13 tote Schafe im Emsland nicht genug?

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Erklärbär
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13 tote Schafe im Emsland nicht genug?

Beitrag von Erklärbär »

Der Schäfer erfüllte die gesetzlichen Vorgaben. Dennoch wird er hier gemobbt:

https://wolfsmonitor.de/?p=17713

Ekelhaft.
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Caronna
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Re: 13 tote Schafe im Emsland nicht genug?

Beitrag von Caronna »

wenns denn ein Wolf war! die Umzäunung soll auch mangelhaft geweesen sein.
Grüße aus der Eifel
Caronna

"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"

"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
Wolfs-Theoretiker
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Re: 13 tote Schafe im Emsland nicht genug?

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Caronna,
schönen guten Tag auch.
Caronna hat geschrieben: 5. Aug 2019, 08:55 wenns denn ein Wolf war! die Umzäunung soll auch mangelhaft geweesen sein.
was soll an der Umzäunung mangelhaft gewesen sein. Ich weiß nicht genau von wann die Meldung Datumsmäßig ist,
aber kann es sein, daß vor einiger Zeit 90 cm Höhe ausreichend waren für einen Anspruch auf Schadensersatz.
Das zwischenzeitlich auch höhere Zäune empfohlen werden(mit weiteren Erhöhungen wie Lappendraht oder so,
da ist ja auch allseits bekannt. Also mal raus mit der Sprache, was war für Dich mangelhaft.
Ach ja, wenns denn ein Wolf war, das ist auch leicht dahin geschrieben. Ich weiß nicht, aber Du wartest auf Wolfsgeheul.
Ich nehme nicht an, daß Du stolz wärst, wenn es der Wolf oder mehrere nicht ausgeschlossen werden können.
Denk mal nach, nicht in diesem Fall, aber es hat schon Wolflosung gegeben, welche die Ohrmarken von Schafen beinhalteten.
Meinst Du an der Ohrmarke war kein Schaf, bevor sie durch den Verdaungstrackt des Wolfes gewandert ist.
Was meinst Du, würden ein Hund auch 13 Schafe in einem Rutsch töten und vor allen Dingen frißt der Hund dann die Schafe ?
Kann ich mir schlecht vorstellen, Jagdtrieb ja, aber nicht um sich satt zu fressen. Mein Schwiegervater hatte einen Deutschen
Schäferhund, er war echt lammfrom. Er leckte den Schafen, die er kannte durch den Schafsdraht das Maul und spielte mit ihnen
am Zaun entlang. Er brachte sie in Bewegung und beschnupperte sie durch den Zaun. Hin und wieder ging er auch mal zwischen
dem Pfosten und der, nur durch eine durchgezogene Kette, halbwegs zugehalten Gattertür durch. Er setzte den Schaffen nur nach,
wenn sie wegliefen, aber der Schwiegervater war immer zur Stelle und holte den Hund da wieder raus.
Aber einmal hate sich der Hund(weil die Kette zu weit oben war)unten durchgezwängt und bevor man eingreifen konnte ware
ruckzuck zwei Lämmer totgeschüttelt. Nicht totgebissen sondern nur mal kurz geschüttelt und das wars. Natürlich die schönsten
Lämmer, aber warum, nachdem wir dem Schwiegervater gebeichtet hatten was passiert war. Da sagte er nur, für den Hund waren
die Lämmer unbekannt, gehörten quasi nicht zu den Schafen, welche er kannte.
Und deshalb hat er kurzen Prozess mit den für ihn fremden Lämmern gemacht. War auch schonmal passiert, wobei der Hund über
Nacht auf der Wiese mit den Schafen einem totem Lamm verbrachte, aber er hat es nicht angefressen oder so.

Du wartest auf das Wolfsgeheul in der Eifel, mach Dich schon mal vertraut damit, denn alle Wölfe heulen unterschiedlich.

Also bis bald mal wieder.

Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
wolfsam
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Re: 13 tote Schafe im Emsland nicht genug?

Beitrag von wolfsam »

Es sollte sich langsam rumgesprochen haben, dass 90 cm definitiv zu niedrig sind. Dass das noch zum Schadensersatz reicht, ist dämlich. M.E. Nicht umsonst lautet die Empfehlung vom BfN 120 cm, wie es im oben verlinkten Artikel steht.
Dein Beispiel in allen Ehren. Es zeigt EINE von vielen Möglichkeiten, wie Hunde reagieren oder agieren (können). Auch Hunde sind unterschiedlich drauf. Der eine geht an Schafen vorbei, weil er null Interesse hat. Ein anderer geht auf Schafe zu, weil er mit ihnen spielen will (bspw. mein Hund), wieder ein anderer geht "jagenderweise" auf ein Schaf zu und flieht, als das Schaf auf ihn zugeht (einer unserer vorherigen Hunde) und wiederum andere jagen sie, beißen evtl zu, evtl. tot und ein paar fressen auch ein paar Happen (bis sie satt sind) usw.
Kurzum - es gibt weder DEN Hund noch DEN Wolf!
Lutra
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Re: 13 tote Schafe im Emsland nicht genug?

Beitrag von Lutra »

Erklärbär hat geschrieben: 5. Aug 2019, 00:37 Der Schäfer erfüllte die gesetzlichen Vorgaben. Dennoch wird er hier gemobbt:

https://wolfsmonitor.de/?p=17713

Ekelhaft.
Wo wird denn gemobbt? Und was findest Du ekelhaft?
Mein Gott, der Schäfer hat einen prima Auftrag, der ihm sicher ordentlich was einbringt, im Gegensatz zu anderen, die elend zu kratzen haben. Natürlich ist so ein Riß erst mal nicht schön, erst recht nicht für den Schäfer. Aber nirgends wird geäußert, auch nicht im NDR-Artikel, dass er wegen der Risse nun eine riesige Wut auf den Wolf hätte.
Und gesetzliche Vorgaben für den Herdenschutz gibt es doch überhaupt nicht. Zeig mir mal ein Gesetz oder eine Verordnung, die da was vorschreibt. Es gibt einen Mindestschutz, der für den Anspruch auf Rißschadensausgleich erforderlich ist, aber keine Vorschrift, die diesen rechtlich fordert.
Überleg Dir doch vorher mal, was Du so zusammenschreibst. Drei Sätze oder nur Bemerkungen und drei mal voll daneben...
Lutra
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Re: 13 tote Schafe im Emsland nicht genug?

Beitrag von Lutra »

wolfsam hat geschrieben: 5. Aug 2019, 17:48 Es sollte sich langsam rumgesprochen haben, dass 90 cm definitiv zu niedrig sind. Dass das noch zum Schadensersatz reicht, ist dämlich. M.E. Nicht umsonst lautet die Empfehlung vom BfN 120 cm, wie es im oben verlinkten Artikel steht.
90 cm reichen, wenn ordentlich Dampf drauf ist, die Herde genug Platz zum Ausweichen hat und kein "Spezialist" unter den Wölfen ist, der sich das Springen angewöhnt hat. Es kann aber dennoch passieren, dass der Zaun, egal wie hoch, aus irgend einem Grund mal umfällt, umgerannt wird oder sonst was. Wir wissen nicht, wie es zu dem Riß gekommen ist und wie die Umstände drum herum waren. Aber bei einer so großen Herde wären Herdenschutzhunde sicher angebracht. Der Schäfer hat ja mit den Schafen einen Landschaftspflegeauftrag und da ist auch mit der Höhe der Fördermittel etwas zu machen bezüglich Erschwernisse. Insofern läßt sich das Finanzielle abfedern.
Erklärbär
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Re: 13 tote Schafe im Emsland nicht genug?

Beitrag von Erklärbär »

Es steht sinngemäß drin, dass er nur den Mindestschutz gemacht hat, um die Kohle abzugreifen. Das ist für mich Mobbing und ekelhaft. Für Dich nicht so what?
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Redux

Re: 13 tote Schafe im Emsland nicht genug?

Beitrag von Redux »

Das sieht eher nach Betrug aus
Wolfs-Theoretiker
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Re: 13 tote Schafe im Emsland nicht genug?

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Redux,
wie begründest Du Deine Worte?

Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
blattfall71
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Re: 13 tote Schafe im Emsland nicht genug?

Beitrag von blattfall71 »

Das Ganze hier ist unrund. Unstrittig, jeder Tierverlust ist ohne Freude.
Gesetzlich geregelt mit der Tierschutznutztiehalterverordnung, § 3, ist verantwortlich für den Schutz der eigenen Nutztiere gegen Beutegreifer der Halter. Das Artenschutzwerk der EU, FFH-Richtlinie, verpflichtet im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe die Mitgliede zur effektiven Umsetzung.
Wissen und Erfahrungen sind mit den Empfehlungen zum Schutz von Weideiteren und Gatterwild vor dem Wolf vom DBBW zusammengetragen, vom BfN in den BfN-Skripten 530/2019 veröffentlicht. September 2018 wurde diese durch die LANA zur Kenntnis genommen. Danach ordnete die EU Förderhilfen neu, Pävention, Ausgleiche, im 200%igen Sinn der Weidetiehalter. Klöckner(CDU) verweigert die Umsetzung,schleift dafür das BNatSchG.
90cm-Zaun bedeutet Grundschutz, ohne Beeinträchtigung Ausgleichsansprüche. Diese Höhe ist allerdings bauartbedingtes Schlupfloch, Schulterhöhe Wolf 60-70 cm. Empfohlen sind 120cm Zaunhöhen. Herdenschutz, im Verständnis(s.o.) zum Schutz von Weidetieren und Wolf, erfordern anerkannt 120cm-Zaun(20,40,60,80,100cm) stromführend, untergrabungssicher, Flatterband und dahinter Herdenschutzhunde nach Herdengrösse.Diese Maßnahmen sind vor Realisierung zu beantragen.
Im Emsland wurde nach verschiedenen Meldungen die Erweiterung der Herdengrösse von über 200 auf etwa 350 Mutterschafe mit Stall etc. unterstützt.
10T€ aus Eigenmitteln, 120T€ aus verschieden anderen Quellen, es bestand ein öffentliches Interesse. Die umlaufenden Zäune wurden mit 90cm gestellt.
Einsatz öffentlicher Mittel folgten nicht den Empfehlungen zum Herdenschutz, zumal dem Halter öffentliche Flächen/Auftrag vergeben wurden. Das ist nicht im Sinne einer effektiven Umsetzung der Gemeinschaftsaufgabe FFH-Richtlinie. Verantwortlich ist der lobbygeführte Umweltminister Lies(SPD). Ohne bestätigte Rissverursacher wurde vorauseilend der Wolf benannt.Weidetierhalter, die mit Herdenschutz ernst machen, bleiben meist benachteiligt. Jeder Riss ist in der Regel halterverursacht, Rissprotokolle bestätigen dies immer wieder. Der Emslandschäfer erfüllte keine gesetzlichen Vorgaben.
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