Wolfsverordnung Sachsen
Re: Wolfsverordnung Sachsen
Lässt sich das eigentlich mit internationalen Abkommen vereinbaren?Erwachsene Wölfe sollen vergrämt […] werden, wenn sie sich in der Nähe von Siedlungen aufhalten oder Menschen mehr als hundert Meter nähern.
Um genaue Kenntnisse über Aufenthaltsort und Bewegungsmuster der Tiere zu bekommen, will Sachsen alle Wölfe mit einem Sendehalsband ausstatten.
Auch völlig realitätsfern.BUND: Wölfe lieber in Gehege als Abschuss
Re: Wolfsverordnung Sachsen
nicht alle Wölfe Sammy, entweder hat der MDR seinen Fauxpas korrigiert oder bei dir hat sich das "alle" irgendwie eingemogelt. Für das Monitoring wäre die Variante auf alle Fälle ein Gewinn. Natürlich sollte so ein Viech das Halsband nicht ein Leben lang tragen müssen, also muß man sich was einfallen lassen, wie man solch eine Besenderung rotierend innerhalb des Rudels gestaltet.Um genaue Kenntnisse über Aufenthaltsort und Bewegungsmuster der Tiere zu bekommen, will Sachsen Wölfe mit einem Sender ausstatten. Ziel es laut Umweltministerium, mindestens einen Wolf pro Rudel mit einem solchen Halband zu versehen.
Und natürlich sollte geprüft werden, ob in einem der vielen Wildgehege ein "Problemwolf" besser aufgehoben wäre als auf den Seziertisch. Und Vergrämung ist auch allemal besser als Abschuß.
Also diese Passagen wären sicher irgendwie kompromißfähig. Da gehe ich auch noch mit. Ansonsten ist bei dem Wisch nur zu sagen, daß die Hemmschwellen deutlich zu niedrig, die Verfahrensweisen der reinste Gummi sind und mir die direkte Kopplung mit dem aktiven Herdenschutz komplett fehlt. So intrigant wie manche Weidebauern sind, dauerts nicht lange, daß Manipulationen erfolgen, welche ratzfatz Abschußgenehmigungen produzieren würden.
Re: Wolfsverordnung Sachsen
@maxa67: Es ist so. Das mit "alle Wölfe" stand erst mal so bei mdr, haben sie korrigiert.
Hier ist mal der Entwurf der Verordnung:
https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/do ... 122018.pdf
Der Entwurf wird (hoffentlich) noch diskutiert.
Ich kann mich eigentlich nur der Stellungnahme der Grünen anschließen:
https://www.gruene-fraktion-sachsen.de/ ... v1ZXtGvJ2k
Mit der Besenderung das halte ich für vollkommen übertrieben. Erstens ist es ein riesiger Aufwand mit hohen Kosten und zweitens müsste ja im Falle eines Falles genau der besenderte Wolf bei Angriffen auf (geschützte) Herden beteiligt sein, um die "Tat" zu beweisen. Den ganzen Aufwand sollte man lieber in den Herdenschutz stecken und eventuell in die Kontrolle desselben.
Hier ist mal der Entwurf der Verordnung:
https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/do ... 122018.pdf
Der Entwurf wird (hoffentlich) noch diskutiert.
Ich kann mich eigentlich nur der Stellungnahme der Grünen anschließen:
https://www.gruene-fraktion-sachsen.de/ ... v1ZXtGvJ2k
Mit der Besenderung das halte ich für vollkommen übertrieben. Erstens ist es ein riesiger Aufwand mit hohen Kosten und zweitens müsste ja im Falle eines Falles genau der besenderte Wolf bei Angriffen auf (geschützte) Herden beteiligt sein, um die "Tat" zu beweisen. Den ganzen Aufwand sollte man lieber in den Herdenschutz stecken und eventuell in die Kontrolle desselben.
Re: Wolfsverordnung Sachsen
unsere Journalisten wieder, hacken einfach so drauf los. Wo sind die Zeiten, als noch Korrektur gelesen wurde... danke für die Info Lutra
Das Ding darf so auf keinen Fall durchgehen, wenn doch, sollte sich jemand bequemen und das können eh nur die Linken oder Grünen sein (die AFD wirds nicht machen) und das Ding beim Verfassungsgericht anhängen.
Die Besenderung ist immer so eine Sache. Ich würde das eher aus der Sicht eines Forschers betrachten, aber mit der Motivation dieser Gesetzgeber ist es wohl eher eine Überwachung für das schnelle Auffinden (und letztendlich dann Abschießen) des Rudels.
In Sachen Finanzierung ist die 100 % Förderung von Herdenschutzmaßnahmen schonmal ein guter Anfang, pauschale Weidetierprämien halte ich für nicht ganz so toll. Ich würde das in Kopplung mit den einzelnen Kulturräumen wie Deichlandschaften oder Biosphärenreservate umsetzen und damit in die Hoheit des Landschafts- und Naturschutzes übereignen. Tierhaltung ist Privatsache, egal ob voll oder teilweise gewerblich. Auch das muß sich selbst tragen. Nur bei Synergieeffekten mit der oben erwähnten schutzwürdigen Landschaftspflege darf es für den Mehraufwand im schwierigeren Gelände und für das Allgemeigut "Natur" entsprechende Zuschüsse geben. Eine pauschale Streusandbüchse würde ich ablehnen.
Das Ding darf so auf keinen Fall durchgehen, wenn doch, sollte sich jemand bequemen und das können eh nur die Linken oder Grünen sein (die AFD wirds nicht machen) und das Ding beim Verfassungsgericht anhängen.
Die Besenderung ist immer so eine Sache. Ich würde das eher aus der Sicht eines Forschers betrachten, aber mit der Motivation dieser Gesetzgeber ist es wohl eher eine Überwachung für das schnelle Auffinden (und letztendlich dann Abschießen) des Rudels.
In Sachen Finanzierung ist die 100 % Förderung von Herdenschutzmaßnahmen schonmal ein guter Anfang, pauschale Weidetierprämien halte ich für nicht ganz so toll. Ich würde das in Kopplung mit den einzelnen Kulturräumen wie Deichlandschaften oder Biosphärenreservate umsetzen und damit in die Hoheit des Landschafts- und Naturschutzes übereignen. Tierhaltung ist Privatsache, egal ob voll oder teilweise gewerblich. Auch das muß sich selbst tragen. Nur bei Synergieeffekten mit der oben erwähnten schutzwürdigen Landschaftspflege darf es für den Mehraufwand im schwierigeren Gelände und für das Allgemeigut "Natur" entsprechende Zuschüsse geben. Eine pauschale Streusandbüchse würde ich ablehnen.
Re: Wolfsverordnung Sachsen
Alle Landwirtschaftsbetriebe bekommen flächenbezogene Beihilfen, pauschal. Die Weidetierprämie würde erst mal dazu dienen, speziell Schäfereien das Überleben überhaupt zu ermöglichen. Sie wird in 22 EU-Staaten gezahlt. Natur- und Landschaftsschutz-Fördergelder nehmen die Schäfereien sowieso schon in Anspruch. Die müssen aber immer wieder neu beantragt werden und sind von Förderprogrammen abhängig und daher unsicher. Unser Landwirt vor Ort hier macht das und fährt recht gut damit mit seiner Schafsherde. Wenn es diese Förderung nicht mehr gäbe, wäre die Schafs- und Ziegenhaltung bei ihm wahrscheinlich ganz schnell Geschichte. Er hat noch andere Standbeine. Bei reinen Schäfereien sieht es bestimmt anders aus. Über das ganze Drumherum mit den Weidetierprämien kann man sich hier und bei den auf der Seite enthaltenen Links gut einlesen:maxa67 hat geschrieben: ↑19. Dez 2018, 12:12
In Sachen Finanzierung ist die 100 % Förderung von Herdenschutzmaßnahmen schonmal ein guter Anfang, pauschale Weidetierprämien halte ich für nicht ganz so toll. Ich würde das in Kopplung mit den einzelnen Kulturräumen wie Deichlandschaften oder Biosphärenreservate umsetzen und damit in die Hoheit des Landschafts- und Naturschutzes übereignen. Tierhaltung ist Privatsache, egal ob voll oder teilweise gewerblich. Auch das muß sich selbst tragen. Nur bei Synergieeffekten mit der oben erwähnten schutzwürdigen Landschaftspflege darf es für den Mehraufwand im schwierigeren Gelände und für das Allgemeigut "Natur" entsprechende Zuschüsse geben. Eine pauschale Streusandbüchse würde ich ablehnen.
https://www.berufsschaefer.de/news/92/7 ... ierpraemie
Re: Wolfsverordnung Sachsen
Über die unsinnige EU Agrarpolitik brauchen wir ohnehin nicht diskutieren, daß ist ein anderes Thema. Erst macht man mit geförderten Monokulturen viel kaputt, dann fördert man Renaturisierungen und Brachen und verhindert durch Genverbote erhebliche Flächenoptimierungen. Warum eigentlich kein Genmais, wenn er ohnehin nur in den Vergaser und garnicht in die Nahrungskette kommt. Aufklärung, Mathematik, Physik kennne einige sowieso nur vom Hörensagen... das ist das Grundproblem.
Es wäre aber eine Chance, in der Weidewirtschaft Spreu vom Weizen zu trennen. Oder aber solche Anreize zu schaffen, daß Massentierhaltungen in solch utopischen Dimensionen, wie sie speziell in NRW und Niedersachsen anzutreffen sind, damit der Garaus gemacht wird, bzw. diese sich auf ein erträgliches Maß für Tier und Umwelt gesundschrumpfen.
Wo fängt man an, wo hört man auf. Die Förderpolitik muß da auch mal grundlegend überdacht werden. Ich kenns selber, wie es ist, eine Einrichtung von Jahr zu Jahr übers Wasser zu halten undgleichzeitig noch die vollen Inhalte anzubieten, gleichzeitig muß man bibbern, ob Hausaltsmittel auch im nächsten Jahr wieder eingestellt werden. Die Grünen haben schon gute Gedanken, sind aber in ihrer Fixierung auf Umverteilung jenseits von Gut und Böse, also von Realität und Wunschdenken. Die Kohle ist ohnehin bald alle, da erübrigen sich dann solche Diskussionen ohnehin.
Das Ganze ist zu komplex und ich glaube auch, da fehlt definitiv der politische Wille und die Weitsicht, hier grundlegend etwas umzukrempeln.
Es wäre aber eine Chance, in der Weidewirtschaft Spreu vom Weizen zu trennen. Oder aber solche Anreize zu schaffen, daß Massentierhaltungen in solch utopischen Dimensionen, wie sie speziell in NRW und Niedersachsen anzutreffen sind, damit der Garaus gemacht wird, bzw. diese sich auf ein erträgliches Maß für Tier und Umwelt gesundschrumpfen.
Wo fängt man an, wo hört man auf. Die Förderpolitik muß da auch mal grundlegend überdacht werden. Ich kenns selber, wie es ist, eine Einrichtung von Jahr zu Jahr übers Wasser zu halten undgleichzeitig noch die vollen Inhalte anzubieten, gleichzeitig muß man bibbern, ob Hausaltsmittel auch im nächsten Jahr wieder eingestellt werden. Die Grünen haben schon gute Gedanken, sind aber in ihrer Fixierung auf Umverteilung jenseits von Gut und Böse, also von Realität und Wunschdenken. Die Kohle ist ohnehin bald alle, da erübrigen sich dann solche Diskussionen ohnehin.
Das Ganze ist zu komplex und ich glaube auch, da fehlt definitiv der politische Wille und die Weitsicht, hier grundlegend etwas umzukrempeln.
Re: Wolfsverordnung Sachsen
und die nächste Konsequenz aus dieser Verunordnung des Landes...
Steht das Wolfsbüro vor dem aus?
https://www.saechsische.de/plus/steht-d ... 14800.html
Steht das Wolfsbüro vor dem aus?
https://www.saechsische.de/plus/steht-d ... 14800.html
Re: Wolfsverordnung Sachsen
Das klappt bei den Verwaltungen, bestehende Strukturen umstülpen, Ämter umstrukturieren, neue Posten schaffen...maxa67 hat geschrieben: ↑21. Dez 2018, 09:31 und die nächste Konsequenz aus dieser Verunordnung des Landes...
Steht das Wolfsbüro vor dem aus?
https://www.saechsische.de/plus/steht-d ... 14800.html