Ich sehe kaum eine Chance, den Verbrecher (sic!) dingfest zu machen. Kugel-Schrot-Läufe gibt's in allen möglichen Kombinationen und obendrein ist Schrot ballistisch kaum zuzuordnen. Dazu der Zeitabstand...LarsD hat geschrieben:Wenn bei der Untersuchung festgestellt wurde, dass bei zwei Gelegenheiten auf die Wölfin geschossen wurde, hat man entweder zwei Sorten bzw. Größen Schrot oder Einschüsse an jeweils gegenüberliegenden Körperpartien gefunden. Eine Eingrenzung der für die Tat genutzten Waffen endet bei der Feststellung, dass sie mindestens einen Schrotlauf hat.
Auf jedenfall ist das eine unglaubliche Schweinerei, die mal wieder tief blicken läßt, denn wer mit Schrot auf so ein Tier schießt, will quälen, nicht mal unbedingt töten. Widerlich.
Jedes Mal, wenn ich mir vornehme, die Jägerschaft mal etwas differenzierter zu betrachten, dann kommt eine neue, bittere Nachricht dieser Art aus irgend einer Ecke, und bestätigt mein (Vor-?)Urteil auf's neue...
Übrigens, Einauge ist mindestens zweimal beschossen worden. Da wäre ja auch noch der Verlust des Auges...
Das ist nach meinem Wissenstand aber durchaus nicht typisch. Nach den Erkenntnissen der Verhaltensforscher in den USA pflegen gerade Wolfsrudel, die einen gemeinsamen Ursprung haben, oft gute Nachbarschaft und besuchen sich sogar gegenseitig. Kämpfe sind kontraproduktiv und können wegen Verletzungen, die zur Jagdunfähigkeit führen, den Familienverband gefährden. Was hier wirklich passiert ist und was die Ursache war, wissen sicher nur die beteiligten Wölfe. Die Menschen können nur rumraten, zumal offensichtlich keine aussagekräftigen Spuren des Geschehens gefunden wurden, sondern nur die Biß- und eben die alten Schußverletzungen. Allerdings ergibt sich daraus, daß man zumindest in den nächsten Jahren tote Wölfe routinemäßig zumindest auf Projektilreste untersuchen sollte.LarsD hat geschrieben:Der Umstand, dass Wölfe sich auch hierzulande gegenseitig töten, sollte zur Entspannung der Diskussion innerhalb der Jägerschaft beitragen. Mal sehen, ob's so kommt.
Das sehe ich ähnlich. Mir ist's zum Glück noch nicht passiert (nicht zuletzt auch, weil meine Hunde auf Pfiff sofort rankommen, was ich ihnen aus gutem Grund (sic!) antrainiert habe), aber ich habe schon Leute getroffen, die voller Verzweiflung nach ihren Hund suchten, und Verzweiflung nicht wegen des dort nicht vorhandenen Straßenverkehrs, sondern wegen schießfreudiger Revierinhaber...balin hat geschrieben:Nebenher, das mit den Gewehren weiss ich, weil ich mehr wie einmal vergeblich nach meinen Hunden gesucht habe. Ich weiss sehr wohl, wie man sich als Jäger Feinde schafft und ich kenne auch die Konsequenzen, die das für einen Jäger haben kann. Angst ist kein schöner Begleiter für das Leben!
Ich merke schon, wie mein Puls schon wieder hochgeht. Lassen wir das. Da gedenke ich lieber "Einauges", des alten Mädchens, das unsere Natur mit 42 Kleinen reich beschenkt hat...
Gruß
Wolf
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