anders. Wenn es regional nicht übergroße Verschiebungen gegeben hat, und die Jäger werden ja nicht über Nacht intelligenter, dann müßte es da schon noch Wölfe geben.
Die größere Gefahr sehe ich darin, wenn IDFG speziell geschulte Mordbuben auf einzelne Rudel ansetzt, wie kürzlich geschehen.
Grauer Wolf hat es ja erwähnt und es stand auch im Rundschreiben von Defenders.
Miscanthus
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Miscanthus »

[quote="Miscanthus"]Haben wir uns heute schon übergeben? Nun, hier wäre z.B. ein Grund:
In einem Kaff im finstersten Idaho wird es Ende Dezember wieder einen Abschuss-Wettbewerb geben, der diesmal nicht nur Koyoten sondern
- erstmals in Amerika - auch Wölfe umfasst!
quote]

Aktivist Brian Ertz (Mitautor des Wildlife Blog) hat sich mit seiner Schwester und einem Freund „undercover“ in das Derby eingeschlichen und denen „den Spaß verdorben“!
http://www.vice.com/read/how-to-kill-a- ... 0259-v21n3
Miscanthus
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Re: USA: Wolfsjagd und die amerikanische Gesellschaft

Beitrag von Miscanthus »

Da wäre wieder einer für die Sammlung. Diesmal geht die Story so:
Erzählt einer eine Riesengeschichte, wie er auf seinem Grundstück ein ganzes Wolfsrudel umgenietet hat, das ihn umzingelt hatte. Dabei ist er doch einer, der die Jagd schon lange aufgegeben hat, weil man sein Fleisch ja kaufen kann und Kunstdrucke von Wölfen hat er doch auch an der Wand hängen. Er hat sich auch noch selbst bei den Jagdaufsehern angezeigt, dass er die Wölfe geschossen hat! Er ist nur froh, dass kein Kind draußen gespielt hat, sonder er, mit der Wumme, auf die Wölfe getroffen ist.
Blöd nur, die Wildhüter haben keinerlei Hinweise darauf gefunden, dass an der Stelle jemals Wölfe waren! Keine Spur, kein Haar, Kadaver schon gar nicht. Patronenhülsen ja, aber sonst nix!
Fragt man sich: Was hat er geraucht?
http://www.thewesternnews.com/news/man- ... l?mode=jqm
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