Brandenburg: KJV Spree-/Neiße trifft sich
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Brandenburg: KJV Spree-/Neiße trifft sich
"Von wegen scheue Tiere. Ich habe kürzlich zwei Wölfe gesehen. Die sind überhaupt nicht geflüchtet, obwohl ich mit dem Auto durch den Wald fuhr"
Noch einer: "....geht davon aus, dass in etwa fünf Jahren die Naturschützer die Jäger anbetteln werden, Wölfe zu schießen".
Also, wenn sich die Brauchtumspfleger treffen ist das immer für paar Gags gut! Das Schlimme ist nur, die verstellen sich nicht, die sind so!
https://www.lr-online.de/regionen/cottb ... 49,4142080
Noch einer: "....geht davon aus, dass in etwa fünf Jahren die Naturschützer die Jäger anbetteln werden, Wölfe zu schießen".
Also, wenn sich die Brauchtumspfleger treffen ist das immer für paar Gags gut! Das Schlimme ist nur, die verstellen sich nicht, die sind so!
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Re: Brandenburg: KJV Spree-/Neiße trifft sich
Dummes Geschwätz! Ein Auto ist für ein Wildtier nur ein seltsamer, lärmender, stinkender Kasten, im besten Falle völlig harmlos, im schlimmsten Falle lästig..."Von wegen scheue Tiere. Ich habe kürzlich zwei Wölfe gesehen. Die sind überhaupt nicht geflüchtet, obwohl ich mit dem Auto durch den Wald fuhr", berichtet Fillmer von seinem jüngsten Erlebnis.
Aus genau diesem Grund kann man ja bei der Tierphotographie das Auto sehr gut als Tarnzelt benutzen.
Gruß
Wolf
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Re: Brandenburg: KJV Spree-/Neiße trifft sich
Den von Dir zitierten Satz finde ich persönlich ziemlich "egal". Schon deshalb, weil einzelne Wölfe bereits jetzt gelegentlich mitten am Tag durch's Dorf laufen. (Jedenfalls habe ich entsprechende Bericht aus 2. Hand gehört.) Autos wie Leute stören die Tiere dabei offenbar nicht. Warum sollten sie auch? Von denen geht schließlich keine Gefahr aus.
Viel interessanter ist aus meiner Sicht die Äußerung des LJV-GeschFü's: "Wir müssen die weitere Entwicklung abwarten. Derzeit ist die öffentliche Meinung eher pro Wolf. Doch wenn die Populationsentwicklung so weitergeht wie bisher, kann sich das ganz schnell ändern. Wir sollten auf Zeit spielen." Man rechnet also mit zukünftig stark zunehmenden Problemen im Miteinander.
Gruß, NF
Viel interessanter ist aus meiner Sicht die Äußerung des LJV-GeschFü's: "Wir müssen die weitere Entwicklung abwarten. Derzeit ist die öffentliche Meinung eher pro Wolf. Doch wenn die Populationsentwicklung so weitergeht wie bisher, kann sich das ganz schnell ändern. Wir sollten auf Zeit spielen." Man rechnet also mit zukünftig stark zunehmenden Problemen im Miteinander.
Gruß, NF
ACHTUNG: Jäger!
Re: Brandenburg: KJV Spree-/Neiße trifft sich
Hört sich für mich an, als würde man Probleme regelrecht herbeiwünschen (oder gar provozieren ), um endlich schießen zu können.Naturfuehrer hat geschrieben:Viel interessanter ist aus meiner Sicht die Äußerung des LJV-GeschFü's: "Wir müssen die weitere Entwicklung abwarten. Derzeit ist die öffentliche Meinung eher pro Wolf. Doch wenn die Populationsentwicklung so weitergeht wie bisher, kann sich das ganz schnell ändern. Wir sollten auf Zeit spielen." Man rechnet also mit zukünftig stark zunehmenden Problemen im Miteinander.
Nur habe ich das Gefühl, daß die Herren Jäger die Rechnung ohne den Wolf gemacht haben. Denn die werden zwar in Summe häufiger, aber aufgrund der Familienverbandsstruktur und der mittleren Reviergröße von rund 250 km² dürfte sich die Zahl der Wölfe je Fläche kaum ändern.
Gruß
Wolf
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Re: Brandenburg: KJV Spree-/Neiße trifft sich
Hierzu als einzigen Kommentar von mir: Unterstellungen haben meiner Erfahrung nach noch nie irgendwen irgendwie weiter gebracht.Grauer Wolf hat geschrieben:Hört sich für mich an, als würde man Probleme regelrecht herbeiwünschen (oder gar provozieren ), um endlich schießen zu können.
Die Zahl der Wölfe je Fläche war ja überhaupt nicht explizit angesprochen. M. m. n. ging es eher um die Ausbreitung in anders strukturierte / bewohnte Flächen. Das ist der Hintergrund der Bemerkung "...zunächst müsse geklärt werden, wie viele Wölfe Brandenburg tatsächlich vertrage...".Nur habe ich das Gefühl, daß die Herren Jäger die Rechnung ohne den Wolf gemacht haben. Denn die werden zwar in Summe häufiger, aber aufgrund der Familienverbandsstruktur und der mittleren Reviergröße von rund 250 km² dürfte sich die Zahl der Wölfe je Fläche kaum ändern.
Schauen wir doch einfach mal, wie sich die Geschichte entwickelt.
ACHTUNG: Jäger!
Re: Brandenburg: KJV Spree-/Neiße trifft sich
Ich unterstelle niemandem was, aber wenn ich solche Sprüche höre, dann zähle ich eins und eins zusammen. Ich bin ganz gut darin, zwischen den Zeilen zu lesen...Naturfuehrer hat geschrieben:Hierzu als einzigen Kommentar von mir: Unterstellungen haben meiner Erfahrung nach noch nie irgendwen irgendwie weiter gebracht.Grauer Wolf hat geschrieben:Hört sich für mich an, als würde man Probleme regelrecht herbeiwünschen (oder gar provozieren ), um endlich schießen zu können.
Brandenburg verträgt so viele Wölfe, wie sich aus der Landschaftsstruktur, dem Wildreichtum und potentiellen Rückzugsgebieten für Wurfhöhlen/Rendezvous-Plätze ergibt, sollte man meinen...Naturfuehrer hat geschrieben:Die Zahl der Wölfe je Fläche war ja überhaupt nicht explizit angesprochen. M. m. n. ging es eher um die Ausbreitung in anders strukturierte / bewohnte Flächen. Das ist der Hintergrund der Bemerkung "...zunächst müsse geklärt werden, wie viele Wölfe Brandenburg tatsächlich vertrage...".
Gruß
Wolf
Re: Brandenburg: KJV Spree-/Neiße trifft sich
Neben der "ökologischen" Lebensraumkapazität gibts da noch so etwas wie die "soziale" Lebensraumkapazität - also das, was die Menschen hier für erträglich halten. Letztere wird wohl eher erschöpft sein. Die Geschichte mit dem verschwundenen Schäferhund am TÜP Lehnin, dessen Überreste dann in Dorfnähe gefunden wurden, macht hier gerade die Runde und sorgt für Stimmung. Noch mehr solche Aktionen und der Nachweis, dass tatsächlich Wölfe dafür verantwortlich sind, dann sind es nicht nur ein paar ältere Jäger und Landwirte, die den Schutz des Wolfes infrage stellen. Bislang sind gerade Hundebesitzer die größten Fürsprecher des Wolfes. Mal sehen, wann die Wölfe diese Sympathien buchstäblich aufgefressen haben.Grauer Wolf hat geschrieben: Brandenburg verträgt so viele Wölfe, wie sich aus der Landschaftsstruktur, dem Wildreichtum und potentiellen Rückzugsgebieten für Wurfhöhlen/Rendezvous-Plätze ergibt, sollte man meinen...
Viele Grüße
Lars
Re: Brandenburg: KJV Spree-/Neiße trifft sich
Das fürchte ich allerdings auch, denn die Toleranz des Menschen gegenüber Wildtieren ist nicht gerade eine seiner ausgeprägtesten Eigenschaften...LarsD hat geschrieben:Neben der "ökologischen" Lebensraumkapazität gibts da noch so etwas wie die "soziale" Lebensraumkapazität - also das, was die Menschen hier für erträglich halten. Letztere wird wohl eher erschöpft sein.
Diese schlimme Geschichte habe ich gelesen. Nur bin ich der Ansicht, daß hier jemand nicht richtig auf seinen Hund aufgepaßt hat. Ich habe selber 4 Hunde, ich liebe sie über alles und ich bin verdammt noch mal für ihr Wohl und ihre Gesundheit verantwortlich, weil sie meine Familie sind. Das impliziert aber auch, daß ich, sollte mal der Wolf in meine Reichweite kommen (oder vice versa), ich noch mehr auf sie aufpasse und Freilauf halt nur noch in übersichtlichem Gelände möglich ist. In unübersichtlichem muß dann halt die 3 Meter Leine ran, die einerseits Raum zum schnobern bietet, andererseits aber den Bewegungsradius einengt. Eines ist jedoch sicher, unkontrolliertes Abhauen (ein Hund im Freilauf hat auf Kommando, Pfiff oder Sichtzeichen heranzukommen, da gibt es keine Diskussion!) und Streunen nach dem Motto "der wird schon nachhause kommen, wenn er Hunger hat", wie vielfach auf den Dörfern noch üblich, darf es so oder so nicht geben, nicht zuletzt auch wegen der Bedrohung aus den Gewehrläufen, die Jahr für Jahr in Deutschland zigtausend Hunde das Leben kostet, ein vielfaches von dem, was durch alle Wölfe der ganzen Welt zusammen verursacht wird. Nur so am Rande: Auch Wildsauen können einem Hund richtig gefährlich werden und in Reichweite einer Rotte kommt auch hier die Langleine zum Tragen!LarsD hat geschrieben:Die Geschichte mit dem verschwundenen Schäferhund am TÜP Lehnin, dessen Überreste dann in Dorfnähe gefunden wurden, macht hier gerade die Runde und sorgt für Stimmung. Noch mehr solche Aktionen und der Nachweis, dass tatsächlich Wölfe dafür verantwortlich sind, dann sind es nicht nur ein paar ältere Jäger und Landwirte, die den Schutz des Wolfes infrage stellen. Bislang sind gerade Hundebesitzer die größten Fürsprecher des Wolfes. Mal sehen, wann die Wölfe diese Sympathien buchstäblich aufgefressen haben.
Würde einem meiner Hunde durch einen Wolf was passieren, würde ich mir ein Leben lang Vorwürfe machen, nicht aber dem Grauen, denn der Fehler läge ausschließlich bei mir, weil ich nicht adäquat gehandelt habe!
Wer mit Hunden lebt, trägt Verantwortung für seine Tiere und die Umwelt, in Wolfsland eben noch ein Quantum mehr!
Gruß
Wolf
Re: Brandenburg: KJV Spree-/Neiße trifft sich
Grauer Wolf hat geschrieben: Nur bin ich der Ansicht, daß hier jemand nicht richtig auf seinen Hund aufgepaßt hat.
Nach dem, was ich bislang über etliche Ecken mitbekommen habe, ist der Hund vom Hof gelaufen, weil jemand aus der Familie das Tor nicht oderntlich geschlossen hat. Solche Sachen passieren und wenn das dann direkt am TÜP im Wolfsrevier zur Zeit der Ranz passiert, hat der Hund einfach schlechte Karten. Ob es in dem Fall tatsächlich Wölfe waren, wird man wahrscheinlich nie mit Sicherheit feststellen oder ausschließen können. Auf der anderen Seite sehe ich keinen Grund dafür, dass ausgerechnet unsere Wölfe nicht dem Beispiel ihrer Artgenossen in anderen Regionen folgen sollten, die Hunde als netten Snack ansehen. Wie eine vergleichbare Meldung in einer deutschen Tageszeitung wirken wird, muss man sicher nicht erklären: http://www.timberwolfinformation.org/?p=16052
Viele Grüße
Lars
Re: Brandenburg: KJV Spree-/Neiße trifft sich
Genau das meinte ich beispielsweise. Ich würde im Leben nicht mehr froh, wenn durch meine Schlamperei oder Bequemlichkeit einer meiner Hunde zu Schaden käme...LarsD hat geschrieben:Nach dem, was ich bislang über etliche Ecken mitbekommen habe, ist der Hund vom Hof gelaufen, weil jemand aus der Familie das Tor nicht oderntlich geschlossen hat. Solche Sachen passieren und wenn das dann direkt am TÜP im Wolfsrevier zur Zeit der Ranz passiert, hat der Hund einfach schlechte Karten.
Ich dachte, der Originaltext gäbe mehr her, war aber nichts...LarsD hat geschrieben:Wie eine vergleichbare Meldung in einer deutschen Tageszeitung wirken wird, muss man sicher nicht erklären:
Mein Schwedisch ist zwar arg eingerostet, aber dafür langt's noch: Utanför Färila, also außerhalb von Färila und, wenn das logisch und konsequent durchdenkt, nicht unter der Kontrolle resp. Begleitung ihrer Menschen, denn dann hätte diese Meldung noch ganz anders ausgesehen.Tre mindre hundar har på mindre än ett dygn under tisdag-onsdag dödats av vargar utanför Färila i Ljusdals kommun i Hälsingland.
Mir tun bei dieser Meldung die Hunde von Herzen leid, ihre Besitzer jedoch nicht!
Gruß
Wolf