fuchs hat geschrieben: ↑19. Okt 2017, 19:28
Ich bleibe bei Kuscheltierromantik - und zwar für die Mehrzahl der Beiträge in diesem Forum. ...
Das Verhalten von Hybriden der 1. Generation ist schlichtweg unkalkulierbar. Und das bedeutet, dass es im Grunde keine Alternativen gibt, auch nicht die der Sterilisation. Es bleibt nur die Entnahme.
Wo steht denn das?
Wo ist der Beweis, das Hybriden der ersten Generation unkalkulierbar und deswegen auch gleich potentiell gefährlicher sind als der Wolf selber?
In Ländern wie Rumänien, Russland etc. ist der Wolf nie ausgerottet gewesen.
In diesen Ländern ist die Anzahl der streunenden Straßenhunde nachweislich um die 95-99% höher als in Deutschland.
Das es dort logischerweise zu erheblich mehr Wolf/Hund-Paarungen kommt, ist mehr als wahrscheinlich.
Wo sind die Studien? Wo die Berichte über Angriffe von Hybriden?
Selbst wenn ein Hybrid geringere Menschenscheue hat, was ich bezweifle, ist es nicht gesagt das diese automatisch zu einem Angriff führt.
Ich bezweifel das auch nicht aus Kuscheltier-Romantik, sondern aus jahrelanger Erfahrung mit Straßenhunden aus dem Tierschutz.
Diese Hunde sind in der Regel eher scheu. Gerade in der "Wildnis" geborene Straßenhunde sind extrem scheu und verlangen demjenigen der sie aufnimmt ein Höchstmaß an Gedult und Einfühlungsvermögen ab.
Selbst in der "Wildnis" geborene Wolfs-Hybriden, werden vom Muttertier erzogen und geformt. Sie passen sich der Verhaltensweise des Rudels an.
In ihnen keimt nicht irgendwann der Gedanke auf:"Ach, mein Papa ist ja ein Haushund! Dann gehe ich jetzt Wanderer killen!"
Beim Wolf steht der Mensch normalerweise nicht auf dem Speiseplan, beim Hund auch nicht!
Warum sollte eine Kreuzung plötzlich die Ernährung umstellen?
Und Angriff aus reiner Agression/Bösartigkeit ist ein menschliches Defizit und kommt in der restlichen Natur so gut wie nie vor.
Ich denke eher, das diese "Wir müssen die Hybriden entnehmen, weil...blablabla"-Bewegung auf dem Hintergrund beruht,
das die schießgeile Fraktion dann endlich zum Abschuß eines großen Raubtiers kommt.
Diese Hybriden aus der freien Wildbahn zu entnehmen, macht eigentlich nur Sinn im Bezug auf die Blutlinie der hier lebenden Wölfe.
Aus diesem, sinvollen Grund wäre ich trotzdem für eine nicht tödliche Variante, so schwierig das auch sein mag.
Und jemand der sich Tierschutz auf die Fahne geschrieben hat, sollte grundsätzlich nicht dauernt das Wort "alternativlose (letale) Entnahme" in Gebrauch haben.
Das passt nämlich nicht zusammen...