"Niedersachsen - schon wieder?"

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
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twizzle
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Re: "Niedersachsen - schon wieder?"

Beitrag von twizzle »

zaino hat geschrieben: 6. Jun 2017, 08:07 Ja, aber vorher jahrelang Extrem-Extensivhaltung, wo nur 1x pro Woche nach dem Viechzeugs geschaut wird - egal obs hintern Draht purzelt, sich in selbigem verheddert, krank auf der Weide liegt und verendet... so viel Drähte kann die Mütze nicht haben.... *knurr*
Ich meinte mit "hier", hier in Niedersachsen bzw. in meiner Gegend. Nicht hier im Threat :lol:
Aber so "generell Ausrottungs-mäßig" sind die Jäger, sorry, Jagdberechtigten hier auch nicht.
Hier haben sie es wie der Teufel auf Füchse(Wegen der Rebhühner :roll: ), auf streundende Katzen(Wegen der Rebhühner :roll: ) und auf streunende
Hunde (Wegen dem Wild an sich :roll: ) abgesehen.
Komischerweise höre ich hier von der "Flinten-Fraktion" mittlerweile eher neutrale Stimmen was den Wolf angeht. Bei uns drehen die Weidetierhalter
mehr am Rad. Da auch komischerweise hauptsächlich die Hobby-Schäfer, die ohne Probleme ihre sechs/sieben Tiere abends aufstallen könnten.
Zumal hier auf fast jeder privaten Weide ein Unterstand oder sogar kleiner Stall steht.
Und ganz ehrlich, es ist ja hier bei uns nun auch nicht so, das da 300 Wölfe nur darauf warten, das es dunkel wird und sie über die Weiden herfallen könnten. Von den Leuten die ich persönlich kenne(und das sind eine Menge), fehlt nicht ein Tier. Und angeblich sollen sogar zwei Wölfe bei uns sein und das schon seit Dezember.
Da wird hauptsächlich Panik gemacht. Vermutlich um das Klima in der Bevölkerung zu vergiften.
mfg twizzle
Schattenwolf

Re: "Niedersachsen - schon wieder?"

Beitrag von Schattenwolf »

zaino hat geschrieben: 5. Jun 2017, 23:18 Nö, keine Bange, Direwolf, ich frag mich ja auch.... hab die gleiche Tendenz rausgelesen neulich und mich gewundert, und gedacht, ist MIR was aufs Hirn gefallen oder wem jetzt? Was kam da bei mir an???
Alles klar gut für mich,schlecht für Wolf. :shock:
Was ist da passiert?
Der hatte doch mal ne völlig andere Meinung zum Wolf und der Jagd,oder irre ich mich da?
Ich glaube nicht das dieser Wolf anhand von diesem Video von echten Experten zum Problemwolf abgestempelt würde.
zaino
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Re: "Niedersachsen - schon wieder?"

Beitrag von zaino »

Nein, Direwolf, Du hast schon richtig gelesen, ich füge den Abschnitt mal hier ein:

"Wenn alles nichts hilft oder zu kompliziert ist, sollte man einen solchen auffälligen Wolf erschießen – nicht weil er gefährlich ist, sondern weil wir es gar nicht erst so weit kommen lassen wollen. ...
Alle, die mit diesem Fall befasst sind, stehen vor einer Herausforderung, um die man sie nicht beneiden kann. Das hat nicht unmittelbar mit dem Wolf an sich zu tun, sondern mit all der Bürokratie und einem manchmal nicht mehr nachvollziehbaren Rechtsverständnis und Sicherheitsbedürfnis. Der Wolf stößt uns mit der Nase drauf."
Ähm... also im Zweifelfall umnieten? Mir graut.

Filmchen dazu geguckt: Der ist jung und blöd, der kleine Wolf. Weder aggressiv noch sonst was, neugierig und am Rumblödeln... Warum hat man vor sowas ANGST???? Steig aus dem Auto, breite die Arme aus, brülle "Uaaaah" und renne 3 Schritte auf den Wolf zu und weg isser. :roll:
Das zum Politikum zu erheben überschreitet die Grenze des Lächerlichen.
Ach ja, mein Freund hat auf einer Alm am Ende einer Wanderung mal einer Kuh einen freundschaftlichen Klapps gegeben. Vermutlich war er der 97. Tourist an diesem Tag, der sie auf den Hintern gepatscht hatte und sie hatte es reichlich satt, oder fand das schlicht übergriffig? LOL. Auf alle Fälle hat sie ziemlich rasant kehrt gemacht und ihm schnaubend die Hörner gezeigt. Er hat geschaut, dass er vom Acker kommt.... war das nun eine GEFÄHRLICHE PROBLEMKUH???? :mrgreen:
Zuletzt geändert von zaino am 6. Jun 2017, 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
TheOnikra

Re: "Niedersachsen - schon wieder?"

Beitrag von TheOnikra »

Also um das mal richtig zu stellen er redet von einem einem neuen Problemwolf-Kandidaten. Das ist ein Unterschied!
Der Rest liest sich für mich als allg. Kritik an den Umsetzungsverfahren.

Was hat sich den genau an seiner Meinung geändert?
Also mir ist jetzt nur das mit den milderen Mitteln bekannt. Nachdem bei MT6 die Vergrämungsaktionen schon bei der Ausführung gescheitert sind, ist für ihn ein Abschuss die einfachste, schnellste und wirksamste Methode.
Damit überschneidet er sich mit dem der Wolfsgegnern, jedoch nicht völlig. Wotchi hat da nocheine andere Aufassung von Problemwölfen als so manch andere aus dem Wolfsgegnerlager, jedoch gleichen sich dernen Methoden und deren Wortwahl. Was ich durchaus für bedenklich halte.
zaino
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Re: "Niedersachsen - schon wieder?"

Beitrag von zaino »

Frage: ist jeder Wolf, den man im dicht besiedelten Deutschland SIEHT, gleich ein Problemwolf? In Italien, FRankreich, Spanien sieht man sie kaum - die haben mehr Platz und weniger Leut auf engem Raum. Jede Begegnung bei uns aber wird dokumentiert wie ein Terror-Anschlag.
Muss man sich mal geben.
Schattenwolf

Re: "Niedersachsen - schon wieder?"

Beitrag von Schattenwolf »

Also den Text finde ich schon sehr bedenklich.Ich dachte erst ich habe es falsch verstanden, sarkastische Kritik an dem Umsetzungsverfahren,oder so.
Ist das jetzt so oder nicht? Wenn ich mich nicht irre war er aber auch für die tötung von MT6,oder nicht.
Dann werden in Zukunft in Deutschland aber einige Wölfe sterben müssen,wenn das die Lösung sein soll.
Wenn alles nichts hilft oder zu kompliziert ist, sollte man einen solchen auffälligen Wolf erschießen – nicht weil er gefährlich ist, sondern weil wir es gar nicht erst so weit kommen lassen wollen. Aber auch das ist leicht gesagt und schwer getan: Erst muss man ihn schließlich finden. Dann muss ein Schütze zur rechten Zeit am rechten Ort sein. Ein Jäger vielleicht – aber die Jägerschaft verweigert sich, weil sie erkannt hat, dass sie sich dabei auf eine sehr heiße Sache einlässt. Und einen Wolf in einer Siedlung zu erschießen geht schon gleich gar nicht – eine verirrte Kugel ist gefährlicher als jeder Wolf.
Habe mir den Artikel jetzt noch mal durchgelesen und er hat ja recht.
Alle, die mit diesem Fall befasst sind, stehen vor einer Herausforderung, um die man sie nicht beneiden kann. Das hat nicht unmittelbar mit dem Wolf an sich zu tun, sondern mit all der Bürokratie und einem manchmal nicht mehr nachvollziehbaren Rechtsverständnis und Sicherheitsbedürfnis. Der Wolf stößt uns mit der Nase drauf.
Das ist auch meine Meinung dazu.Ist das von UW nun zynisch oder sarkastisch gemeint? Bin ich nun blöde?
Im Raum Göhrde nähert sich für ihn ein Wolf spielerisch einem Fahrzeug.
Für mich ist das ein sog. Übersprungverhalten, das anzeigt, das das Tier in der Situation unsicher ist.
Nach Bloch/Radinger gibt es nicht DEN Wolf, der scheu ist.Sie klassifizieren Wölfe vielmehr in A -Typen, tendenziell wagemutiger und B-Typen als zurückhaltender.
Wie in dem Bericht selbst steht, handelt es sich um einen Jungwolf, also um einen unerfahrenen Wolf, der m. E. mit dem gezeigten Verhalten ein A-Typ ist. Das UW gleich auslotet wie eine Tötung durchgeführt werden könnte, erschreckt mich in hohem Masse. Und offenbart für mich Mängel in seinem Fachwissen. Dabei zeigt er gleichzeitig die Tendenz die seine Position wohl zwischenzeitlich eingenommen hat, an.
Wenn man bei jedem jungen Wolf der sich einem Fahrzeug nähert, gleich nach dem finalen Schuß ruft, ist unser prekärer Wolfsbestand mächtig in Gefahr. Und, ein Jäger, würde und dürfte auch garnicht dem Wolf den finalen Schuß setzten, da es hierbei um keine Jagdausübung handelt.
Der von dem Einsender eingebrachte Befürchtung: „Wie hätte sich der Wolf bei einem im Garten spielenden Kind verhalten? " ist eine rein hypothetische Frage, die nur dazu dient, ohne sachl. Fakten, seine Angst zu untermauern.

Der Fahrer des Fahrzeugs hat sich richtig verhalten und sich da durch das er auf sich aufmerksam gemacht hin, letztendlich den Wolf vertrieben.

Gruß HowlingWolf
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Schattenwolf

Re: "Niedersachsen - schon wieder?"

Beitrag von Schattenwolf »

zaino hat geschrieben: 6. Jun 2017, 21:46 Frage: ist jeder Wolf, den man im dicht besiedelten Deutschland SIEHT, gleich ein Problemwolf? In Italien, FRankreich, Spanien sieht man sie kaum - die haben mehr Platz und weniger Leut auf engem Raum. Jede Begegnung bei uns aber wird dokumentiert wie ein Terror-Anschlag.
Muss man sich mal geben.
Genau so sehe ich das auch,wird das in anderen Ländern auch so hochgespielt? Werden in anderen Ländern auch ständig so genannte Problemwölfe erschossen?
Bei Pumpak hat es auch erst keinen gestört.Bis er dummerweise eine Wildschweinkeule von der Wäscheleine eines Jägers geklaut hat. Erst da ist die ganze Sache hochgekocht, oder sehe ich das falsch? Habe ich jedenfalls so mitbekommen.
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twizzle
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Re: "Niedersachsen - schon wieder?"

Beitrag von twizzle »

zaino hat geschrieben: 6. Jun 2017, 21:46 Frage: ist jeder Wolf, den man im dicht besiedelten Deutschland SIEHT, gleich ein Problemwolf?
Für einige Leute ist das wohl so.
Vor allem weil wir zukünftig immer öfter Wölfe zu gesicht kriegen werden, je mehr es werden.
Höchste Zeit das mal eine vernünftige Aufklärung stattfindet und gerade solche "Experten" nicht ständig
das Wort ABSCHIESSEN in den Mund nehmen.
Da sollte man mal Klartext reden, eindeutig Stellung beziehen und sich nicht immer das mörderische Hintertürchen auflassen.
Ich denke über kurz oder lang muss sich die gesamte Gesellschaft wohl oder übel an diese neue Situation anpassen.
Das das durchaus geht, zeigen uns andere Länder seit Jahrhunderten.
Sonst bleibt eine stabile Wolfspopulation in Deutschland langfristig nur eine schöne Utopie.
mfg twizzle
zaino
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Re: "Niedersachsen - schon wieder?"

Beitrag von zaino »

tja, in den Abruzzen bin ich vor Jahren mal wo durchgefahren, da stand ein Schild, man möcht nicht hupen zwegs Wölfeerschrecken LOL.
Haben leider weder welche gesehen noch sie heulen gehört. Überall wo wir dies Jahr durchgefahren sind - über der Autobahn, die an den Cevennen vorbeiführt, kreisten Geier. Da gibts noch ganz anderes Getier! Am Ausgang der Tarn-Schlucht grenzt das "berüchtigte" Gévaudean (Mende) an, auch hier ebenso wie in den Pyrenäen und in weiten Teilen Spaniens oder im Norden Portugals gibts Wölfe. Man sieht sie nicht, man hört sie nicht, ab und an reißen sie mal ein Schaf, dann gibts Mordsgeschrei und Zorn (überall haben ausgerechnet die Landwirte ständig Angst, zu verhungern, irgendwie...) . Die Spanier rüsten jetzt ganze Touri-Expeditionen zum Wolfs-Watching aus.... fusswunde Kilometer und Bares bis zur Begegnung? Tihi...

Wenn die Wölfe hier in D einreisen, wird man sie notgedrungen gelegentlich zu sehen bekommen. Genauso wie Rehe, oder Füchse oder Wildsauen, oder Gams in den Bergen. Wir sind hier zum Glück keine Tollwutzone mehr. (in meiner Kinderzeit haben die Waldarbeiter Geschichten selbst von tollwütigen Rehen erzählt, die nicht lustig sondern sehr unheimlich waren. )
Also diese Hosensch***erei bei jeder Sichtung sollte bitte nicht ständig aufgeblasen werden wie eine neue Terror-Meldung. :( Selbst in der Saure-Gurkenzeit vom Lokalblatt sollten sie doch bittschön was Besseres finden.
Lächerlich ist das. Absolut lächerlich.
Lutra
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Re: "Niedersachsen - schon wieder?"

Beitrag von Lutra »

zaino hat geschrieben: 7. Jun 2017, 09:05
Also diese Hosensch***erei bei jeder Sichtung sollte bitte nicht ständig aufgeblasen werden wie eine neue Terror-Meldung. :( Selbst in der Saure-Gurkenzeit vom Lokalblatt sollten sie doch bittschön was Besseres finden.
Lächerlich ist das. Absolut lächerlich.
Das hört von selbst auf, wenn die Wölfe in einer Region erst einmal eine Weile seßhaft sind. Dann erfährst Du von einer Sichtung mal so beiläufig im Gespräch.
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