Das hat er ja noch nie getan...

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
maxa67

Re: Das hat er ja noch nie getan...

Beitrag von maxa67 »

Haha, wie geil ist das Bild denn :lol:
Bild

Aber schön zu lesen, daß es noch intelligentes Leben unter Journalisten zu geben scheint
TheOnikra

Re: Das hat er ja noch nie getan...

Beitrag von TheOnikra »

harris hat geschrieben: 30. Nov 2018, 07:30 Nur, dass es doch klar ist das ich es schwarz/weiß sehe, klar dass so ein Link von mir als Jäger kommen muss... als ob ich die die Berichte geschrieben hätte... son Schwachsinn hier...
Das finde ich auch nicht gut. Stichwort ad hominem
Nina hat geschrieben: 30. Nov 2018, 01:01 Müsste auf ein unerwartet zupackendes Canidengebiss - egal ob Hund oder Wolf - nicht als allererstes ein deutliches Schmerzsignal erfolgen, das ein reflexartiges Zurückziehen der Hand zur Folge hätte?

Wer schon einmal mit seinem Hund ausgelassen auf dem Fußboden herumgebalgt hat, weiß sehr genau, welchen deutlichen Schmerzreiz ein Umpacken des Armes durch den Hund setzt, selbst wenn es kontrolliert, rein spielerisch und selbstverständlich ohne Hautperforation erfolgt. Das gilt umso mehr für eine Perforation der Haut, die eine ärztliche Behandlung erforderlich macht.

"Festhalten" ohne Schmerz für den "Festgehaltenen" gibt's beim Canidengebiss nicht.
Die Verletztung folgte wohl erst beim Befreiungsversuch und das Hunde zupacken können ohne einen Weh zu tun kenne ich von meinen eigenen. Nur von der Umstellung von dicker Winterjacke auf T-shirt merkt man anfangs die Zähne, aber der weiß genau wie weit der zupacken darf. Gerade deshalb hört sich das ganze eher nach Hund an. Woher soll ein Wolf den Erfahrung mit den Gliedmaßen von Menschen haben? Warum sollte ein Wolf nicht bis auf Zahnfühlung greifen?


Generell macht vieles mit zugedrückten Auge nur Sinn wenn es ein Hund war. Aber da hast du recht der Vorgang ist so wie er geschildert wurde nicht plausibel.

Derweil ist es auch gut möglich das die DNA-Analyse nichts ergibt -> Der Wolf wird nicht entlastet.
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Nina
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Re: Das hat er ja noch nie getan...

Beitrag von Nina »

Naturfuehrer hat geschrieben:Es werden ellenlage Kommentare verfasst, warum es so nicht gewesen sein kann - weitestgehend auf der Grundlage von Formulierungen in Zeitungen, die ihrerseits teils gar keine Primärquellen haben. Warten wir doch erstmal die DNA-Analyse ab, würde ich sagen.
Was bitteschön stört Dich daran, wenn sich Menschen umfassend über einen angeblichen "ersten" Wolfsangriff informieren, kritisch auf Fakten und Schwachstellen überprüfen, diese diksutieren, sich dann eine eigene Meinung bilden und diese äußern?

Mit der Behauptung, dass die Grundlage der herangezogenen Informationen "weitestgehend" auf Zeitungsberichten basiere, "die ihrerseits teils gar keine Primärquellen" hätten, liegst Du auf jeden Fall komplett falsch.

Die überprüften Formulierungen stammen stattdessen nahezu ausschließlich aus der Pressemitteilung der Polizei Rotenburg, die sehr wohl auf der Primärquelle basiert - nämlich der Aussage des Betroffenen, der den "Tathergang" - für den es außer ihm keine weiteren Zeugen gibt - dort zu Protokoll gegeben hat. Das Polizeiprotokoll wird für gewöhnlich vom Befragten gegengelesen und unterschrieben.
Die Polizei Rothenburg erläutert auf Nachfrage von CELLEHEUTE, dass sich der Vorfall nach Angaben des Opfers am Dienstagvormittag zwischen 9 und 10 Uhr ereignet haben soll. „Beamte der Polizeistation Tarmstedt haben am Mittwochmittag über Umwege davon erfahren und sofort recherchiert. Am Mittwochnachmittag um 15.55 Uhr erfolgte meine Pressemeldung anhand der Aussage des Opfers“, so der Sprecher. Zeugen gebe es keine.

CELLEHEUTE, 30.11.2018: Panik statt Aufklärung – Winser Wolfsgegner kritisieren „Realitätsverweigerer“ https://celleheute.de/panik-statt-aufkl ... rweigerer/
Und dies war der genaue Wortlaut der Pressemitteilung der Polizei Rotenburg:
Am Dienstagvormittag ist ein 55-jähriger Arbeiter der Gemeinde Bülstedt im Landkreis Rotenburg während der Pflege der Grünanlage am Friedhof in Steinfeld von einem Wolf gebissen worden. Der Mann habe während seiner Arbeiten am Zaun gekniet und mit seiner Hand nach hinten gefasst. Plötzlich stellte er fest, dass sie scheinbar von hinten gehalten wurde. Er blickte sich um und erkannte einen Wolf, der nach seiner Hand geschnappt hatte. Drei weitere Wölfe eines Rudels hätten die Aktion mit etwas Abstand beobachtet. Der 55-Jährige habe sich befreien und die Wölfe vertreiben können. Später habe sich der Mann mit leichten Verletzungen an seiner Hand in ärztliche Behandlung begeben.

Polizeiinspektion Rotenburg, 28.11.2018: POL-ROW: Gemeindearbeiter durch Wolf verletzt
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59459/4128715
Ob es für Dich persönlich plausibel erscheint, dass ein Mann an einem Zaun kniet, während seine Hand "scheinbar von hinten" von einem Wolf "gehalten" wird, bevor er sich zu diesem umdreht, musst Du Dir selber beantworten. Die Gründe, warum diese Darstellung für mich absurd klingt, habe ich dargelegt und belegt. Es steht Dir ja frei, ob Du das lesen möchtest oder nicht.

Der Hinweis auf die unterschiedliche Darstellung der Farben der angeblichen Wölfe stammt aus der Kreiszeitung, welche auf Rückfrage von Wolfsschutz Deutschland noch einmal bekräftigt hat, dass die Schilderung direkt durch den Betroffenen gegenüber Redaktionsmitarbeitern erfolgt sei:
Update: 29.11.18 – 17. Uhr. Telefonat mit Herrn Krüger, Autor des Artikels und Redaktionsleiter. Er bleibt bei seiner Version, dass Mitarbeiter der Kreiszeitung mit dem betroffenen Mann gesprochen hätten, und dieser von drei weißen und einem schwarzen Tier erzählt habe. Ausdrücklich verwies der Autor des Artikels darauf, dass überhaupt nicht von Wölfen die Rede gewesen sein sollte.

Wolfsschutz Deutschland, 28./29.11.2018: Mutmaßlicher Wolfsangriff auf Mann in Niedersachsen höchstwahrscheinlich ein Märchen
Fakt ist, dass viele Medien und allen voran die Wolfsbejagungs-Forderer diese zweifelhafte Geschichte wieder einmal dafür benutzen, um eine Stimmung zu erzeugen, die ein angeblich massives Problem mit Wölfen suggeriert. Auf dieser Schürung von Ängsten bauen die sofort einsetzenden "Löungsansätze" von Agrar- und Jagdverbänden sowie den ihnen zugeneigten Politikern auf, die Obergrenzen, Wolfsabschüsse und eine aktive "Verlangsamung" des Populationszuwachses per Jagdgewehr fordern.

Für den CDU-Abgeordneten und Präsidiumsmitglied des Deutschen Jagdverbandes Dammann-Tamke beispielsweise diene die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht der "Herstellung eines Sicherheitsgefühls vor dem größten heimischen Fleischfresser"¹.

Dabei scheint fraglich, ob ein kollektives Gefühl der Unsicherheit hinsichtlich des Wolfes überhaupt existiert, wenn wir einmal die ungebrochenen Umfragewerte zur Zustimmung der Bevölkerung zum Wolf betrachten:

2011: 79% (Forsa)
2014: 71% (Yougov),
2015: 80% (Forsa)
2017 : 74% (Linzer Market-Institut, Österreich)
2017 : 75% (gegen Abschüsse von Wölfen, haz-Umfrage)
2018 : 79% (Forsa)

Im österreichischen Lienz wurde der dringende Handlungsbedarf angesichts der 80%igen Zustimmung der Bürger von den Vertretern der Jagd und der Landwirtschaft konkretisiert:
„80 Prozent der Bevölkerung sind für den Schutz des Wolfes. Die müssen wir geistig umdrehen.“ Denn erst wenn Wölfe auch für Freizeitsportler, Touristen und Erholungssuchende eine Gefahr werden, könne ein Umdenken einsetzen. „Wir müssen der Bevölkerung ein Problem machen“, meint Lanschützer. Dafür sollten Viehhalter und Bauernstand eine PR-Maschinerie in Gang setzen. Eine Diskussionsteilehmerin schlug in die gleiche Kerbe: „Erst, wenn es den ersten Zwischenfall mit Wölfen und Spaziergängern gibt, wird ein Umdenken einsetzen.“

Tiroler Tageszeitung, 01.06.2018: Diskussion in Lienz: Den Wolf mit PR-Maschinerie bekämpfen https://www.tt.com/panorama/gesellschaf ... bekaempfen
Aber wer will sich schon gerne "geistig umdrehen" lassen? Daher sind kritisches Lesen, Hinterfragen, das Evaluieren verschiedener Quellen und die Diskussion jenseits der "Dauerberieselung in allen Medien" (CELLEHEUTE) aktuell wichtiger denn je.

¹ Deutscher Jagdverband, Pressemitteilung 07.11.2018: Umweltministerkonferenz soll Lösungen präsentieren
- siehe auch Wolfsmonitor, 10.11.2018: Gefühlsecht nur mit dem Jagdverband? https://wolfsmonitor.de/?p=15424
TheOnikra

Re: Das hat er ja noch nie getan...

Beitrag von TheOnikra »

Nina hat geschrieben: 30. Nov 2018, 15:41 Und dies war der genaue Wortlaut der Pressemitteilung der Polizei Rotenburg:
Am Dienstagvormittag ist ein 55-jähriger Arbeiter der Gemeinde Bülstedt im Landkreis Rotenburg während der Pflege der Grünanlage am Friedhof in Steinfeld von einem Wolf gebissen worden. Der Mann habe während seiner Arbeiten am Zaun gekniet und mit seiner Hand nach hinten gefasst. Plötzlich stellte er fest, dass sie scheinbar von hinten gehalten wurde. Er blickte sich um und erkannte einen Wolf, der nach seiner Hand geschnappt hatte. Drei weitere Wölfe eines Rudels hätten die Aktion mit etwas Abstand beobachtet. Der 55-Jährige habe sich befreien und die Wölfe vertreiben können. Später habe sich der Mann mit leichten Verletzungen an seiner Hand in ärztliche Behandlung begeben.

Polizeiinspektion Rotenburg, 28.11.2018: POL-ROW: Gemeindearbeiter durch Wolf verletzt
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59459/4128715
Update: 29.11.18 – 17. Uhr. Telefonat mit Herrn Krüger, Autor des Artikels und Redaktionsleiter. Er bleibt bei seiner Version, dass Mitarbeiter der Kreiszeitung mit dem betroffenen Mann gesprochen hätten, und dieser von drei weißen und einem schwarzen Tier erzählt habe. Ausdrücklich verwies der Autor des Artikels darauf, dass überhaupt nicht von Wölfen die Rede gewesen sein sollte.

Wolfsschutz Deutschland, 28./29.11.2018: Mutmaßlicher Wolfsangriff auf Mann in Niedersachsen höchstwahrscheinlich ein Märchen
Ein Hinweis darauf das der Zeugenaussage bewusst etwas hinzugefügt/verändert wurde. Derartige Praxis habe ich in meinen Familienkreis selbst mit erlebt. Doch sie mussten es nach einer Unterschriftsverweigerung abändern. Da hat auch jemand das Ergebnis nicht gepasst.

Wie dem auch baut man das erkennen des Wolfes aus und fügt noch für unwichtige gehaltene Details ein kann es durch aus plausibel sein.
Bsp. Trug er einen Gürtel oder hatte er sein Werkzeug hinten in der Hose stecken? Hatte das Tier einfach das Werkzeug fest gehalten? Konnte er ja nschlecht sehen. Handschuhe getragen, Lied gesummt es gibt da viel Spielraum und nachfragebedarf für jene die an der Wahrheit interessiert sind und nicht an ein Ergebnis erzeugen wollen.
Tja die besten Lügen enthalten ein fünkchen Wahrheit.
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Re: Das hat er ja noch nie getan...

Beitrag von Erklärbär »

Meine Güte, das hat ja hier nicht mal mehr Stammtischniveau.

Statt die Fakten einfach erst mal zur Kenntnis zu nehmen und Ergebnisse abzuwarten, liefert Ihr Euch regelrechte besserwisserische Schlammschlachten um die Deutungshoheit. Ganz ohne Erklärbär! LOL

Ich geb Euch mal nen Tipp: Die Meldungen haben es um den ganzen Erdball geschafft, bis nach Australien. Auch interessant, was und wie das dort noch ankommt. Aber googelt selber...


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Re: Das hat er ja noch nie getan...

Beitrag von Lutra »

Erklärbär hat geschrieben: 1. Dez 2018, 23:25
Statt die Fakten einfach erst mal zur Kenntnis zu nehmen ...
Gibts da Fakten?
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Re: Das hat er ja noch nie getan...

Beitrag von Erklärbär »

Natürlich gibt es Fakten, hast Du die Meldung nicht gelesen?

Ein Friedhofsgärtner ist bei der Arbeit von einem Tier gebissen worden, von dem der Verdacht besteht, dass es sich um einen Wolf gehandelt haben könnte. Des weiteren standen nach Angaben des Opfers noch ein paar Caniden dabei und haben das beobachtet. Es steht im Raum, dass es sich um ein Rudel Wölfe gehandelt haben könnte.

Die DNA-Tests dazu werden pünktlich zum Nikolaus veröffentlicht.

Was erwartest Du mehr an Fakten? LOL.

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Re: Das hat er ja noch nie getan...

Beitrag von Lutra »

Erklärbär hat geschrieben: 2. Dez 2018, 10:20 Natürlich gibt es Fakten, hast Du die Meldung nicht gelesen?
Klar hab ich die Meldung gelesen. Der einzige Fakt ist da erst mal ein Loch im Pullover.
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Re: Das hat er ja noch nie getan...

Beitrag von Nina »

Die Leute vom Verein Wolfsschutz Deutschland waren für eine eigene Recherche vor Ort und haben ein differenzierteres Bild jenseits der aktuellen Medienlinie vorgefunden.
Angst will sich bei den Anwohnern aber anscheinend partout nicht einstellen. Sie seien auch von Wolfsgegnern genervt, die allerlei Unsinn erzählen würden. Viele Anwohner können nicht verstehen, weshalb zahlreiche TV-Übertragungswagen und sogar DER SPIEGEL für eine Story anreist, die nichts weiter zu bieten hat, als eine kleine Verletzung an einer Hand und einen Mann, der gesagt haben soll, ihn hätte ein schwarzes Tier gebissen sowie drei weiße Tiere hätten zugesehen. [...] Der Gärtner sei jedenfalls ein guter Bekannter des Bürgermeisters. Der Bürgermeister wiederum ist mit Dammann-Tamke verbandelt, dem „Chef“ der niedersächsischen Jäger, wie ihn das Jäger Medium Outfox-World betitelt.

Wolfsschutz Deutschland, 02.12.2018: Who lies in Steinberg? Von Brüder Grimm, Rotkäppchen, Herrn Holle, einem Gärtner und einer Medienhysterie
http://wolfsschutz-deutschland.de/
In Deutschland fehlt es eindeutig an Medien, die diese wirklich interessanten Zusammenhänge mal kritisch beleuchten...
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Re: Das hat er ja noch nie getan...

Beitrag von Erklärbär »

LOL. Wolfsschutz Deutschland ist ja als absolute neutrale richterliche Instanz furchtbar geeignet. So viele Fakten, wie die da zusammengetragen haben, absolut überzeugenswert. Denen sollte der große Wolfsschutzorden verliehen werden. LOL.

Kannst Dich ja demnächst dann lustig machen.
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