Feuer frei: Rodewälder Rüde

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Die Meisten von uns haben Wolfsmonitor ohnehin abonniert, aber ich poste es mal trotzdem:

Stellungnahme der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e. V. zur drohenden Verlängerung der geplanten letalen Entnahme des Rodewalder Wolfes(Niedersachsen) (27.10.19)
http://www.djgt.de/system/files/290/ori ... gnahme.pdf
Zusammenfassung

Die Ausnahmegenehmigung vom 23.01.2019 und sämtlicheseither ergan-genen Verlängerungsbescheide sind inhaltlich rechtswidrig. Eine weitere Verlängerung der Ausnahmegenehmigung vom 23.01.2019ist daher zu versagen.Die Ausnahmegenehmigung konstruiert die Fähigkeit von Rinderherden sich selbst gegen Wolfsangriffe zu schützen, ohne hierfür eine wissen-schaftliche Grundlage anzuführen, wie vom EuGH im Urteil vom 10.10.2019 (Az.: C-674/17) gefordert. Weiter und entscheidend entsprechen sämtliche Genehmigungen auch nicht dem Unionsrecht, da die Behörde die Tötung nicht als ultima ratio in Betracht zieht und weder unter Berücksichtigung der besten einschlägigen wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisse nachweist, dass es keine anderweitige zufriedenstellende Lösung gibt noch den Erhaltungszustand der Population -insbesondere der lokalen Population - bewertet.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Rodewalder Rüde möglicherweise erschossen?

Ist die Wolf-Bestie tot?
https://www.kreiszeitung.de/lokales/nie ... ZMNJkBIJcI
Bereits seit Monaten wird ein Problemwolf im Landkreis Nienburg mit Hochdruck gesucht, der für den Tod von 40 Tieren verantwortlich sein soll. Jetzt wurde im angrenzenden Landkreis Verden ein Wolf erschossen aufgefunden.
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Schattenwolf

Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Schattenwolf »

Dr_R.Goatcabin hat geschrieben: 30. Okt 2019, 18:58 Rodewalder Rüde möglicherweise erschossen?

Ist die Wolf-Bestie tot?
https://www.kreiszeitung.de/lokales/nie ... ZMNJkBIJcI
Bereits seit Monaten wird ein Problemwolf im Landkreis Nienburg mit Hochdruck gesucht, der für den Tod von 40 Tieren verantwortlich sein soll. Jetzt wurde im angrenzenden Landkreis Verden ein Wolf erschossen aufgefunden.
Gut das das KB Abo schon länger gekündigt ist. :oops: Was für ein Zufall und wie praktisch für Lies und Konsorten, wenn es der Rüde sein sollte. So muss keiner für die Tötung die Verantwortung übernehmen. Wie in den Kommis zu lesen ist, sollte man sogar froh sein das er nicht weitere 100.000 Euros an Steuergeldern verschlingt. Ein hoch auf die Hobby-Jagd, die in Deutschland scheinbar Narrenfreiheit genießt.
maxa67

Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von maxa67 »

von kreiszeitung.de: Die erfolglose Jagd auf den Rodewalder Wolf hat das Land Niedersachsen bislang mehr als 83.000 Euro gekostet.
von Nina: "Dienstleister" für die Jagd auf den Rodewalder Rüden kostet inzwischen 150.000 €

Wie die aktuelle Antwort 18/4608 der niedersächsischen Landesregierung ergeben hat, kostete allein der "Dienstleister", der mit der seit Monaten völlig erfolglosen Jagd auf den Rodewalder Rüden beauftragt ist, den niedersächsischen Steuerzahler bislang 150.000 €. Damit liegen die Gesamtkosen für die Entnahme mittlerweile bei minimum rund 200.000 €!!!
Diese Journalisten wieder...

Schade um den strammen Kerl, die Behörden kann er wie so viele andere auch narren, aber gegen die Selbstjustiziare aus der Jägerbranche hat der keine Chance.
Schattenwolf

Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Schattenwolf »

Hallo zusammen,

immer diese radikalen Wolfs und Klimaschützer. ;-) Wie war noch das Zitat des Herrn Hubert Aiwanger.
„Deutschland und Bayern wäre sicherer, wenn jeder vernünftige Mann und jede vernünftige Frau ein Messer tragen dürfte.“
https://wildbeimwild.com/kunterbunt/deu ... nerv-blank
von „Christian Berge“

Heute ist kein guter Tag! Ein toter erwachsener Wolfsrüde, illegal geschossen bei Dörverden im Landkreis Verden. Und mir hat man bei Lichtemoor alle 4 Reifen mit einem Messer zerstochen. Polizei war da. Abgeschleppt sind Suri Izzy und ich wieder in Buchholz. 900 Euro für 1 Stunde Kontrollgassi gehen, um Roddy und Familie zu helfen bis ein rechtskräftiges Urteil im Hauptsacheverfahren die Rechtslage endgültig klär. 3 Landwirte auf Treckern waren da direkt unterwegs. Einer ist auch Schafhalter. Wer es war, weiß ich natürlich nicht.
https://www.facebook.com/Christian.Berg ... 327224629/

Viele Grüße, SW
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Nina
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Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Nina »

Die 83.000 € waren bis zum Stichtag 15.05.19 angefallen. Schon zu dem Zeitpunkt entfielen 48 201,64 Euro allein auf den Jagd-"Dienstleister", zzgl

- 31 628,76 Euro "anteilige Personalkosten im Zusammenhang mit der versuchten Entnahme"
- 2 978,48 Euro für "Ordnungskräfte im Zusammenhang mit der versuchten Entnahme"
- 1 130,50 Euro Übertragungskosten für die Aktivierung der GPS-Sendehalsbänder

Und jetzt sind wir 5 Monate weiter!

Der "Schaden", den "Roddy" dagagen angerichtet hat, beläuft sich auf 2 458,60 Euro + 429,10 Euro. Keine 3 000 Euro.

Stehen diese Ausgaben eigentlich auch im Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes?

- 30 000 € für: Erstattung an die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (fachliche Stellungnahmen für Präventivanträge)
- 50 000 € für: Besenderung Cuxhaven für 2019
- 150 000 € für: Fang Rodewalder Rüde (Dienstleister)
- 156 000 € für: Förderung eines Besenderungsprojektes der TiHo Hannover (Anteil 2019 gerundet)

Wie schrieb das Umweltministerium doch gleich noch in der Antwort 18/4608? "Kosten sind bei der Durchsetzung von rechtsstaatlichen Entscheidungen nicht der primär entscheidende Faktor." Also weiter auf 'n Kopp hauen, die Steuergelder! Man lebt ja nur einmal!

Quellen: Landtagsantworten 18/4608 vom 16.09.2019: Was tut der vom Land beauftragte Dienstleister bei der Jagd auf den Rodewalder Rüden? und
Landtagsantwort 18/4283 vom 02.08.2019: Transparenz beim Umgang mit Steuergeldern: Was kostet die Jagd auf den Rodewalder
Rüden?
Lutra
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Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Lutra »

Wenn der erschossene Rüde wirklich der Rodewälder ist, hat jemand dem Jagd-Dienstleister ganz schön das Geschäft versaut.
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Nina
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Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Nina »

Nach Einschätzung der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e. V. missachtet Umweltminister Olaf Lies das Grundgesetz, in dem er sich über die dort verankerte Gewaltenteilung stellt und Jäger straffrei halten will, die einen falschen Wolf schiessen:
Auch seine wiederholten Forderungen, ein Jäger, der versehentlich den falschen Wolf erschießt, dürfe dafür nicht haftbar gemacht werden, fördern nicht unerheblich diese Spaltung. Er erweckt damit zusätzlich den falschen Eindruck, es läge in der Macht der Politik oder der Behörden, die Jäger von der Verfolgung wegen einer Straftat nach § 71 Abs. 4 BNatSchG freizustellen. Er konterkariert damit den verfassungsrechtlich abgesicherten Grundsatz der Gewaltenteilung (Art. 20 Abs. 2 GG). Dieser beinhaltet unter anderem, dass die Beurteilung, ob sich eine Person strafbar gemacht hat, allein bei den
Strafverfolgungsbehörden liegt.

Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e. V., 27.10.2019: Stellungnahme der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e. V. zur drohenden Verlängerung der geplanten letalen Entnahme des Rodewalder Wolfes (Niedersachsen) „Endlos-Jagd auf Wolf? - Derzeit „keine Alternative“, so Niedersachsens Umweltminister“, Seite 6 http://www.djgt.de/system/files/290/ori ... gnahme.pdf
So weit sind wir jetzt also schon.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Lutra hat geschrieben: 31. Okt 2019, 17:10 Wenn der erschossene Rüde wirklich der Rodewälder ist, hat jemand dem Jagd-Dienstleister ganz schön das Geschäft versaut.
(Späterer) Plot-Twist: .... es war der Dienstleister. Black Ops in Sachen Wolf, Niedersachsen-Edition.
Nina hat geschrieben: 31. Okt 2019, 17:14 Nach Einschätzung der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e. V. missachtet Umweltminister Olaf Lies das Grundgesetz, in dem er sich über die dort verankerte Gewaltenteilung stellt und Jäger straffrei halten will, die einen falschen Wolf schiessen:
Das ist doch 1:1 dasselbe wie die Forderung, solange Wölfe killen zu dürfen, bis man irgendwann mal den "Richtigen" erwischt. Ups, zwischendurch mal ganze Rudel an Kollaterialschaden.
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maxa67

Re: Feuer frei: Rodewälder Rüde

Beitrag von maxa67 »

Die Nachrichtenlage ist natürlich sensationell. Man könnte glatt meinen, jetzt laufen die alten Wölfe schon mit Flinten durch die Gegend und die Begutachter können ne Schußverletzung nicht von Bißverletzungen unterscheiden...

Rüde gerissen, nicht erschossen:
https://www.kreiszeitung.de/lokales/nie ... 81258.html
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