Hier wird Hilfe gebraucht

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kangal2
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Re: Hier wird Hilfe gebraucht

Beitrag von kangal2 »

zaino hat geschrieben: Irgendwo bin ich die Tage über einen Film über Rumänien gestolpert: Behirtete Herden mit eingespielter wehrhafter Hundemannschaft sind gewappnet gegen Bär und Wolf. Nur nicht gegen Blitzschlag: Gleich mal 200 Schafe hinüber - ratz-fatz. Böser Verlust für die Menschen dort.
Leider kann man solche Naturgewalten nicht abschaffen, ausrotten, totschießen.
Ist auch eine typisch deutsche Vollversicherungsmentalität, die man häufig beobachtet. Als ich den Hirten in Georgien von den Förderungen und Entschädigungen für ihre deutschen Berufskollegen erzählte, dachten sie, ich rede vom Schlaraffenland. Dort gehört Herdenschutz zum Handwerk des Schäfers und es ist selbstverständlich, daß er seine Tiere bestmöglichst schützt (bekommt ja auch keinerlei Entschädigungen oder sonst etwas). Und es gilt eher als berufliches Versagen, wenn man durch Wölfe überdurchschnittlich viele Tiere verliert, einige sind es immer, in jedem Jahr.
zaino hat geschrieben:Jurawolf und Ulrike: Da wo schlaue Schafe und Ziegen, Steinwild, Wildschaf oder Gams seit Urzeiten, hingehen, ins ganz steile felsige Gelände, dürfte auch der Wolf kehrt machen, der HSH keine Rauferei riskieren und der Esel mithin überflüssig sein. Aber ich gebe Euch beiden recht, als friedlicher Grasfresser und Einhufer hat er freilich seine Grenzen, keine Frage.
Das ist dann eher Bären - Revier und im Gegensatz zum Wolf, ist dieser nicht ganz so unbeliebt bei den Hirten, denn der holt sich meist nur ein Tier und schleppt es weg. Massaker, wie das bei Wolfsangriffen mitunter passiert, kommen da nicht vor.
zaino
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Re: Hier wird Hilfe gebraucht

Beitrag von zaino »

kangal2 hat geschrieben: Ist auch eine typisch deutsche Vollversicherungsmentalität, die man häufig beobachtet. Als ich den Hirten in Georgien von den Förderungen und Entschädigungen für ihre deutschen Berufskollegen erzählte, dachten sie, ich rede vom Schlaraffenland. Dort gehört Herdenschutz zum Handwerk des Schäfers und es ist selbstverständlich, daß er seine Tiere bestmöglichst schützt (bekommt ja auch keinerlei Entschädigungen oder sonst etwas). Und es gilt eher als berufliches Versagen, wenn man durch Wölfe überdurchschnittlich viele Tiere verliert, einige sind es immer, in jedem Jahr.
Hm ja, Stress für die Hirten und ein hoher Anspruch, gute Arbeit zu machen.
Die "Volksversicherung" sollte mich aber auch nicht davon entheben, auf meine Tiere bestmöglich aufzupassen statt immer nur zu jammern und "das geht nicht" zu propagieren.
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