Re: Abschussfreigabe für Wolf in SH
Verfasst: 28. Aug 2019, 20:46
Okay, mach ich bei Gelegenheit. Aber vorher muss ich noch den Jagdschein machen, falls mir dort ein Wolf auflauert. LOL.
Informationen und Austausch über Wölfe
https://wolf-forum.de/
https://wolfsschutz-deutschland.de/2019 ... egerlobby/Pressemitteilung: Erweiterte Abschussverfügung von Umweltminister Albrecht (Grüne) gegen Wolf Dani ist ein Kniefall vor der Agrar- und Jägerlobby
Geht bestimmt am Wochenende in einem 3-tägigen Turbo-Kurs.
Das ist NUR EINE gezielte Falschinformation. Den Betreibern der Seite ist nicht über den Weg zu trauen. Das hatten wir ja schon mal, z.B. bei der großzügigen Untermessung von Zaunhöhen.jetzt jede Jägerin und jeden Jäger befugt, Wolf Dani abzuschießen
Muss ich "LOL" dazu schreiben, wenn´s nicht ernst gemeint ist?
Jetzt macht der Wolf also genau das, was er soll - sich von Wild- statt von Nutztieren zu ernähren. Es ist unerklärlich, warum er dann noch geschossen werden soll und vor allem immer noch als "Problemwolf" betitelt wird. Hier geht es wie bei Olaf Lies in Niedersachsen nur ums Prinzip und um das Minister-Ego, das sich vor der Jagd- und Bauernlobby als tollkühner Drachentöter präsentieren möchte.[Frage der Kieler Nachrichten:]Wurde der Problemwolf mittlerweile heimlich abgeschossen?
[Umweltminister Jan-Philipp Albrecht:] Nein, er ist ziemlich sicher noch da, wo wir ihn vermuten. Er wurde gesichtet und es gab zuletzt nur sehr wenige Nutztierrisse. Wir gehen daher davon aus, dass er sich von Wildtieren ernährt hat, aber aufgrund der Sichtungen noch da ist.
Kieler Nachrichten, 20.08.2019: Der Problemwolf ist immer noch in Schleswig-Holstein https://www.kn-online.de/Nachrichten/Sc ... p-Albrecht
Almuth Hirt war einst Vorsitzende Richterin am Bayerischen Obersten Landesgericht, sie ist Mitautorin eines Kommentars zum Tierschutzgesetz. Jetzt, im Ruhestand, verfasst die Juristin Gutachten zu tierschutzrechtlichen Fragen, unter anderem zum Wolfsschutz.
Spiegel, Print-Ausgabe Nr. 5 / 26.01.2019, Julia Koch: Wolfswut, Seite 104
Aus der Stellungnahme:Die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht hat sich heute mit einem Schreiben an den schleswig-holsteinischen Minister Albrecht gewandt, und den geplanten Erlass einer Allgemeinverfügung, mit der der Abschuss des Wolfes GW924m „effizienter“ gestaltet werden soll und die Wahrscheinlichkeit des Abschusses erhöht werden soll, scharf kritisiert. In dem Schreiben wird dargelegt, dass die Voraussetzungen für eine
rechtmäßige Entnahme des Wolfes und somit auch für den Erlass der geplanten Allgemeinverfügung aktuell nicht vorliegen. Neben unzureichenden und teils widersprüchlichen Begründungen stellt sich der gesamte Prozess als äußerst intransparent dar, da insbesondere die aktuell gültige verlängerte Ausnahmegenehmigung im Gegensatz zu den ersten beiden Dokumenten nicht öffentlich verfügbar ist. Auf dieser Basis behält sich die DJGT auch vor, Strafanzeige zu erstatten, sollte es zu einem rechtswidrigen Abschuss des Wolfes kommen.
Pressemitteilung der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. zur geplanten Allgemeinverfügung zur Entnahme des Wolfes
GW924m, 11.09.2019 https://wolfsschutz-deutschland.de/wp-c ... GW924m.pdf
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Voraussetzungen für die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung aktuell noch nicht hinreichend dargelegt sind. Die gemachten Ausführungen sind vielmehr in mehrfacher Hinsicht widersprüchlich. Darüber hinaus fehlt es nach wie vor an einer ausreichenden Begründung, warum ein den empfohlenen Standards entsprechender Herdenschutz in den betroffenen Gebieten nicht möglich ist. Die aktuelle Ausnahmegenehmigung sollte daher mit sofortiger Wirkung aufgehoben werden. Damit fehlt es dann auch an einer hinreichenden Grundlage für die Erteilung der beabsichtigten Allgemeinverfügung.
Die DJGT weist vor diesem Hintergrund bereits jetzt darauf hin, dass sie im Falle eines rechtswidrigen Abschusses des Wolfes GW924m oder
eines anderen Wolfes Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft erstatten wird.
Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e. V.: Stellungnahme adressiert an das Umweltministerium in Schleswig-Holstein: Einbeziehung weiterer Jägerinnen und Jäger bei der Entnahme des Problemwolfs GW924m - Geplante Allgemeinverfügung - , 11.09.2019 https://wolfsschutz-deutschland.de/wp-c ... GW924m.pdf