Landwirte in B.burg zählen Wolfsangriffe nun selber

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern
Grauer Wolf

Landwirte in B.burg zählen Wolfsangriffe nun selber

Beitrag von Grauer Wolf »

Die Landwirte des Landesbauernverbandes in Brandenburg zählen künftig die Wolfsübergriffe auf ihre Nutztiere selber. Viele von ihnen melden scheinbar schon länger ihre durch Wölfe verursachten Verluste nicht mehr, der Entschädigungsweg sei ihnen zu bürokratisch.
http://wolfsmonitor.de/?p=4577

Das wird 'ne Nummer. Die allerwenigsten Bauern können beurteilen, wer sich über ein Schöps hergemacht hat...

Gruß
Wolf
gelöscht_1

Re: Landwirte in B.burg zählen Wolfsangriffe nun selber

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey Grauer.....

Du bringst ne' Meldung und interpretierst sie prompt! Und.....wie immer polemisch!
Bei all deiner Fachkompetenz......das verabscheue ich bei dir!
Wer, in aller Herr Gott's Namen greift Schafe an? Wildernde Hunde zu hauf? Hungrige wildernde Katzen? Durchgedrehte Rambo-Marder?

Das mit der Bürokratie......da geh ich mit!
Zählen...was spricht dagegen?
Wenn dann jedes 200'ste Schaf, Opfer eines Hundes war.....und?

Man.....bleib doch mal sachlich, echt!
Ich hab es schon mal gesagt, wenn wir, die pro Wolf sind, Polemik machen und unsachlich sind, füttern wir die Kontra-Wolf-Leute!

Gruß Rudi
Grauer Wolf

Re: Landwirte in B.burg zählen Wolfsangriffe nun selber

Beitrag von Grauer Wolf »

rollofi hat geschrieben:Hey Grauer.....

Du bringst ne' Meldung und interpretierst sie prompt! Und.....wie immer polemisch!
Bei all deiner Fachkompetenz......das verabscheue ich bei dir!
Wer, in aller Herr Gott's Namen greift Schafe an? Wildernde Hunde zu hauf? Hungrige wildernde Katzen? Durchgedrehte Rambo-Marder?
Du hast die Antwort selber gegeben. Der größte Anteil gerissener Schafe/Ziegen geht auf das Konto von wildernden Hunden, m.W. nach einer Schweizer Studie so um die 80%. Das dürfte in D kaum anders sein. Früher war das allenfalls eine kleine Nachricht auf Seite 7 eines Lokalblättchen, heute schiebt man's einfach dem Wolf unter die Pfoten und macht dann daraus eine fette Schlagzeile. Die nüchterne Wahrheit auf der Basis von DNA-Analysen interessiert dann keinen mehr, die Presse hatte ihren Umsatz und der Wolf ist wieder der Buhmann. Auch interessiert es niemanden, daß gerissene Schafe und Ziegen meistens unzureichend bis gar nicht geschützt waren.

Unabhängig davon bleibe ich dabei: Kaum ein Bauer (sofern er sich nicht zufällig sehr für den Wolf interessiert und sich entsprechend informiert hat; wie wahrscheinlich ist das?) dürfte in irgend einer Art qualifiziert sein, einen Wolfsriß zu erkennen, schon gar nicht ohne DNA-Untersuchung.
Ergo: Ich bin sachlich und eben deshalb kann ich solche "Experten" nicht ernstnehmen, nicht mal ansatzweise!

Gruß
Wolf
Lämmchen
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Registriert: 12. Jul 2015, 17:47

Re: Landwirte in B.burg zählen Wolfsangriffe nun selber

Beitrag von Lämmchen »

Grauer Wolf hat geschrieben:... Der größte Anteil gerissener Schafe/Ziegen geht auf das Konto von wildernden Hunden, m.W. nach einer Schweizer Studie so um die 80%. Das dürfte in D kaum anders sein.
Gruß
Wolf

Vielleicht handelt es sich bei diesen "wildernden Hunden" um Hybriden.
Hybridisierung ist bei so vielen umher streunenden Hunden - wie du voraussetzt - nicht von der Hand zu weisen.
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SammysHP
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Re: Landwirte in B.burg zählen Wolfsangriffe nun selber

Beitrag von SammysHP »

Dagegen sprechen allerdings die DNA-Untersuchungen. ;)
wolfsam
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Registriert: 20. Aug 2015, 09:53

Re: Landwirte in B.burg zählen Wolfsangriffe nun selber

Beitrag von wolfsam »

Irgendwie drehen wir unjs im Kreis, habe ich den Eindruck. ;) Das mit den Hybriden haben wir hier im Forum lang und breit, rauf und runter diskutiert. :?
Wenn selbst erfahrene Wolfsbetreuer oder Wolfsbeobachter/-experten nicht immer sicher sind, wer nun der "Übeltäter" gewesen ist und auf die DNA-Probe verweisen, wie soll dann ein Bauer zu stichhaltigen Ergebnissen kommen? So kann ich unserem Grauen Wolf ;-) gut folgen.
Dass die Bauern ihre eigenen Analysen, wohl kaum DNA-Analysen (wer soll die auch noch bezahlen?), anfertigen, ist doch dem Umstand geschuldet, dass die offiziellen Ergebnisse von ihnen nicht anerkannt werden, wenn sie den eigenen Erwartungen widersprechen. Ob die Kostenerstattungsanträge wirklich zu umständlich sind, kann ich nicht beurteilen. Was mir mein Gefühl sagt ist, dass die nicht gestellt werden, weil es ein wenig Aufwand bedeutet und man dazu keine Lust hat. :o
Damit aber mit Kostenerstattungen kein Schindluder betrieben werden kann, ist es halt notwendig, genauere Angaben zu machen. Leider verderben ja einige schwarze Schafe der großen Mehrheit die Einfachheit. :grumpy:
Weiterhin ist zu beachten, dass viele Bauern - aufgestachelt oder nicht, wer weiß das schon - den Wolf nicht in ihrer Nähe haben wollen, um den eigenen Aufwand so gering wie möglich zu halten. Da sind offiziele (DNA-)Ergebnisse wenig hilfreich.
gelöscht_1

Re: Landwirte in B.burg zählen Wolfsangriffe nun selber

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey

Ja.....die Logik gibt euch schon recht.........
80%........nee, nie und nimmer!

Die Fähigkeit einen Riß zweifelsfrei zu identifizieren.....DNA, klar! Trotzdem sieht man m.E. schon am Riß, vor allem mehreren Rißen, den Tatort.....da kann man schon Rückschlüße ziehen, keine Beweise.
Wölfe greifen anders an definitiv. Hybriden.....ja, kann man wiederum nur mit DNA entkräften.
80% im Ernst! Sowas glaubt ihr?
Wieviel Rudel hat die Schweiz im Vergleich zu Sachsen ubd Brandenburg, wieviel Riße? Jede Statistik ist hirnrissig, wenn die Zahlen zu gering sind....Mathe 7.Klasse.

Wie gesagt.......besser ist, es machen unsere Wolfsbüro's und mit DNA! Definitiv!

Nur sind die Jungs echt verzweifelt und versuchen eben auf eigene Faust Argumente zu finden, auch wenn ihnen das wenig nützen wird.
Ich finde das nicht sinnvoll, nur sind wir wieder beim Stellungskrieg und wir behaupten ......80% .....wildernde Hunde!
Nie und nimmer......... Nicht in unseren besiedelten Gebieten! Hier leben die Wölfe neben uns, fast schon mit uns!
Und da sieht niemand einen Wildernden Hund? Kein Jäger, Bauer, Spaziergänger? Nicht euer Ernst! Niemals...80% !!!
Da müßten alle Wildernden Hunde wolfsähnlich aussehen und von daher unerkannt bleiben.........d a s behauptest du....Grauer?
Glaubst du eigentlich jeder Statistik? Jede Studie die irgendwer macht? Winston Curchill kennst du, seinen Spruch?
Was viele Wolfsbefürworter unehrlich macht, jede Statistik pro Wolf....juhu......jede gegen den Wolf.....Lüge!
Da fällt mir so ne! Dresdner Bewegung ein, alles wegbrüllen, was mir nicht passt...........nee, im Ernst.....Grauer.....nachdenken, nicht nur nachlesen.
Wir, pro Wolf wollen doch gewinnen.....oder?
Doch nicht mit Polemik, wie unsere Gegner und dumpfen Biertischparolen, wie unsere Gegner!

Die 80% ....Grauer! Die kannst du niemanden verkaufen! Nie!


Gruß Rudi
Grauer Wolf

Re: Landwirte in B.burg zählen Wolfsangriffe nun selber

Beitrag von Grauer Wolf »

rollofi hat geschrieben:Die 80% ....Grauer! Die kannst du niemanden verkaufen! Nie!
Ich verkaufe nichts, ich zitiere:
Die Statistik ist unbestechlich: Der Hund ist das Raubtier, das die meisten Schafe reisst. Dies ist jedenfalls das Resultat einer Studie, die im Jahr 2000 im Kanton Tessin durchgeführt wurde. Hunde töten dort im Durchschnitt 200 Schafe und 80 Ziegen pro Jahr, während dem Wolf jährlich nur 70 Nutztiere zum Opfer fallen, wie Le Matin Dimanche schreibt.
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/31120972

Sind zusammen 350 Tiere, 70 davon, die der Wolf holt, sind 20%. O.k., die zahlen sind was älter, aber trotzdem dürften die groben Relationen stimmen. Nimmt man die üblichen Verluste während der Sömmerung durch Wetter, Krankheiten, Versteigen, Vernachlässigen, ist der Anteil des Wolfes geradezu lächerlich klein. Aber das ist ein anderes Thema.

Daß in Einzelfällen größere Schäden entstehen, ändert nichts an den Durchschnittswerten. Aus Deutschland kenne ich Werte >60% Hund, aber dazu habe ich keine Quelle zur Hand. Vielleicht fällt's hier jemandem ein...
rollofi hat geschrieben:Da müßten alle Wildernden Hunde wolfsähnlich aussehen und von daher unerkannt bleiben
Mann, Rudi, als wenn Otto und Ottilie Normalo einen Wolf erkennen. Bei Totfunden wurden selbst schon Wildschweine als Wölfe gemeldet. Die meisten Leute erkennen einen Wolf nicht mal, wenn er vor ihnen steht, und umgekehrt wird so mancher Schäferhund für einen Wolf gehalten, wobei der Unterschied nun wirklich groß genug ist. Erinnerst Du Dich an die Geschichte von den zwei gruseligen Wölfen, die Kindern an der Bushalte auflauerten? Riesenbohei, Riesenpressetrara, Polizei, Bürgermeister, Förster, Jäger, besorgte Eltern... Alles nur heiße Luft, es waren zwei ausgekniffene Schäferhunde auf'm Schäferstündchen. Eine Blamage bis auf die Knochen.
Will sagen: Solche Zeugenaussagen sind nichts wert, die Leute sehen, was sie sehen wollen. Erzähl denen, daß aus privater Haltung ein schwarzer Panther ausgerissen ist und du kriegst Panthermeldungen, so viele gibt's davon in ganz Afrika nicht. Daß die Tierchen die Größe einer fetten, schwarzen Katze haben, das fällt den Leuten nicht auf...

Also: Beweise sind Expertisen von Leuten, die was davon verstehen, idealer Weise mit DNA untermauert. Und nicht Meldungen von Bauer XYZ, sein Schöps wäre vom Wolf gefressen worden...

Gruß
Wolf
TheOnikra

Re: Landwirte in B.burg zählen Wolfsangriffe nun selber

Beitrag von TheOnikra »

rollofi hat geschrieben: Jede Statistik ist hirnrissig, wenn die Zahlen zu gering sind....Mathe 7.Klasse.
Da geb ich dir recht, aber das gilt auch umgekehrt. Du kannst nicht behaupten das es nicht so ist.
Es wäre vielleicht hilfreich gewesen, wenn es eine genaue Statistik gebe, bevor der Wolf zurückgekehrt ist.


Gibt es wilderde Hunde die angreifen wie ein Wolf? Sicher nicht die Regel aber möglich schon. Oder könnten wildernde Hunde sich von Wölfen etwas abgeschaut haben. (Man könnte ja denen mal ein Sendehalsband anlegen.) Wie sieht es denn eigentlich nachts aus? Da sehen schon viele Hunde wie Wölfe aus. Also so abwegig sind 80% doch nicht. Vorher war es ja 100%ig alles kein Wolf, da kommt man mit Statistik schon mal auf 80%.

Wir, pro Wolf wollen doch gewinnen.....oder?
Doch nicht mit Polemik, wie unsere Gegner und dumpfen Biertischparolen, wie unsere Gegner!
Wie denn sonst? ;)

Aber wie auch immer. Bei dieser "Zählung" werden größere Risszahlen rauskommen als es tatsächlich sind, aber es wird in ihren Kreisen geglaubt.
Redux

Re: Landwirte in B.burg zählen Wolfsangriffe nun selber

Beitrag von Redux »

TheOnikra hat geschrieben:Bei dieser "Zählung" werden größere Risszahlen rauskommen als es tatsächlich sind, aber es wird in ihren Kreisen geglaubt.
Genau das ist das Hauptproblem wenn du ich fragst. Fehlender Sachverstand mag ja das eine sein aber ein handfestes Interesse an Fördermitteln, Aufmerksamkeit und politischer Wichtigkeit ist das andere. Es ist m.E. einfach ungeschickt die Betroffenen die Statistik selbst führen zu lassen und anzunehmen, daß diese das ganz objektiv und uneigennützig tun werden.
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