Hier wird Hilfe gebraucht

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern
Widukind

Re: Hier wird Hilfe gebraucht

Beitrag von Widukind »

jurawolf hat geschrieben:Lokalkenntnisse sind daher für einmal mehr wert als Internetquellen.
Hey Jura, bei dem Wechselkurs EUR / CHF können wir Dütschen uns eine Vorort-Recherche nicht mehr leisten ... :mrgreen:
Widukind

Re: Hier wird Hilfe gebraucht

Beitrag von Widukind »

Ulrike hat geschrieben:
@widukind
... Ein Esel könne nämlich in steilem Gelände leicht abrutschen und sogar abstürzen...
... natürlich ist ein Esel keine Gemse und selbst ich als Niedersachse würde da wohl öfter ins Rutschen kommen ... :mrgreen:
Aber auf den Bildern ist ganz klar steiles und zudem bewachsenes Gelände zu sehen. Dann widersprechen sich diese Leute selber.
zaino
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Re: Hier wird Hilfe gebraucht

Beitrag von zaino »

Ulrike, wenn Du die entsprechend verlinkten Artikel zu Eseln als Herdenschutz mal lesen würdest, müsstest Du keine Spitzen verteilen (so von wg. ich hätte "wie immer" recht etc.).
Fand den Text interessant.
Anti-Wolf-Allheilmittel scheints nicht zu geben. Jede Präventionsmaßnahme hat eine bestimmte situationsbedingte Reichweite und ihre Grenzen - war zu erwarten.
kangal2
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Re: Hier wird Hilfe gebraucht

Beitrag von kangal2 »

Ulrike hat geschrieben:@kangal
Nun ja, dort aufgeführte Literatur muss man dann schon selbst anklicken. In dem dort erwähnten Bericht über Herdenschutzhunde, gibt es auch ein kurzes Kapitel über den Einsatz von Eseln, S. 15
... sind eben nur alte Kamellen, die jeder hier kennt und nichts über die Effektivität der Esel bei Rudelangriffen aussagen.
Dein hilfesuchender Schäfer wurde bereits mehrmals attackiert und es wird nicht das letzte Mal sein, wenn er seine Schutzstrategien nicht ändert.
Ulrike
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Re: Hier wird Hilfe gebraucht

Beitrag von Ulrike »

Ich denke mal, das ist ihm wohl selbst klar, deshalb ja die Idee die Herde von Menschen bewachen zu lassen.

Wie ich bereits geschrieben hatte, war auf einem Bild ein Kangal zu sehen, also scheint er schon aufgerüstet zu haben.

Von Eseln im Herdenschutz halte ich wenig - das kann nur kurzfristig klappen, aber nicht als Dauerlösung.
jurawolf
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Re: Hier wird Hilfe gebraucht

Beitrag von jurawolf »

Als Schweizer stelle ich jetzt einfach mal fest, dass es nicht einer gewissen Komik entbehrt, dass sich die Diskussion zum Herdenschutz in Niedersachsen hier darum dreht, ob manche Schafweiden zu steil sind für Esel...
Widukind

Re: Hier wird Hilfe gebraucht

Beitrag von Widukind »

@ jurawolf

Als Ex-Gifhorner wird Dir nicht entgangen sein, daß wir noch einen Harz in der Reserve haben. Leider nur mit Luchsen. Wolf kommt etwas später ... ;)
jurawolf
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Re: Hier wird Hilfe gebraucht

Beitrag von jurawolf »

Ich weiss, den Solling gäbe es ja auch noch und da war vor nicht allzu langer Zeit tatsächlich schon mal ein Wolf.

Und den Wilseder Berg nicht zu vergessen :lol:

Im ernst: Esel sind geländegängig, werden auch im Alpenraum heute noch vereinzelt als Lasttiere auf Alpen eingesetzt. Früher sogar sehr oft. Aber auf steilen Flächen stossen Esel schneller an ihre Grenzen als Schafe. Bei dein Schafen gibt es halt ausgesprochen geländegängige Rassen im Alpenraum und anderswo. Im deutschen Norden dürften aber Esel von der Steilheit her nirgends Grenzen gesetzt sein. Aber in den Alpen...

http://www.polak-mediaservice.at/filead ... Schafe.jpg
http://thumbs.dreamstime.com/z/schafe-d ... 575745.jpg
http://img.welt.de/img/bildergalerien/c ... EEPISH.jpg
http://www.jungfrauzeitung.ch/gosimg10Z ... 013bi7.jpg
https://tfkunstkonzept.files.wordpress. ... 030797.jpg
kangal2
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Re: Hier wird Hilfe gebraucht

Beitrag von kangal2 »

Ulrike hat geschrieben:Ich denke mal, das ist ihm wohl selbst klar, deshalb ja die Idee die Herde von Menschen bewachen zu lassen.

Wie ich bereits geschrieben hatte, war auf einem Bild ein Kangal zu sehen, also scheint er schon aufgerüstet zu haben.

Von Eseln im Herdenschutz halte ich wenig - das kann nur kurzfristig klappen, aber nicht als Dauerlösung.
Und woran scheitert diese Idee?
Natürlich ist eine behirtete Herde immer die beste Lösung, in ganz Asien findet man kaum Herden ohne Hirten, trotz der Anwesenheit sehr guter Schutzhunde. Hier ist es eben ein Kostenfaktor.

Ein Hund reicht bei einem angreifenden Wolfsrudel nicht, da müssten schon 4 - 5 gute her. Hast Du mal ein Foto vom Kangal?

Esel sind in dieser Situation absoluter Quatsch.
zaino
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Re: Hier wird Hilfe gebraucht

Beitrag von zaino »

Wie bei all diesen Diskussionen fällt auch bei dieser ins Auge: "Es geht nicht" oder "es kann nicht klappen" oder "es wird nicht klappen" steht immer im Vordergrund und man grollt dem Wolf, weil er die 100% extensive unaufwändige Weidetierhaltung erschwert.
Esel sind wachsam, wehrhaft und KÖNNEN den Herdenschutz effektiv ergänzen.
Hunde stellen ihre Ansprüche an die Halter und die Umgebung.
Zäune müssen schon sehr sorgfältig gebaut und gepflegt werden...
u.s.w. u.s.w.
Aber wenn ich nix ausprobiere und mir GAR KEINE Mühe geben will, endet das halt u. U. mit gerissenem Weidegetier.
(oder mit Verletzungen wg. kaputter Zäune oder wg. Nichtentdeckung eines Problems beim Lammen/Abfohlen/Kalben etc., Ausbrüchen und und und..)

Irgendwo bin ich die Tage über einen Film über Rumänien gestolpert: Behirtete Herden mit eingespielter wehrhafter Hundemannschaft sind gewappnet gegen Bär und Wolf. Nur nicht gegen Blitzschlag: Gleich mal 200 Schafe hinüber - ratz-fatz. Böser Verlust für die Menschen dort.
Leider kann man solche Naturgewalten nicht abschaffen, ausrotten, totschießen.

Jurawolf und Ulrike: Da wo schlaue Schafe und Ziegen, Steinwild, Wildschaf oder Gams seit Urzeiten, hingehen, ins ganz steile felsige Gelände, dürfte auch der Wolf kehrt machen, der HSH keine Rauferei riskieren und der Esel mithin überflüssig sein. Aber ich gebe Euch beiden recht, als friedlicher Grasfresser und Einhufer hat er freilich seine Grenzen, keine Frage.
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