Heden hat geschrieben:...einerseits gut dass ich s nicht lesen kann. Hab heute schon mal gekotzt.
Was mich wundert, wie Du das nur aushältst. Bei Deinen Bericht Erstattungen muss Dir doch jeden Tag Kotzübel sein
An manchen Tagen habe ich nach solchen Horrornachrichten regelrechte Depressionen (ich krieg die Defender-Mails ja regelmäßig). Aber alles runterzuschlucken hilft nicht, solche Nachrichten müssen so schnell und so weit verbreitet werden, wie möglich.
Sorry, daß ich die Mail nicht übersetzt habe. Ich fasse es mal zusammen:
Es läuft darauf hinaus, daß eine Organisation "Rechte für Jäger" einen auf Dauer angelegten, winterlichen Wettbewerb im Raubtierabknallen beantragt und das auf öffentlichem Land. Damit wäre nicht nur der Wolf, sondern auch Coyoten, Skunks und Marder in Gefahr, weil auf alles geballert wird, das Fleisch frißt und das in einer Zeit, in der die Tiere es eh schwer haben (Idahos Winter sind sehr hart). So ein Event gab's im letzen Winter schon mal: Wer knallt die meisten ab, wer den größten Wolf etc. inkl. eines Extrawettbewerbs für Kinder
Folgerichtig schreiben die Defenders (die rote Passage): Das ist keine Jagd, das ist Massenmord aus Spaß basierend auf Haß und Furcht. Und weiterhin, daß das nichts anderes ist, als ein Rückfall in die barbarischen Zeiten des 19. Jahrhunderts. Das sei kein modernes Wildmanagement und hätte in einer zivilisierten Gesellschaft keinen Platz.
Ich würde ja bei den Mail-Actionen der Defenders mitmachen. Aber einerseits sind diese auf amerikanische Staatsbürger zugeschnitten und andererseits weiß ich nicht, ob ich den Wölfen dort damit nicht noch zusätzlich schade, den Amis reagieren äußerst arrogant und trotzig wie kleine verzogene Kinder auf Kritik von "dämlichen Ausländern, die keine Ahnung haben", und diese "scheiß wolfsstreichelnden Touris" sollen sowieso zuhause bleiben."
Wobei sie übersehen, daß diese Touris eine Menge Geld im Land lassen...
Egal, ein Großteil der Amis will nur eines: Elkherden im Multi-1000-Kopf-Maßstab (ich habe Filmsequenzen davon gesehen: Grauenhaft, wie Heuschrecken), die sich vermehren wie die Ratten, alles kahlfressen und indirekt selbst Flüsse und Landschaften zerstören. Von ökologischen Zusammenhängen haben die noch nie was gehört und ohnehin ist der Wolf für gute Christenmenschen in "God's own country" das Böse schlechthin, daß man ausrotten muß.
Wie seinerzeit auch die First Nations und die Bisons...
Ich hab Interviews gesehen, da waren die Gesichter der zum Wolf Befragten wortwörtlich vor blankem Haß zur gemeinen, blutgierigen Fratze verzerrt. Da läuft es einem eiskalt den Rücken runter, denn das ist krank, solche Leute gehören imho in die Klapsmühle...
Jetzt habe ich mich doch wieder aufgeregt. Na, sei's drum...
Gruß
Wolf