Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

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charlie
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Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von charlie »

Langsam entwickelt sich dieses Forum hernieder auf Kindergartenniveau. Schade um die Zeit.
Und wer immer auf "Die Jäger" allgemein eindrischt, hat wenig Verstand. Es gibt weder "die Jäger" genauso wenig wie "Die Wolfsschützer / die Wolfsfreunde".
Und das es Deppen in allen Lebensbereichen gibt, sollte bekannt sein, aber nicht auf alle Menschen einer "Gruppe" verallgemeinert werden. Leider geschieht das hier bzgl. der Jagd zunehmend.
Schlimm ist auch die Bagatellisierung der Ängste bzgl. der Wolfsproblematik der betroffenen Landbevölkerung. Man sollte bei aller Liebe zu den Wölfen die Realität in der Praxis nicht negieren und sich nicht über Existenzängste lustig machen, reden / schreiben.
Gruß
Charlie

"Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen."
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihres gleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
Grauer Wolf

Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Grauer Wolf »

charlie hat geschrieben: 26. Aug 2017, 07:50...Schlimm ist auch die Bagatellisierung der Ängste...
Sorry, aber wer sich im Rotkäppchen-Syndrom suhlt, denn kann ich nicht ernst nehmen. Es gibt genügend auch für Laien verständliche Informationen im Web!
Zum wiederholten Male: Rotkäppchen lügt und Grimms Märchen gehören in die Tonne und nicht als "Fachliteratur" für den Wolf benutzt! Wer Wolfsphobien hat (das mag es geben) sollte zum Arzt gehen und sich helfen lassen.
Es geht nicht an, daß eine Tierart verteufelt wird, nur weil einige irrationalen Ängsten nachhängen.

Gruß
Wolf
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twizzle
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Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von twizzle »

charlie hat geschrieben: 26. Aug 2017, 07:50 Langsam entwickelt sich dieses Forum hernieder auf Kindergartenniveau. Schade um die Zeit.
Und wer immer auf "Die Jäger" allgemein eindrischt, hat wenig Verstand. Es gibt weder "die Jäger" genauso wenig wie "Die Wolfsschützer / die Wolfsfreunde".
Und das es Deppen in allen Lebensbereichen gibt, sollte bekannt sein, aber nicht auf alle Menschen einer "Gruppe" verallgemeinert werden. Leider geschieht das hier bzgl. der Jagd zunehmend.
Schlimm ist auch die Bagatellisierung der Ängste bzgl. der Wolfsproblematik der betroffenen Landbevölkerung. Man sollte bei aller Liebe zu den Wölfen die Realität in der Praxis nicht negieren und sich nicht über Existenzängste lustig machen, reden / schreiben.
Es gibt Mißstände und es gibt sie doch nicht.
Man darf sie weder im Allgemeinen noch im Speziellen ansprechen.
Weil sonst könnte man ja ernsthaft diskutieren und das geht nun wirklich nicht!
Dann kommt wieder die Sache mit: hat wenig Verstand, ist also dumm!
Man darf sich nicht lustig machen über....! Wer hat sich lustig gemacht und über was?
Wann und wo?
Was bleibt jetzt noch über?
Richtig! Dann wirklich nur noch Kindergarten-Niveau!
Dürfen wir denn wenigstens über das Wetter quatschen, oder treten wir dann irgendwen anderes zu nahe?
mfg twizzle
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charlie
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Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von charlie »

Das ist Deine Meinung, die sei Dir gegönnt. Aber wenn Deine Existenz, Dein täglich Brot bedroht wäre, möchte ich Dich hören.
Man muss sich auch Mal in sein Gegenüber versetzen können, und zu Kompromissen bereit sein.
Geh Mal ein Jahr die Arbeit eines Schäfers, Rinder- und Pferdehalters machen, und das bei einem Lohn unterhalb des Mindestlohns ... dann sprechen wir uns wieder.
Gruß
Charlie

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twizzle
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Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von twizzle »

charlie hat geschrieben: 26. Aug 2017, 10:44 Das ist Deine Meinung, die sei Dir gegönnt. Aber wenn Deine Existenz, Dein täglich Brot bedroht wäre, möchte ich Dich hören.
Man muss sich auch Mal in sein Gegenüber versetzen können, und zu Kompromissen bereit sein.
Geh Mal ein Jahr die Arbeit eines Schäfers, Rinder- und Pferdehalters machen, und das bei einem Lohn unterhalb des Mindestlohns ... dann sprechen wir uns wieder.
Das eine(Kritik an Mißständen innerhalb der Jägerschaft) hat ja mit dem anderen(Weidetierhaltung) garnichts zu tun!
Also wieso vermischst du diese Themen?
Aber meine Frage wäre jetzt:
Wie konnten sich Schäfer, Rinder- und Pferdehalter vor 500 Jahren gegen einem sehr viel größeren Raubtierbestand mit viel bescheideren Mitteln halten?
Wie können selbige das denn in den Regionen dieses Planeten, wo z.B. der Wolf nie ausgerottet wurde und/oder noch ganz andere Kaliber auf den Haustier-Snack scharf sind?
Und warum geht das angeblich im hochtechnisierten, fortschrittlichen Jahre 2017 in einem wohlhabenen Land wie Deutschland nicht?
Weidetierhalter und Existenzängste?
Wer will bzw. hatte hier eigentlich wen ausgerottet?
mfg twizzle
Redux

Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Redux »

charlie hat geschrieben: 26. Aug 2017, 10:44 Das ist Deine Meinung, die sei Dir gegönnt. Aber wenn Deine Existenz, Dein täglich Brot bedroht wäre, möchte ich Dich hören.
Man muss sich auch Mal in sein Gegenüber versetzen können, und zu Kompromissen bereit sein.
Geh Mal ein Jahr die Arbeit eines Schäfers, Rinder- und Pferdehalters machen, und das bei einem Lohn unterhalb des Mindestlohns ... dann sprechen wir uns wieder.
+1 Ja ich finde auch daß man die Ängste bzw. Gefühle dieser Betroffenen ernst nehmen muß. (auch wenn das hier dann wieder als empathisch für alles und jeden verspottet wird ) Trotzdem kann man natürlich in der Sache trotzdem hart bleiben, auch wenn ich persönlich die Ansicht des Jägerbashings nicht teile. Ich finde dieses Hobby (ist das jetzt wieder vegane Propagandaterminologie?) hoch spannend und verstehe den Haß auf die Jägerschaft auch nur als überzogenen Reflex auf deren Antiwolfpropaganda mit allen Mitteln. Allerdings sollte eine Kritik an Jagd und Jägerschaft trotzdem möglich sein und nicht gleich als vermeintliches Bashing verurteilt werden. Das Schäfer die die Landschaft pflegen zu wenig verdienen ist klar steht aber auf einem anderen Blatt (hatten wir auch schon unter dem Stichwort Agrarsubventionen). Und nein ich möchte den Job nicht machen.
Grauer Wolf

Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Grauer Wolf »

charlie hat geschrieben: 26. Aug 2017, 10:44...Man muss sich auch Mal in sein Gegenüber versetzen können, und zu Kompromissen bereit sein...
Klar, der Kompromiß heißt dann, jeden Wolf abzuknallen (oh, sorry, das heißt ja euphemistisch "entnehmen" und ist trotzdem nichts anderes als Mord), der von den Interessensvertretern/Lobbyisten und Angsthasen als "schädlich" eingestuft wird (da ist blanker Willkür Tür und Tor geöffnet) oder, wenn es einigen Politikern nach geht, ganze Landstriche wolfsfrei zu halten, was nichts als die unverholene wie dummdreiste Forderung ist, dieses Tier wieder auszurotten. Der Wolf läßt sich nämlich nicht einsperren oder auf bestimmte Gebiete reduzieren, wie man an den über hunderte Kilometer dispergierenden Jungwölfen sieht.

Letztlich läuft es darauf hinaus, daß meine Prophezeihungen ganz zu Anfang richtig waren: Der primitive Wolfshaß der Ewiggestrigen wird auch hier wieder salonfähig und Lobbyisten und Politiker werden nicht eher Ruhe geben, bis sie dem Wolf endlich wieder ans Fell können.
150 Jahre nach der Ausrottung des Wolfes immer noch nichts gelernt... :(

Gruß
Wolf
Schattenwolf

Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Schattenwolf »

charlie hat geschrieben: 26. Aug 2017, 07:50 Langsam entwickelt sich dieses Forum hernieder auf Kindergartenniveau. Schade um die Zeit.
Und wer immer auf "Die Jäger" allgemein eindrischt, hat wenig Verstand. Es gibt weder "die Jäger" genauso wenig wie "Die Wolfsschützer / die Wolfsfreunde".
Und das es Deppen in allen Lebensbereichen gibt, sollte bekannt sein, aber nicht auf alle Menschen einer "Gruppe" verallgemeinert werden. Leider geschieht das hier bzgl. der Jagd zunehmend.
Schlimm ist auch die Bagatellisierung der Ängste bzgl. der Wolfsproblematik der betroffenen Landbevölkerung. Man sollte bei aller Liebe zu den Wölfen die Realität in der Praxis nicht negieren und sich nicht über Existenzängste lustig machen, reden / schreiben.
Verstehe ab jetzt ist jegliche Art der Kritik an der Hobbyjagd untersagt.Was hat das mit Kindergartenniveau zu tun, das kann man aber sehen wie man möchte.Kann man auch von der anderen Seite betrachten.

Und wie kommst du jetzt bitte auf den zweiten Punkt? Du verallgemeinerst auch gerade, die Landbevölkerung hat also Ängste.Aufklärung wird bei einer bestimmten Gruppe nicht angenommen,was ist die Lösung den Wolf wieder ausrotten? Vielleicht Therapien wie bei anderen Ängsten anzubieten?

Oder meinst du mit Landbevölkerung die Weidetierhalter,die hier vor Ort auch nicht wollen? Ich wäre sogar bereit Weidetierhalter bei der Arbeit z.b. beim Zaunbau zu unterstützen. Man versucht aber leider hier vor Ort das Problem auszusitzen und lieber die Entnahme der Wölfe durchzubekommen.
Ich würde so weit gehen das einige Hobbyschäfer ihre Tiere bewusst an den Wolf verfüttern. Das Problem haben nacher die Berufsschäfer und wer ist schuld,natürlich der Wolf.
Hier ein interessenter Beitrag eines Berufsschäfers.
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... f3164.html
Redux

Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Redux »

[/quote]
Klar, der Kompromiß heißt dann, jeden Wolf abzuknallen (oh, sorry, das heißt ja euphemistisch "entnehmen" und ist trotzdem nichts anderes als Mord), der von den Interessensvertretern/Lobbyisten und Angsthasen als "schädlich" eingestuft wird (da ist blanker Willkür Tür und Tor geöffnet) oder, wenn es einigen Politikern nach geht, ganze Landstriche wolfsfrei zu halten, was nichts als die unverholene wie dummdreiste Forderung ist, dieses Tier wieder auszurotten. Der Wolf läßt sich nämlich nicht einsperren oder auf bestimmte Gebiete reduzieren, wie man an den über hunderte Kilometer dispergierenden Jungwölfen sieht.[/quote]

Ja das mag sein nur was hat das mit dem Jägerbashing zu tun ?
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Lone Wolf
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Re: Wolf in Oder-Spree wurde erschossen

Beitrag von Lone Wolf »

@ charlie,

ich stimme oft mit dir überein, aber zu deiner letzten Wortmeldung muss ich mal einhaken. Kein einziger Landwirt muss wegen dem Wolf um sein Brot, seine Existenz fürchten. Der Wolf ist ebenso wenig schuld an geringen Löhnen. Diese allgemeine Implizierung macht den Wolf zum Sündenbock für alles Ungemach in der Landwirtschaft und hier widerspreche ich energisch!
Wir sind uns einig, dass die Gesellschaft, respektive Politik in manchen Bundesländern besser unterstützen könnte in Hinblick auf Regelungen zur Präventation, Entschädigung und Herdenschutzmaßnahmen. Allerdings muss ich von der anderen Seite eine grundlegende Akzeptanz des Wolfes als Mitglied heimischer Fauna einfordern.
Sowohl große Teile der Jägerschaft als auch der Nutztierhalter lehnen Letzteres ab und ich persönlich bin der Meinung, dass es zur Strategie dieser Wolfshasser gehört, eine skandalisierte Situation herbeizuführen, um Wölfe schließlich töten zu können, sprich nicht nur selbst den Wolf abzulehnen, sondern die Akzeptanz des Wolfes in weiten Teilen des Bundeslandes zu untergraben.
Davor kann man ebensowenig die Augen verschließen, wie vor gewissen Unzulänglichkeiten in der Unterstützung betroffener Tierhalter.

Um meine Aussagen zu illustrieren vielleicht ein mir bekanntes Beispiel aus dem Tessiner Leventinatal. Ein Großziegenhalter mit min. 200 Tieren hatte auf die Anwesenheit des Wolfes reagiert und mit Erfolg Herdenschutzhunde angeschafft und eingesetzt. Dafür ist diese Familie vor Ort angefeindet wurden, da die anderen Nutztierhalter ihr vorwarfen, mit derlei Schutzmaßnahmen den Wolf letztlich dauerhaft zu akzeptieren... Einladungen die Erfahrungen mit den Herdenschutzhunden zu teilen wurden abgelehnt und die Herdenschutzhunde wurden diffamiert als Touristenprobleme und Wilderer. Im besprochenen Bereich Norddeutschlands scheint mir vergleichbares im Gange. Fordern und nicht nur fördern ist die Devise...

Grüße
LW
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
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