NDS: Landtagsdebatte 18.12.19

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
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Nina
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NDS: Landtagsdebatte 18.12.19

Beitrag von Nina »

Für alle interessierten Zuhörer launiger Debatten zum Wolf sei hier die Aktuelle Stunde im Niedersächsischen Landtag empfohlen. Anlass war ein Antrag der FDP unter dem Titel: "Weidetiere retten, aktives Wolfsmanagement einführen".

Herr Grupe von der FDP ruft nach der Bundeskanzlerin:
Die Situation in den Wolfsgebieten eskaliert zunehmend. [...] 166 erwachsene Tiere hat die Bundesregierung im letzten Sommer an die EU gemeldet, liebe Kolleginnen und Kollegen. Das soll die Zahl aktuell von diesem Jahr sein. Nach der Schätzung des Deutschen Jagdverbandes sind es im kommenden Frühjahr 1800 erwachsene, zeugungsfähige Tiere. 166, weniger als 10%, hat Deutschland an die EU gemeldet, meine Damen und Herren. Die EU sollte mal ein Verfahren gegen Deutschland erwägen. Wegen notorischer Falschdarstellung der Tatsachen. Das wäre mal 'ne Maßnahme. Die Bundeskanzlerin muss hier dringend einschreiten, das, was diese Bundesregierung da abliefert, ist doch nur noch Siechtum im Endstadium.

Hermann Grupe, FDP, Niedersächsischer Landtag, Aktuelle Stunde: Weidetiere retten, aktives Wolfsmanagement einführen, Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 18/5371 https://landtag-niedersachsen-tv.im-en. ... 2019-12-18

Herr Schmädeke von der CDU begründet den Rückgang der Risse in der Region damit, dass die Tierhalter bereits aufgegeben hätten oder sich nicht "schikanieren" lassen wollen:
Die Unterstützer einer ungeregelten Vermehrung der Wölfe, die wir vor Ort haben, weisen gerne darauf hin, dass im Lichtenmoor die Nutztierrisse 2019 im Vergleich zu 2018 sogar zurückgegangen sind. Und werten dieses Beispiel dafür, alles wird sich auf natürliche Weise einpendeln. Meine Damen und Herren, das mag auf den ersten Blick sogar richtig erscheinen, aber das ist ein großer Trugschluss. Zahlreiche Nutztierhalter haben nämlich aufgegeben, haben die Weidetiere aufgestallt oder ortsnah untergebracht. Oder melden die Risse aus Angst vor weiterer Schikane einfach nicht mehr. Die verbliebenen noch aktiven Weidetierhalter sind frustriert von den arroganten Parolen einiger Wolfsbefürworter, die gebetsmühlenartig Zäunen oder Weichen fordern. [...]
Das Aufstellen und Unterhalten solcher Zäune, das haben wir gestern auf der Demo oder vorgestern auf der Demo gehört, ist den Weidetierhaltern auch bei 100%iger Förderung der einmaligen Einrichtung nicht zuzumuten. Die Betroffenen fordern zum Recht die Wölfe durch Schutzjagd in Problemregionen so zu konditionieren, dass diese lernen, Menschen und Nutztiere zu meiden.

Frank Schmädeke (CDU), Niedersächsischer Landtag, Aktuelle Stunde: Weidetiere retten, aktives Wolfsmanagement einführen, Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 18/5371 https://landtag-niedersachsen-tv.im-en. ... 2019-12-18
zaino
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Re: NDS: Landtagsdebatte 18.12.19

Beitrag von zaino »

Die Unterstützer einer ungeregelten Vermehrung der Wölfe.... allein diese Formulierung ist Schwachsinn in der Potenz.
Vom gebetsmühlenartigen Wiederholen grober Falschaussagen werden die auch nicht wahrer.
Fakt ist, sie akzeptieren eh keine Wildtiere, die IRGENDWAS für sich beanspruchen könnten... und daran wird sich auch nichts ändern.
Erst wenn das letzte Tier tot ist, der letzte Baum gerodet, u.s.w.... :(
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Dr_R.Goatcabin
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Re: NDS: Landtagsdebatte 18.12.19

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Das ruft meinen Ehrgeiz für Textverständnis auf den Plan. Ich kann den Stuss 5x lesen, aber er ergibt trotzdem keinen Sinn.

All die freiwilligen Helfer im Naturschutz (wie langhaarige Bohrteufel bei den WikiWolves ;)), all die Ehrenamtlichen, die sich unentgeltlich engagieren und für lau Hilfe anbieten: es ist un-er-träg-lich arrogant! :p
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
zaino
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Re: NDS: Landtagsdebatte 18.12.19

Beitrag von zaino »

... und unerträglich stur und destruktiv: Gegen die Natur statt mit ihr, auf Biegen und Brechen. :(
Argumente, Vernunft, Wissenschaft, zahlen, Daten, Fakten? Uninteressant...
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Nina
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Re: NDS: Landtagsdebatte 18.12.19

Beitrag von Nina »

Über die Unzumutbarkeit des Zaunbaus:
Wenn wir im Landkreis Nienburg für das gesamte Beuteschema dieses Wolfsrudels - also für Schafe, Ziegen, Rinder, Pferde, Alpakas- auch nur ein Drittel der Grünlandflächen einzäunen wollten, müssten wir mindestens 1.000 km Zaun ziehen. Um Ihnen mal ein Bild zu geben: Die innerdeutsche Grenze hatte 1400 km.

Frank Schmädeke (CDU), Niedersächsischer Landtag, Aktuelle Stunde: Weidetiere retten, aktives Wolfsmanagement einführen, Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 18/5371 https://landtag-niedersachsen-tv.im-en. ... 2019-12-18
Sehr geehrter Herr Kollege, ich habe eine Frage, und zwar wollte ich fragen, ob Sie mir sagen können, wieviel km Zaun bei Ihnen in den Wäldern zum Schutz von Schonungen, Neuanpflanzungen und von Bäumen gegen Rehverbiss gebaut wurden in den letzten Jahrzehnten?

Stefan Wenzel (Bündnis 90/Die Grünen), Niedersächsischer Landtag, Aktuelle Stunde: Weidetiere retten, aktives Wolfsmanagement einführen, Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 18/5371 https://landtag-niedersachsen-tv.im-en. ... 2019-12-18
Herr Wenzel, das ist eine schöne Frage, aber Sie vergleichen hier Äpfel mit Birnen. Denn dieser Zaun, der dort aufgestellt worden sind, ich habe immer wieder die Frage gestellt gehabt, wie pflege ich denn diesen Zaun, es wächst Gras rein. Da sagen die Wolfsbefürworter, jag doch 10.000 Volt durch - und die haben wir in den Schonungszäunen nicht. Das ist der große Unterschied. Bei 10.000 Volt, da können Sie sich vorstellen, wie Lurche oder kleine Kaninchen das wahrnehmen.

Frank Schmädeke (CDU), Niedersächsischer Landtag, Aktuelle Stunde: Weidetiere retten, aktives Wolfsmanagement einführen, Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 18/5371 https://landtag-niedersachsen-tv.im-en. ... 2019-12-18
Oh, der Herr Schmädeke von der CDU hat ein großes Herz für kleine Kaninchen! Ich auch! 8-) Offensichtlich kann Herr Schmädecke die Frage von Stefan Wenzel nicht beantworten. Fun Fact: Niedersachsenweit sind die 1,80 - 2,00 m hohen Wildzäune gegen Verbissschäden auf einer Länge von 15.000 km verbaut - so lang wie die EU-Außengrenze.
Ich kann mich gut daran erinnern, wie der Landesrechnungshof in Ihrer Regierungszeit kritisiert hat, dass die damalige Landesregierung aus CDU und FDP den Zaunbau in Wäldern, das hat Herr Dammann-Tamke gerade angesprochen, massiv gefördert hat. Da geht's nämlich um den Wildverbiss, weil es in vielen Landesteilen zu hohe Wildbestände gibt, und deshalb zuviel Fraß ist. Der Wolf übrigens sorgt genauso wie der Luchs, dass wir eine angemessene Wildpopulation haben, und wir weniger Zäune in der Landschaft brauchen. Also von daher - Sie wissen doch, wie Waldökologie läuft.

Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen), Niedersächsischer Landtag, Aktuelle Stunde: Weidetiere retten, aktives Wolfsmanagement einführen, Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 18/5371 https://landtag-niedersachsen-tv.im-en. ... 2019-12-18
Erklärbär
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Re: NDS: Landtagsdebatte 18.12.19

Beitrag von Erklärbär »

zaino hat geschrieben: 18. Dez 2019, 22:18 Die Unterstützer einer ungeregelten Vermehrung der Wölfe.... allein diese Formulierung ist Schwachsinn in der Potenz.
Vom gebetsmühlenartigen Wiederholen grober Falschaussagen werden die auch nicht wahrer.
Fakt ist, sie akzeptieren eh keine Wildtiere, die IRGENDWAS für sich beanspruchen könnten... und daran wird sich auch nichts ändern.
Erst wenn das letzte Tier tot ist, der letzte Baum gerodet, u.s.w.... :(
Zaino, DU solltest eigentlich wissen, dass ein Wolf kein Wildtier ist. Deswegen unterliegt er ja nicht dem Jagdrecht und deswegen zählt er nicht als Wildunfall, wenn man aus Versehen über einen drüber fährt, zahlt die Kasko wohl nicht. Da bleibt man auf etwaigen Kosten sitzen.
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Nina
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Re: NDS: Landtagsdebatte 18.12.19

Beitrag von Nina »

Wer clever ist, versichert sich clever. Von nix kommt nix. Wenn Du meinst, dass Kollisionen mit Wölfen für Dich ein realistisches Risiko :roll: sind, kannst Du ja entsprechend vorsorgen. Oder einfach angepasst fahren, das kommt dann auch noch günstiger.
Anders sieht es bei Federwild, Haus- und Nutztieren aus. Nicht generell versichert sind auch Unfälle mit freilebenden Wölfen und exotischen Tieren wie Waschbären oder Nandus, die in einigen Regionen Deutschlands heimisch geworden sind. „Damit die Versicherung auch bei Kollisionen mit diesen Tieren oder streunenden Hunden einspringt, ist ein erweiterter Teilkaskoschutz notwendig, beispielsweise auf ‚Tiere aller Art’“, so R+V-Experte Walter. Ein Blick in die Police verrät Autofahrern, welche Tierarten bei ihnen eingeschlossen sind.

R+V Pressecenter, 15.11.2017: Kollision mit Fasan, Wildschwein oder Wolf: Bei Autounfällen kommt es auf die Tierart an https://www.ruv.de/presse/ruv-infocente ... ldunfaelle
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Nina
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Re: NDS: Landtagsdebatte 18.12.19

Beitrag von Nina »

Frank Schmädeke von der CDU möchte schon im Frühjahr 2020 zur Jagd auf Wölfe blasen:
Als Grundlage für die geregelte Entnahme von Wölfen ist die Bundesratsinitiative der niedersächsischen Landesregierung zur Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes auf einem guten Weg, meine Damen und Herren. Und eine gute Nachricht aus Berlin: Ein positiver Beschluss dürfte noch in diesem Jahr gefasst werden. Der Zeitplan für das sogenannte Lex Wolf ist ehrgeizig. Die Landesregierung geht trotzdem davon aus, dass nach der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes bis Frühjahr 2020, also pünktlich zum Weideaustrieb, ein aktives Wolfsmanagement in die Wege geleitet werden kann. Zeitgleich arbeitet das Ministerium an einer niedersächsischen Wolfsmanagement-Verordnung, Herr Grupe, auch über diese kann eine gezielte Entnahme auffälliger Wölfe sichergestellt werden. Und um den Einsatz von Jägern rechtlich abzusichern, wird aktuell an einer unbedingt notwendigen Allgemeinverfügung gearbeitet. Der Aufnahme - und das geb ich jetzt auch zu Protokoll - des Wolfs in das Jagdrecht sollte somit nichts mehr im Wege stehen.

Frank Schmädeke (CDU), Niedersächsischer Landtag, Aktuelle Stunde: Weidetiere retten, aktives Wolfsmanagement einführen, Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 18/5371 https://landtag-niedersachsen-tv.im-en. ... 2019-12-18
Olaf Lies wünscht sich, Wölfe nicht mehr individualisiert jagen zu lassen, sondern eher so die blind breitgestreute Schussladung in eine Richtung:
Mit dieser Allgemeinverfügung versuchen wir einen Rechtsrahmen zu schaffen, der uns heute nichts genützt hätte, weil heute hätten wir sozusagen den Jäger bitten müssen, das einzelne Tier zu erschießen. Da hätte der Jäger gesagt, ich darf das vielleicht so zitieren, hast ja wohl 'n Knall, wenn wir den nicht erwischen und den Falschen erwischen, machen wir uns sozusagen rechtlich verantwortlich dafür. Mit der neuen Verordnung, die wir haben, die es ermöglicht, wenn wir in einer Region Risse haben, die einem Rudel zuzuordnen sind, nicht mehr die Individualisierung vornehmen zu müssen, sondern wären in der Lage, die Jäger über die Allgemeinverfügung zu bitten, denn mehr ist es ja im Moment nicht, sie zu bitten uns zu unterstützen dabei, immer noch mit dem Hinweis der Jäger, ihr müsst absolut sicherstellen, dass wir am Ende nicht für einen Schuss rechtlich verantwortlich gemacht werden können. Aber nochmal, wir haben dann ja nicht mehr die Situation dieser einzelnen Individualisierung.

Olaf Lies (SPD), Niedersächsischer Landtag, Aktuelle Stunde: Weidetiere retten, aktives Wolfsmanagement einführen, Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 18/5371 https://landtag-niedersachsen-tv.im-en. ... 2019-12-18
So stellt sich Lies die Einbindung der Jäger vor:
Sie sagen, der Wolf muss ins Jagdrecht, es hätte bisher nichts genützt. Wenn der Wolf im Jagdrecht gewesen wäre, hätten wir auch den Rodewalder Rüden schiessen müssen - aber was hätte das genützt an der Stelle? Der zweite Punkt ist, wenn wir mit der Allgemeinverfügung zurechtkommen, setzen wir ein ganzes Stück auf Freiwilligkeit. Und ich bin mir nicht sicher, ich kann da auch gar nicht diskutieren, ich weiß noch aus vielen Gesprächen auch mit Vertretern der Landesjägerschaft, dass die sagen, ob wir für etwas in Verantwortung genommen werden wollen, wo man uns nur begrenzt einen Rahmen der Handlungsfähigkeit gibt, und dann sozusagen immer mit dem Finger auf uns zeigt - ob wir das wollen, das müssen wir wenigstens ganz in Ruhe diskutieren. Und ich finde, da kann ich mich hier nicht hinstellen und sagen, da gebe ich jetzt mal die Situation frei. Der Wolf kommt ins Jagdrecht und dann sollen mal die Jäger damit fertig werden. Und ich finde, der Weg der Allgemeinverfügung ist ein Weg, den wir gehen. Über die Jagdrechtsnovelle kann man gerne diskutieren, was sinnvoll ist. Aber bitte nicht auf dem Rücken der Jagdausübungsberechtigten und der Jäger, sondern bitte gemeinsam mit denen, weil wir nicht gegen die Jäger arbeiten wollen, sondern das unsere Partner sein sollen in einer Herausforderung, vor der wir stehen, konsequent zu lösen, das ist die Maßgabe und die Aufgabe, die wir haben.

Olaf Lies (SPD), Niedersächsischer Landtag, Aktuelle Stunde: Weidetiere retten, aktives Wolfsmanagement einführen, Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 18/5371 https://landtag-niedersachsen-tv.im-en. ... 2019-12-18
Der Grünen-Abgeordnete Chritsian Meyer zur Wolfspolitik der Landesregierung:
Ich bin über den Kollegen Schmädecke sehr erstaunt. Ich dachte immer, die CDU wäre Teil der Landesregierung und ich glaube, der stellvertretende Ministerpräsident Herr Althusmann hatte letztens so eine Bilanz-PK, wo er sagte, auf das CDU-Konto geht die erfolgreiche Wolfspolitik, also des Umweltministers Olaf Lies, und ich habe eben immer nur Kritik gehört, der ich mich in weiten Teilen auch anschliessen müsste, weil die vielen Versprechungen, die Wolfspolitik ist nämlich miserabel und viel schlechter auch als unter rot-grün. Herr Lies hat seit zweieinhalb Jahren versprochen, ein Tier, jedes Rudel zu besendern. Wieviele hat er denn jetzt besendert in zweieinhalb Jahren - null. Null-Bilanz.
Wenn es dann - ich war ja auch bei der Demo der Weidetierhalter - die beklagen, wie spät die Auszahlungen kommen für Prävention und Hilfen. Der Umweltminister hat uns berichtet, es gibt zu wenig Geld und er hat zu wenig Personal und er brauche was. Und da hab ich dann in die Liste geguckt, und dann seh ich da bei der politischen Liste von CDU und SPD, oh es gibt jetzt endlich mehr Geld für das Wolfsmanagement. Dann steht da in der Begründung der politischen Liste: Ausfinanzierung überhängender Anträge aus 2018! Also die wachen jetzt 2020, geben sie jetzt Geld, damit Olaf Lies für Bauern, die 2018 einen Antrag auf einen Zaun, auf Herdenschutz gestellt haben, das Geld kriegen. Was ist das eigentlich für eine miserable Wolfspolitik?
[...] Ich hab jetzt gelesen, dass da ein südeuropäischer Trapper eingesetzt worden ist als Dienstleister, [...], vielleicht sagt der Minister noch mal was dazu, der da der ominöse Dienstleister ist, der Fallen aufgestellt und das viele Geld bekommen hat, steht in der WELT von dieser Woche, und der dann wieder abgezogen ist, weil das nichts gebracht hat. Das ist doch wirklich höchst miserabel und da haben Sie einfach eine Null-Bilanz.

Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen), Niedersächsischer Landtag, Aktuelle Stunde: Weidetiere retten, aktives Wolfsmanagement einführen, Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 18/5371 https://landtag-niedersachsen-tv.im-en. ... 2019-12-18
Wer mehrfach lügt, dem glaubt man nicht. Und so wirkt es auch, Sie dürfen nicht übertreiben. Sie dürfen auch die Stimmung in der Bevölkerung nicht übertreiben. Die letzte repräsentative Umfrage in Niedersachsen, die FDP versucht ja den Wolf zu machen, in Niedersachsen, da haben wir ja nicht nur eine Wirtschaftskompetenzabfrage, Sozialkompetenz, in Niedersachsen wird ja die Wolfskompetenz abgefragt. Zur Landtagswahl 2017 hatte Infratest Dimap abgefragt, welche Partei geht in Niedersachsen am besten mit geschützten Tierarten wie dem Wolf um. An erster Stelle, sagen die Niedersachsen, in Stadt und Land: 51% Grüne, 16% CDU, 9% SPD - FDP wird hier gar nicht aufgeführt. So hoch ist Ihre Wolfskompetenz. Und in einer weiteren Umfrage, soll der Wolf stärker bekämpft oder bejagt werden: 61% der Niedersachsen gegen eine stärkere Jagd auf Wölfe. Also Sie vertreten auch hier wieder nur eine kleine radikale Minderheit. Deshalb lassen Sie uns für bessere Einkommen der Weidetierhalter kämpfen [...].

Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen), Niedersächsischer Landtag, Aktuelle Stunde: Weidetiere retten, aktives Wolfsmanagement einführen, Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 18/5371 https://landtag-niedersachsen-tv.im-en. ... 2019-12-18
Erklärbär
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Re: NDS: Landtagsdebatte 18.12.19

Beitrag von Erklärbär »

LOL. Ob jemand kompetent ist oder nicht, sollen jetzt Meinungsumfragen klären? Oh Herr, wirf Hirn vom Himmel! :-D
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Lutra
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Re: NDS: Landtagsdebatte 18.12.19

Beitrag von Lutra »

Ach, Erklärbär, ist das so schwer zu verstehen? Oder bittest Du den Herrn um Hirn für Dich?
Bei den Umfragen gehts doch einfach darum, welcher Partei in bestimmten Angelegenheiten die meiste Kompetenz zugetraut wird.
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