fuchs hat geschrieben: ↑25. Okt 2017, 00:38
Ich kann den Mist nicht mehr hören. Unfassbar.
Unterhalte Dich einfach mal mit Schafzüchterin in Sachsen-Anhalt. Das Verfahren der Entschädigung ist derart komplex, hat derart viele Ausschlussgründe, dass selbst gutwillige Züchter den Eindruck haben, dass das Verfahren selbst als Bremse gedacht ist. Und wenn es ganz ideal läuft, kommt nach einem halben JAhr Geld - selbstverständlich nicht für alle Verluste.
Ich kann den Mist auch nicht mehr hören.
Es sind immer die selben, die ihr Unvermögen dem Wolf in die Schuhe schieben.
Nochmal zur Richtigstellung der Tatsachen.
Zu bestreiten, das Wölfe Nutztiere potentiell reißen könnten/können/auch tun, ist Quatsch.
Es geht hier aber nicht um diesen Fakt.
Es wird staatlich subventioniert, Herdenschutz zu betreiben.
Eine Haft-Pflicht-Versicherung zahlt auch nicht bei grober Fahrlässigkeit!
fuchs hat geschrieben: ↑25. Okt 2017, 00:38
Oder ein ganz aktuelles Beispiel, auch Sachsen-Anhalt:
Deichschutz an der Elbe, durch Beweidung durch Schafe. Die Schafe fressen nicht nur ab - viel wichtiger ist es, dass sie die Wühllöcher zutrampeln. Das zahlt das Land über Verträge - nur so rechnet sich das überhaupt. So ein Deich hat aber nun auch die Flussseite. Selbstverständlich soll bis zum Ufer beweidet werden. So - dann stell da mal einen Weidezaun: Entweder verlierst Du Deinen Vertrag, weil Du nicht vertragsgemäß beweidest - oder Du machst es vertragsgemäß, kannst aber an der Uferseite keinen Zaun stellen.
Nur in Deutschland gibt es schwierige, geografische Bedingungen, sein Vieh nicht vor Raubtieren zu schützen zu können, oder was?
(Steht gerade im Gegenteil zu deiner Karpaten-Theorie)
Ich kann mir gut vorstellen das der hochmoderne, staatlich subventionierte, finanziell gut-situierte Hirte in Rumänien
dieses Problem mit einem Lächeln abtut.
Der am Hungertuch nagende, vom Fortschitt abgeschnittene und staatlich völlig im Stich gelassene Halter
im Entwicklungs-Staat Deutschland, wird der Situation nicht Herr.
Er wird aussterben.
Aber nicht wegen dem Wolf, sondern weil Land- und Viehwirtschaft in Europa noch nie in der Lage waren sich veränderten Situationen anzupassen.
Sie haben die letzten 30/40/50 Jahre an der staatlichen Titte gehangen und trotz ihrer nachweislichen Mißwirtschaft Subventionen in bombastischer Hörhe aus dem Steuersack gesaugt.
Das Geld was zu ernten war, wurde ohne schlechtem Gewissen genommen. Und wird bis heute genommen.
Und heute ist der alte Herr, vom Geburtsrecht, Herr über unsere Wälder zurück.
Und Teilen fiel dem Menschen schon immer schwer. Und evtl. etwas zurückweichen für eine andere Spezies, geht auch nicht wirklich.
Und nun kannst du mich wieder Wolfskuschler nennen...