Sachsen: Einauge ist tot

[SammysHP]

Bitte macht dazu einen eigenen Thread im Smalltalk-Bereich auf. Hier geht es um Einauge, nicht um wildernde Hunde und Katzen und dem Umgang mit ihnen.

[Grauer Wolf]

über die mischlingswelpen wurde mehrfach durch das kontaktbüro berichtet. zwei konnten eingefangen werden und in gehege verbracht. die anderen konnten zwar nicht eingefangen werden, konnten sich aber erwiesenermassen nicht in der population halten, wie die genetischen untersuchungen zeigten.

Steht sogar auf der HP:

Die Neustädter Wölfin verpaart sich mit einem Hund und bringt 9 Wolf-Hund-Mischlinge zur Welt. Davon verschwinden 7 noch in ihrem ersten Lebensjahr, die anderen beiden werden Anfang 2004 eingefangen und in ein Gehege gebracht.

http://www.wolfsregion-lausitz.de/chron ... ie-lausitz (in der Mitte)
Also lag ich aus dem Kopf zitiert gar nicht mal falsch. Es wurde auch im Forum darüber diskutiert. Ich meine auch gelesen zu haben, daß die beiden eingefangenen nicht überlebt haben, aber da bin ich mir nicht 100%ig sicher.

Die Hauptgefahrenquelle sind die Kreiselmäher beim Heumachen. Ich habe schon mehrere abgetrennte Köpfe gefunden

Scheußlich! Ich habe kein Problem mit dem Tod in der Natur, der ist Teil des großen Ganzen, aber das ist einfach unnatürlich! Diese Gefahr wird vielfach unterschätzt. Eigentlich müßte beim Mähen vorher einer das Feld systematisch abgehen, nur wird's halt selten gemacht. Ansonsten hast Du recht. Kitze drücken sich und sind zudem nahezu geruchlos. Das gleiche gilt übrigens für Junghasen. Auch die findet ein Hund trotz bester Nase erst, wenn er fast drüber stolpert, und auch die werden eher Opfer der Mähmaschine. Die Gefahr für Wildtiere durch Hunde wird einfach vielfach überzeichnet, um sich zu rechtfertigen.

Der Wolf gehört genauso ins Jagdrecht wie Luchs, Wildkatze oder Fischotter, denn er ist viel zu schade, um ihn von Drückerkolonnen der selbsternannten Pseudo-Naturverschlimmbesserungsverbände zum Betteln um Spenden missbrauchen zu lassen.

Eher gehören Luchs, Wildkatze und Fischotter raus aus dem Jagdgesetz. Aber da kommen wir wohl nicht zusammen...

Und im Gegensatz zu selbsternannten Internet-Tierschützern sind die Jäger wirklich draussen unterwegs und wissen was dort vorgeht.

Na ja, wirklich draußen? Tagtäglich? Wohl eher am Wochenende... Bei manchen Internet-Tierschützern gebe ich Dir ja recht, aber es gibt auch andere. Ich bin z.B. jeden Tag mindestens 3 Stunden unterwegs, nicht nur wegen der Hunde, sondern auch beruflich, und ich habe immer die Augen auf, sehe eigentlich jeden Tag was interessantes vom Fuchs (ich habe schon 20 m von einer spielenden Fuchsfamilie entfernt mitsamt Hund gemütlich und ungedeckt im Gras gesessen... ), über'n Iltis oder Dachs bis hin zu den üblichen Rehen, Hasen, Karnickeln und Schwarzkitteln, mal abgesehen von Amphibien, Insekten, Sing-, Stelz- und Greifvögeln usw. usf. Dafür muß man nicht mal weit von der Stadt weg, es reicht, die Augen aufzuhalten.

Was für eine Rasse züchtest Du eigentlich ?

Eine gezielte Mischung aus 25% Flat Coated Retriever, 25% Border Collie und 50% Australian Shepherd. Mache ich aber nicht mehr, obwohl vereinzelt noch Nachfragen kamen. Die Hunde sind extrem anspruchsvoll, hochintelligent und nicht für jedermann geeignet (die brauchen pro Tag mindestens 3-4 Stunden Beschäftigung, nicht nur 30 Minuten um den Block laufen). Dafür passende Menschen zu finden, ist aufreibend. Und mir selbst reichen 4 (die sind auch meine Models) eigentlich völlig... Ich setze keine weiteren Hundchen in die Welt, wenn ich nicht auch selber noch welche möchte. Unser letzter Zugang war ein Altdeutscher Hüter (ein Strobel), ein inzwischen 10 Monate alter Rüde.

Gruß
Wolf

[Grauer Wolf]

Bitte macht dazu einen eigenen Thread im Smalltalk-Bereich auf. Hier geht es um Einauge, nicht um wildernde Hunde und Katzen und dem Umgang mit ihnen.

Sorry, zu spät gesehen...
Leider ist der Komplex "wildernde" Hunde und Wölfe, hier Einauge, nicht zu trennen, wie die mehrfachen, alten Wunden von ihr zeigen. Ich wünschte, es wäre anders und man müßte dieses leidige Thema nicht immer wieder auf's Tapet bringen...

Gruß
Wolf

[Lutra]

Es ist und bleibt eine Sauerei, wenn ein nicht jagdbares Tier mehrmals beschossen, auch getroffen und dabei schwer verletzt wird. Und das ist mal ein Fall, der bekannt wird. Wie hoch mag die Dunkelziffer sein? Ich trau den Brüdern nicht, die z.T. öffentlich die SSS-Methode propagieren.
Das Gequatsche vom "Jagdschutz" ist in diesem Zusammenhang ein Armutszeugnis.

[Grauer Wolf]

Es ist und bleibt eine Sauerei, wenn ein nicht jagdbares Tier mehrmals beschossen, auch getroffen und dabei schwer verletzt wird. Und das ist mal ein Fall, der bekannt wird. Wie hoch mag die Dunkelziffer sein?

Möchtest Du das wirklich wissen? Ich nicht, wäre nicht gut für meinen Seelenfrieden. Aber genau deshalb schlug ich vor, ausnahmslos jeden Totfund (auch Verkehrstote!) routinemäßig auf Metallpartikel zu untersuchen. Das muß nicht gleich immer eine teure CT sein, ein hochempfindlicher Metalldetektor (einer der Eisen und Nichteisenmetalle unterscheidet) tut es auch. Wird der fündig, kann man immer noch genauer hinschauen.

Gruß
Wolf

[Caronna]

Das muß nicht gleich immer eine teure CT sein, ein hochempfindlicher Metalldetektor (einer der Eisen und Nichteisenmetalle unterscheidet) tut es auch.

Zwischenfrage: Wieso unterscheiden? Blei ist ein Nichteisenmetall, als Schrot verwendet (Sau und Rehposten) Ich habe keine Ahnung, bin kein Jäger und kenne mich mit Munition nicht aus. Außerdem ginger röntgen nicht?

[Grauer Wolf]

Zwischenfrage: Wieso unterscheiden? Blei ist ein Nichteisenmetall, als Schrot verwendet (Sau und Rehposten) Ich habe keine Ahnung, bin kein Jäger und kenne mich mit Munition nicht aus. Außerdem ginger röntgen nicht?

Aus Umweltgründen wird zunehmend Weicheisenschrot verwendet, es gibt sogar Betrebungen, Bleischrot völlig zu verbieten, weil Blei nun mal die Umwelt belastet. Es ist kein Edelmetall und wird im Laufe der Zeit zu hochgiftigen Bleisalzen zersetzt. Allerdings wehrt sich die Jägerschaft, weil's angeblich die Läufe ruiniert. "Posten" sind was anderes. Buckshot ist zumindest beim Schalenwild verboten, bei Beutegreifern weiß ich es nicht. Ich kenne mich zwar mit Waffentechnik passabel aus, aber nicht mit den Paragraphen...
Röntgen kannst man natürlich, aber dafür braucht's eben eine tieräztliche Praxis oder ein forensisches Labor. Ein Handgerät eignet sich auch für eine schnelle Untersuchung vor Ort, kostet nicht allzuviel und wenn das kein positives Ergebnis liefert, kann man sich das Röntgen oder die CT sparen...

Gruß
Wolf

[Caronna]

Röntgen kannst man natürlich, aber dafür braucht's eben eine tieräztliche Praxis oder ein forensisches Labor. Ein Handgerät eignet sich auch für eine schnelle Untersuchung vor Ort, kostet nicht allzuviel und wenn das kein positives Ergebnis liefert, kann man sich das Röntgen oder die CT sparen...

Ich denke das wäre Sinnvoll gefundene tote Wölfe noch mal zu untersuchen, schließlich sind die nicht so häufig und es ließen sich schon Erkenntnisse gewinnen, der Balg ließe sich ausstopfen... hier wird bei Ausstellungen immer noch der letzte Eifelwolf gezeigt der vor mehr als 100 Jahren erschossen wurde

[jurawolf]

also es würde mich doch sehr wundern, wenn tot aufgefundene wölfe nicht systematisch untersucht würden. ich denke, dies ist eigentlich der standard... zumindest landet auch heute noch jeder totfund in frankreich, italien, schweiz, schweden, usw. systematisch im labor, eben sogar in ländern mit grossen wolfsbeständen.

aber wenn ich mir das beispiel brandenburg mit seinem genetischen monitoring anschue, wundert mich nichts mehr...

[spezialist]

also es würde mich doch sehr wundern, wenn tot aufgefundene wölfe nicht systematisch untersucht würden. ich denke, dies ist eigentlich der standard...

Sehe ich auch so, und ich finde, es wäre ein interessantes Projekt, in diesem Forum eine forllaufend aktualisierte Liste aller in Deutschland tot aufgefundenen Wölfe und ihrer Todesursachen zu führen.
Würde das Forum als Informationsquelle für Interessierte deutlich aufwerten.