Re: Wolf gequält und getötet
Verfasst: 13. Aug 2019, 23:06
Nein ich habe ja auch nur von mir gesprochen
Herzig. In einen Topf gehören die wirklich nicht alle. Da brauchen wir schon mehrere Töpfe, keine Frage.
Landkreis Görlitz, 2014, Abschuss des Daubitzer Rüden"Das Tier war bereits an der Pfote verwundet, als er zum ersten Schuss ansetzte. Die Kugel zerfetzte die Wirbelsäule. Eine weitere dessen Nase. Nach vier Stunden bemerkte der Jäger, dass der Wolf noch immer lebte, erst dann tötete er das Tier mit einem Schuss ins Herz."
ARD, Beckmann, Sendung vom 07.09.2015
Und was sagt ein Wolfs- und Jagdexperte auf die Frage der Süddeutschen Zeitung nach den Tätern, "die Uhus und Luchse abschießen oder vergiften, Wiesenweihen die Flügel abschneiden und andere streng geschützte Wildtiere töten"?:"Das Geschoss erwischte ihn nicht in Kopf oder Herz, dann wäre er sofort tot gewesen. Es traf ihn im Bauch. [...] Und hier sieht man, wie er ins Moos gebissen hat... im Todeskampf. Da wird er sich lang gequält haben."
ZDF, Planet e, Sendung vom 16.08.2015
Wie kann man da nur drauf kommen, dass die Wölfin aus dem Elbe-Seiten-Kanal durch einen Jäger getötet worden wäre. Also echt, immer dieses Jäger-Bashing.Das sind Jäger, hauptsächlich Jäger. Andere Menschen haben gar nicht die Fertigkeiten, solchen Wildtieren nachzustellen. [...] Es gibt die sogenannte Beute-Konkurrenz. Auch wenn sie nicht rational ist, weil so viele Rehe in den Wäldern leben, dass sie für Luchs, Bär, Wolf und die Jäger ausreichen. Nach meiner Überzeugung greift die Beute-Konkurrenz als Erklärung für die illegalen Tötungen aber zu kurz. [...] Das ist eine Art Ersatzkrieg - gegen Förster, Naturschützer, Grüne und alle, die sich in Sachen Jagd zu Wort melden.
Ulrich Wotschikowsky im Interview mit der Süddeutschen Zeitung, 07.09.2015: "Das ist eine Art Ersatzkrieg" https://www.sueddeutsche.de/bayern/jagd ... .2636126-0
Zwei Männer, laut Polizei ein 20 und ein 22jähriger, haben am späten Samstagnachmittag am Feldberg einen Auerhahn mit einer Flasche erschlagen. Zeugen riefen die Polizei und hielten die Täter fest. [...] Den Beamten zufolge ist einer der Männer, die den Auerhahn getötet haben, Jäger. [...] Möglicherweise, so die Beamten, habe auch Alkohol eine Rolle gespielt.
SWR, 14.08.2019: Männer erschlagen Auerhahn und werden dann selbst angegriffen https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... 36306.html
Feldberg-Ranger Achim Laber ist schockiert vom gewaltsamen Tod des geschützten Vogels. Das Tier soll nicht aggressiv gewesen sein. [...] Das jetzt erschlagene Tier habe sich gern in der Wiese aufgehalten. [...] Nach Polizeiangaben waren die beiden an der Tat beteiligten Männer im Alter von 20 und 22 Jahren alkoholisiert. [...] Er sagt, der Auerhahn müsse auch mit Füßen getreten worden sein, Verletzungen habe er am Kopf und an der Brust, dort fehlten die Federn. Die Tritte und Schläge müssen heftig gewesen sein [...].
Südkurier, 14.08.2019: Getöteter Auerhahn war ein friedlicher Zeitgenosse https://www.suedkurier.de/region/schwar ... 4,10247158
Du stellst einen derart abstrusen Vergleich an und redest von "Hetze"? Bitte? Und was heißt hier "im Ernst" - findest Du Deinen geschmacklosen Vergleich etwa auch noch witzig?Redux hat geschrieben:Nein Auerhahn Heini wurde offensichtlich Opfer deutscher Aggression oder vielleicht badischer die ja auch dafür bekannt sind oder mit etwas Glück ist der Mann nicht nur Jäger sondern auch Jude. Nein im Ernst aus einem besoffenen "Gewalttäter " einen typischen Vertreter einer bestimmten Personengruppe machen zu wollen, ist nicht nur an den Haaren herbeigezogen, sondern eben auch nichts anderes als Hetze.
Empört ist auch der Todtnauer Auerwildexperte [...] über die Tat, zumal einer der beteiligten Männer Jäger sei und wissen müsste, wie er sich in dem Fall zu verhalten hätte.
Südkurier, 14.08.2019: Getöteter Auerhahn war ein friedlicher Zeitgenosse Auerhahn https://www.suedkurier.de/region/schwar ... 4,10247158
Redux hat geschrieben:Nur diesen offenkundigen Sadimus kann wohl nichts entschuldigen, daß wird wohl kaum mit Einverständis des Wolfes geschehen sein. Menschen die so etwas tun haben ein echtes psychiatrisches Problem. Und klar gibt es da auch eine politische Dimension, nämlich die, daß die organisierte Hetze gegen Wölfe die man ja leider mittlerweile überall dulden muß, wie z.B. auch hier im Forum, diese zum idealen Opfer stilisiert.
zaino hat geschrieben:Und genau das macht mir Angst. Deswegen bin ich ja mittlerweile eher gegen Jagd eingestellt, obwohl ich damit aufgewachsen bin: Sie liefert allen möglichen zweifelhaften Charakteren ein Ventil und eine Chance zum Töten... nicht, dass ich jetzt allen Jägern sowas vorwerfe. Nein. Aber es sind verdammt viele drunter, die ich nicht näher kennenlernen möchte, so rein menschlich gesehen. Was passiert, wenn eine ganz bestimmte Sorte Mensch über Naturschutz- und Tierschutz- und Jagdfragen entscheiden darf, will ich gar nicht wisssen.
Redux hat geschrieben:And btw. wenn man von sinnlosem Tod redet ist man der Auffassung, daß es auch einen sinnvollen gibt oder bezieht man sich da lediglich auf die auch nicht sonderlich gelungenen Ausführungen des Tierschutzgesetzes ?