Rot-Grün will Wölfe abschießen lassen

[Widukind]

So, so...

Rot-Grün will Wölfe im Ausnahmefall abschießen lassen

[...] Nach einer Beratung mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) teilten Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) mit, künftig könnten komplette "Problemrudel" abgeschossen werden. Der Artenschutz lasse dies in Ausnahmefällen zu. Bedingung sei, dass die Tiere Schutzzäune von Nutztierhaltern regelmäßig überspringen. Über ein Vorgehen gegen Wölfe werde zudem weiter im Einzelfall entschieden.[...]

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... -rot-gruen


Niedersachsen will ganze Wolfsrudel abschießen lassen

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/i ... assen.html

[Redux]

Rot Grün Schwarz braun ich fürchte für Wölfe ist jede Regierung schlecht. Aber warten wir mal ab. Da dürften ja bald die anderen regieren

[TheOnikra]

Bei momentanen politischen Lage versuchen sich so einige als AfD-Klon hinzustellen um nicht noch mehr Stimmen an die zu verlieren. Von daher glaube ich das es nicht besser wird.

[Nina]

Wieder einmal die dpa - bekannt für Zeitungsenten wie "Grüne fordern Katzensteuer"¹ und "NABU will ganzjährig Waschbären schießen lassen" ² - beides stimmte nicht.

Steckt da Methode hinter? = Mieter beim Axel Springer-Konzern, siehe unten.

Jetzt, wo der CDU die Felle davon schwimmen und die Grünen bei den Wählern Oberwasser gewinnen, muss vor der Niedersachsen-Wahl noch schnellstens eine Medien-Kampagne her, die die potentiellen Wähler mindestens so abschrecken soll wie die Katzensteuer und brutale Waschbärenbejagung ohne Schonzeiten.

Falschmeldungen der dpa kein Einzelfall?

Die dpa stand schon mehrfach in der Kritik hinsichtlich Falschmeldungen und musste sich öffentlich für ihre Berichterstattung beispielsweise über die G8-Gipfel Proteste in Heiligendamm oder falsche Aussagen zu Karl-Theodor zu Guttenberg entschuldigen. Eine Studie der Otto Brenner Stiftung bescheinigte der dpa eine hoch defizitäre Informationsleistung auf dem Gebiet der Finanzmarktpolitik.³

Die taz schrieb 2010 über die dpa:

Die hübscheste Skepsis leistet sich das Berliner Weltblatt Tagesspiegel. Es hatte Ende 2009 angekündigt, die Dienste der dpa zum Juli 2010 zu kündigen - weil die Agentur nach Berlin umzieht und als Mieter beim Axel-Springer-Konzern unterkommt. Das, so die Tagesspiegel-Chefredaktion, sei "mit der gebotenen Unabhängigkeit von dpa völlig unvereinbar".

taz: Krise der Nachrichtenagenturen - Vorm endgültigen Redaktionsschluss, 22.06.2010, http://www.taz.de/!5140498/

¹ Katzensteuer solls richten viewtopic.php?f=7&t=2391&start=50
² NABU fordert KEINE ganzjährige Jagd auf Waschbären https://niedersachsen.nabu.de/natur-und ... 22154.html
³ vgl. Wikipedia. Deutsche Presse-Agentur - Kritik: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Presse-Agentur

Und so verwundert es denn nicht, dass gerade BILD, WELT usw. verbreiten, dass sich die rot-grüne Wolfspolitik angeblich geändert hätte und man jetzt "Wölfe schießen" wolle, gleich "ganze Rudel".

Ob der Wähler drauf hereinfällt?

Was steht wirklich in der "Gemeinsamen Erklärung von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Ministerpräsident Stephan Weil (Niedersachsen) zum Konflikt zwischen Wolfsschutz und Weidetierhaltung"?

- Der Wolf steht zu Recht unter Artenschutz
- Die wirtschaftliche Situation der Weidetierhalter ist zu verbessern, Agrarsubeventionen sind verstärkt an Vorteile für den Naturschutz zu knüpfen
- Hilfen für Nutztierhalter, einen flächendeckenden Herdenschutz zu installieren - auch für Jungtiere von Pferden und Rindern
- "Die Nutztierhalter*innen leisten ihren Beitrag und sind gehalten, den empfohlenen präventiven Herdenschutz zu installieren, um Konflikte zu minimieren."
- Wölfe, die sich Menschen gegenüber auffällig verhalten, sind zu beobachten und "ggf. zu töten"
- Wölfe, die Siedlungen durchqueren oder in der Nähe von Siedlungen gesichtet werden, sind NICHT deshalb auffällig
- Überwinden Wölfe wiederholt die empfohlenen Herdenschutzmaßnahmen, käme "IM EINZELFALL" auch eine Entnahme in Betracht, "IN LETZTER KONSEQUENZ" auch die eines Rudels
- "Jeder auftretende Fall muss einzeln geprüft und bewertet werden".
- Keine Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht
- keine Ausdünnung des Wolfsbestandes, da nicht geschützte Weidetiere weiterhin angegriffen werden
können
- Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit
- Veröffentlichung eines neuen Wolfskonzeptes in Kürze

https://www.stk.niedersachsen.de/aktuel ... 58309.html , siehe PDF "Manifest Wolf"

Die von feldmärker/Widukind plakativ gewählte Überschrift "Rot-Grün WILL Wölfe abschießen lassen", dürfen wir also getrost unter der Kategorie Fake-News verbuchen.

[Rotkäpchen]

Ich stelle mal eine plakative Aussage dazu, die aber wenigstens mit den Absichtserklärungen der Minister-Kandidatin (CDU) und der FDP übereinstimmt. Neben der Aufnahme ins Jagdrecht, die beide Parteien fordern, soll laut der Kandidatin (Frau Otte-Kinast) nicht geduldet werden, das ein Wolf Ortschaften oder Kindertagesstätten zu nahe kommt.
http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/N ... -freigeben

Gruß RK

[Widukind]

@ Nina

Fakt ist: Der grüne Umweltminister Stefan Wenzel ist der bisherig, einzige Politiker, der einen Wolfsabschuß angeordnet hat, welcher dann auch tatsächlich zum Tode von Kurti geführt hat. Da beißt die Maus keinen Millimeter Faden von ab Warum sollte ich dem noch glauben

[Nina]

@feldmärker

Und weil du dem grünen Minister nach eigenen Angaben nicht mehr glauben kannst, verbreitest du selbst so armselige Fake-Überschriften?

Mal davon abgesehen, dass deine Glaubwürdigkeit damit selbst Richtung Null tendiert, kauft dir die Tränendrüsen-Nummer um Kurti auch niemand ab, wenn du gleichzeitig die Tötung von Pumpak in der überwiegend von der CDU geführten Landesregierung Sachsens (einschließlich des Umwelt- und Landwirtschaftsressorts) mal so eben elegant verschweigst.

War es dir sympathischer, dass Jäger eine Abschussgenehmigung für Pumpak erhielten, er daraufhin verschwand und niemand mehr nach ihm suchte?
Dass sein Tod diskret unter den Teppich gekehrt wurde - anstatt damit transparent umzugehen wie in Niedersachsen?

Nochmal extra für dich, feldmärker, zur Erinnerung. Bitteschön:

Wolfsmonitor, 23.04.2017: Zunehmend Hinterzimmerpolitik bei unliebsamen Wolfsmanagement-Entscheidungen?

Vogler zitiert dort einen Beitrag aus „Unsere Jagd“ 4/2017 vom 29.3.2017. Demnach habe es eine "Geheimsitzung" mit den Revierinhabern gegeben, die Pumpak "möglichst geräuschlos" töten sollten. Der Schütze solle den getöteten Wolf liegenlassen, welcher dann durch die untere Jagdbehörde abtransportiert werden würde. Die Jäger seien zur Verschwiegenheit verpflichtet worden, und der Konflikt um Pumpak sei damit aufgelöst worden.

http://wolfsmonitor.de/?p=8577#more-8577

Wünscht dir sowas eher? Dass Wölfe auf behördliche Abschussanordnungen - für die zuvor nicht einmal die Expertise der DBBW eingeholt worden ist wie in Niedersachsen - still und heimlich verschwinden?

Dann ist dir der Wolf an sich offensichtlich egal, und es geht dir mal wieder nur um die banale Stimmungmache gegen grüne Politik an sich. Hatten wir doch schon: Katzensteuer, Waschbärenbejagung ohne Schonzeit - alles Fakes.

Man muss auch nicht lange überlegen, warum du sowas in der Art und Weise verbreitest.

[Nina]

Mit einem Klick kommt man bei Wolfsmonitor zu dem Inhalt, der tatsächlich im Positionspapier von SPD und Grünen steht:

Bund und Land Niedersachsen: „Jagdrecht ist keine Lösung“, 29.09.2017

http://wolfsmonitor.de/?p=10640

Ministerpräsident Weil hat in "Hallo Niedersachsen" übrigens wörtlich von "Volksverdummung" gesprochen, wenn den Tierhaltern von der Opposition suggeriert werde, dass die Aufnahme der Wölfe ins Jagdrecht deren Probleme in irgendeiner Art lösen könnte.

[Widukind]

@ Nina

Na, Deine Intension ist ja nun wirklich nicht mehr zu übersehen. Deine ganzen Postings haben immer wieder das "Geschmäckle" eines Wasserträgers für die Grünen. Da wird auch schon mal auf den NDR eingehauen. Oder echte Experten, wie Ulrich Wotschikowsky zerrissen. Jäger schlechthin sind natürlich ganz üble Burschen. Und jeder, der nicht hundertprozentig Deiner Meinung ist, wird schnell mal als Wolfsgegener interpretiert. Und so weiter und so fort.

Dazu gesellen sich noch ein ganzes Rudel gleichgesinnter Genossen hier im Forum. Da wird dann das Schächten von Tieren als normal bezeichnet. Oder Förstertöchterchen erzählen ihre halbe Kindheitsgeschichte, aus der als Fazit stehen bleibt: Es gibt nix schlechteres als Jäger auf der Welt.

Oder da werden dann eben diese Jäger aufgefordert quasi Gewalt-Selbstjustiz an Pädophilen auszuüben. ( Soll ich den Screenshot von dem Posting noch mal einstellen ?) Das Original-Posting wurde ja gelöscht, weil es offenbar schon strafrechtlich relevant war !

Es gibt hier zwar immer noch eine handvoll aufrechter Naturschützer, die ohne ideologische Scheuklappen auskommen, aber es werden immer weniger. Wohlmeinende Jäger habt ihr ja nun fast gänzlich rausgeätzt. Naturfotografen aus Kanada, die hier immer wieder tolle Fotos von Wölfen und Bären eingestellt hatten, sind gegangen, weil ihr pragmatisches Wissen wohl nicht in die Märchenschablone der Gutmenschen-Philosopphie passte.

Die Außenwirkung dieses Forums könnt (und wollt) ihr ja nicht sehen, denn dazu müßte man sich schon mal auf den Weg außerhalb des Tellerrandes machen. Aber für Leute in der Welt da draußen, kommen diese hier vertretenen einseitigen Betrachtungsweisen aus der grünen Echokammer ziemlich bizarr rüber. Wer z. B. nicht bereit ist, sich mit den Sorgen von Nutztierhaltern, oder Müttern mit kleinen Kindern, auseinanderzusetzen, ohne arroganten Unterton nach dem Motto >> Die doof - wir schlau << , der wird dem Wolf eher einen Bärendienst erweisen, anstatt ihm zu nützen.

Ich werde dazu auch nix mehr sagen. Das ist völlig sinnlos. Bin mal gespannt, wie lange es dieses Forum überhaupt noch gibt...

[Nina]

Demokratie lebt nun einmal von kontroversen Sach-Debatten, die erwachsene Menschen miteinander führen.

Nur ist das Erwachsensein offensichtlich nicht zwingend an ein bestimmtes Lebensalter gekoppelt.

Es gibt ja verschiedene Optionen: Man könnte in einer Sachdiskussion auf die Meinungen der Diskussionspartner, die man nicht teilt, mit durchdachten Gegenargumenten kontern.

Oder man reagiert eben wütend-trotzig wie ein Kleinkind, stampft mit den Füßen, verschränkt die Arme und brüllt pauschal los, dass ja alle immer soooo gemein sind. Und dann folgt der übliche polemische Rund-Um-Schlag gegen alles und jeden, bei dem man eigentlich nur Etiketten verteilt - natürlich unabhängig vom Wahrheitsgehalt, Hauptsache, man brüllt laut genug. Schuld sind immer alle anderen. Sich selbst mal hinterfragen, gar Selbstkritik üben? Fehlanzeige.

Du hattest doch lange genug Gelegenheit, auf meine ausführlich mit Beispielen belegte sachliche Kritik an einigen Berichterstattungen des NDR und einigen Ausführungen von Ulrich Wotschikowsky argumentativ konkret einzugehen. Inhalte zu diskutieren, hat mit "einhauen" oder "zerreissen" nichts zu tun. Warum stellst du dich den Sachfragen nicht? Wo sind deine Argumente? Man kann Menschen übrigens schätzen und respektieren, ohne dabei jeden Satz in bravem Kadavergehorsam abzunicken. Dabei geht es dann aber um Inhalte, nicht um Persönliches. Mit der Trenn-Linie tust du dich wie gewohnt besonders schwer.

Einen Post über eine Aufforderung an Jäger "quasi Gewalt-Selbstjustiz an Pädophilen auszuüben" (???) kenne ich nicht. Wenn so ein Post gelöscht worden ist, zeigt sich, dass der Forenbetreiber seiner Verantwortung gewissenhaft nachkommt und solche Inhalte entfernt.

Was das allerdings unter der Überschrift "@ Nina" zu suchen hat, erklärst du hier doch noch mal bitte - und adressierst solche Behauptungen dann stattdessen an die Leute, die derartige Aussagen deiner Meinung nach tatsächlich getätigt haben sollen.

Und nun zurück zum Thema.

Der Freundeskreis freilebender Wölfe hat auf seiner Website ein pdf von Ulrike Kressel online gestellt, das die "Wahlprogramme einiger nieders.
Parteien zur Landtagswahl 2017 zum Thema "Wolf"" auswertet:

http://www.lausitz-wolf.de/fileadmin/PD ... n_Wolf.pdf

Da kann sich dann ja jeder selbst ein Bild machen, ob er lieber der CDU/FDP/AfD folgt, die eine Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht propagieren, oder ob Grüne/SPD/Linke, die stattdessen dem Herdenschutz die höchste Priorität einräumen, vielleicht die bessere Alternative wären.

Für die Erfüllung des öffentlichen Auftrages, die weitere Ausbreitung invasiver Arten zu verhindern, ist den Jägern entsprechendes
Instrumentarium an die Hand zu geben.
Wir werden nach Erreichung der artenschutzrechtlichen Voraussetzungen den Wolf zwecks Regulierung der Population und zur Eingrenzung von Nutztierschäden in das Jagdrecht aufnehmen. Für vom Wolf verursachte Schäden kommt weiterhin das Land auf.

Position der CDU, aus: Ulrike Kressel / Auswertung der Wahlprogramme einiger nieders. Parteien zur Landtagswahl 2017 zum Thema „Wolf“
http://www.lausitz-wolf.de/fileadmin/PD ... n_Wolf.pdf

Jagdspaß ja, aber zum Nulltarif! Für die Schäden soll doch bitte weiterhin der Steuerzahler aufkommen...

Die FDP stösst ins gleiche Horn:

Wir fordern, den Wolf ins Jagdrecht unter Freistellung der Jagdpächter und Jagdbesitzer von Haftungsansprüchen aufzunehmen.

Position der FDP, aus: Ulrike Kressel / Auswertung der Wahlprogramme einiger nieders. Parteien zur Landtagswahl 2017 zum Thema „Wolf“
http://www.lausitz-wolf.de/fileadmin/PD ... n_Wolf.pdf

Ach ja, Frau Kressel hat übrigens auch die Positionen der Parteien zur Jagd allgemein ausgewertet.

http://www.lausitz-wolf.de/fileadmin/PD ... n_Jagd.pdf