Hybriden in Thüringen sollen getötet werden

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern
fuchs
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Re: Hybriden in Thüringen sollen getötet werden

Beitrag von fuchs »

twizzle hat geschrieben: 24. Okt 2017, 07:06 Die andere weigert sich schlicht weg auch nur irgendetwas in diese Richtung zu unternehmen.
Stellt die eigenen Tiere als Imbiss zur Verfügung. Streicht die Entschädigungen ein.
Nur hierzu noch kurz: Ich kann den Mist nicht mehr hören. Unfassbar.

Unterhalte Dich einfach mal mit Schafzüchterin in Sachsen-Anhalt. Das Verfahren der Entschädigung ist derart komplex, hat derart viele Ausschlussgründe, dass selbst gutwillige Züchter den Eindruck haben, dass das Verfahren selbst als Bremse gedacht ist. Und wenn es ganz ideal läuft, kommt nach einem halben JAhr Geld - selbstverständlich nicht für alle Verluste.

Oder ein ganz aktuelles Beispiel, auch Sachsen-Anhalt:
Deichschutz an der Elbe, durch Beweidung durch Schafe. Die Schafe fressen nicht nur ab - viel wichtiger ist es, dass sie die Wühllöcher zutrampeln. Das zahlt das Land über Verträge - nur so rechnet sich das überhaupt. So ein Deich hat aber nun auch die Flussseite. Selbstverständlich soll bis zum Ufer beweidet werden. So - dann stell da mal einen Weidezaun: Entweder verlierst Du Deinen Vertrag, weil Du nicht vertragsgemäß beweidest - oder Du machst es vertragsgemäß, kannst aber an der Uferseite keinen Zaun stellen.

Nein, ich bin auch kein Schäfer. Und auch nicht verschwägert.
Redux

Re: Hybriden in Thüringen sollen getötet werden

Beitrag von Redux »

Ich kann nur sagen, daß die Region im Nord- Mittleren- Schwarzwald die ich kenne null geschützt ist und die Weidetierhalter
sich ebenso null um einen eventuelle aufkreuzenden Wolf kümmern. Die haben einfach keine Lust zu investieren und werden im Zweifelsfall lieber jammern. Bürokratie hin oder her.
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twizzle
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Re: Hybriden in Thüringen sollen getötet werden

Beitrag von twizzle »

fuchs hat geschrieben: 25. Okt 2017, 00:38 Ich kann den Mist nicht mehr hören. Unfassbar.

Unterhalte Dich einfach mal mit Schafzüchterin in Sachsen-Anhalt. Das Verfahren der Entschädigung ist derart komplex, hat derart viele Ausschlussgründe, dass selbst gutwillige Züchter den Eindruck haben, dass das Verfahren selbst als Bremse gedacht ist. Und wenn es ganz ideal läuft, kommt nach einem halben JAhr Geld - selbstverständlich nicht für alle Verluste.
Ich kann den Mist auch nicht mehr hören.
Es sind immer die selben, die ihr Unvermögen dem Wolf in die Schuhe schieben.
Nochmal zur Richtigstellung der Tatsachen.
Zu bestreiten, das Wölfe Nutztiere potentiell reißen könnten/können/auch tun, ist Quatsch.
Es geht hier aber nicht um diesen Fakt.
Es wird staatlich subventioniert, Herdenschutz zu betreiben.
Eine Haft-Pflicht-Versicherung zahlt auch nicht bei grober Fahrlässigkeit!
fuchs hat geschrieben: 25. Okt 2017, 00:38 Oder ein ganz aktuelles Beispiel, auch Sachsen-Anhalt:
Deichschutz an der Elbe, durch Beweidung durch Schafe. Die Schafe fressen nicht nur ab - viel wichtiger ist es, dass sie die Wühllöcher zutrampeln. Das zahlt das Land über Verträge - nur so rechnet sich das überhaupt. So ein Deich hat aber nun auch die Flussseite. Selbstverständlich soll bis zum Ufer beweidet werden. So - dann stell da mal einen Weidezaun: Entweder verlierst Du Deinen Vertrag, weil Du nicht vertragsgemäß beweidest - oder Du machst es vertragsgemäß, kannst aber an der Uferseite keinen Zaun stellen.
Nur in Deutschland gibt es schwierige, geografische Bedingungen, sein Vieh nicht vor Raubtieren zu schützen zu können, oder was?
(Steht gerade im Gegenteil zu deiner Karpaten-Theorie)
Ich kann mir gut vorstellen das der hochmoderne, staatlich subventionierte, finanziell gut-situierte Hirte in Rumänien
dieses Problem mit einem Lächeln abtut.
Der am Hungertuch nagende, vom Fortschitt abgeschnittene und staatlich völlig im Stich gelassene Halter
im Entwicklungs-Staat Deutschland, wird der Situation nicht Herr.
Er wird aussterben.
Aber nicht wegen dem Wolf, sondern weil Land- und Viehwirtschaft in Europa noch nie in der Lage waren sich veränderten Situationen anzupassen.
Sie haben die letzten 30/40/50 Jahre an der staatlichen Titte gehangen und trotz ihrer nachweislichen Mißwirtschaft Subventionen in bombastischer Hörhe aus dem Steuersack gesaugt.
Das Geld was zu ernten war, wurde ohne schlechtem Gewissen genommen. Und wird bis heute genommen.
Und heute ist der alte Herr, vom Geburtsrecht, Herr über unsere Wälder zurück.
Und Teilen fiel dem Menschen schon immer schwer. Und evtl. etwas zurückweichen für eine andere Spezies, geht auch nicht wirklich.
Und nun kannst du mich wieder Wolfskuschler nennen...
mfg twizzle
fuchs
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Re: Hybriden in Thüringen sollen getötet werden

Beitrag von fuchs »

twizzle hat geschrieben: 25. Okt 2017, 01:54 Es sind immer die selben, die ihr Unvermögen dem Wolf in die Schuhe schieben.
...
Nur in Deutschland gibt es schwierige, geografische Bedingungen, sein Vieh nicht vor Raubtieren zu schützen zu können, oder was?
...
Aber nicht wegen dem Wolf, sondern weil Land- und Viehwirtschaft in Europa noch nie in der Lage waren sich veränderten Situationen anzupassen.
...
Sie haben die letzten 30/40/50 Jahre an der staatlichen Titte gehangen und
...
Und nun kannst du mich wieder Wolfskuschler nennen...
Ich habe Dich nicht benannt und werde das auch nicht tun.

Die von mir geschilderten Situationen hast Du nicht verstanden oder willst sie nicht verstehen, das vermag ich nicht genauer einzuschätzen.

Dein Beitrag spricht für sich selbst:
Das postfaktische Zeitalter ist angebrochen. Sachargumente haben keine Bedeutung mehr. Wüste Behauptungen und Unterstellungen (siehe oben) werden zur "Diskussionsgrundlage".

Eine sachliche, abwägende Diskussion wünschst Du ganz offensichtlich nicht, das nehme ich so zur Kenntnis.
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Nina
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Re: Hybriden in Thüringen sollen getötet werden

Beitrag von Nina »

fuchs hat geschrieben:Das postfaktische Zeitalter ist angebrochen. Sachargumente haben keine Bedeutung mehr. Wüste Behauptungen und Unterstellungen (siehe oben) werden zur "Diskussionsgrundlage".
@fuchs - genau das praktizierst du.
fuchs hat geschrieben:Beispielsweise meine ich, mich erinnern zu können (ohne jetzt gesucht zu haben), dass bei dem Problem mit den Pferden bei Meißen vor Jahren hier im Forum die Mehrheit aufschrie, dass Wölfe sich nienich an Pferden vergreifen.
Genau das meine ich - du arbeitest nicht mit Sachargumenten. Du sprichst von einer "gefühlten Mehrheit des Forums", von einer "anonymen Mehrheit" und als angeblicher Beleg kommt dann etwas, an dass du meinst, dich erinnern zu können?

Nun mal Butter bei die Fische - ich helf' dir sogar: Das hier ist der Meißen-Thread:

Zu Tode erschreckt?
viewtopic.php?f=16&t=1066&hilit=mei%C3%9Fen+pferde

Wo bitte schreibt da "die Mehrheit", dass "Wölfe sich nienich an Pferden vergreifen"?

Wenn du hier so einen Rundumschlag gegen die angeblich von dir "gefühlte Mehrheit" veranstaltest und mit Vorwürfen fehlender Sachargumente, wüsten Behauptungen und angeblicher Unterstellungen überziehst, sollte da bezüglich deiner eigenen Argumentation schon etwas mehr Substanz hinterstecken.

Also los, und bitte ohne die üblichen abgelatschten nicht-substanziellen Pauschalunterstellungen à là "Es ist völlig sinnlos, mit Leuten zu diskutieren, die in Berlin oder in Gelsenkirchen den Wolf so mögen". Ein Schuh, den die Wolfsgegner über Jahre so ausgeleiert und ausgetreten haben, passt niemandem mehr. Um so schlimmer, wenn er dann von jemandem aufgegriffen wird, der großspurig nach eigenen Angaben eine "sachliche Diskussion vermisst", die "die Realitäten auch mal zur Kenntnis nimmt".

Deine Realität sind momentan von dir persönlich "gefühlte Mehrheiten" und Beispiele, an die du meinst, dich erinnern zu können.

Dürfen wir da vielleicht doch noch etwas mehr erwarten?
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twizzle
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Re: Hybriden in Thüringen sollen getötet werden

Beitrag von twizzle »

fuchs hat geschrieben: 25. Okt 2017, 02:40
twizzle hat geschrieben: 25. Okt 2017, 01:54 Es sind immer die selben, die ihr Unvermögen dem Wolf in die Schuhe schieben.
...
Nur in Deutschland gibt es schwierige, geografische Bedingungen, sein Vieh nicht vor Raubtieren zu schützen zu können, oder was?
...
Aber nicht wegen dem Wolf, sondern weil Land- und Viehwirtschaft in Europa noch nie in der Lage waren sich veränderten Situationen anzupassen.
...
Sie haben die letzten 30/40/50 Jahre an der staatlichen Titte gehangen und
...
Und nun kannst du mich wieder Wolfskuschler nennen...
Ich habe Dich nicht benannt und werde das auch nicht tun.

Die von mir geschilderten Situationen hast Du nicht verstanden oder willst sie nicht verstehen, das vermag ich nicht genauer einzuschätzen.

Dein Beitrag spricht für sich selbst:
Das postfaktische Zeitalter ist angebrochen. Sachargumente haben keine Bedeutung mehr. Wüste Behauptungen und Unterstellungen (siehe oben) werden zur "Diskussionsgrundlage".

Eine sachliche, abwägende Diskussion wünschst Du ganz offensichtlich nicht, das nehme ich so zur Kenntnis.
Wie kann man sich bloß so jämmerlich, ständig aus der Verantwortung für die eigenen Verlautbarungen ziehen?
Fehlen bloß noch die mittlerweile in Mode gekommenen lateinischen Zitate.
Sachargumente haben keine Bedeutung mehr, das stimmt.
Deine wüsten Behauptungen, die reine Sprache der Wolfgegner, sind keine Diskussionsgrundlage!
Deine Aussagen sind der O-Ton einer bestimmten Klientel.
Da gibt es kein "Wenn" und "Aber", du bist ein Demagoge der übelsten Sorte!
mfg twizzle
Lutra
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Re: Hybriden in Thüringen sollen getötet werden

Beitrag von Lutra »

fuchs hat geschrieben: 25. Okt 2017, 00:38
Oder ein ganz aktuelles Beispiel, auch Sachsen-Anhalt:
Deichschutz an der Elbe, durch Beweidung durch Schafe. Die Schafe fressen nicht nur ab - viel wichtiger ist es, dass sie die Wühllöcher zutrampeln. Das zahlt das Land über Verträge - nur so rechnet sich das überhaupt. So ein Deich hat aber nun auch die Flussseite. Selbstverständlich soll bis zum Ufer beweidet werden. So - dann stell da mal einen Weidezaun: Entweder verlierst Du Deinen Vertrag, weil Du nicht vertragsgemäß beweidest - oder Du machst es vertragsgemäß, kannst aber an der Uferseite keinen Zaun stellen.
Du kennst Dich gut aus. Ich kenne die Deichbeweidung aus Niedersachsen, aus dem Cuxland, am Oste-Deich und Elb-Deich. Die Schafe sind ganz normal mit E-Netz gekoppelt, ordentlich hoch, z.T. noch mit Flatterband. Seit wann reicht der Deich bei normalem Wasserstand bis an das Flußufer? Hab ich ehrlich gesagt noch nirgends gesehen, weder im Norden noch an der Elbe. Außerdem ist an jedem Fließgewässer ein Uferrandstreifen von der Bewirtschaftung vom Gesetz her ausgenommen.
Noch besser kenne ich den Seedeich zwischen Bremerhaven und Cuxhaven. Dort spielt die Beweidung praktisch überhaupt keine Rolle. Zwei kleine Schafsherdchen findet man auf mehr als 20km, mehr als Folklore.
udo
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Re: Hybriden in Thüringen sollen getötet werden

Beitrag von udo »

Zum Thema Deichschutz in Niedersachsen:
In der Wesermarsch gibt es mehrere Deichschäfereien, sowohl am Seedeich, als auch am Weserdeich. Diese liegen ca 8- 10 km auseinander und halten jeweils ca. 500 Mutterschafe. Dies geschieht nicht aus Folklore, sondern um eine dichte und feste Grasnarbe zu erhalten. Eingezäunt wird mit Festzäunen aus Knotengitter ohne Strom. Im Landkreis Cuxhaven hat es schon Übergriffe von Wölfen auf Schafherden am Deich gegeben, darum werden Schafe dort auch durchaus im Stall gehalten.
Daß an jedem Fließgewässer ein Randstreifen nicht genutzt werden darf, stimmt so nicht. Ich selber nutze Flächen vom Fuß des Weserdeiches bis direkt an den Fluß.
fuchs
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Re: Hybriden in Thüringen sollen getötet werden

Beitrag von fuchs »

Lutra hat geschrieben: 25. Okt 2017, 18:50 Seit wann reicht der Deich bei normalem Wasserstand bis an das Flußufer? Hab ich ehrlich gesagt noch nirgends gesehen, weder im Norden noch an der Elbe.
Du hast eine falsche Vorstellung von der mittleren und oberen Elbe. Die Elbe ist von Bad Schandau bis Geesthacht ein relativ naturbelassener Fluss. Es gibt insbesondere keine Staustufen. Das bedeutet, dass es auch keinen "normalen Wasserstand" und damit auch kein festes Elbufer gibt.

Es gibt Bereiche, da ist der Deich drei Kilometer vom Flußufer entfernt. Es gibt aber auch Deichbereiche, die faktisch in das Flußufer übergehen, da ist die Sache dann schwierig. Der Schäfer bekommt Geld dafür, dass er den Deich pflegt, ihm ist nicht überlassen, zu entscheiden, wo er aufhört.
Lutra hat geschrieben: 25. Okt 2017, 18:50 Außerdem ist an jedem Fließgewässer ein Uferrandstreifen von der Bewirtschaftung vom Gesetz her ausgenommen.
Von Bewirtschaftung ist auch gar keine Rede. Es geht um Deichpflege, das ist im Kapitel "Hochwasserschutz" zu finden.
fuchs
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Re: Hybriden in Thüringen sollen getötet werden

Beitrag von fuchs »

Nina hat geschrieben: 25. Okt 2017, 03:56 Dürfen wir da vielleicht doch noch etwas mehr erwarten?
Liebe Nina,

ich habe beschrieben, wie ich die Mehrheit der Beiträge empfinde.
* Mehrheit bedeutet: nicht alle.
* empfinde bedeutet: subjektiv.
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