Bautzener Landrat fordert "Regulierung"

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SammysHP
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Re: Bautzener Landrat fordert "Regulierung"

Beitrag von SammysHP »

- ernsthafte Vergrämungsmaßnahmen in Erwägung ziehen (ein Gummigeschoss bei jeder sich bietenden Gelegenheit)
Was sollen das für Gelegenheiten sein?
- ernsthafte Pläne, Wölfe aus bestimmten Gebieten herauszuhalten - sei's per Vergrämung oder per Jagd.
Aus welchem Grund?
Naturfuehrer
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Re: Bautzener Landrat fordert "Regulierung"

Beitrag von Naturfuehrer »

Es gibt inzwischen Drückjagden, bei denen Wölfe ohne jegliche Scheu vor'm Menschen auftauchen. Wenn's da knallt, dann ist das für sie nur ein Knall... das wäre eine ganz wunderbare Gelegenheit.

Den Grund, warum Wölfe in dichter besiedelten Gebieten nix zu suchen haben (ACHTUNG: In Deutschland gibt es KEINE Natur!), habe ich oben beschrieben.
ACHTUNG: Jäger! :shock:
Lutra
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Re: Bautzener Landrat fordert "Regulierung"

Beitrag von Lutra »

Naturfuehrer hat geschrieben:Danke für die Rückmeldung. Offenbar bin ich nicht ganz verstanden worden - deshalb stelle ich nochmal klar:

Dass demnächst Kinder gefressen werden, habe zumindest ich hier nie behauptet.
Ob irgendwer in einem Forum das seit Jahren kommen sieht, weiß ich nicht.

Umgekehrt wird ein Schuh draus:
erste Wölfe werden auf Truppenübungselände gesichtet - Reaktion der Wolfslobby: "'Schön, dass sie da sind. Keine Bange - die werden Sie niemals zu Gesicht bekommen. Viiiiel zu scheu, die Tiere."

Wenige Jahre später - ÖA der Wolfslobby: "Über 200 Begegnungen von Mensch und Wolf sind friedlich verlaufen. Da sieht man, wie harmlos die Tiere sind." (Anmerkung: Die dürfte es eigentlich ja nie gegeben haben...). Weiter: "Aber Wölfe meiden den Menschen allgemein, keine Bange."

Kurze Zeit später reißen Wölfe Schafe in unmittelbarer Dorfnähe - an drei von vier Seiten von Bebauung umgeben. Reaktion der Wolfslobby: "Die waren ja auch nicht anständig geschützt... und überhaupt: Wölfe kommen zwar in die Nähe der Dörfer, aber sie meiden den Menschen."

Kurz darauf: Ein Jogger fotografiert mit seinem Handy einen Wolf, der 30 m von ihm entfernt ein Muffelschaf reißt, mitten am Tag und auf dem Acker. Reaktion der Wolfslobby: "...?"

Mir scheint, nicht nur einige Jäger malen was an die Wand. Das tun die institutionalisierten Wolfsfreunde ganz genauso. Und jedes Mal zeigt ihnen der Wolf, dass sie nicht ganz richtig liegen. Auch hier: Ein Rückzugsgefecht nach dem anderen...

So - und nun dazu, was ich für vernünftige Maßnahmen im Rahmen eines Wolfsmanagements halte. Auf die Gefahr, mich unbeliebt zu machen:

- ernsthafte Vergrämungsmaßnahmen in Erwägung ziehen (ein Gummigeschoss bei jeder sich bietenden Gelegenheit)
- wo das nicht funktionieren sollte : Abschuss von einzelnen Tieren (vielleicht ist das ja auch nicht notwendig)
- ernsthafte Pläne, Wölfe aus bestimmten Gebieten herauszuhalten - sei's per Vergrämung oder per Jagd.

Zur Klarstellung: Ich bin mir sicher, dass Wölfe in Deutschland eine Zukunft haben. Diese muss aber ernsthaft "gemanagt" werden - und sowas darf sich nicht auf die Begutachtung und den Ersatz von Rissen beschränken. Es geht letztlich nicht um die tatsächlichen Risiken. In einem Land mit unserer Bevölkerungsdichte muss auf die "gefühlten Risiken" sehr sensibel reagiert werden. Der-tut-nix-Kampagnen leisten dazu nicht den richtigen Beitrag.

Gruß, NF
Lieber Naturführer, die von Dir angeführten Aussagen der Wolfsfreunde basieren doch auf Deiner dichterischen Freiheit. Ich hab das so von denen noch nicht gehört, allerdings wird das ihnen öfters von bestimmten Kreisen unterstellt, die gern ihre eigenen Interessen durchsetzen möchten.
jurawolf
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Re: Bautzener Landrat fordert "Regulierung"

Beitrag von jurawolf »

hab nie behauptet, dass du gesagt hast der wolf werde kinder fressen. aber die ankündigung "spätestens in ein paar jahren" geschieht dies und jenes erinnert mich extrem an einschlägige kreise, die seit vielen jahren angeblich unmittelbar bevorstehende szenarien ankündigen, die dann einfach nicht eintreten wollen.

Naturfuehrer hat geschrieben:Umgekehrt wird ein Schuh draus:
erste Wölfe werden auf Truppenübungselände gesichtet - Reaktion der Wolfslobby: "'Schön, dass sie da sind. Keine Bange - die werden Sie niemals zu Gesicht bekommen. Viiiiel zu scheu, die Tiere."

Wenige Jahre später - ÖA der Wolfslobby: "Über 200 Begegnungen von Mensch und Wolf sind friedlich verlaufen. Da sieht man, wie harmlos die Tiere sind." (Anmerkung: Die dürfte es eigentlich ja nie gegeben haben...). Weiter: "Aber Wölfe meiden den Menschen allgemein, keine Bange."

Kurze Zeit später reißen Wölfe Schafe in unmittelbarer Dorfnähe - an drei von vier Seiten von Bebauung umgeben. Reaktion der Wolfslobby: "Die waren ja auch nicht anständig geschützt... und überhaupt: Wölfe kommen zwar in die Nähe der Dörfer, aber sie meiden den Menschen."

Kurz darauf: Ein Jogger fotografiert mit seinem Handy einen Wolf, der 30 m von ihm entfernt ein Muffelschaf reißt, mitten am Tag und auf dem Acker. Reaktion der Wolfslobby: "...?"
jede dieser aussagen der wolfslobby ist absolut richtig und widerspricht in keiner art und weise den heutigen tatsachen der wolfssituation. (1) die tiere bekommen man kaum gesicht, mit ausnahme weniger bevölkerungsgruppen wie jäger oder förster. "normale" menschen bekommen auch im wolfsgebiet fast nichts vom wolf mit. weiss zwar nicht ob es fundierte zahlen gibt, aber würde meine hand dafür ins feuer legen, selbst in der tiefsten lausitz erst ein ganz kleiner prozentsatz der leute wölfe mit eigenen augen gesehen hat. ich habe verwandte mitten im deutschen wolfsgebiet, keiner von denen hat je nen wolf gesehen. (2) natürlich meiden wölfe den menschen. wäre das nicht so, würden sie sogar tagsüber durch die dörfer streunen. tun sie aber nicht und sie werden wie erwähnt kaum gesehen, und das ist so weil sie logischerweise den menschen meiden. (3) das geht in die selbe richtung. wölfe sind als kulturfolger zu betrachten, da sie die kulturlandschaft gut nutzen können sogar von dieser profitieren (verbessertes nahrungsangebot durch erhöhte wildbestände und nutztiere) und wagen sich entsprechend auch in die nähe menschlicher siedlungen vor - besonders wenn die beute meint, dort schutz zu finden. das ist aber kein wiederspruch zur aussage, dass wölfe menschen meiden. denn auch wenn sie sich dem bewohnten gebiet annähern, meiden sie den menschen. (4) der wolf passt sich logischerweise seiner beute an und wenn die halt auf dem acker steht, jagt der wolf dort. dass das auch mal tagsüber geschieht, ist nicht weiter erstaunlich. in der hitze des gefechts wird der wolf das drumherum auch schon mal vergessen. die tage geistern ja auch bilder durchs www, die einen angriff eines wolfs auf eine schafherde in italien zeigen (in facebook, obs sonsto verfügbar ist weiss ich nicht). ist im prinzip das selbe. auch in italien mit langer wolfspräsenz ist das aber eine absolute ausnahme - die ausnahme, die jede regel bestätigt.

noch bevor sich in DE die ersten rudel bildeten (oder vielleicht gerade zu der zeit) gingen ja schon die aufnahmen von promberger rum, der die karpatenwölfe im siedlungsgebiet zeigten. die wolfslobby hat nicht zuletzt genau mit diesen aufnahmen auf das wolfsverhalten hingewiesen und gezeigt, dass der wolf auch in siedlungsnähe nicht grundsätzlich zu einer gefahr wird. deine exemplarischen aussagen der wolfslobby zeigen also nur einen verkürzten teil der effektiven reaktion. es wurde sehr wohl viel differenzierter kommuniziert.

Naturfuehrer hat geschrieben:- ernsthafte Vergrämungsmaßnahmen in Erwägung ziehen (ein Gummigeschoss bei jeder sich bietenden Gelegenheit)
ist beim wolf weitgehend unpraktikabel, weshalb das nicht ohne grund nirgends in europa gemacht wird. wäre das irgendwie realistischen, würden zahlreiche länder auf diese strategie setzen. allenfalls wirds in den USA angewandt, dazu können die foristen, die mit den dortigen verhältnissen vertraut sind, vielleicht was sagen.

wie stellst du dir das vor? aus der hundeerziehung weiss man ja bestens, wie extrem zeitnah eine bestrafung erfolgen muss, damit sie wirkung zeigt. und auch, dass sie oft mehrfach wiederholt werden muss und dazwischen keine erfolgserlebnisse sein dürfen. das beim wolf anzuwenden? komplett unrealistisch!

zudem ist die frage von sven berechtigt: was heisst bei jeder gelegenheit? einfach jeden wolf zu jeder zeit vergrämen? oder nur bei jedem übergriff auf nutztiere? die müssten dann rund um die uhr mit durch schützen bewacht sein und die schützen müssten dann auch noch zum schuss kommen. was das erfordert, muss ich dir als jäger ja nicht näher erklären. und was ist bei vorfällen wie hundeangriffen? soll jeder hundehalter mit gummigeschossgewehren ausgerüstet werden?

Naturfuehrer hat geschrieben:- wo das nicht funktionieren sollte : Abschuss von einzelnen Tieren (vielleicht ist das ja auch nicht notwendig)
nur abschuss von einzelnen tieren oder auch populationsregulation? das sind nämlich zwei ganz verschiedene dinge. und wie wird beim abschuss von einzelnen tieren sichergestellt, dass es die richtigen trifft? wie geht man mit schadenstiftenden rudeln um?

Naturfuehrer hat geschrieben:- ernsthafte Pläne, Wölfe aus bestimmten Gebieten herauszuhalten - sei's per Vergrämung oder per Jagd.
auch da stellte bereits sven die richtige frage: weshalb?

man lässt sich dabei doch nur auf das niveau der rotwildbezirke runter, die nichts anderes als gefängnisse für wildtiere sind. wäre es nicht viel schlauer, den wolf alle lebensräume besiedeln zu lassen, die er möchte, dafür aber den bestand auf eine sozialverträgliche dichte zu regulieren?
piscator
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Re: Bautzener Landrat fordert "Regulierung"

Beitrag von piscator »

Hallo Naturfuehrer,

du musst schon richtig zitieren:

Claus Hermann, der Mitglied der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe:
„ … Aber wie gesagt, der Wolf meidet die Nähe des Menschen. ...“

oder:

Ganz im Gegensatz zu den Vorurteilen, die in vielen Köpfen spuken, meidet er die Nähe des Menschen und streift lieber unbeobachtet durch Wald und Flur.

Oder
Grundsätzlich meidet der Wolf die Nähe des Menschen und verhält sich scheu und zurückhaltend!

Oder:

"Wir müssen unterscheiden zwischen erwachsenen Wölfen und Jungtieren", sagt der Experte auf die Bemerkung von WDR 2 Moderatorin Steffi Neu, dass Wölfe normalerweise doch nicht freiwillig in die Nähe des Menschen gingen. "

.. dann wird Dir hier auch erklärt das „Nähe“ kein geometrischer Begriff ist. Oder Du die falschen Quellen zitierst.

Weitere Beispiele:
„normaler handelsüblicher Elektrozaun“ ist sicher.
Herdenschutzhunde sind noch sicherer sicher

später dann hundertprozentige Sicherheit kann es nicht geben.
Naturfuehrer
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Re: Bautzener Landrat fordert "Regulierung"

Beitrag von Naturfuehrer »

Noch mal kurz zu den Quellen: Ob ich die "falschen Quellen" zitiert habe, weiß ich jetzt echt nicht, das ist alles lediglich aus der Erinnerung, die ich mit vielen Tausenden Bürgern teile. Ich denke, es dürften Hunderte, wenn nicht Tausende derartiger Aussagen in allen möglichen Varianten im Umlauf sein.
@Lutra: Ich mache mir jetzt nicht die Mühe, das alles für Dich zu belegen. Einen Beleg hat ja piscator bereits gebracht.

Die von ihm zitierte Aussage von Hermann zum Beispiel ist wohl eindeutig. Er meidet den Menschen, der Wolf - klarer kann man's wohl nicht ausdrücken. Er hält sich halt nicht an diese Aussage - wie nun diverse Male geschehen. Und was habe ich von Einschränkungen wie "Grundsätzlich..."? Das ist zwar inhaltlich richtig (!) - trägt aber nicht zur Beruhigung von Menschen bei; es wirkt eher wie eine Rettungsleine / Notausgang für den Aussagenden, falls es mal anders läuft. Und wer mir so kommt, dem vertraue ich nur sehr bedingt.

Im Übrigen: Wer mal durch Jägerforen stöbert, findet Berichte über Wölfe, die keinerlei Scheu zeigen. Das bringt mich zum Thema Gummigeschoss. Wenn ein Wolf bei einer Drückjagd, bei der er Hunde verfolgt und sich Jägern ohne Scheu bis auf ein paar Meter nähert (das ist inzwischen keine Ausnahme mehr), Bekanntschaft mit Gummischrot macht, braucht der Nutztierhalter bestenfalls noch eine Schreckschusspistole. Ich finde das ausgesprochen pragmatisch und zumindest einen Versuch wert.

Mit Rotwildbezirken bin ich auch nicht sonderlich glücklich. Aber da gibt's scheinbar keine Probleme, sowas zu tun - und im Fall Wolf ist das Konfliktpotenzial um Einiges höher. Was wäre die Alternative? Ich stelle mir vor, was mit der öffentlichen Meinung geschieht, wenn von den entsprechenden Verbänden im Fall des Falles - analog zum Forum hier - hinsichtlich einer durch Wölfe getöteten Joggerin argumentiert wird: "Die Frau hat sich halt falsch verhalten!" Ich bin mir ziemlich sicher - das wäre das sofortige und nachhaltige Aus für die Spezies in Deutschland. Das ist mit allen Mitteln zu verhindern. Deshalb bin ich für die - wenn auch unschöne - "kleine Lösung" mit Wolfsbezirken. Ich finde: Besser so als überhaupt nicht. Die große Lösung wird aus meiner Sicht nicht funktionieren.
ACHTUNG: Jäger! :shock:
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SammysHP
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Re: Bautzener Landrat fordert "Regulierung"

Beitrag von SammysHP »

Es scheint wohl in der Natur des Menschen zu liegen, Individuen und Rassen räumlich beschränken zu wollen...

"Der Wolf meidet den Menschen" ist doch gar nicht so falsch. Vielleicht war der Wolf einfach nur da und der Mensch ist gekommen?
Hier bei mir kann ich mich den Rehen übrigens teilweise auf bis zu 20m nähern, erst dann laufen sie weg (bzw. halten Abstand). Zwei mal bin ich beim Spazierengehen mit dem Hund auch schon mit ihnen zusammengestoßen (Körperkontakt).
Solche Aussagen betreffen halt nur den Regelfall. Wäre es bisher wirklich nötig gewesen einzugreifen, wäre die Situation jetzt nicht so verhältnismäßig gelassen und es hätte sich was getan. Ja, vielleicht muss es wirklich erst zu einem "Zwischenfall" kommen. Aber rational betrachtet ist der Wolf immer noch ein Tier, mit dem es wenige Begegnungen gibt.
jurawolf
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Re: Bautzener Landrat fordert "Regulierung"

Beitrag von jurawolf »

Naturführer, das problem ist doch auch, dass es in den besten wolfshabitaten konflikte gibt. der mögliche angriff auf den hund ist ein beispiel dafür, das war nicht irgendwo in siedlungsnähe, sondern im grossen wald. angriffe auf schafe geschehen naturgemäss auch in ländlichen regionen, zumal es ja ohnehin überall schafbauern gibt (wenigstens im nebenerwerb). und jogger gibt es in der pampa heutzutage ebenso wie im urbanen raum.

ich bezweifle daher, dass sich mit der ausscheidung von wolfsfreien zonen konlikte wirksam minimieren lassen - ausser dass dabei natürlich die wolfspopulation kleiner behalten würde, als sie sein könnte und dass es alleine deswegen zu weniger konflikten kommt.
Lutra
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Re: Bautzener Landrat fordert "Regulierung"

Beitrag von Lutra »

Naturfuehrer hat geschrieben:Noch mal kurz zu den Quellen: Ob ich die "falschen Quellen" zitiert habe, weiß ich jetzt echt nicht, das ist alles lediglich aus der Erinnerung, die ich mit vielen Tausenden Bürgern teile. Ich denke, es dürften Hunderte, wenn nicht Tausende derartiger Aussagen in allen möglichen Varianten im Umlauf sein.
@Lutra: Ich mache mir jetzt nicht die Mühe, das alles für Dich zu belegen. Einen Beleg hat ja piscator bereits gebracht.
Ich schrieb: Ich habe das so noch nicht gehört. Das "so" ist wichtig, denn Du hast Aussagen vollkommen überspitzt und verfälscht. "Er meidet den Menschen" ist nun mal die Regel, dass haben hier im Wolfsgebiet mittlerweile fast alle begriffen. Dass dem nicht so ist, damit brauchst Du hier keinem mehr zu kommen, da erntest Du nur ein müdes Lächeln, wenn nicht sogar die Bemerkung "ja, ja, ihr Jäger!". Dass es von jeder Regel Ausnahmen gibt, ist auch klar.
Lutra
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Re: Bautzener Landrat fordert "Regulierung"

Beitrag von Lutra »

Naturfuehrer hat geschrieben: Mit Rotwildbezirken bin ich auch nicht sonderlich glücklich. Aber da gibt's scheinbar keine Probleme, sowas zu tun - und im Fall Wolf ist das Konfliktpotenzial um Einiges höher. Was wäre die Alternative? Ich stelle mir vor, was mit der öffentlichen Meinung geschieht, wenn von den entsprechenden Verbänden im Fall des Falles - analog zum Forum hier - hinsichtlich einer durch Wölfe getöteten Joggerin argumentiert wird: "Die Frau hat sich halt falsch verhalten!" Ich bin mir ziemlich sicher - das wäre das sofortige und nachhaltige Aus für die Spezies in Deutschland. Das ist mit allen Mitteln zu verhindern. Deshalb bin ich für die - wenn auch unschöne - "kleine Lösung" mit Wolfsbezirken. Ich finde: Besser so als überhaupt nicht. Die große Lösung wird aus meiner Sicht nicht funktionieren.
Das sind so Deine Vorstellungen und diese wurden auch bei der Diskussion des Brandenburger Managementplanes vorgetragen. Warum das (zur Zeit) nicht möglich ist, kannst Du in eben diesem Plan nachlesen.
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