Da wird wohl der Wolf angefüttert?!

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern
gelöscht_1

Re: Da wird wohl der Wolf angefüttert?!

Beitrag von gelöscht_1 »

Lutra hat geschrieben:
Redux hat geschrieben: An dem Tag an dem der Wolf wie schon so viele andere Arten hier in der Stadt auftaucht weiß ich das irgend etwas schiefgelaufen ist.
Wieso weist Du das?
Hey

Weil dann wirklich was schiefläuft.....!
Waschbären, Füchse kann man nicht mit Wölfen vergleichen.......
D A S darf nie passieren, denn dann blasen a l l e zum Halali und es wird das Morden beginnen....todsicher.
Deswegen, wehret den Anfängen und genau deswegen bin ich ja so sauer. Ich will keine Wölfe in Parks und stadtnahen Wäldern sehen! Wenn ich gar keine sehe, d a n n ist alles o.k.!

Gruß Rudi
Grauer Wolf

Re: Da wird wohl der Wolf angefüttert?!

Beitrag von Grauer Wolf »

rollofi hat geschrieben:D A S darf nie passieren, denn dann blasen a l l e zum Halali und es wird das Morden beginnen....todsicher.
Deswegen, wehret den Anfängen und genau deswegen bin ich ja so sauer. Ich will keine Wölfe in Parks und stadtnahen Wäldern sehen! Wenn ich gar keine sehe, d a n n ist alles o.k.!
Der Wolf der bei Dierdorf (Neuwied) gesehen wurde, ist wohl wieder a Stückerl nach Norden gewandert und hat sich bei Rösrath zwei (mit Sicherheit ungeschützte) Ziegen geholt. Ich kenne die Gegend recht gut, die ist durchaus dicht besiedelt und man könnte sie bezogen auf Köln durchaus als stadtnah bezeichnen. Der Königsforst ist Vogelschutz- und FFH-Gebiet, allerdings auch Naherholungsgebiet und sehr stark frequentiert. Ich glaube auch nicht, daß der junge Graue da bleibt, viel zu unruhig dort. *lach* Der soll auf sicheren Wegen den Rhein queren und in meine Gegend kommen, hier ist massig Platz...
http://www.openstreetmap.org/?mlat=50.9 ... 048/7.1730
Wie man sieht, fragt der Wolf die Menschen nicht, ob er da langlaufen darf.

Was das Markierte angeht, ich schrieb ja oft genug, daß der moderne Menschen der Natur sehr entfremdet ist, oft genug vollständig alienisiert. Wenn man nicht aufpaßt, feiern Rotkäppchen und die 7 Geißlein fröhliche Urständ: Aberglauben wie vor 200 Jahren.
Komisch, nach Legenden und Überlieferungen der Heiltsuk und auch nach historischen Funden wohnte dieses Volk über Jahrtausende mit den Wölfen regelrecht zusammen, man fand uralte(!) Wurfhöhlen innerhalb der dörflichen Strukturen. Diese Menschen hatten wohl keine Probleme mit den Nachbarn im grauen Fell, im Gegenteil, der Wolf durchdrang als heiliges Tier ihre ganze Kultur... Nur der Weiße Mann schafft das nicht, er muß alles beherrschen, aus allem Geld schlagen, alles kontrollieren und kultiviert irrationale Ängste, wo sie nicht nötig sind.

Gruß
Wolf, der übrigens auch keine Probleme mit solchen Nachbarn hätte... :pleased:
Redux

Re: Da wird wohl der Wolf angefüttert?!

Beitrag von Redux »

Grauer Wolf hat geschrieben:Der Königsforst ist Vogelschutz- und FFH-Gebiet, allerdings auch Naherholungsgebiet und sehr stark frequentiert. Ich glaube auch nicht, daß der junge Graue da bleibt, viel zu unruhig dort.
Das ist man allerdings stadtnah ! Wahnsinn ! Also die Wahner Heide könnte ich mir gut als Revier vorstellen (wie gesagt bis auf bekannten Probleme mit den Anwohnern). Wenn er von Rösrath aus in die Eifel will muß er hier vorbei kommen ! Leider ist das Bergische auch voll von ungeschütztem Nutzvieh und ich kann mir die Diskussionen die kommen gut vorstellen !

War natürlich beim weißen Mann auch nicht immer so. Man hat im Steinbruch von Oberkassel ein neolithisches Grab gefunden (Toter Mann mit seinen ihm nachgeschickten Lieben ) Außer seiner Frau lag, wie man lange Zeit glaubte, ein Wolf zu seinen Füßen (bis man eine ganz winzige Gebißveränderung gefunden hat, die das Tier als Hund klassifiziert hat) 1000 Jahre früher wäre es wohl noch ein Wolf gewesen. Trotzdem was du als Naturentfremdung beschreibst ist nur ein Teil der stetigen allgemeinen Entfremdung von allem (scheint zur Zivilisation zu gehören) und bis vor wenigen Jahren hätte ich mit Sicherheit gesagt, daß der mensch über Rotkäppchen usw. raus ist bin mir aber nach den ganzen Entwicklungen in der letzten Zeit nicht mehr so sicher. Hoffen wie mal daß der Wolf hierbleibt.
gelöscht_1

Re: Da wird wohl der Wolf angefüttert?!

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey

Ein blöder Vergleich, diese Funde!
Wölfe waren mal zutraulich, wurden es etwas mehr, wurden domestiziert und irgendwann hatten wir ..... Hunde!
Was das in den Gräbern waren, weiß keiner, weil man an Skeletten bislang (!) keine Domestizierung eines Tieres erkennen kann.
Überhaupt war vor 2.000 Jahren richtig Platz hier und Konflikte, kann ich mir nur wenige vorstellen. Warum auch!
Man sollte einfach keine Vergleiche aus der Zeit des Mittelalters und kurz vor oder nach Christi verwenden, ist Quatsch.

Das heutzutage die Menschen soweit naturentfremdet sind....ist bekannt! Es wird ja ein regelrechtes Festival drumherum veranstaltet, wenn es mal eine Visite in den Wald gibt. Es ist irrwitzig!
Alle großen Raubtiere, > Fuchs, werden nun als Gefahr wahrgenommen!

Es muß klar sein! Es gibt Haustiere, es gibt Zoo, es gibt Wildnis!
Zu Hause, fütter ich! Im Zoo der Pfleger und in der Wildnis.........NIEMAND ! Da wird nichts gefüttert!
Selbst die Heufütterung für Rehe ist ein zweischneidiges Schwert!

Gruß Rudi
Grauer Wolf

Re: Da wird wohl der Wolf angefüttert?!

Beitrag von Grauer Wolf »

rollofi hat geschrieben:Was das in den Gräbern waren, weiß keiner, weil man an Skeletten bislang (!) keine Domestizierung eines Tieres erkennen kann.
Natürlich kann man das. Es sind teilweise winzige Änderungen in den Proportionen des Schädels. So konnte man z.B. Funde bei Gemonprè als sehr frühe Formen des Hundes indentifizieren.
rollofi hat geschrieben:Es wird ja ein regelrechtes Festival drumherum veranstaltet, wenn es mal eine Visite in den Wald gibt. Es ist irrwitzig!
Alle großen Raubtiere, > Fuchs, werden nun als Gefahr wahrgenommen!
Da gebe ich Dir recht. Übrigens, es gibt 'ne Menge Leute, die auch Angst vor Füchsen haben. Und ich habe genügend Leute kennengelernt, denen die Muffe 1:1000 geht, wenn es im Wald allmählich dunkel wird und der Weg zur Pension noch weit ist... :mrgreen: :lol:
rollofi hat geschrieben:Selbst die Heufütterung für Rehe ist ein zweischneidiges Schwert!
Du kennst den Beriff "Rehmäster" für gewisse Herrschaften?

Gruß
Wolf
Redux

Re: Da wird wohl der Wolf angefüttert?!

Beitrag von Redux »

rollofi hat geschrieben:Es muß klar sein! Es gibt Haustiere, es gibt Zoo, es gibt Wildnis!
Zu Hause, fütter ich! Im Zoo der Pfleger und in der Wildnis.........NIEMAND ! Da wird nichts gefüttert!
Selbst die Heufütterung für Rehe ist ein zweischneidiges Schwert!
Das sehe ich genauso und die Scheidung sollte klar bleiben. Schade das daß Beispiel nichts taugen soll.Ist mir genauso erzählt worden.
wolfsam
Beiträge: 353
Registriert: 20. Aug 2015, 09:53

Re: Da wird wohl der Wolf angefüttert?!

Beitrag von wolfsam »

Ich finde, GRUNDSÄTZLICH ist JEDE Fütterung von Wildtieren mehr als grenzwertig, also abzulehnen. Dabei ist es völlig egal, zu welchem Zweck so etwas gemacht wird!
gelöscht_1

Re: Da wird wohl der Wolf angefüttert?!

Beitrag von gelöscht_1 »

wolfsam hat geschrieben:Ich finde, GRUNDSÄTZLICH ist JEDE Fütterung von Wildtieren mehr als grenzwertig, also abzulehnen. Dabei ist es völlig egal, zu welchem Zweck so etwas gemacht wird!
Hey

Ich finde ....Jein, so würde ich es nich ver-absolutieren!

Der Mensch sollte grundsätzlich nicht in die Natur eingreifen, weil die Evolution sich im Tierreich soweit entwickelt hat, dass die Sicherung und Vernichtung einer Art allein regelt! N u r, greift der Mensch so dermaßen schnell durch sein Verhalten ein, dass die Evolution es nicht mehr ausgleichen kann.
Auch ist der besondere Schutz, von Adler, Otter, Biber, Wolf, Luchs etc. notwendig, um sie besonders vor u n s zu schützen.
Wenn dann mal ein Winter, also ein uns mittlerweile schon unbekannter Winter mit 25℃ Minus u n d 50 cm und mehr Schnee, kommt, ist Schluss mit Evolution. Rehe, Hasen, Rotwild hat die Klimaerwärmung im Schnelldurchlauf mitgemacht und "fallen dann auf die Nase"! D a n n , evt. sanfte Heufütterung, sehe ich unkritisch........wenn auch nicht richtig!
Ebenso, Singvögel im Winter zu füttern.......! Ich sehe es als Kompensation von massenhafter Vernichtung des Lebensraumes.

Was du richtig erkannt hast, man verhindert die genetische Auslese und hebelt in Form von phänotypischer Überlebenshilfe, die natürliche Auslese aus! Wissenschaftlich gesehen......Mist!

Gruß Rudi
TheOnikra

Re: Da wird wohl der Wolf angefüttert?!

Beitrag von TheOnikra »

rollofi hat geschrieben: Auch ist der besondere Schutz, von Adler, Otter, Biber, Wolf, Luchs etc. notwendig, um sie besonders vor u n s zu schützen.
Vor wem denn sonst noch?
rollofi hat geschrieben: Was du richtig erkannt hast, man verhindert die genetische Auslese und hebelt in Form von phänotypischer Überlebenshilfe, die natürliche Auslese aus! Wissenschaftlich gesehen......Mist!
Evolutionäre Selektion greif immer nur am Phänotyp ein. Eine genetische Auslese erfolgt nur in der Genetik. Ein Eingreifen durch Überlebenshilfe verhindert die Notwendigkeit einer evolutionären Anpassung. Daher schafft man eigentlich nur ein Abhänigkeit vom füttern. Was eigentlich besser Angepasste auch zum Nachteil werden kann. Wenn sie auf Grund des angefressen Winterspecks an ihrer Beweglichkeit einbüßen z.B. Was aber durch aus als Kann-szenario an zu sehnen ist. Fakt ist die "Überlebenshilfe" kann auch schnell mal ins Gegenteil umschlagen.
gelöscht_1

Re: Da wird wohl der Wolf angefüttert?!

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey

Ja korrekt....aber wiederum nicht ganz!
Das "dazu-erwerben, lernen" ist phänotypisch und kann über die Vererbung in die Gene übergehen. Phänotyp wird nicht vererbt....richtig, aber das Individuum lernt dazu. In der nächsten Generation weiß es das Tier dann evt. schon. Wenn es nicht so wäre, würde z.B. bei Elefanten durch den Tod der Matriarchin, der/die Nachrückerin blöd dastehen oder evt. nicht. Kommt dann nach ein paar Jahren ein Nachkomme an die Führungsspitze, hat dieser ja schon genetisch viel mitbekommen. Evt. Die besten Fähigkeiten. Den Rest, der alltägliche Überlebenskampf muss schon im Phänotyp jongliert werden. Dort sondern sich die Besten heraus und können das im Genotyp wiederum vererben....... So habe ich das rausgelesen.....!
In Munster wiederum, haben aber die Welpen zusammen mit den Eltern gelernt, Mensch = harmlos und gut und evt. gibt's auch ab und wann Futter! Geht das dann immer so weiter, phänotyp-ie-sieren die Wölfe logischerweise zu zahmen Wölfen oder gefährlichen wilden Hunden.....wie man es auch sieht!

Also das reine Vererben über immer dieselben Gene, ohne Neuanlagen, würde ja genau das Anpassen/Evolution verhindern....!
Sag ich mal so!
Hab ich da nen' Fehler?!

Gruß Rudi
Antworten