Feuer frei: Rodewälder Rüde

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
Redux

Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Redux »

Nein es überleben halt die die richtig schützen.
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Old Trapper
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Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Old Trapper »

Der mögliche Abschuß des "Rodewalder Wolfes" wurde bekanntlich bereits im August 2018 auch vom niedersächsischen Umweltminister Lies propagiert.
Siehe im Blog unter " Neues Rudel bei Nienburg in Gefahr?"

Wolfssichere Zäune waren dort damals die große Ausnahme, wie ich selbst feststellte, trotz außerordentlich vieler Nutztierrisse.
Manche Nutztierhalter vor Ort scheinen es ganz gezielt darauf abgesehen zu haben, einen " Problemwolf" geradezu zu generieren. Z. B. nach der Methode Strom erst, wenn der Rissgutachter kommt. Es wäre fatal, wenn solchen Leuten nachgegeben wird.
Die Frage, mit welcher Sicherheit man den Leitwolf erkennen und gezielt aus dem Rudel herausschießen kann, das muss der Herr Minister allerdings noch beantworten.
Andererseits ist die außerordentlich hohe Anzahl an Nutztierrissen dieses Rudels kaum noch zu tolerieren. Eine befriedigende Lösung ist zur Zeit leider nicht in Sicht.
Denke erst bevor du schreibst,
sende erst nachdem du denkst!
Lutra
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Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Lutra »

Wir haben das in Sachsen alles schon durch. Vor Jahren hatte einer aus dem Milkeler Rudel mal gelernt über Weidezäune zu springen. Da wurden extra drei Herdenschutzhunde samt Begleiter aus der Schweiz geholt und die "Erziehung" ist geglückt. Eine derartige Eingreiftruppe hält jetzt der bekannte Schäfer Neumann vor. Es geht, man muß nur wollen. Aber es gibt auch hier welche, die eben nicht wollen und es drauf anlegen.
Wo Wölfe erst neu auftauchen läuft aber überall das gleiche Programm ab, kann man beobachten. Man könnte eigentlich annehmen, dass wenigstens innerhalb Deutschlands die Erfahrungen beim Herdenschutz ausgetauscht werden. Es wird ab und zu mal von einem "Herdenschutzzentrum" geredet, aber eben nur geredet. Eigentlich ist das Aufgabe jedes Landwirtschaftsamtes die Tierhalter da zu beraten. Aber wenn selbst der Ministerin nichts anderes einfällt wie "Regulierung"...
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Es gibt die diversen Schafzuchts/Schäferverbände, die auch eben genau diese Dienstleistung anbieten. Dazu muss der Schäfer aber auch Mitglied sein. Die Jahresbeiträge sind lachhaft.

Scheitert eben oft genug allein am sturen Eigensinn.
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
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Nina
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Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Nina »

Der Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. hat jetzt eine einstweilige Verfügung gegen die Abschussverfügung des Rodewalder Rüden beantragt.

Freundeskreis freilebender Wölfe e.V., 04.02.2019: Meldungen: Einstweilige Verfügung gegen Abschussgenehmigung in Niedersachsen beantragt
http://www.lausitz-wolf.de/

Hoffentlich wird dem von gerichtlicher Seite aus stattgegeben und die Rechtslage überprüft.
Erklärbär
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Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Erklärbär »

Hat sicher mehr Erfolgsaussichten als die Petition.
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Nina
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Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Nina »

Kann aber auch nicht schaden, wenn der Druck über verschiedene Kanäle erfolgt. Ein Unterschrift mit einem Mausklick ist zudem schnell geleistet.
Schattenwolf

Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Schattenwolf »

Nina hat geschrieben: 4. Feb 2019, 14:36 Der Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. hat jetzt eine einstweilige Verfügung gegen die Abschussverfügung des Rodewalder Rüden beantragt.

Freundeskreis freilebender Wölfe e.V., 04.02.2019: Meldungen: Einstweilige Verfügung gegen Abschussgenehmigung in Niedersachsen beantragt
http://www.lausitz-wolf.de/

Hoffentlich wird dem von gerichtlicher Seite aus stattgegeben und die Rechtslage überprüft.
Genau so wie die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe alle Fälle prüfen lässt.
Es wurde auch Anzeige gegen den Jäger gestellt, der den Wolf in in Brandenburg bei einer Drückjagd erschossen hatte.
(Niedersachsen) Gesellschaft zum Schutz der Wölfe prüft auch in Niedersachsen juristische Möglichkeiten, gegen den Abschuss des Rodewalder Wolfsrüden „GW717m“ vorzugehen
https://www.gzsdw.de/abschusserlaubnis_ ... dersachsen
TheOnikra

Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von TheOnikra »

Auch Interessante Fragen in dem offenen Brief der Wolfsberater
Im aktuellen Niedersächsischen Wolfskonzept steht auf Seite 26:„Hat ein Wolf gelernt die empfohlenen Präventionsmaßnahmen zum Schutz von Nutztieren zu überwinden, sind zumutbare Maßnahmen zur Verbesserung des Herdenschutzes erforderlich.“Seite 27: „Die Entnahme von Wölfen ist immer das letzte Mittel der Wahl und nur vorzunehmen, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft wurden.“Wann und wo sind welche verbesserten, technischen Schutzmethoden zum Einsatz gekommen?
Weiter ist im Nieders. Wolfskonzept zu lesen:„...jede einzelne Situation muss von Fachleuten beurteilt werden“ (S.27)Mit welcher Begründung haben Sie weder den AK Wolf noch die Dokumentations-und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) hinzugezogen?Wie sieht die fachliche Beurteilung der Mitarbeiter des Wolfsbüros aus?

Bei den Rindern sei kein Mindestschutz notwendig.Sie argumentieren, dass die Rinder ausreichend geschützt waren.
Wie genau definieren Sie den ausreichenden Schutz? Wie waren die Rinder konkret geschützt? Wie erklären Sie, dass in Einzelfällen auch Rinder-und Pferdehalter Präventionsmaßnahmen gefördert bekommen, Sie auf der anderen Seite aber sagen, dass gar kein Schutz notwendig ist?
Im Jahre 2017wurden durch die DBBW die vermehrten Übergriffe auf Rinder im Landkreis Cuxhaven untersucht und besachkundet. Als Ergebnis wurde festgehalten, dass das Reißen von Rindern kein derart grundsätzlich auffälliges Verhalten darstellt,welches eine behördliche Abschussgenehmigunglegitimieren würde.
https://www.gzsdw.de/files/offener_brief_an_lies.pdf
Yummie
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Registriert: 31. Jan 2018, 12:52

Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Yummie »

WnD will "ausmisten" und ruft bei Facebook quasi zur Diffamierung der unterzeichnenden Wolfsberater auf. Wenn sie sich damit mal nicht selbst ins Knie schießen... Ich bin sicher, daß erfahrene Wolfsberater in punkto Tierhaltung Dinge gesehen haben, von denen wir nicht einmal träumen. Eben aufgrund ihrer Neutralität und Sachlichkeit bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit sind solche Dinge nie an die Öffentlichkeit gelangt. Das ist jetzt von meiner Seite aus nur eine Vermutung oder Behauptung, wenn ihr so wollt. Ich bin aber sicher, daß irgendwann mal einer die Bombe platzen lässt.

Einige Tierhalter unter uns können sicher bestätigen, daß sie im näheren Umfeld schon katastrophale Dinge erlebt haben. Ich hab auch schon bei minus 15 Grad Wasser zur Nachbarpferdeweide geschleppt, weil bei den armen Burschen alles eingefroren war und der Besitzer sich tagelang nicht hat blicken lassen, und er war auch nicht erreichbar... Ich könnte soo viel erzählen..
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