Wolf gequält und getötet

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
Erklärbär
Beiträge: 1721
Registriert: 2. Feb 2018, 02:50

Wolf gequält und getötet

Beitrag von Erklärbär »

Zuletzt geändert von SammysHP am 30. Jul 2019, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Umbenannt von "Lies geschockt!"
Will you walk out of the air, my lord?
Erklärbär
Beiträge: 1721
Registriert: 2. Feb 2018, 02:50

Re: Lies geschockt!

Beitrag von Erklärbär »

Will you walk out of the air, my lord?
Benutzeravatar
SammysHP
Administrator
Beiträge: 3704
Registriert: 4. Okt 2010, 18:47
Wohnort: Celle
Kontaktdaten:

Re: Lies geschockt!

Beitrag von SammysHP »

Offenbar wurde der Draht noch vor dem Tod durch die Pfote gestochen.

https://celleheute.de/erschossene-woelf ... iegen-vor/

Einen Wolf zu erschießen ist eine Sache. Aber ihn lebendig zu fangen, zu quälen und dann zu erschießen...
Redux

Re: Lies geschockt!

Beitrag von Redux »

SammysHP hat geschrieben: 30. Jul 2019, 17:11 Offenbar wurde der Draht noch vor dem Tod durch die Pfote gestochen.

https://celleheute.de/erschossene-woelf ... iegen-vor/

Einen Wolf zu erschießen ist eine Sache. Aber ihn lebendig zu fangen, zu quälen und dann zu erschießen...
Wundert dich das noch ? Ich meine diese Wolfsfeinde zünden ganze Landstriche an um ihren Haß zu befriedigen.
Benutzeravatar
SammysHP
Administrator
Beiträge: 3704
Registriert: 4. Okt 2010, 18:47
Wohnort: Celle
Kontaktdaten:

Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von SammysHP »

Ein Feuer zu legen ist einfach. Einen Wolf zu fangen, dazu gehört einiges mehr. Entweder war das ein Zufallsfang oder jemand hat sich gezielt richtig Mühe gegeben.
Erklärbär
Beiträge: 1721
Registriert: 2. Feb 2018, 02:50

Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von Erklärbär »

Nicht schön. Das hat kein Lebewesen verdient. Auch kein Wolf.
Will you walk out of the air, my lord?
Benutzeravatar
Nina
Beiträge: 1779
Registriert: 10. Feb 2016, 13:25

Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von Nina »

Die Geschichte mit der angeblichen Brandstiftung in der Lübtheener Heide scheint wohl doch mehr im Bereich wilder Spekulationen zu verorten zu sein:

NDR, 07.08.2019: Waldbrand bei Lütheen: Brandstiftung unwahrscheinlich https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... nd590.html

Das Töten und Foltern eines Wolfes ist dagegen leider bittere Wahrheit.

Was wirklich befremdlich ist, ist aber wieder einmal der Umgang der Jägerschaft mit dieser Straftat. Eigentlich würde man von einem seriösen Verband erwarten, dass er sich von solchen Straf- und Greueltaten lautstark distanziert, diese verurteilt und eine aktive Teilnahme an einer schonungslosen Aufklärung ankündigt, zumal sich der Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit in den eigenen Reihen befinden dürfte.

Auf der Seite der Landesjägerschaft wird die Straftat allerdings nur im "Kleingedruckten" unter der Überschrift "Aktuelles aus dem Wolfsmonitoring" vom 06.08.2019 erwähnt. Auf der Wolfsmonitoring-Seite der Landesjägerschaft taucht der Fall gar nicht in Textform auf; auf die Meldung "Zweimal ein toter Wolf aufgefunden" vom 21.05.2019 folgt am 05.08.2019 die Nachricht "Neues Rudel bei Eschede/Verschollener Wolf wieder aufgetaucht".

Besonders befremdlich ist die Reaktion des Jagdverbandspräsidenten und CDU-Landtagsabgeordneten Helmut Dammann-Tamke zu dem Leid des Wolfes.
Eine Wölfin, die illegal geschossen und vor ihrem Tod "bestialisch gequält" worden sein soll, wie sich Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) zitieren lässt - [..] Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), kritisierte die Darstellung des Ministeriums massiv. "Das hat mich wirklich auf die Palme gebracht", sagte er NDR.de am Donnerstag. Er habe sich die Fotos genau angeschaut und keinerlei Hinweise darauf entdeckt, dass das Tier gequält worden sei.

NDR, 25.07.2019: Tote Wölfe: Schießen, Schaufeln, Schweigen? https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... f4064.html
Schlimmer noch - es wird der Eindruck vermittelt, dass für den Schützen in gewisser Weise um Verständnis geworben wird:
Schuld an der ganzen Misere sei die Politik. "Die Menschen wurden alleingelassen bei dem Thema", so LJN-Präsident Dammann-Tamke. Der Mensch neige dann dazu, eine Angelegenheit in die eigene Hand zu nehmen. Das sei nicht zu rechtfertigen, aber man dürfe sich eben auch nicht wundern. Mit der Aussage von Lies, vermutet der Präsident, wolle das Ministerium nur von der eigenen Unzulänglichkeit beim Thema Rodewalder Wolf ablenken.

NDR, 25.07.2019: Tote Wölfe: Schießen, Schaufeln, Schweigen? https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... f4064.html
Tatsächlich aber ist die Wölfin laut Obduktionsbericht vor ihrem Tod gequält worden:
Die Untersuchungen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin belegen offenbar auch, dass das Tier gequält wurde. Der Wölfin sei kurz vor dem Tod ein Draht durch die Pfote gezogen worden, heißt es in dem Bericht.
Der Kadaver des Tieres war Mitte Juli im Elbe-Seiten-Kanal gefunden worden. Der Polizei zufolge hatten der oder die Täter versucht, das Tier mit einer Metallschlinge und einem schweren Gegenstand im Kanal zu versenken. Auf einem vom Ministerium verbreiteten Foto ist der tote Wolf mit dem Draht um den Hals zu sehen. Das Leibniz-Institut sprach von einer dreifach um den Hals gelegten Drahtschlinge.


NDR, 30.07.2019: Institut: Erschossene Wölfin wurde gequält https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... f4066.html
Erklärbär
Beiträge: 1721
Registriert: 2. Feb 2018, 02:50

Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von Erklärbär »

Die sollten den Obduktionsbericht mal offenlegen.

Klingt für mich alles sehr vage.
Will you walk out of the air, my lord?
Benutzeravatar
Nina
Beiträge: 1779
Registriert: 10. Feb 2016, 13:25

Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von Nina »

Du hast den toten Wolf nicht gefunden, ihn nie gesehen, ihn nie untersucht, keine entsprechende Ausbildung, keine Fachkenntnis, keine Ahnung und keinen Plan. Eine solche Qualifikation ist geradezu prädestiniert dafür, den Ober-Schlaumeier zu geben. Mit Aluhut natürlich.
In dem Bericht heißt es: „Bei dem zur Sektion übersandten (…) weiblichen Wolf wurde als Todesursache ein Trauma infolge eines illegalen Beschusses bestätigt. (…) Der Nachweis der geringgradigen Blutung im Bereich der Drahtschlinge durch die rechte Vordergliedmaße spricht für ein intravitales Geschehen. Wahrscheinlich wurde der Draht kurz vor dem Versterben des Tieres durch den Fuß getrieben. Die dreifach um den Hals gelegte Drahtschlinge führte nicht zu Einschnitten in der Haut. Auch war der Kehlkopf intakt. Daher ist zu vermuten, dass die Blutungen im kaudalen Hals-Nackenbereich und kranialen Brustbereich ausschließlich durch die Geschosseinwirkungen hervorgerufen wurden. Das Tier wies keine Veränderungen auf, die auf das Vorliegen einer Infektionskrankheit hindeuten. Weitere Untersuchungen stehen noch aus.“

Umweltministerium Niedersachsen, Pressemitteilung 96/2019, 30.07.2019 https://www.umwelt.niedersachsen.de/sta ... 79248.html
Erklärbär
Beiträge: 1721
Registriert: 2. Feb 2018, 02:50

Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von Erklärbär »

Klingt für mich eher so, dass der Wolf erschossen wurde und dann versenkt werden sollte, obwohl er noch nicht völlig tot war. Möglicherweise wurde das gar nicht bemerkt.

Was im Detail passierte, können eh nur Veterinärpathologen beurteilen.

Aber ist ja alles sinnlos darüber zu fabulieren, laut Gesetz ist ein Abschuss bei uns illegal. Und wenn die Ganoven überführt sind, werden sie bestraft. Ob die Strafverfolgungsbehörden da wohl aktiv sind? Haben sicher genug anderes zu tun...
Will you walk out of the air, my lord?
Gesperrt