Lausitz: Es war wieder Jägerstammtisch!
-
- Beiträge: 1304
- Registriert: 8. Okt 2010, 10:54
Lausitz: Es war wieder Jägerstammtisch!
Lausitzer Jäger beschweren sich über Wolfslobby….und stellen wieder die Daseinsberechtigung des Wolfes in Frage und da waren ja auch die Mufflons, und die Rehe sind als nächstes dran……usw. usw. In Hoyerswerda war halt wieder Jägerstammtisch. Die ewig alte Leier.
Gut, die Sache mit den Tellereisen war natürlich ein schweres Eigentor, das schwer ausgeschlachtet wird!
http://www.lr-online.de/regionen/hoyers ... 60,4370194
Gut, die Sache mit den Tellereisen war natürlich ein schweres Eigentor, das schwer ausgeschlachtet wird!
http://www.lr-online.de/regionen/hoyers ... 60,4370194
Re: Lausitz: Es war wieder Jägerstammtisch!
Den Mann hab ich gerade gestern erlebt. Da kam er mit ähnlichen Weisheiten. Allerdings bekam er bei der Veranstaltung ordentlich Kontra, vor allem und erfreulicherweise von anderen Jägern.Ins gleiche Horn stößt Rolf Kotzur von der im Juni gegründeten Aktionsgruppe Wolf: "In der originalen englischsprachigen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie aus dem Jahr 1992 ist vermerkt, dass Wölfe nur dort angesiedelt werden, wo es wünschenswert ist und keine heimische Art verdrängt wird. Und diese Verdrängung passiert aber in der Lausitz gerade.
Re: Lausitz: Es war wieder Jägerstammtisch!
Was für ein Unsinn! Und was ist ein "kompaktes Rudel"? Den Begriff kenne ich aus der Wolfsverhaltensforschung überhaupt nicht. Wölfe lebten und leben schon immer in Familienverbänden. Die haben die Gewohnheiten von einer Million Jahre wohl kaum binnen ein paar Jahren geändert, um die Jäger zu ärgern.Die Jäger stellen sogar in Zweifel, ob Wölfe in der Lausitz überhaupt eine Daseinsberechtigung haben. Beispielsweise Jäger Heinz Bläsche aus Weißkollm: "[...]Dabei hat es hier in der Lausitz nie diese Raubtiere in kompakten Rudeln wie heute gegeben. Sie gehörten zu keiner Zeit in unser Ökosystem", behauptet Bläsche. [...] Und an der Straße zwischen Uhyst und Weißwasser hätten früher die Mufflons in Gruppen mit jeweils 20 bis 30 Tieren gestanden. Heute gebe es nicht eines mehr. Auch Wolfsforscher haben inzwischen bestätigt, dass die Rückkehr von Isegrim dafür verantwortlich sei. Als Nächstes, so vermutet der Weißkollmer, gehe es dem Rehwild an den Kragen. "Es macht schon heute seine letzten Zuckungen."
Und wenn ich von diesen Grünröcken noch einmal das Wort "Mufflon" höre, mache ich Kopfstand und brülle dazu "Eichhörnchen". Also wirklich! Es reicht! Ein für alle Mal für allfällige Jäger zum Mitlesen: Das Mufflon ist ein Bergschaf trockener Regionen, hat in den feuchten deutschen Mittelgebirgen und Tiefländern nichts, aber auch gar nichts zu suchen und wurde nur ausgesetzt, um was neues zum schießen zu haben. Der Wolf hat als einheimischer Beutegreifer eine Faunenverfälschung resp. glatte Fehlbesetzung schnell und effektiv bereinigt! Gut so!
Gruß
Wolf
Re: Lausitz: Es war wieder Jägerstammtisch!
Wolf, dass siehst Du falsch.Grauer Wolf hat geschrieben: Und wenn ich von diesen Grünröcken noch einmal das Wort "Mufflon" höre, mache ich Kopfstand und brülle dazu "Eichhörnchen". Also wirklich! Es reicht! Ein für alle Mal für allfällige Jäger zum Mitlesen: Das Mufflon ist ein Bergschaf trockener Regionen, hat in den feuchten deutschen Mittelgebirgen und Tiefländern nichts, aber auch gar nichts zu suchen und wurde nur ausgesetzt, um was neues zum schießen zu haben. Der Wolf hat als einheimischer Beutegreifer eine Faunenverfälschung resp. glatte Fehlbesetzung schnell und effektiv bereinigt! Gut so!
Gruß
Wolf
Das Mufflon ist schon über 100 Jahre wildlebend in Deutschland und daher laut FFH-Richtlinie heimisch. Der Wolf hingegen war über 100 Jahre weg und ist damit nicht mehr heimisch.
So hab ich es jedenfalls vorgestern von einem Experten gelernt, und der muß Recht haben, er hat ja schließlich das grüne Abi!
Mit so was kommen die jetzt, nachdem ihnen die Gefährlichkeit von Bushaltestellen niemand mehr abnimmt.
Ich reg mich da schon lange nicht mehr auf.
Re: Lausitz: Es war wieder Jägerstammtisch!
... schmeckt nicht mal besonders - zumindest hatte ich da mehr erwartet.
Aber ist schon cool, auf der einen Seite "festzustellen", daß der Wolf "zu keiner Zeit in unser Ökosystem gehörte", ihm infolgedessen die Daseinsberechtigung abzusprechen und im gleichen Absatz dem Muffelwild nachzutrauern, welches nachweislich angesiedelt wurde.
Na ja, Stammtisch eben ...
Besser ist es allerdings, wenn sie am Tresen schwadronieren, statt Pony's zu erlegen:
http://www.rp-online.de/panorama/deutsc ... -1.3793984
oder eben Vereinsheime des SV:
http://www.augsburger-allgemeine.de/dil ... 39071.html
Aber ist schon cool, auf der einen Seite "festzustellen", daß der Wolf "zu keiner Zeit in unser Ökosystem gehörte", ihm infolgedessen die Daseinsberechtigung abzusprechen und im gleichen Absatz dem Muffelwild nachzutrauern, welches nachweislich angesiedelt wurde.
Na ja, Stammtisch eben ...
Besser ist es allerdings, wenn sie am Tresen schwadronieren, statt Pony's zu erlegen:
http://www.rp-online.de/panorama/deutsc ... -1.3793984
oder eben Vereinsheime des SV:
http://www.augsburger-allgemeine.de/dil ... 39071.html
Re: Lausitz: Es war wieder Jägerstammtisch!
Au weia, das zieht einem die Ohrläppchen im Genick zusammen...Lutra hat geschrieben:Wolf, dass siehst Du falsch.
Das Mufflon ist schon über 100 Jahre wildlebend in Deutschland und daher laut FFH-Richtlinie heimisch. Der Wolf hingegen war über 100 Jahre weg und ist damit nicht mehr heimisch.
So hab ich es jedenfalls vorgestern von einem Experten gelernt, und der muß Recht haben, er hat ja schließlich das grüne Abi!
Mit so was kommen die jetzt, nachdem ihnen die Gefährlichkeit von Bushaltestellen niemand mehr abnimmt.
Ich reg mich da schon lange nicht mehr auf.
Auch wieder wahr. Der Vereinheimskiller sollte mal drüber nachdenken, das Jagdgeschosse nicht anders als Infantriegeschosse ggf. kilometerweit fliegen... Frage mich sowieso, was der sich gedacht hat. Ein Geschoß, daß auf die genannte Entfernung nach einem Abpraller noch eine Wand und Eckbank durchschlägt, macht doch aus einer Gans Gänseklein...kangal2 hat geschrieben:Na ja, Stammtisch eben ...
Besser ist es allerdings, wenn sie am Tresen schwadronieren, statt Pony's zu erlegen...
...oder eben Vereinsheime des SV
Gruß
Wolf
-
- Beiträge: 1304
- Registriert: 8. Okt 2010, 10:54
Re: Lausitz: Es war wieder Jägerstammtisch!
Auch eine Ecke weiter migrieren die Jäger und „informieren“.
Die hier sehen Riesenprobleme, "ähnlich wie bei Bieber und Fischotter!"
Und einer sieht den Wolf wieder als „ Konkurrenz“.
Der dritte gar sieht sich immer „gebrandmarkt“ wenn er Negatives über den Wolf sagt
http://www.lr-online.de/regionen/herzbe ... 56,4383793
Ja Leute, wenn ihr halt auch immer nur Bullshit verbreitet……
Die hier sehen Riesenprobleme, "ähnlich wie bei Bieber und Fischotter!"
Und einer sieht den Wolf wieder als „ Konkurrenz“.
Der dritte gar sieht sich immer „gebrandmarkt“ wenn er Negatives über den Wolf sagt
http://www.lr-online.de/regionen/herzbe ... 56,4383793
Ja Leute, wenn ihr halt auch immer nur Bullshit verbreitet……
Re: Lausitz: Es war wieder Jägerstammtisch!
Auf diese Art "Information" durch die Grünröcke kann ich verzichten. Kommt eh nur Müll dabei aus, denn das...Miscanthus hat geschrieben:Auch eine Ecke weiter migrieren die Jäger und „informieren“.
...ist der Knackpunkt: Beuteneid, Hab- und Geldgier gepaart mit dem Spaß am Töten! Eine grausige Mixtur!Er sieht das Tier als seinen "Konkurrenten", denn er lebe vom Wild.
Fachwissen über den Wolf (über ein bißchen Schulbuchwissen hinaus) und seine ökologische Bedeutung sucht man beim Löwenanteil dieser Grünabiturienten vergebens.
Gruß
Wolf
Re: Lausitz: Es war wieder Jägerstammtisch!
Ich find es eigentlich gut, dass da vieles in den Zeitungen veröffentlicht wird, was die Herrschaften so von sich geben. Da können sich die Leute schön ein Bild machen von der Denke mancher Zeitgenossen.
Im "Wochenkurier" werden sie noch deutlicher:
http://www.wochenkurier.info/nachricht/ ... t-in-rage/
Die arbeiten ganz schön hart an ihrem Image!
Im "Wochenkurier" werden sie noch deutlicher:
http://www.wochenkurier.info/nachricht/ ... t-in-rage/
Die arbeiten ganz schön hart an ihrem Image!
Re: Lausitz: Es war wieder Jägerstammtisch!
Die leben nach dem Motto "ist der Ruf erst ramponiert, lebt es sich ganz ungeniert."Lutra hat geschrieben:Ich find es eigentlich gut, dass da vieles in den Zeitungen veröffentlicht wird, was die Herrschaften so von sich geben. Da können sich die Leute schön ein Bild machen von der Denke mancher Zeitgenossen.
...
Die arbeiten ganz schön hart an ihrem Image!
Soviel Blödsinn auf einen Haufen habe ich schon lange nicht mehr gelesen, inkl. der sattsam bekannten Jeremiade über das ach so arme Muffelwild, das bekanntlich hier nichts zu suchen hat. Und da soll man diese Herrschaften Hobby-Schießer ernst nehmen? Wenn sich Reh, Hase und Wildkarnickel (oder auch Hirsch und Wildsau) tatsächlich scheinbar rar machen, bedeutet das nicht, daß keine mehr da sind, sondern daß sie als Beutetiere wieder gelernt haben, äußerst vorsichtig zu sein, was es für den "zivilisierten" Jäger auf zwei Beinen, der im Vergleich zum "Profi" Wolf ein Stümper ist, natürlich schwieriger macht, sie zu schießen. Kein Beutegreifer rottet seine Beutetiere aus, außer sie haben ein tödliches Handicap wie die (künstlich ausgesestzten) Mufflons mit ihrem der hiesigen Gegend unangepaßten Fluchtverhalten.„Seit der Wolf sich breitgemacht hat, lässt sich kein Reh, kein Hase, kein Wildkaninchen mehr blicken. Sollen wir dem letzten Hasen einen Chip an den Löffel machen, damit man weiß, wo der lang läuft und ich meinen Enkeln später mal einen Hasen zeigen kann?“
Vielleicht sollten sich die Jäger mal intensiver über das Beutespektrum des Wolfes informieren, wenigstens ein bißchen. Hasenartige (Also Feldhasen und Kaninchen, im Gebirge ggf. auch Schneehasen) machen gerade mal 3,9% der Biomasse aus, eine ungefährliche Beute für unerfahrene Jungwölfe zum Üben von Geschicklichkeit und Schnelligkeit ohne Verletzungsgefahr, ein Aderlaß, der angesichts der Vermehrungsrate eines gesunden Hasen- und Karnickelbestandes bedeutungslos ist. Wenn speziell die Feldhasen unter Problemen leiden, dann wegen der ausufernden Landwirtschaft mit ihrem Pestizideinsatz, der die "Hasenapotheke" systematisch vernichtet, weil die Feldraine totgespritzt werden, wie ich hier alljährlich mehrfach beobachten kann. Schuld für den starken Rückgang der Feldhasen ist der Mensch, nicht etwa Wolf und Fuchs.
Gruß
Wolf