Wolf gequält und getötet

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
Redux

Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von Redux »

Hmmm das ändert aber ix daran daß Nina anderen Dinge unterschiebt für die sie nix können (und das in hetzerischer Absicht) wenn du das wiederlegen kannst bitte. kannst du aber nicht
zaino
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Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von zaino »

Ich sehe keine hetzerische Absicht, ich sehe gerechten Zorn. Und das Kernproblem hier war mal das Quälen von Geschöpfen, die sich nicht wehren können. Im Gegensatz zu den armen wehrlosen Jägern.... *flöööt* Ich geh schlafen und halt mich hier raus, wo man Probleme breit trampelt, die keine Sind. Bye.
Erklärbär
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Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von Erklärbär »

wolfsam hat geschrieben: 17. Aug 2019, 17:28 Ohne mich weiter in den Streit, den ich nicht von vorn gelesen habe, einzugreifen, ist doch etwas richtig zu stellen:
Erklärbär hat geschrieben:
"Die Jagd ist vermutlich die älteste Kulturform des Menschen. Es gibt auch Jäger, die grössten Respekt vor ihren Beutetieren haben. Auch bei Naturvölkern. Sie auf das Niveau von Precht zu verunglimpfen ist für mich nichts anderes als Scheinheiligkeit."
Zu Kulturform: Wenn sich das Beschaffen von Lebensmittel als Kulturform darstellt, magst Du recht haben. Ich sehe es nicht so. Kultur ist für mich was anderes, viel umfassenderes auf einer anderen Basis.
Zu größten Respekt: Wenn das Auflegen von zweigen und das Jagshornblasen als größter Respekt dargestellt wird, vielleicht. Auch das sehe ich nicht als größten Respekt.
Zu den Naturvölkern: Die Naturvölker haben nur und ausschließlich darum den Tieren nachgestellt, sie gejagt, weil sie ihren Hunger stillen wollten und sich aus dem Fell Kleidung und Schuhe gemacht haben. Die haben aus Respekt gehandelt, weil sie die Tiere einzig zu diesem Zweck gejagt haben. Und das nenne ich dann auch Respekt.
Naturvölker mit den unsrigen heutigen Jägern zu vergleichen, empfinde ich als respektlos! Es gibt hier im Forum genug Belege und Literaturhinweise dazu, wie Jäger ticken und aus welchem Grunde sie in der Regel Jäger geworden sind. Da habe ich jetzt keine Lust, dass alles zu wiederholen .....
Wolfsam, danke für Deinen Beitrag

Zur Erläuterung meiner Position: Bekanntlich stelle ich Fischen nach, auch eine Form der Jagd. Ich gehe selten Fischen und wenn, dann aus diversen Gründen. Für mich ist es ein Eintauchen vom Alltag in der Natur, eine Art Meditation. Es geht primär um das Naturerlebnis, weniger um Freude am Fischequälen. Ich verwende widerhakenlose Einfachhaken. Fische, die nicht als Beute geeignet sind, werden schonend und schnell im Wasser abgehakt. Sie leiden i.d.R. dabei nicht groß, m.M. Bei Fischen, die ich entnehme, entschuldige ich mich dafür, dass ich Ihnen das Leben nehme.
Ich sehe mich da durchaus in einer jahrtausendealten Tradition und finde es ehrlicher und nachhaltiger, als wenn ich mir ein Ökopangasiusfilet aus Vietnam kaufe. Frau, Kinder und andere Mitesser freuen sich über meine Fische.

Was esst Ihr denn so an tierischen Lebensmitteln?
Will you walk out of the air, my lord?
zaino
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Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von zaino »

Jagen oder Fischen in DIESER Weise ist ja nichts Verwerfliches - und das habe ich z. B. auch immer so vertreten. Gar keine Frage.
WAS Nina oder ich in Frage stellen, sind eine Reihe ganz anderer Motive, die eine Reihe von Jagdausübenden anzutreiben scheinen.
Töten wg. Trophäen, Töten als "Kick", eine teure Jagdpacht fürs Prestige und um dazuzugehören... sind da nur Beispiele.
Selbst gefangener Fisch oder Wildpret bitte aus der Natur und nicht aus dem Gatter: Lecker, prima. Gerne. Wobei letzteres nicht immer so "sauber" ists wie es sein sollte.

Ich hab schon als Kind eine Menge Jägersleute kennengelernt, mein Vater führte US-Amerikaner, die in D stationiert waren, ebenso wie wohlhabende Deutsche auf die Jagd. Ein Unternehmer genoß tatsächlich die Natur und fragte nach dem Ansitz mal, "wat waren dat für lustige kleene Hunde mit Streifen?" (Frischlinge!) und ansonsten akzeptierte er das wechselnde Jagdglück, ob nun ein Bock kam oder nicht. Ein bekannter Arzt aus der nächsten Stadt war auch gern draußen und freute sich wie ein Kind, wenn er (oft als einziger wg. einmaliger Treffsicherheit!) auf der Treibjagd eine Sau erwischte - ich erinnere mich an seine Begeisterung und an das neidische Getuschel vom Rest. Übrigens erinnere ich mich auch an seinen Jagdhund, den ich, als ich klein war, so schön knuddeln konnte. :)
Die Büromenschen unter den Forst-Kollegen gingen auch mal gern auf (Trophäen!)-Jagd, lieferten dann aber wg. schlechter Nerven oft Schlumpschüsse ab. :( Hm... da erinnere ich mich an eine denkwürdige Nachsuche. Drei Tage irrte der arme Mufflon herum, die Kugel war durch den Nasenrücken gegangen und nicht sofort tödlich gewesen... :(

Für viele der "Amis" wars Entspannung pur, die lebten ja oft recht isoliert in ihren Army-Siedlungen. Mit einigen gabs noch privat Kontakt: Mein Dad spricht fließend Englisch, meine Mutter kochte gut, und man saß dann bei Wild-Leberknödeln, Schwarzbrot (Delikatesse für die Gäste!) und Bratwurst zusammen, die Gäste brachten Frau, Kinder und Hunde mit. Für die war das Abwechslung und kultureller Austausch in einem.
Einige Exemplare aber waren sofort beleidigt, wenn der Rehbock nicht angebunden am Ansitz bereit stand. Andere schickten jahrelang Bilder aus aller Welt: Sie selber mit Knarre, stolz mit dem Fuß auf irgendeinem armen Viech - wo ist der Kick, ein schönes, seltenes Geschöpf nicht zu beobachten, zu filmen, zu fotografieren, sondern umzunieten, bitteschön?
Wo ist der Kick, sich für die Jagdleidenschaft mit teurer Pacht zu ruinieren?
Wo ist der Kick, ständig mit Revier-Nachbarn Zoff und Streit zu pflegen oder jeden anderen Waldbenutzer anzuranzen oder gar zu bedrohen, während man selber mit dem Allrad überall 'rumgeistern darf, weil man ja hohe Pacht bezahlt?

Mit manchen Leuten macht die Waffe was - sie fühlen sich mit ihr mächtig, stark, überlegen und leben das auch aus... und ab da wirds kritisch. V. a. wenn sich diese Sorte dann noch organisiert und zusammenhält. Der Mythos "Jagd" hebt viele aus der Masse heraus, hat was Elitäres, "man" jagt, wenn man dazugehören will?
Und genau DIESE Sorte steht in der Kritik. Mit Recht. Weil wir in einer Demokratie leben, DARF man das bitte auch aussprechen/ansprechen.
Redux

Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von Redux »

Natürlich darfst du das ansprechen. Nur sollte dir klar sein daß selbst wenn dem so wäre wie du sagst auch dazu jeder das Recht hat. Übrigens endet die Meinungsfreiheit in einer Demokratie wo sie die Rechte anderer gefährdet, daß sehe ich bei dir zwar nicht, aber genau hier ist der Unterschied zwischen Meinungsfreiheit und Hetze. Solltest du also der Auffassung sein es ginge darum irgend eine Meinung zu unterdrücken, hast dus nicht verstanden, auch ist die Meinungsfreiheit hier im Forum m.W. noch nie unterdrückt worden bzw. der Versuch dazu unternommen worden. Und ja Jagdtourismus ist oft schon eine schaurige Angelegenheit, nur zwingt dich ja auch niemand daran Teil zu nehmen. Ich habe persönlich eher ein Problem mit bestimmten Arten der Fallenjagd bzw. Gatterhaltungen.
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Nina
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Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von Nina »

Wer hier über "Diskriminierung und Hetze" schwadroniert, sollte seine eigenen Beiträge selbt mal kritisch auf diese Apskete hin überprüfen.

Nichts von dem, was ich hier verlinkt habe, ist unwahr oder stammt aus unseriösen Quellen. Allein die Tatsache, dass ich Fakten in die Debatte einbringe, bringt Dich, Redux, schon auf die Palme - und das in einer Wortwahl, die den Attributen von "Diskriminierung und Hetze" durchaus gerecht wird. Damit bist Du auf der historischen Stufe stehengeblieben, wo nicht der Verursacher für die schlechte Nachricht verantwortlich gemacht wird, sondern der Bote.

Du greifst die Menschen an, weil Dir inhaltlich in der Sache belegbare Argumente fehlen.
"Wer das Denken nicht attackieren kann, attackiert den Denkenden" (André Heller).

Macht Dich der Applaus ausgerechnet vom Erklärbären eigentlich nicht stutzig? Der hat im Gegensatz zu mir nämlich keine Ahnung, wovon und worüber er schreibt:
Erklärbär hat geschrieben:Precht ist kein guter Philosoph, er kann sich nur wunderbar vermarkten.
Ich bin auch kein Philosoph. Aber warum hat er nicht geschrieben, dass ungefähr 90 % der Deutschen (die Zahl sollte sogar hinkommen bei 10 % Vegetariern) auch kein Problem damit haben, ihre Schnitzel welche unter tierquälerischsten Bedingungen produziert werden, im Discounter einzukaufen. Für mich sind so Argumente wie bei Precht Heucheleien.
Precht hat darüber geschrieben.

Aber das kann der Erklärbär nicht wissen, denn er hat das Buch offensichtlich nicht gelesen. Das Kapitel über die Massentierhaltung "Jenseits von Wurst und Käse - Dürfen wir Tiere essen?" folgt gleich nach dem Kapitel über die Jagd von Seite 361 bis 379. Der Erklärbär outet sich einmal mehr und beweist wieder einmal, dass er keinerlei Ahnung hat, worüber er schreibt und worauf er seine einfältigen Schimpfereien begründet.

Wer jetzt immer noch Fragen hat, kann ja nochmal Zainos Beiträge durchlesen. Sie hat sich die Mühe gemacht, in aller Ruhe noch einmal differenziert genau darzustellen, worum es hier eigentlich geht. Ein dickes Dankeschön an Zaino dafür. :)
Redux

Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von Redux »

Setzen Sechs ! Jägerische Aggression ist kein Fakt. Habe nur mittlerweile keine Lust mehr dir irgendwas vermitteln zu wollen, nicht mal mehr dir Vorwürfe zu machen. Schade
zaino
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Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von zaino »

Ach ne, was ist dann jägerische Aggression? Keinesfalls Menschen, die andere gezielt aus "ihrem" Revier ekeln, notfalls mit Waffe in der Hand? Keinesfalls, nööö, niemals nie nicht...
Nein, daneben ballern ist keine Aggression, das ist meist irgendwo zwischen Fahrlässigkeit und Unfähigkeit, je nach Fall. DA hast Du Recht.
Aber existieren tut sie durchaus.
Es hat niemand hier behauptet, alle Jäger seinen Vollhonks. Ist nur auffällig, dass kaum ein Hobby so putzige Kollateralschäden hinterlässt.
Redux

Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von Redux »

Sag gehts noch ? Die Auerhahn tat hat mit der Jägerschaft nichts zu tun ! Die wird denen einfach untergeschoben ! Darum gehts nicht um irgenwelche Fakten oder wohl eher Vorurteile die Jägerschaft betreffend. Nina hat ioch wiederhole aus einem ganz normalen Vorgang eine Schmutzkampagne gemacht Punkt.
zaino
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Re: Wolf gequält und getötet

Beitrag von zaino »

Du hast eben die Existenz "jägerischer Aggression" generell bestritten - und ich habe dieses wiederum bestritten. Nichts weiter. Punkt.

War 100% KEIN Jagdausübender an dem Auerhahn dran? Ja dann ists doof, sorry.

Andererseits stellen die Damen und Herren sonst wirklich schon genug an... ;)
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