Neuer Problemwolf bei Winsen?

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
Widukind

Re: Neuer Problemwolf bei Winsen?

Beitrag von Widukind »

zaino hat geschrieben: 6. Mär 2018, 10:28
Erklärbär hat geschrieben: 6. Mär 2018, 10:19
Wenn Politiker erst mal eine Ahnung haben müssen, bevor sie was entscheiden, käme es niemals zu Entscheidungen.
Und weil die Klügeren immer nachgeben, regieren die Dummen die Welt.
Dazu der Politiker Miloš Zeman (Staatspräsident der Tschechischen Republik) über Politiker... :mrgreen:

"Falls Sie in einem Land leben, in dem das Fischen ohne Angelschein bestraft wird, jedoch nicht der illegale Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass, dann haben sie das Recht zu sagen, dass dieses Land von Idioten regiert wird."
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Nina
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Re: Neuer Problemwolf bei Winsen?

Beitrag von Nina »

Also Ahnungslosigkeit dürfte man Niedersachsens neuer Landwirtschaftsministerin eigentlich nicht unterstellen. Vielmehr sorgt sie vor allem für sich selbst und die ihrigen:
Die gelernte Hauswirtschafterin, die aus einer Jägerfamilie und aus der Landwirtschaft stammt und in einen landwirtschaftlichen Betrieb eingeheiratet hat, punktete dann auch erwartungsgemäß mit jagdlichen Kenntnissen und offenen Ohren für die Anliegen der Jägerschaft. Sie verstehe Politik als Dienstleistung.

CELLEHEUTE: Ministerin zu Gast bei Celler Jägerschaft: Schweinepest und Nutria-Population bereiten Sorgen, 04.03.2018
https://celleheute.de/ministerin-zu-gas ... en-sorgen/
Offenbar hat die Dame nicht verstanden, dass ihre "Dienstleistungen" eigentlich zum Wohle der gesamten Bevölkerung und nicht für sich selbst und ihre eigene kleine Klientel zu erbringen sein sollten.

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass die CDU massiv in Niedersachsen Stimmen verloren hatte, wird dieses schamlose Ausnutzen der durch die GroKo geschenkten Macht für die eigenen Interessen bei der nächsten Wahl hoffentlich vom Wähler quittuiert - und zwar auch für den Was-interessiert-mich-mein-Geschwätz-von-gestern-Ministerpräsidenten Weil, der im Oktober vor der Wahl noch laut getönt hatte, dass das Versprechen, die Bejagung der Wölfe würde auch nur ein einziges Problem lösen, "eine Verdummung der Bürgerinnen und Bürger sei".

Nun, jetzt hat er diese wörtliche "Verdummung der Bürgerinnen und Bürger" ja schriftlich per Koalitionsvertrag angeordnet und mit der Ernennung der dazugehrörigen Leuchten im Kabinett auch personell umgesetzt.
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Nina
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Re: Neuer Problemwolf bei Winsen?

Beitrag von Nina »

Wie wir ja nun wissen, hat die neue Landwirtschaftsministerin Niedersachsens, die laut CELLEHEUTE "aus einer Jägerfamilie und aus der Landwirtschaft stammt und in einen landwirtschaftlichen Betrieb eingeheiratet hat"¹, die Weideprämien für die Weidehaltung gestrichen.² ³
Sie will aber den Bau von mehr Güllelagern mit jährlich 10 Millionen Steuergeldern aus dem Landeshaushalt fördern.⁴

Nun hat sie im Nachtragshaushalt auch noch mal 4 Mio. € für die Jäger locker gemacht:
Die finanziellen Mittel sollen insbesondere für den Mehrabschuss von Wildschweinen genutzt werden. Hierfür, sowie etwa für den Einsatz von Jagdhunden bei revierübergreifenden Jagden, sind entsprechende Aufwandsentschädigungen geplant.

CELLEHEUTE Ministerin Otte-Kinast will Afrikanische Schweinepest gezielt bekämpfen, 28.02.2018 https://celleheute.de/ministerin-otte-k ... ekaempfen/
Allein das Wildbretaufkommen in € beziffert der Deutsche Jagdverband auf mehr als 92 Mio. € bei einer Gesamtstrecke von 589.417 Wildschweinen (mehr als 23 Mio. kg).⁵

Immer wieder wird von Jägerseite betont, dass der Wert ihres ehrenamtlichen Naturschutzes für die Gesellschaft unverzichtbar sei.
Aber ein paar Milliönchen auf den Wildbreterlös obendrauf aus dem großzügigen Steuergelder-Füllhorn der Ministerin aus der Jägerfamilie verweigert man sich dabei offenbar auch nicht.

Und anderswo prügeln sich die Menschen an den Tafeln. Die dortigen Ehrenamtler kriegen keine zusätzlichen Millionen für ihre Arbeit als "Aufwandsentschädigung", sondern müssen sich auch noch von der Politik kritisieren lassen, dass sie die Versäumnisse der Regierung und die daraus entstandenen Probleme am unteren Ende der Gesellschaft nicht geräuschloser zu lösen vermögen.

Es gibt offensichtlich verschiedene Auffassungen von dem Begriff Ehrenamt.


¹ https://celleheute.de/ministerin-zu-gas ... en-sorgen/
² https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... ie100.html
³ https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... ie102.html
https://www.agrarheute.com/politik/nied ... ger-542827
https://www.jagdverband.de/daten-und-fa ... tstatistik
harris
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Re: Neuer Problemwolf bei Winsen?

Beitrag von harris »

Nina hat geschrieben: 6. Mär 2018, 14:40 Allein das Wildbretaufkommen in € beziffert der Deutsche Jagdverband auf mehr als 92 Mio. € bei einer Gesamtstrecke von 589.417 Wildschweinen (mehr als 23 Mio. kg).⁵

Immer wieder wird von Jägerseite betont, dass der Wert ihres ehrenamtlichen Naturschutzes für die Gesellschaft unverzichtbar sei.
Aber ein paar Milliönchen auf den Wildbreterlös obendrauf aus dem großzügigen Steuergelder-Füllhorn der Ministerin aus der Jägerfamilie verweigert man sich dabei offenbar auch nicht.
Tja, wenn man das Eigentliche weg lässt und alles so interpretiert wie man möchte, dann hast du recht.
Genau so musst Du natürlich auch den Erlös eines Verkauften Produktes einer Firma sehen.... der zieht von seinem Gewinn natürlich auch keine HK`s ab ;-) oder vielleicht doch...?
Wenn es auch Ehrenamtilich ist (Tafel ist natürlich der beste Vergleich), bekommen auch sie eine Aufwandentschädigung, die einem Jäger natürlich nicht zusteht. Warum auch? Wäre ja schlimm wenn ein Mörder auch noch einen "Erlöse" hat.
Oh man oh man..
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Nina
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Re: Neuer Problemwolf bei Winsen?

Beitrag von Nina »

harris, nur mal für Dich zur Info: Die Tafeln sind privat und finanzieren sich hauptsächlich über Spenden, Sponsoren und Mitgliedsbeiträge.
Von Bund und Ländern sehen die in der Regel kein Geld. Wer also soll den Ehrenamtlichen dort eine Aufwandsentschädigung zahlen? Glaubst Du, dass die ihren Erlös aus den Verkäufen von abgelaufenen Lebensmitteln für kein oder geringes Geld in die eigene Tasche wirtschaften?

Informiere Dich doch erst, bevor Du Dich aufregst, z. B.

https://landesverband-saechsische-tafel ... antworten/
https://de.wikipedia.org/wiki/Tafel_(Organisation)

Im Übrigen haben die Tafeln auch keine finanzstarken Verbände mit entsprechenden PR-Argenturen mit hervorragenden Medien- und Politikkontakten, die laufend das Image bereinigen müssen, das im Praxisalltag durch zahlreiche Jagdvertreter entsteht. Jagd ist ein Hobby, bei dem das Töten von Wildtieren im Vordergrund steht, auch wenn die PR uns weismachen will, dass es primär um das Aufhängen von Nistkästen geht.
Die Tafeln kümmern sich ums Leben - darum, dass Leute was zu beißen kriegen, die eigentlich kein Geld dafür haben. Und die Zahl der Kollateralschäden durch Jagdunfälle an Menschen, Haus- und Nutztieren, Bleieinträgen in die Natur und Straftaten mit Jägerwaffen hält sich bei den Tafeln doch auch sehr in Grenzen, findest Du nicht?

Und als letztes empfehle ich Dir nochmal, Dich mit den von mir aufgeführten Zahlen zu beschäftigen, obwohl es Zaino in der Antwort auf Deine Frage ja schon auf den Punkt gebracht hat.

Falls es Dir noch nicht aufgefallen ist, ein kleiner Tipp: Die Jagdstrecken aus den Landkreisen Celle, Uelzen und Heidekreis sind nicht gleich die Zahlen aus dem Landkreis Lüneburg. Am Ende sind sie aber vergleichbar, denn sie können den von den Jägern behaupteten Rückgang des Schalenwilds in keinster Weise widerspiegeln - weder hier noch dort.

Fakten treffen auf Jägerlatein - und das schmerzt offensichtlich den einen oder anderen.
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friloo
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Re: Neuer Problemwolf bei Winsen?

Beitrag von friloo »

Leute Ihr könnt es ruhig auf den Punkt bringen, Deutschland ist am A**ch und zwar mindestens seit !982 (Beginn der Regierung Kohl). Wir sind eine Bananenrepublik in der sich die Reichen kaufen was sie wollen, notfalls auch Gesetze.
Was wir (die kleinen Leute) wollen ist denen da oben doch längst wurscht. "Wir haben doch keine Ahnung von den wichtigen Dingen". Naturschutz, Artenschutz, Biotopschutz wird gemacht. Wenn es der jeweiligen Landesregierung in den Kram passt, da war unlängst ein Beitrag (ich glaube in der ARD) über einen hochbombenverseuchten Ex-Übungsplatz, und weil es billiger war hat man diesen Landstrich einfach dem Naturschutz überlassen.
Ist ja egal wenn ein Reh in die Luft fliegt.
Um nicht ganz offtopc zu sein, in so einer Region könnten auch Wölfe leben, und andere Arten, ähnlich wie in Tschertnobyl, nur kleinräumiger.
Je älter ich werde, um so mehr nervt mich Dummheit.

mfg Hans
Widukind

Re: Neuer Problemwolf bei Winsen?

Beitrag von Widukind »

Lebt ein viertes Wolfsrudel im Landkreis Celle?

Immer mehr Spuren weisen darauf hin, dass im Landkreis Celle ein weiteres Wolfsrudel lebt. "Wir gehen davon aus, müssen es aber noch beweisen", sagt der Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft Raoul Reding. Fakt ist, dass es Hinweise darauf gibt, dass im Raum Walle mehr als ein residenter Einzelwolf unterwegs ist. Das bestätigt Bettina S. Dörr, Pressesprecherin des Wolfsbüros, auf CZ-Nachfrage.

http://www.cellesche-zeitung.de/website ... ry/5373765
harris
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Re: Neuer Problemwolf bei Winsen?

Beitrag von harris »

Nina hat geschrieben: 6. Mär 2018, 17:05 harris, nur mal für Dich zur Info: Die Tafeln sind privat und finanzieren sich hauptsächlich über Spenden, Sponsoren und Mitgliedsbeiträge.
Von Bund und Ländern sehen die in der Regel kein Geld. Wer also soll den Ehrenamtlichen dort eine Aufwandsentschädigung zahlen? Glaubst Du, dass die ihren Erlös aus den Verkäufen von abgelaufenen Lebensmitteln für kein oder geringes Geld in die eigene Tasche wirtschaften?

Informiere Dich doch erst, bevor Du Dich aufregst, z. B.

https://landesverband-saechsische-tafel ... antworten/
https://de.wikipedia.org/wiki/Tafel_(Organisation)

Im Übrigen haben die Tafeln auch keine finanzstarken Verbände mit entsprechenden PR-Argenturen mit hervorragenden Medien- und Politikkontakten, die laufend das Image bereinigen müssen, das im Praxisalltag durch zahlreiche Jagdvertreter entsteht. Jagd ist ein Hobby, bei dem das Töten von Wildtieren im Vordergrund steht, auch wenn die PR uns weismachen will, dass es primär um das Aufhängen von Nistkästen geht.
Die Tafeln kümmern sich ums Leben - darum, dass Leute was zu beißen kriegen, die eigentlich kein Geld dafür haben. Und die Zahl der Kollateralschäden durch Jagdunfälle an Menschen, Haus- und Nutztieren, Bleieinträgen in die Natur und Straftaten mit Jägerwaffen hält sich bei den Tafeln doch auch sehr in Grenzen, findest Du nicht?

Und als letztes empfehle ich Dir nochmal, Dich mit den von mir aufgeführten Zahlen zu beschäftigen, obwohl es Zaino in der Antwort auf Deine Frage ja schon auf den Punkt gebracht hat.

Falls es Dir noch nicht aufgefallen ist, ein kleiner Tipp: Die Jagdstrecken aus den Landkreisen Celle, Uelzen und Heidekreis sind nicht gleich die Zahlen aus dem Landkreis Lüneburg. Am Ende sind sie aber vergleichbar, denn sie können den von den Jägern behaupteten Rückgang des Schalenwilds in keinster Weise widerspiegeln - weder hier noch dort.

Fakten treffen auf Jägerlatein - und das schmerzt offensichtlich den einen oder anderen.
Tja Du hast die Tafel mit rein gebracht und vergleichst Äpfel mit Birnen.
Und was die Nistkästen betrifft, ja das mach ich auch :-P
Aber du nicht, weil Du nur nach Fehlern und Aussagen anderer im Netzt suchst um diese (auch wenn sie noch so alt sind) ohne irgendwelche Zusammenhänge zusammen schmeißt und somit dafür keine Zeit hast. Ist Dir das mal aufgefallen?
Schon mal gesschaut ob auch Du Fehler machst oder bist bist Du so perfekt?

Aber das sind eben Pferdebesitzer (bist du doch auch, oder?), die ja immer alles richtig machen...
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... e-100.html

So bekommt man auch mal einen Einblick über die Pferde, die leiden aber von den Perdebesitzern immer schön geredet wird.
Hört zwar nicht hierher, passt aber um sich mal an die eigene Nase zu fassen...

Harris
zaino
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Re: Neuer Problemwolf bei Winsen?

Beitrag von zaino »

Harris, immer das Gleiche: Fakten wegdiskutieren, andere unsachlich angreifen.
Schönen Gruß von meinem 27jährigen Gaul übrigens. ;) Steht mit einem 31jährigen Ex-Trabrennpferd auf der Koppel.
Gaaanz arm.
Das was Du anführst, ist mal wieder das "Geschäft" mit den Tieren. Geld im Spiel. Wie übrigens auch bei der Privatjägerei. Die Pachtsummen sind immens, das können sich nur reiche Leute leisten, und die verteidigen natürlich ihre Spielwiese mit allem, was geht. Sorry, der Seitenhieb musste sein.
Berufsjäger und Forstleute kriegen als Beamte Order von oben. Die Order wiederum ergibt sich aus sachlichen Ermittlungen multipliziert mit den Forderungen von Lobbyisten, wie immer.
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Nina
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Re: Neuer Problemwolf bei Winsen?

Beitrag von Nina »

@ harris

Glaubst Du, dass es Deiner "Argumentation" dienlich ist, wenn Du wahllos Lügen über Meinungsgegner verbreitest, die Du überhaupt nicht kennst und von denen Du nicht das geringste weißt?

Das ist genau die "Argumentation"s-Weise, die ich bei vielen Jägern moniere - haltlose Mutmaßungen, Spekulationen, Anfeindungen, Diffamierungen und vor allem persönliche Angriffe ohne tatsächliche Kenntnisse über den Meiningsgegner oder gar belegbare Fakten. Das kann man nur als hilflosen und verzweifelten Versuch werten, in einer Diskussion irgendwie zu punkten, ohne auch nur ein einziges stichhaltiges Argument in der Sachbdebatte liefern zu können.

Auf meinem Grund befinden sich übrigens aktuell 17 Nistkästen, die ich tatsächlich ganz ohne Jagdgewehr und Jagdschein aufgehängt habe - plus natürlicher Nistmöglichkeiten durch naturnahe Gestaltung der Fläche und offener Stallgebäude, in denen viele Wildtiere ein Zuhause gefunden haben.

Und Dein lächerlicher Versuch, alle Pferdehalter mit dem Galoppsport (???) in Verbindung zu bringen, ist ebenso an den Haaren herbeigezogen. Zaino hat es ja auf den Punkt gebracht. Wenn Du den Filmbeitrag ernsthaft gesehen hast, hast Du dort auch Menschen gesehen, die Pferde nicht als gewinnbringende Sportgeräte halten, sondern jenen ein artgerechtes Zuhause bieten, die von anderen empathielosen Menschen ausgemustert worden sind, weil sie nur noch Geld kosten, aber keins mehr einbringen oder anderweitig nicht mehr nutzbar sind. Ich muss Dir wohl kaum erklären, wo Du mich verorten darfst.

Hast Du auch noch was zum Thema "neuer Problemwolf in Winsen" beizutragen oder wolltest Du das Forum nur (miss-)brauchen, um anonym Deinen persönlichen Frust loszuwerden?
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