Rosentaler Rudel schlägt wieder zu....

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern
gelöscht_1

Rosentaler Rudel schlägt wieder zu....

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey

Grad im MDR Sachsenspiegel, 19 Uhr.
32 Schafe bei Cunnewitz gerissen. Zaun sah wie Alcatraz aus, 1,4 Meter hoch, davor Stronabweiser!
Da stimmt was nicht! Kein Wolf überspringt 1,4 m !
Morgen um dieselbe Zeit, soll mehr dazu kommen.
Ich denke, hier haben die Schwarzkittel wieder Vorarbeit geleistet und über der Erde "Platz" gemacht.
Anders geht nicht!

Was mich wieder anko..., blöde Meldung, 1,4 m und 32 tote Schafe, mehr nicht! Sch... Angstmache ohne Nennen der Umstände! Mistiger Wischi-Waschi Journalismus!
Und wieder fehlen mir die 5 ......!!!......festangestellten Damen von Lupus und Rietschen! Meldungen in Sachsen sollten nur über sie laufen!

Gruß Rudi
Lutra
Beiträge: 2697
Registriert: 5. Okt 2010, 21:30
Wohnort: Pulsnitz

Re: Rosentaler Rudel schlägt wieder zu....

Beitrag von Lutra »

http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... erschaeden

Wie es genau passiert ist- keine Ahnung. Ich würde nicht pauschal behaupten, dass ein Wolf nicht über einen 1,40 m hohen Zaun kommt. Es wird nicht jeder machen, klar.
Lutra
Beiträge: 2697
Registriert: 5. Okt 2010, 21:30
Wohnort: Pulsnitz

Re: Rosentaler Rudel schlägt wieder zu....

Beitrag von Lutra »

Ach ja, hier kam auch noch die Meldung:

http://www.sz-online.de/nachrichten/woe ... 10543.html
Grauer Wolf

Re: Rosentaler Rudel schlägt wieder zu....

Beitrag von Grauer Wolf »

Bereits in den vergangenen Jahren kam es im Bereich des Rosenthaler Rudels vermehrt zu Übergriffen auf Schafe. Zum Anfang wurden dabei überwiegend ungeschützte oder nicht ausreichend geschützte Tiere getötet. Später kam es auch immer wieder zu Übergriffen auf Schafe, die nach dem Mindestschutz geschützt waren. Die Tierhalter wurden daraufhin vom sächsischen Wolfsmanagement angehalten ihre Schutzmaßnahmen zu überprüfen und ggf. zu verbessern (siehe PM des Kontaktbüros vom 14.09.2015).

Lernen Wölfe an schlecht geschützten Schafen, dass diese besonders einfach zu erbeuten sind, versuchen sie auch vermehrt an geschützte Tiere zu gelangen.
http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... erschaeden

Das alte Spielchen: Erst mit ungeschützten Schafen "anfüttern" und dann später jammern. Übrigens steht in dem Bericht von LUPUS nichts über einen stromführenden Bodendraht.

Gruß
Wolf

PS.: Ich sehe gerade, der gleiche Link wurde schon mal gezeigt. Na, macht nichts... ;)
Grauer Wolf

Re: Rosentaler Rudel schlägt wieder zu....

Beitrag von Grauer Wolf »

rollofi hat geschrieben:Zaun sah wie Alcatraz aus, 1,4 Meter hoch, davor Stronabweiser!
Wo hast Du das mit dem Stromabweiser her? Selber gesehen? Oder stammt das von irgend einem Journalisten?

Gruß
Wolf
gelöscht_1

Re: Rosentaler Rudel schlägt wieder zu....

Beitrag von gelöscht_1 »

Grauer Wolf hat geschrieben:
rollofi hat geschrieben:Zaun sah wie Alcatraz aus, 1,4 Meter hoch, davor Stronabweiser!
Wo hast Du das mit dem Stromabweiser her? Selber gesehen? Oder stammt das von irgend einem Journalisten?

Gruß
Wolf
Gesehen im Beitrag! Er war ca. 80cm hoch, Glasfiberstäbe, die nach vorn/außen gerichtet waren.

Eine Reportage über Schutz von Schafen, da war das auch mal so gezeigt, entwickelt gegen "überkriechen", was ich prsönlich unsinnig finde. Wenn unten, 30cm und weiter oben was drin ist, ist das o.k.!

Die Disskusion mit dem Strom hatten wir ja schon, wenn die Bezugsmasse/Erde fehlt, kann der am Strom lecken und dabei schmatzen.
Was dieser Abweiser da dann brigen soll. Er weist ab, damit sie zum Klettern nicht rankommen.....o.k., das funktioniert.
Das schwache Moment ist der Boden, den zu schützen, auch, vor allem gegen Wildschweine! Nur sind die sehr rigoros, brauchen enorme Spannungen, weil die eben schon was aushalten. Mit 2.000 Volt wird das nix.
Wird dort geschlafen, drücken die ruck-zuck n' Loch in den Zaun.
Das komplizierte ist, bei Grasbewuchs ist das auch sehr schwer. Schon Grashalme leiten bei Regen ab und der Schutz ist gleich Null.
Hatte ja mal von meinem Katzenkäfig auf 200qm Weide berichtet. Katzen durchdringen, unterkrichen, überkrabbeln Netze.....Wahnsinn!
Gras wächst ständig nach, selbst wöchentliches Drimmen ist bei feuchtem Wetter schon arg spät.
Es müßte jemand preiswerte Stronwächter produzieren. Quasi Fehlerstromschutzschalter bis 13.000 Volt! Dieser FI vergleicht penibel ein und ausgehenden Strom. Fehlt da was, wegen Abfluss über Gras, klackt der aus und müßte Alarm geben.
Alternativ gab es früher FU-Schutzschalter.

Grauer......deine Sprüche zur Anfütterung mit Schaf, da kommt mir schon wieder der Kaffee hoch. Du bist zynisch und unsachlich, und das kann man noch mit "hoch7" mathematisch definieren!
Schön, konstruktiv......ja, das bist du, leibhaftig!
Danke!

Gruß Rudi
Grauer Wolf

Re: Rosentaler Rudel schlägt wieder zu....

Beitrag von Grauer Wolf »

rollofi hat geschrieben:Gesehen im Beitrag! Er war ca. 80cm hoch, Glasfiberstäbe, die nach vorn/außen gerichtet waren.
Eigenartige Konstruktion. Ein Wolf wird nicht Anlauf nehmen und im hohen Bogen drübersegeln, sondern eher vorsichtig klettern. Da würde ich den Draht eher tief anbringen, wo er gleichzeitig auch als Untergrabschutz fungiert.

Und was die von Dir erwähnte Schutzschaltung/Alarmanlage angeht, das kann doch elektronisch nicht so wahnsinnig kompliziert sein. Wobei ich bei so einem Zaun die Leerlaufspannung überprüfen würde: soll/ist. Wenn sie abfällt, ist irgend wo ein Leck.
rollofi hat geschrieben:Grauer......deine Sprüche zur Anfütterung mit Schaf, da kommt mir schon wieder der Kaffee hoch. Du bist zynisch und unsachlich, und das kann man noch mit "hoch7" mathematisch definieren!
Schön, konstruktiv......ja, das bist du, leibhaftig!
Danke!
Ich drücke mich nun mal deutlich aus und ich stehe dazu: Wer in Wolfsland Schafe ungeschützt läßt, füttert die Wölfe an und gewöhnt sie an diese superleichte Beute. Der "Erfolg": Sie versuchen's auch bei geschützten Schafen. Imho wird hier ein Problem, daß nicht sein müßte, hausgemacht, übrigens auch in Niedersachen, wo der größte Teil der Schafe, die sich die Goldenstedterin holte, schlicht und ergreifend schlecht oder gar nicht geschützt waren.
Die Sauerei dabei ist, daß dann lautstark nach "Verbreitungskontrolle" vulgo Abschuß geschrien wird. Es ist immer und immer wieder das gleiche Muster: Die Menschen begehen grobe und gröbste Fehler und die Wildtiere, hier die Wölfe, müssen den Mist ausbaden, ggf. mit ihrem Leben. Und das macht mich richtig sauer! :x
Sobald der Wolf in Tagesmarschreichweite kommt (70...100 km), also rechtzeitig, muß wehrloses Nutzvieh wie Schafe und Ziegen fachgerecht geschützt werden (Ich lasse auch nicht da, wo's Füchse gibt, nachts den Hühnerstall einfach offen!). Wie man das richtig macht, hat gerade das Wolfsbüro LUPUS oft genug beschrieben, und, mit Verlaub, mit etwas gesundem Menschenverstand und ein bißchen Wissen über den Wolf käme man auch selber drauf. Nur habe ich oft genug das Gefühl, man will nicht, weil man sich über 150 wolfsfreie Jahre komod eingerichtet hat und tunlichst nicht von dieser Bequemlichkeit weg will.

Gruß
Wolf
gelöscht_1

Re: Rosentaler Rudel schlägt wieder zu....

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey

FI vergleicht Nullströme oder genau gesehen, er ist ein Differenzstromüberwacher! Ist auf der Eigangsseite ein höherer Strom als auf der Ausgangsseite = fließt Strom ab, gen Erde = Auslösen!
Beim FU, weiß ich es nicht aus dem Kopf, die gab's zu DDR-Zeiten, da war ich noch kein Elektriker, sondern harmoser, romantischer Fischer.......

Dieses Ding bis 13.000 Volt zu basteln....? Weiß nicht, sind gewaltige Werte und der Strom ist sehr sehr gering. Normale FI haben Delta-Strom von 40mA, für Kindergarten etc. sind 10mA Vorschrift! Die Stromstärken bei Weidezäunen sind sehr sehr gering, sonst würden die Tiere Gesundtheitliche Schäden nehmen. Das Abschreckpotential definiert sich hier über die Spannung und die Energiemenge in Joule, die im Bruchteil eines Impules entladen wird. Zäune haben Impulsspannung, k e i n e Permanentspannung. Auch ein Prolem, was man mit FI nicht bewältigen kann.
Also......nicht sooooo einfach!
Die Energiemenge ist meist um so höher, je pelziger Tiere sind, Kühe und Pferde relativ einfach zu händeln. Katzen, Wölfe und eben Schafe brauchen Bums! Auch die verflixten Schweine........
Dann kommt die Zaunlänge....... Kuhzäune sind schonmal 10km kang, kein Problem, weil weit weg vom Gras und eben nicht viel Bums.
Die Schrittspannung bei 4 beinern wird auch noch mit berechnet. 4 weit auseinander stehende Füße, da klatscht es einfach und wirkungsvoll, idiale Masseverbindung!
Schafe sind noch dazu extrem sensibel. Weiß aus meinen Fischerzeiten, ist irgendwo ne' Stelle ohne Bums, dann kannst du sie am nächsten Dorfkonsum abholen, wo sie gemächlich Geranien schnurpsen......
Katzen, Wölfe haben gut gepolsterte Pfoten, Katzen extrem. Da fängt der ganze Elektrospass an eklig zu werden glaub es!

Ich denke die meisten Übergriffe werden von Wildschweinen vorbereitet. Die sind skrupellos und kriegen fast jeden Zaun klein, der in i h r e m Revier steht. Unterkriechschutz mit richtig Bums das wäre schon noch mehr Intensität wert, viel mehr, meine ich.....

Was will ich dir damit sagen.....! Ruhig Blut und vorsichtig mit den Vorwürfen......! Der Zaun dort sah sehr gut aus.......
Genaueres........ Heute Abend, 19 Uhr MDR Sachsenspiegel.............

Zu deinen letzten Ausführungen......JA........EXAKT .....viele wollen nicht, w e i l er 150 Jahre weg war.
Beweis, alle Gebiete in Europa, wo sie n i e weg waren! Da klappt es trotz Rißen.......

Bis dahin......

Gruß Rudi
Grauer Wolf

Re: Rosentaler Rudel schlägt wieder zu....

Beitrag von Grauer Wolf »

rollofi hat geschrieben:Dieses Ding bis 13.000 Volt zu bastel....? Weiß nicht, sind gewaltige Werte und der Strom ist sehr sehr gering. Normale FI haben Delta-Strom von 40mA, für Kindergarten etc. sind 10mA Vorschrift! Die Stromstärken bei Weidezäunen sind sehr sehr gering, sonst würden sie Gesundtheitliche Schäden nehmen.
Deshalb würde ich die Spannung überwachen. Ein extrem hochohmiger Eingang, analog/digital-Wandler und ein kleiner Einplatinen-Mikrocomputer für die Auswertung. Ich hab schon lange keine Elektronikbasteleien mehr gemacht, aber das dürfte echt nicht viel kosten, so im Bereich von einigen zig Euro. Das teuerste sind bei solchen Basteleien meistens Gehäuse, Schalter, Kontakte und so ein Kram, besonders, wenn's wetterfest sein soll.
Für einen erfahrenen Elektroniker, der viel mehr Ahnung hat als ich, sollte das eigentlich kein Problem sein.


Vorwürfe mache ich solchen Leuten, die die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkannten, nicht daran dachten, ihre Schafe und Ziegen zu schützen, und durch ihr Nichthandeln die Wölfe an extraleichtes Futter gewöhnten. Ich erinnere nur an die Anfangszeiten: Schaf hinterm Haus angepflockt, Schaf gefressen, Riesengezeter. Die Leidtragenden sind die, die jetzt hochrüsten müssen, weil Wölfe hochintelligente Problemlöser und manchmal auf den Geschmack gekommen sind. SAuer bin ich, weil diese Tiere jetzt unter den früheren Versäumenissen leiden sollen: "Wir brauchen hier keine Wölfe." ist eine schlichte Forderung, sie abzuknallen und wieder auszurotten.

Daß es auch anders geht, zeigte Schäfer Frank Neumann, der folgerichtig handelte und, seit er den Herdenschutz fachgerecht aufzog, kein Schaf mehr verlor.

Gruß
Wolf
Lutra
Beiträge: 2697
Registriert: 5. Okt 2010, 21:30
Wohnort: Pulsnitz

Re: Rosentaler Rudel schlägt wieder zu....

Beitrag von Lutra »

rollofi hat geschrieben: Genaueres........ Heute Abend, 19 Uhr MDR Sachsenspiegel.............
Erhoffe Dir da nicht zu viel. Genaueres wird man wohl nur vor Ort erfahren, oder vom Rißgutachter.

Ohne im konkreten Fall was unterstellen zu wollen, es gibt auch Schwachstellen in vermeintlich ordentlichen Zäunen. Wir hatten das im Ort bei einem E-Netz, als lange, schmale Weide aufgestellt. Die Schafe konnten keinen Abstand gewinnen, brachen aus, zwei Tote. Oder der Fall damals in Zescha, laut Presse und TV ebenfalls 1,40m hoher Zaun, aber an der Rückseite des Grundstücks eben nur 0,80m :shock: . Erfährt man so nachher...
Die Rosenthaler Wölfe (oder einer von ihnen) sind vielleicht wirklich Spezialisten, eben auch schon vorher durch ganz ungeschützte Schafe auf den Geschmack gebracht worden. Dann kontrollieren sie regelmäßig die Weiden, ob es irgendwo rein geht. In der Königsbrücker Heide haben sie das auch schon lange vor dem bekannten GAU gemacht...
100m hinter meinem Haus stehen schon seit Jahren Schafe hinter so einem 1,40m hohen Wildzaun. Da hab ich auch schon manchmal gedacht, wie lange wird das wohl noch gut gehen, zumal der Zaun schon mal längere Zeit durchhing auf etwa 1m Höhe... Bis jetzt ist noch nichts passiert. Es sind eben nicht alle Wölfe gleich. Wie bei den Katzen, eine springt auf die Türklinke und macht die Türen auf, unser Kater steht vor der spaltbreit offenen Tür und brüllt, wenn er nicht durch passt.
Antworten