Idaho im Blutrausch...

Grauer Wolf

Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Grauer Wolf »

Nicht nur fand hier der unsägliche Wettbewerb im Wolfsmorden statt, es sollen auch 2 Familienverbände völlig ausgelöscht werden, ohne Sinn und Verstand, mitten in der Wildnis, weit weg von der nächsten Ranch:

Zitat (auch Inhalt der Mail der DoW):
"At the same time, Idaho Department of Fish and Game has hired a private trapper to kill the entire Monumental Creek and Golden Creek packs of wolves deep inside one of the nation’s largest wilderness areas – the Frank Church River of No Return Wilderness Area – far away from any livestock simply because an outfitter whined to an Idaho Department of Fish and Game commissioner."

Aber es könnte (hoffentlich) sein, daß man diesmal den Bogen überspannt hat...
Mehr in
http://www.thewildlifenews.com/2013/12/ ... -scrutiny/

Wie einer der Kommentatoren schrieb: Man sollte Regionen, die derart gegen Wölfe vorgehen, systematisch touristisch boykottieren. Wenn das Einkommen wegbricht, wenn die Hotel- und Pensionszimmer leer bleiben, wird vielleicht dem einen oder anderen klar, weshalb viele Touristen kommen: Um Wölfe zu sehen und nicht, um sie abzuschlachten.

Gruß
Wolf
Miscanthus
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Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Miscanthus »

Verschiedene namhafte Gruppen haben jetzt geklagt. Mal sehen was diesmal aus der Klage wird. Einer der klagenden Anwälte sagt: "Eine Wilderness Area (das ist in den USA ein fester Begriff) ist ja wohl keine Elk-Farm"! Denn um die Wapitis geht es bei der ganzen Geschichte. Ein weiteres Statement ist auch ganz interessant: "Jäger konnten die Wölfe in dem Gebiet nicht reduzieren, weil es so unzugänglich ist". Ok, das ist unbestritten eine sehr rauhe Gegend, man könnte aber auch süffisant sagen, dass ein Ami Jäger halt da nicht jagt, wo er nicht mit seinem Pickup hinkommt!
http://www.idahostatesman.com/2014/01/0 ... rylink=cpy
Mehr Infos und eine angeregte Diskussion:
http://www.thewildlifenews.com/2014/01/ ... ess-areas/
Miscanthus
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Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Miscanthus »

Der Trapper, den man in die Frank Church Wilderness geschickt hat, hat mittlerweile schon 7 Wölfe erlegt. Vielleicht mehr, aber Neuigkeiten gibt´s nur wenn er sich sporadisch per Satellitentelefon meldet.
http://www.thewildlifenews.com/2014/01/ ... d-trapper/
Grauer Wolf

Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Grauer Wolf »

Miscanthus hat geschrieben:Der Trapper, den man in die Frank Church Wilderness geschickt hat, hat mittlerweile schon 7 Wölfe erlegt.
Ein bezahlter Killer der Elk-Mäster verrichtet sein blutiges, mörderisches Handwerk. Mehr werde ich dazu nicht sagen, sonst verstoße ich massiv gegen die Netikette.
Mir tun hier nur die Wölfe leid :cry: , die, weitab von der nächsten Viehhaltung/Ranch/Siedlung, niemandem was getan haben. Sie machten nur den Fehler, zu existieren... :(

Gruß
Wolf
Miscanthus
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Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Miscanthus »

Idahos berüchtigter Gouverneur “Butch(er)” Otter hat eine neue, grandiose Idee.
Er will ein „Wolf Control Board“ einsetzen. Das ganze finanziert er mit 2 Milllionen Dollar Steuergeldern. Zweck ist es – ganz einfach ein weiteres Werkzeug zum Killen von Wölfen zu haben! Eine andere Politgröße, Senator Siddoway , ebenfalls erbitterter Wolfgegner und mit allen Wassern gewaschen, spielt da gleich mit: „alles was die Wolfpopulation reduziert ist gut!“
http://www.idahopress.com/news/state/ra ... ed668.html
Miscanthus
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Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Miscanthus »

Der neue „Elk Management Plans“ ist in Kraft und beinhaltet weitere drakonische Maßnahmen zur Reduzierung des Wolfbestandes. . Ab sofort ist wieder die Bekämpfung von Wölfen aus Hubschraubern im Gespräch sowie das Fortführen der Bejagung in ausgewiesenen „Wilderness Areas“. Gleichzeitig treten immer mehr Politiker auf die Bühne, die die vollständige Ausrottung der Wölfe fordern.

http://www.thewildlifenews.com/2014/01/ ... ment-hole/

Man bedient sich nun auch neuer Taschenspielertricks um auch die letzte Nische zu nutzen. So wurde unlängst die Definition für „Breeding Pairs“ , der Reproduktionsfähigen Wolfpaare (erneut) geändert. Grob gesagt ist das einer der Eckwerte, nachdem die Gefährdung des Wolfes für den „Endangered Species Act“ gemessen wird. Wird die vorgegebene Anzahl dieser „Breeding Pairs“ unterschritten, müsste man den Wolf wieder in die Liste der gefährdeten Arten einstufen. Das muss natürlich verhindert werden!

http://www.thewildlifenews.com/2014/01/ ... ding-pair/

Es steht zu befürchten, dass dies erst der Anfang ist. 2014 haben wir aus Idaho aber auch aus Wyoming, Montana, Arizona und New Mexico noch eine Menge zu erwarten.
Miscanthus
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Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Miscanthus »

Miscanthus hat geschrieben:Der Trapper, den man in die Frank Church Wilderness geschickt hat, hat mittlerweile schon 7 Wölfe erlegt. Vielleicht mehr, aber Neuigkeiten gibt´s nur wenn er sich sporadisch per Satellitentelefon meldet.
Wie nicht anders zu erwarten war: Das Gericht hat das Gesuch einer Einstweiligen Verfügung abgelehnt. Der Trapper darf weiter machen. Man spricht inzwischen von neun erlegten Wölfen.
Miscanthus
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Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Miscanthus »

Ein neuer Schachzug der Behörden: Man hat den Trapper zurückgepfiffen. Ursprünglich sollte er den ganzen Winter in der Gegend bleiben. Seine Aktivitäten hat er eingestellt, es wird aber noch einige Tage dauern bis er seine ganze Ausrüstung da raus geschafft hat. Warum man ihn nun stoppt ist noch nicht ganz klar. Zwar haben die Naturschützer im zweiten Anlauf vor Gericht nun doch eine "Einstweilige Verfügung" erreicht, wobei die Anhörung noch aussteht, das hat Idaho bisher aber auch nicht gejuckt. Eines ist aber sicher: Es geschieht sicher nicht zum Wohle des Wolfes! Möglicherwise hat der Trapper ja seine Aufgabe erfüllt!
http://www.idahostatejournal.com/news/s ... ae736.html
Grauer Wolf

Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Grauer Wolf »

Hier sind ein paar mehr Infos:
http://www.thewildlifenews.com/2014/01/ ... -in-idaho/
9 ohne Sinn und Verstand ermordete Wölfe, weil sie der Rancherlobby, obwohl mitten in der Wildnis lebend weit vom nächsten Betrieb entfernt, ein Dorn im Auge waren... Man kann nur hoffen, daß der staatlich bestellte Schlächter nicht die Leittiere erwischt hat, was den Zusammenhalt der Familienverbände gefährden würde. Zwar übernehmen ältere Geschwister nach bestem Können die Fürsorge für's Rudel, aber die Erfahrung der Alten können sie nicht kompensieren. Es wären nicht die ersten Rudel, die so zerbrechen.
Aber so läuft das offensichtlich in den Staaten: Erst mal töten, bis einen ein Gericht stoppt (was ggf. dauert resp. nach Kräften verzögert wird), und damit Fakten schaffen. Die Methode ist perfide, aber leider wirksam. Wenn der "Trapper" mehr Glück gehabt hätte oder anders ausgedrückt, die Wölfe noch mehr Unglück, hätten genausogut tatsächlich beide Verbände ausgelöscht sein können, bis die Gerichte mal in Wallung kommen. Darauf hat man wohl gehofft. Es klappte nicht, aber der Blutzoll der Wölfe ist trotzdem furchtbar und dreht einem naturverbundenen Menschen vor Abscheu den Magen um.

Gruß
Wolf
Grauer Wolf

Re: Idaho im Blutrausch...

Beitrag von Grauer Wolf »

Grauer Wolf hat geschrieben:...weil sie der Rancherlobby...
Hab mich verschrieben. Korrektur: Es waren nicht die Rindviehmäster, sondern die Elk-Mäster... Die Wirkung unter'm Strich war aber die gleiche...

Gruß
Wolf
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