Freiwillige sammeln Daten für Wolfsmonitoring im Landkreis Celle
Re: Freiwillige sammeln Daten für Wolfsmonitoring im Landkreis Celle
Wie kommst du plötzlich wieder auf links und grün? Um deine Schmerzen zu lindern, den Kopf vielleicht nicht so viel schütteln, sondern tief durchatmen und das Gelesene als andere Meinung akzeptieren.
Neid sehe ich hier aber auch nicht. Eher die Frage, warum solch eine Aktion so komplex gestaltet wird, dass ein so hoher Preis gerechtfertigt ist. Ich habe noch nie davon gehört, dass irgendjemand gefragt hat: "Gibt es jemanden, der uns freiwillig bei der Spurensuche unterstützen möchte?"
Neid sehe ich hier aber auch nicht. Eher die Frage, warum solch eine Aktion so komplex gestaltet wird, dass ein so hoher Preis gerechtfertigt ist. Ich habe noch nie davon gehört, dass irgendjemand gefragt hat: "Gibt es jemanden, der uns freiwillig bei der Spurensuche unterstützen möchte?"
Re: Freiwillige sammeln Daten für Wolfsmonitoring im Landkreis Celle
Dann tu Du das doch auch. Anstatt hier wieder einmal die Leute zu beleidigen.
Einfach mal in Ruhe lassen den Wolf. Der hat keinen Bock drauf, dass irgendwelche MöchtegernBrehms ihm auf die Pelle rücken.
Re: Freiwillige sammeln Daten für Wolfsmonitoring im Landkreis Celle
Sagenhaft was diese ansich lapidare Meldung, dass ein paar Freiwillige ( schon der Preis stellt sicher, dass sich keine Massen mit babylonischem Sprachgewirr durch die Wälder walzen) auf den Spuren der Wölfe wandeln, für einen differenten Meinungssturm auslöst.
Also eines möchte ich dazu anmerken.: Gerade die Wolfsgegner argumentieren u.a., Wölfe würden den Tourismus ausbremsen und wenn's beim betroffenem Volk um die Penunse geht, ist Geduld schnell erschöpft und die Muskete gestopft.
Ein Beispiel aus meinem Heimatkreis:
http://www.wochenkurier.info/sachsen/sa ... hier-3141/
Ja, auch Linke können Wolfsgegner sein und der Mitinitiator Bürgermeister Kirsten ist aus dem Bürgerbund Freie Wähler hervorgegangen.
Im Übrigen war die Petition im Kreis dann doch eher ein Rohrkrepierer, die Sächsische Zeitung nannte die Teilnahme verhalten, dass nur nebenbei...
Doch zurück zum Faden. Das Generieren von merklichen Einnahmen rund um den Wolf im touristischen Sektor bricht den Wolfshassern einen immensen Eckzahn raus! Ja es sollen Leute davon leben, wer davon sein Leben bestreiten kann, auch nur zum Teil, wird den Wolf schützen. Wenn solche Leute dann noch oft draussen im (Wolfs)Revier sind, weil man z.B.die Touren vorbereitet, sind jagdaffine Mitbürger die die drei SSS zelebrieren, gehemmt. Man kennt sich nämlich im Dorf, es entstehen quasi unsichtbare Schutzstrukturen, die nicht hoch genug bewertet werden können.
Und weil hier schon von Nina der Yellowstone ins Spiel gebracht wurde, ich kenne diese Diskussionen eben aus den Staaten, speziell aus Wyoming. Die Tatsache, dass Greenbacks in Größenordnung durch Wolfsbeobachter und Raubtierenthusiasten ins Gebiet kommen, lässt abseits der Naturschützer eine Lobby wachsen, die Wölfe als Chance begreifen, dies geht dann häufig quer durch Familien. Das ist ein riesiger Schritt zur dauerhaften Akzeptanz von Wölfen und zur Verringerung von Abschüssen, auch wenn sie mal Schäden an Nutztieren verursachen.
http://jacksonholewildlifesafaris.com/w ... -business/
Augenmerk mal zumindest auf den letzten Absatz.
Grüsse
LW
Also eines möchte ich dazu anmerken.: Gerade die Wolfsgegner argumentieren u.a., Wölfe würden den Tourismus ausbremsen und wenn's beim betroffenem Volk um die Penunse geht, ist Geduld schnell erschöpft und die Muskete gestopft.
Ein Beispiel aus meinem Heimatkreis:
http://www.wochenkurier.info/sachsen/sa ... hier-3141/
Ja, auch Linke können Wolfsgegner sein und der Mitinitiator Bürgermeister Kirsten ist aus dem Bürgerbund Freie Wähler hervorgegangen.
Im Übrigen war die Petition im Kreis dann doch eher ein Rohrkrepierer, die Sächsische Zeitung nannte die Teilnahme verhalten, dass nur nebenbei...
Doch zurück zum Faden. Das Generieren von merklichen Einnahmen rund um den Wolf im touristischen Sektor bricht den Wolfshassern einen immensen Eckzahn raus! Ja es sollen Leute davon leben, wer davon sein Leben bestreiten kann, auch nur zum Teil, wird den Wolf schützen. Wenn solche Leute dann noch oft draussen im (Wolfs)Revier sind, weil man z.B.die Touren vorbereitet, sind jagdaffine Mitbürger die die drei SSS zelebrieren, gehemmt. Man kennt sich nämlich im Dorf, es entstehen quasi unsichtbare Schutzstrukturen, die nicht hoch genug bewertet werden können.
Und weil hier schon von Nina der Yellowstone ins Spiel gebracht wurde, ich kenne diese Diskussionen eben aus den Staaten, speziell aus Wyoming. Die Tatsache, dass Greenbacks in Größenordnung durch Wolfsbeobachter und Raubtierenthusiasten ins Gebiet kommen, lässt abseits der Naturschützer eine Lobby wachsen, die Wölfe als Chance begreifen, dies geht dann häufig quer durch Familien. Das ist ein riesiger Schritt zur dauerhaften Akzeptanz von Wölfen und zur Verringerung von Abschüssen, auch wenn sie mal Schäden an Nutztieren verursachen.
http://jacksonholewildlifesafaris.com/w ... -business/
Augenmerk mal zumindest auf den letzten Absatz.
Grüsse
LW
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Johann Peter Hebel
Re: Freiwillige sammeln Daten für Wolfsmonitoring im Landkreis Celle
Zum ersten Absatz +1 Ich zitiere Grauer Wolf: ich dachte es ginge hier um WölfeLone Wolf hat geschrieben: ↑13. Jul 2017, 10:11 Sagenhaft was diese ansich lapidare Meldung, dass ein paar Freiwillige ( schon der Preis stellt sicher, dass sich keine Massen mit babylonischem Sprachgewirr durch die Wälder walzen) auf den Spuren der Wölfe wandeln, für einen differenten Meinungssturm auslöst.
Das Generieren von merklichen Einnahmen rund um den Wolf im touristischen Sektor bricht den Wolfshassern einen immensen Eckzahn raus! Ja es sollen Leute davon leben, wer davon sein Leben bestreiten kann, auch nur zum Teil, wird den Wolf schützen. Wenn solche Leute dann noch oft draussen im (Wolfs)Revier sind, weil man z.B.die Touren vorbereitet, sind jagdaffine Mitbürger die die drei SSS zelebrieren, gehemmt. Man kennt sich nämlich im Dorf, es entstehen quasi unsichtbare Schutzstrukturen, die nicht hoch genug bewertet werden können.
Und weil hier schon von Nina der Yellowstone ins Spiel gebracht wurde, ich kenne diese Diskussionen eben aus den Staaten, speziell aus Wyoming. Die Tatsache, dass Greenbacks in Größenordnung durch Wolfsbeobachter und Raubtierenthusiasten ins Gebiet kommen, lässt abseits der Naturschützer eine Lobby wachsen, die Wölfe als Chance begreifen, dies geht dann häufig quer durch Familien. Das ist ein riesiger Schritt zur dauerhaften Akzeptanz von Wölfen...
Ja den Naturschutz und die Akzeptanz der Wildtiere durch Teilhabe an den Einnahmen zu fördern ist ein alter Gedanke (siehe Kenia/Tansania usw.) Nur frage ich mich wie viele Leute sich ein derartiges Angebot leisten können und wollen. (außerdem sind die Preise ja wohl so kalkuliert daß das ein exklusives Vergnügen mit behaupteten oder sogar tatsächlichem sozialen Nutzen sein soll.) Du sagst es gibt bei euch Leute die schon jetzt davon leben können ? Was machen die auch Touren ? Wie viele sind das schätzungsweise ? Ich persönlich befürchte, daß der Ansatz zwar eventuell (bin mir noch nicht sicher) verständlich sein mag, nur wie gesagt wie viele sollen denn da kommen oder wie viel Geld soll denn da generiert werden um die Region nachhaltig zu beeinflussen ? Oder sind die Sachsen neuerdings mit 1,50 Euro im Jahr zufrieden (der mußte sein sorry). Halte das für relatives Wunschdenken. Darüber hinaus ein blöder Beigeschmack bleibt da natürlich trotzdem, so von wegen Verwertung und Ausverkauf. Wenn Grauer Wolf befürchtet die heilige Einsamkeit des Waldes würde entweiht, teile ich das zwar nicht aber das Vorrücken der kapitalistischen Geschäftemacher in Wald und Naturschutz finde ich auch doch zumindest belächelnswert. Habe mir die Ausführungen über die zu erwartenden Kunden verkniffen. Generell ist es aber kein Problem und meines Erachtens spricht faktisch (außer meiner Abneigung) nichts dagegen es so zu handhaben. Warum nicht.
Re: Freiwillige sammeln Daten für Wolfsmonitoring im Landkreis Celle
Ich habe so meine Zweifel, ob der Unterschied zwischen den Begriffen "gemeinnützig" und "kommerziell" wirklich allen geläufig ist.
Der Veranstalter des Monitoring-Projektes, das dem Wolfsschutz dienen soll, ist eine gemeinnützige Organisation. Gemeinnützigkeit setzt die selbtslose Förderung des Allgemeinwohls voraus. Kommerzielle Anbieter dagegen betreiben ihr Geschäft zu Erwerbszwecken und zur Gewinnerzielung, die nur diesem Anbieter, nicht aber dem Gemeinwohl zugutekommen.
Eine touristische Veranstaltung mit kommerziellem Hintergrund wäre z.B.
Wolfsjagd in Rumänien, Preise eines Jagdtouristikunternehmens:
- 4 Tage Aufenthalt, 3 Tage Jagd rund 700,- inkl. Kost und Logis, Jagdbegleiter und Logistik (wären für eine ganze Woche also auch 1.400,-)
- Abschussgebühr je Wolf: EUR 1.500,-
- angeschossener Wolf / erfolglose Nachsuche: EUR 500,-
- Cites-Bescheinigung: EUR 150,-
- zusätzlich erlegte Wildkatze: EUR 300,-
- Kilometerpauschale Transfer /Zielflughafen EUR 0,70 pro km
Diese Kosten regen niemanden auf, obwohl das Ziel der Veranstaltung destruktiv und schon gar nicht am "Gemeinwohl" orientiert ist - hier steht lediglich das "Individualvergnügen" - auf Kosten der Wölfe - im Vordergrund.
Vielleicht ist das Geld ja auch mühsam erspart? Vielleicht gibt so ein Urlaub das gute Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun anstatt Pauschaltourismus oder Saufgelage am Ballermann? Vielleicht haben diese Menschen einfach andere Prioritäten und verzichten für solche Reisen lieber auf den neuen Wagen, das neueste Smartphone, die neuesten Markenklamotten, Restaurantbesuche usw.?
Neben der Qualität und dem wissenschaftlichen Anspruch sehe ich in dem hohen Preis auch zumindest den Ansatz einer Art Garantie für die Ernsthaftigkeit des Interesses an der Veranstaltung.
Der Veranstalter des Monitoring-Projektes, das dem Wolfsschutz dienen soll, ist eine gemeinnützige Organisation. Gemeinnützigkeit setzt die selbtslose Förderung des Allgemeinwohls voraus. Kommerzielle Anbieter dagegen betreiben ihr Geschäft zu Erwerbszwecken und zur Gewinnerzielung, die nur diesem Anbieter, nicht aber dem Gemeinwohl zugutekommen.
Eine touristische Veranstaltung mit kommerziellem Hintergrund wäre z.B.
Wolfsjagd in Rumänien, Preise eines Jagdtouristikunternehmens:
- 4 Tage Aufenthalt, 3 Tage Jagd rund 700,- inkl. Kost und Logis, Jagdbegleiter und Logistik (wären für eine ganze Woche also auch 1.400,-)
- Abschussgebühr je Wolf: EUR 1.500,-
- angeschossener Wolf / erfolglose Nachsuche: EUR 500,-
- Cites-Bescheinigung: EUR 150,-
- zusätzlich erlegte Wildkatze: EUR 300,-
- Kilometerpauschale Transfer /Zielflughafen EUR 0,70 pro km
Diese Kosten regen niemanden auf, obwohl das Ziel der Veranstaltung destruktiv und schon gar nicht am "Gemeinwohl" orientiert ist - hier steht lediglich das "Individualvergnügen" - auf Kosten der Wölfe - im Vordergrund.
Das ist eine weise Entscheidung, sofern Du nicht einen einzigen der zu erwartenden Kunden wirklich kennst. Alles andere wäre nämlich reine Phantasie und Spekulation. Und obwohl Du keinerlei Informationen über diese Menschen hast, steht für Dich bereits fest, dass Deine Ausführungen über sie so negativ ausfallen, dass Du Dir das lieber gleich verkneifst. Woher kommt diese negative Sichtweise auf Menschen, von denen man lediglich weiß, dass sie sich auf friedliche Weise am Wolfsschutz beteiligen wollen und Interesse an wissenschaftlicher Arbeit haben? Weil die sich das leisten können?Redux hat geschrieben:Habe mir die Ausführungen über die zu erwartenden Kunden verkniffen.
Vielleicht ist das Geld ja auch mühsam erspart? Vielleicht gibt so ein Urlaub das gute Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun anstatt Pauschaltourismus oder Saufgelage am Ballermann? Vielleicht haben diese Menschen einfach andere Prioritäten und verzichten für solche Reisen lieber auf den neuen Wagen, das neueste Smartphone, die neuesten Markenklamotten, Restaurantbesuche usw.?
Neben der Qualität und dem wissenschaftlichen Anspruch sehe ich in dem hohen Preis auch zumindest den Ansatz einer Art Garantie für die Ernsthaftigkeit des Interesses an der Veranstaltung.
Re: Freiwillige sammeln Daten für Wolfsmonitoring im Landkreis Celle
Niemand lernt in 2 Tagen Einweisung wissenschaftliches Arbeiten!
Gruß
Wolf
Re: Freiwillige sammeln Daten für Wolfsmonitoring im Landkreis Celle
Das stimmt! Aber sie werden dabei ja auch keine Wissenschaftler, sondern höchstens Assistenten. Denen wird erklärt, was sie wie zu machen haben und fertig. Würden ausschließlich Leute mit einem Doktortitel Daten erheben, würde es kaum noch Studien geben, weil sie niemand bezahlen könnte.
Re: Freiwillige sammeln Daten für Wolfsmonitoring im Landkreis Celle
Ja vielleicht weniger kapitalistisch las es aussieht , nur wäre meine Kritik auch nicht die Höhe des Preises sondern der Preis und die Vermarktung als solche gewesen und eben auch die Unterstellung eines billig erkauften guten Gewissens und eigener Wichtigkeit. Aber gut.