Das entspricht nicht nur meiner Sicht und meinen Erfahrungen mit Canis lupus (ssp. familiaris), das wurde auch schon mehrfach in der Wildnis beobachtet (übrigens nicht nur bei Wölfen, auch z.B. bei Elefanten, Füchsen u.a.). Die entsprechenden Literaturverweise habe ich oft genug zitiert. Ein Canide ist keine seelenlose Maschine, sondern ein denkendes, fühlendes, beseeltes und damit leidensfähiges Wesen. Allerdings gibt es leider immer noch sehr viele Wissenschaftler resp. "normale" Menschen, die damit ein gewaltiges Problem haben, wahrscheinlich, weil es sie von Thron ihrer selbstzugewiesenen Überlegenheit runterstößt.kangal2 hat geschrieben:Sicher siehst Du das auch so, da alles andere Deinen Thesen vom "trauernden Wolf" entgegenspricht.
Lorenz ist so was von veraltet, alleine schon seine Thesen über Dominanzverhalten, Hierarchien u.ä. bei Caniden sind von übergestern, längst widerlegt und bei wilden Wölfen nicht ansatzweise haltbar (ich bin mir nicht ganz sicher, aber m.W. hat Lorenz niemals an wilden Wölfen gearbeitet). Vieles, was er schrieb, ist nach heutigem Kenntnisstand einfach nur noch Unsinn (Triebstau, Leerlauftheorie, Instinkttheorie).kangal2 hat geschrieben:Oder war das Zähnefletschen auch eine "Übersprungshandlung"?
Gut, daß es Konrad Lorenz gab, denn mit diesem Begriff kann man so ziemlich alles erschlagen.
Heute spricht man übrigens eher von Objektersatzhandlung. Zähnefletschen kann vieles sein, eine Warnung, ein Abbruchsignal, eine Schmerzensäußerung etc., aber nie eine Ersatzhandlung.
Gruß
Wolf