Wölfe im Tellereisen

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern
Rotkäpchen
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Re: Wölfe im Tellereisen

Beitrag von Rotkäpchen »

Hallo,
im Wendland funktionieren die Fotofallen wie überall sonst auch automatisch. Der Förster muss sich also auch da nicht daneben setzten.
Aber abgesehen davon, hat er meines Wissens auch nicht mehr seiner Arbeitszeit für Beobachtungen über als seine Kollegen in den Bundes- und Landesforsten. Allerdings muss er viel Zeit zur Vorbereitung der dort wirtschaftlich bedeutsamen Hochwildabschüsse im Wald verbringen. Da fällt vielleicht die eine oder andere Beobachtung ab.
Ansonsten läuft in Niedersachsen überall ein Monitoring nach ganz üblichen wissenschaftlichen Kriterien. Ob dort in Zukunft auch Wölfe besendert werden weiß ich nicht, kann es mir aber gut vorstellen (wenn den jemand den Etat dafür auftut). Der wissenschaftliche Erkenntnisgewinn durch die Senderwölfe ist auf jeden Fall groß, und ob die Störungen durch herkömmliche Beobachtungen mit Fernglas und Spektiv in den Ruheräumen der Wölfe geringer wären, ist eine offene Frage.

Gruß Rotkäpchen
Widukind

Re: Wölfe im Tellereisen

Beitrag von Widukind »

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nuno22
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Registriert: 20. Okt 2010, 10:57
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Re: Wölfe im Tellereisen

Beitrag von nuno22 »

Rotkäppchen (???), der Förster dort betreibt auch als sein Hobby. Und er hat es mir selbst von Angesicht zu Angesicht gesagt, dass er die Wölfe eben in der Gesamtkonstellation des Rudels, Eltern, 6 Welpen und 2 Jährlinge (?) direkt gesehen hat.

Natürlich funktionieren Fotofallen automatisch. Darum geht es doch gar nicht.

Mark Nietze oder so ähnlich, verzeiht, dass ich den Namen vergessen habe, hat auch wissenschaftlich Hirsche in der Lausitz beobachtet und welchen Einfluss die Wölfe auf sie haben. Er hat in 6 Wochen 22 Hirsche besendert. Auf meine Frage vor den Toiletten (in privater Atmosphäre) während des Wolfskongresses im Harz in 2010, warum er das in 6 Wochen allein(!) schafft und die Damen Knuth und Reinhardt in 6 Jahren gerade (zu dem Zeitpunkt) 3 Wölfe besendert haben, hat er die Augen verdreht und gesagt, "dazu sag ich jetzt besser nichts"....

Mir ist aufgefallen, dass man sie erst durch Lappjagd gefangen hat. Dabei ist der Aufwand groß und es gingen immer wieder durch die Lappen. Dann tat sich länger nichts. Und plötzlich ging es Rats Fatz, nämlich als man offensichtlich die Tellereisenfallen eingesetzt hat.

Aber es ist wie es ist, egal wie angeblich schonend das ist, sie sind VERBOTEN.

Es geht mir schon seit Jahren auf den Keks, dass die sog. Wolfsschützer aktiv zum Verstoß gegen die EU-Richtlinien und Naurschutzgesetze aufrufen, indem sie fordern, dass wilde Hybriden der Natur entnommen werden müssen, damit der schlanke Wolfsgenpool nicht "verunreinigt" wird mit Hundegene. Dabei sind genau diese Tiere durch die EU-VO 709/2010 Anhang Nr. 10 von F 1- F 4 geschützt! Denn die Natur ist voll von Hybriden Pflanzen und Tieren.
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