Abschussfreigabe für Wolf in SH

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
Schattenwolf

Re: Abschussfreigabe für Wolf in SH

Beitrag von Schattenwolf »

Da zeigt sich wieder mal das wahre Gesicht der Hobby-Töter. :shocked: :(

Jäger in Schleswig-Holstein stellen Bedingungen für Abschuss
In Schleswig-Holstein ist es seit letzter Woche – nach einem Beschluss des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUND) – zahlreichen Jägern erlaubt, den Wolf mit der Kennung GW924m zu erschießen, nachdem dieser mehrfach angeblich wolfssichere Zäune überwunden hatte und Schafe tötete.

Jetzt forderte die regionale Jägerschaft, dass alle örtlichen Jagdscheininhaber das Recht haben sollten, den Wolf zu schießen – und nicht nur eine begrenzte Zahl an Jägern.

Außerdem sollten die Jäger im Falle von Klage- oder Strafrechtsverfahren rechtlich abgesichert werden und darüber hinaus anonym bleiben dürfen, so der Präsident des Landesjagdverbandes, Wolfgang Heins.
Legt man nun diese Rechtsauffassung zu Grunde, dürfte es für den "grünen" Minister in Schleswig-Holstein schwierig sein, dem Ansinnen des Landesjagdverbandes vollumfänglich zu entsprechen.



Allerdings scheinen die Jäger in Schleswig-Holstein zu ahnen, dass im Falle eines Abschusses Schwierigkeiten auf sie zukommen könnten. Merkwürdigerweise fordern sie dennoch, dass alle örtlichen Jagdscheininhaber das Recht haben sollten, den Wolf zu schießen.
https://wolfsmonitor.de/?p=18049
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Nina
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Re: Abschussfreigabe für Wolf in SH

Beitrag von Nina »

Kurzes Aufatmen: Wolf Dani ist vermutlich Richtung Meck-Pommes abgewandert - "und darf daher vorerst nicht gejagt werden".
Der Wolf ist für eine Reihe von Nutztierrissen in Schleswig-Holstein auch hinter Herdenschutzzäunen verantwortlich und durfte bis jetzt im Rahmen einer Allgemeinverfügung in den Kreisen Pinneberg, Steinburg und Segeberg von registrierten Jägern geschossen werden. Diese Allgemeinverfügung soll nun zum nächstmöglichen Zeitpunkt außer Kraft gesetzt werden. Die Jäger sollten nach Ministeriumsangaben aber bereits ab sofort die Bemühungen zur "Entnahme des Tieres" einstellen.

NDR, 18.11.2019: Problemwolf ist nach Osten weitergezogen https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... lf122.html
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irrlicht
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Re: Abschussfreigabe für Wolf in SH

Beitrag von irrlicht »

ich fürchte, dass es wirklich nur ein kurzes aufatmen sein wird.
wer weiß, ob die in meckpomm nicht schon längst dabei sind eine hundertschaft an jägern aufzustellen :(
maxa67

Re: Abschussfreigabe für Wolf in SH

Beitrag von maxa67 »

In MäcPomm stellt man nicht auf, die agieren absolut autarg. Und vor allem, ohne zu zucken.
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Nina
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Re: Abschussfreigabe für Wolf in SH

Beitrag von Nina »

Es steht zu befürchten, dass der Wolf auch in Meck-Pommes auf ein reichhaltiges, leckeres und leicht zugängliches Buffet trifft:
Das Ministerium sieht den Hauptgrund für die Zunahme der Wolfsrisse in fehlenden Schutzmaßnahmen seitens der Halter. Bei der Hälfte der Angriffe habe der Grundschutz gefehlt, kritisierte das Ministerium.

NDR, 13.11.2019: Wölfe reißen mehr Nutztiere in MV https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... f4146.html
Allerdings scheint das Ministerium auch nicht unbedingt übereifrig, hier faire Abhilfe schaffen zu wollen:
Mecklenburg-Vorpommern hinkt nach Ansicht von Nutztierhaltern beim Schutz der Weidetiere vor dem Wolf hinterher. Der Hauptkritikpunkt: Noch immer würden Zäune und Weidestromgeräte vom Land nur zu 75 und nicht zu 100 Prozent gefördert, wie es Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) schon im November 2018 versprochen hatte. [...] Alle würden warten, dass der Minister sein Versprechen einlöst. Die entsprechende EU-Richtlinie sei schon im Januar dieses Jahres beschlossen worden. Seitdem warten Schaf- und andere Weidetierhalter vergeblich auf die angekündigte Unterstützung des Landes.

NDR, 12.10.2019: Kritik an schleppender Wolfsprävention in MV https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... f4118.html
Der Agrar- und Umweltminister Till Backhaus, selber Jäger, der sich für eine "Bewirtschaftung" der Wölfe einsetzt, bläst unterdessen offensichtlich bald zur Jagd:
Das Schweriner Umweltministerium teilte der Nachrichtenagentur dpa mit, man prüfe, "ob die Situation in Mecklenburg-Vorpommern mit der in Schleswig-Holstein im Hinblick auf die Erteilung einer artenschutzrechtlichen Ausnahme zur Tötung des Wolfes vergleichbar ist." Das heißt, die Behörden halten einen Abschuss - die sogenannte Entnahme - für denkbar.

NDR, 19.11.2019: Problemwolf: Kritik an Backhaus' Informationspolitik https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... f4152.html
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Nina
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Re: Abschussfreigabe für Wolf in SH

Beitrag von Nina »

Verschnaufpause für Wolf Dani:
In Schleswig-Holstein galt für den streng geschützten Wolf eine Abschussgenehmigung. Diese könne aber nicht einfach übernommen werden, hieß es aus dem Agrarministerium in Schwerin. "Prinzipiell befürworte ich den Abschuss von 'GW924m', da er eine Gefahr darstellt, egal in welchem Bundesland er sich aufhält", sagte Agrarminister Till Backhaus (SPD). Aber sein Haus müsse sich "an Recht und Gesetz halten" und zunächst ähnlich wie vorher das Umweltministerium in Kiel wegen des EU-Schutzstatus' des Wolfes erneut eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung erteilen.

NDR, 20.11.2019: Wie geht es weiter mit Problemwolf "GW924m"? https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... f4154.html
Immerhin tut sich was bei den Präventionsleistungen zum Herdenschutz:
Unterdessen teilte das Agrarministerium in Schwerin mit, dass das Land von Dezember an höhere Kosten für den Schutz vor Wölfen übernimmt. Bis zu 100 Prozent seien möglich. Das gelte zum Beispiel für Elektrozäune, Untergrabschutz und Herdenschutzhunde.

NDR, 20.11.2019: Wie geht es weiter mit Problemwolf "GW924m"? https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... f4154.html
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Nina
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Re: Abschussfreigabe für Wolf in SH

Beitrag von Nina »

Die Herren Umweltminister Lies und Albrecht knausern für ihre Wolfsjagden nicht mit unseren Steuergeldern: Nun hat das Umweltministerium in Schleswig-Holstein auch verkünden lassen, was die geplante erfolglose moderne Drachentötung den malochenden Steuerzahler bisher gekostet hat: Mehr als 70.000 €.
Schleswig-Holstein wollte bisher keine Zahlen veröffentlichen. "Zum Schutz der Beauftragten werden Fragen in diesem Kontext derzeit nicht beantwortet", sagten die Sprecher des Ministeriums. Nachdem der Problemwolf inzwischen nach Mecklenburg-Vorpommern weitergezogen ist, gab das Ministerium auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein nun die Zahl von rund 70.000 Euro Kosten für die Expertengruppe zur Entnahme des Problemwolfs bekannt.

NDR, 29.11.2019: Wolfs-Jagd: 70.000 Euro und doch kein Abschuss https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... f4178.html
Für das Geld hätte man schon einiges an Herdenschutzmaterial kaufen können, das dann nicht nur gegen den einen, sondern auch gegen alle weiteren Wölfe mehr Sicherheit hätten bringen können.
zaino
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Re: Abschussfreigabe für Wolf in SH

Beitrag von zaino »

... aber da ein Schutz gegen den Wolf offensichtlich gar nicht gewollt ist.... zumindest sieht das für mich so aus... und es widerspricht jeder Vernunft. Bringt aber offenbar leider alle Rotkäppchen zu den Wahlurnen...
Lutra
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Re: Abschussfreigabe für Wolf in SH

Beitrag von Lutra »

Der Grund für das Abwandern des "Prublemwolfes" ist nun gefunden:

https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... =3&theater
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